Samstag, 4. Juni 2022

Iglerbahn im abseits

Wenig war ich in letzter Zeit auf der Iglerbahn unterwegs. Ich persönlich bräuchte Fahrten an Ferientagen um 5 bis 8 Uhr früh bergwärts und ab 8 mit Umsteigerelation zum J am Romedihof zur Patscherkofelbahn und zwischen 17 und 21h talwärts. Werktags wären mir hingegen vor allem Verbindungen zwischen 17h und 20h bergwärts wichtig.
 
Da fährt sie aber meist nicht - also bleibt es nur bei gelegentlichen Fahrten als Schaffner bei der Museumsbahn.
 
Mit dem Klimaticket hat sich mein Freizeitbereich ohnehin etwas verlagert, wie einzelne  Blogeinträge verraten. Die Kündigung des Freizeittickets im letzten Herbst war die logische längst notwendige Folge. Zum Schwimmen gehen allein brauch ich es nicht und es gibt auch noch andere Berge. Traurig ist´s schon. Aber wie heißt es doch: Simplify your life.

Dienstag, 31. Mai 2022

Hechenberg Direttissima

Nachlese zu Lindeben
 
Der Pfeil unten zeigt den Punkt, bis zu dem ich von Unterlindeben kam. Der Pfeil oben markiert in etwa, wo ich vom Geiernbödele und Finstertalegg kommend zurückschreckte. 
 
Dazwischen liegen noch  auf ca. 1,10 km und ca. 360 Höhenmeter Glanterboden und Oberlindeben, die ich vermutlich nie kennenlernen werde. Dafür kann ichs mir von der anderen Talseite aus sicherer Entfernung ansehen.

Mittwoch, 18. Mai 2022

Trampelpfade

Der Trampelpfad am Willibichl.
 
In letzter Zeit erwische ich mich immer häufiger dabei, mit dem Rad nicht die Wiesengasse entlang von der Stadt nach Amras zu fahren, sondern den Paschbergweg und dessen Forsetzung als Trampelpfad nach Osten in den Winkelfeldsteig (tatsächlich heißt auch der Pfad so).
Der Weg, so erratisch er wirken mag, ist sowohl für Fußgänger alsauch Radler an Werktagen ausreichend. Nur am Abend und an Wochenenden ist die Freizeitnutzung durch Spaziergänger stärker. Das ist dann die Zeit, in der man mit Ortskenntnis diesen Weg als Radler meidet.

Nun könnte man meinen, dass hier längst eine Verbesserung in Form eines "richtigen" Rad-Fußweges Not täte. Doch ich persönlich bin froh, dass man es beim Trampelpfad belässt. Vielleicht ist es Nostalgie? Jedenfalls ist der Weg eine der wenigen Erinnerungen in Amras an unmotorisierte Zeiten. Dieser Weg ist für mich ein Gleichstück zum Pfad durchs Mühltal bei Lans; auch dort finde ich es gut, wenn die schmale Wegspur in der (mitterweile) Hanfplantage, nicht weiter ausgewalzt wird.
 
Ob diese Haltung noch angebracht ist, wenn einmal alle Felder zwischen Philippine-Welserstraße und Winkelfeldsteig verbaut sind, wird sich weisen. 
Auch ich meine, dass man Güterwege, die als Radwege genutzt werden, staub- und lettenfrei machen soll (was nicht zwingend Versiegeln heißt), damit diese alltagswegtauglich werden. Solange aber noch keine solche Schotterstraße da ist, sollte man bei den alten Pfaden bleiben.

Samstag, 14. Mai 2022

Villa Klaudy

 

Wien ist immer wieder für Entdeckungen gut. Der diesjährige, sehr kurze "Herrenausflug" führte hinter den ebenfalls sehenswerten, programmatisch wichtigen, rießigen Sandleitenhof und die dahinter sich "vor den Sozialisten versteckende Villengegend" zur Vollbadgasse (!) und wiedereinmal zum 43´er.
 
Dieses dezente Werke der Moderne findet sich in der Braugasse 38 und wurde von Kurt Klaudy geplant, von dem noch nur recht spärliche Werkdaten zu finden sind. Etwas mehr ist im AZW vorhanden. Der Text deutet an, dass Klaudy bei dem Projekt Braugasse seine persönlichen Vorstellungen besser umsetzen konnte.

Donnerstag, 12. Mai 2022

Regionalbahn, vorläufige Endhaltestelle

Alles neu macht der Mai. Auch wenn die Absicht nun schon seit 2005 besteht. Nach etlichen Planungsvarianten langt nun die Regionalbahn in Rum an. Das Trafohäuschen wurde doch nicht (a´la "Jetz ist aber wirklich Schluss" in die Gleisachse gesetzt. Einem Ausbau nach Hall und Mils stehen somit zumindest die eigenen Schuhbänder, über die man stolpern könnte, nicht im Weg. Das Ziel ist aber nicht, wie man durch die Perspekitve meinen könnte, der Gilfert.

Dienstag, 10. Mai 2022

Laudachsee

Heute erstmals Schwimmen im See gegangen. Mit Klimaticket, Aber nicht eben so, wie die Verwendung des Klimatickets erfolgen sollte. In großteils mäßig aber doch stärker als erwartet besetzten Zügen. Zum Laudachsee. Ungefähr 10 Tempi, da eher kalt und klatschnasse Liegewiese.

Sonntag, 8. Mai 2022

Begegnung im Forst


Was zu einem gelungenen Tag gehört.....

Freitag, 6. Mai 2022

Bodesparen

Architektur, gut oder schlecht? Ich weiß es nicht. Jedenfalls teilweise bodensparend.
Architektur, gut oder schlecht? Ich weiß es nicht. Jedenfalls teilweise bodensparend.  
 
Wir müssen uns wirklich fest anstrengen, dass alles so wird wie wir es keinesfalls haben wollen. Diesen Eindruck habe ich bei manchem letzthin Erlebten gewonnen. Dem ist trotzdem entgegenzutreten. 

Freitag, 22. April 2022

Innsbrucks neuester Wohnbau

Noch wirkt es baufertigstellungsbedingt etwas anämisch, aber ich kann mir gut vorstellen, dass diese Stadtlandschaft sehr lebendig wird. Heute gab es die Möglichkeit, einen Blick in das Campagne-Areal in der Reichenau zu werfen. Das Architekturbüro Bogenfeld erläuterte den Versuch, einen mittelalterlichen Stadtraum neu zu interpretieren. Ich erinnere mich, dass solche Ansätze in meinem Studium nicht gern gesehen wurden, da das, was wir an einer mittelalterlichen Stadt mögen, aus völlig anderen Grundlagen resultiert, als die gewollte pittoreske Empfindung (ich denke das z.B. an die Ausagen von Horst Parson über den Einfluss der Scholastik auf den damaligen Städtbau). 
 
Wenn man nun aber durch die Anlage geht und sich die Wohnungen und die Möglichkeiten der Nutzung der robusten Sockelzonen ansieht, merkt man, dass die scheinbar mittelalterliche Raumbildung aus einer zeitgemäßen Intention herauskommt - nämlich vielfältige Wohnungen und öffentlichen alsauch halböffentlichen Außenraum mit individuellen Merkmalen zu kreieren. 
 
Zwar sieht man der Nordseite der Anlage dann doch die Zwangsvorgaben des sozialen Wohnbaus an, aber selbst dieser eher eintönig gestalteten Bereich hat auch seinen öffentlichen und halböffentlichen Anteil an den Räumen, in denen sich eine den Wohneinheiten übergeordnete Heimat bilden wird. 
 
Das Weiterwachsen des Campagneareals wird ein Work-in-Progress sein, wie die Verteter der Wohnbaugesellschaften betonen. D.h. man wird nun untersuchen, wie dieser erste Abschnitt angenommen wird und aus diesen Erfahrungen die weiteren Abschnitte entwickeln. 
 
 Die Brücke die man im Bild sieht, dient übrigens dem Zuganang zu einem der Dachgarten, die hier jedem Teilgebäude zugeordnet sind. 
 
Die Zweifel, die ich bei der Präsentation des städtbaulichen Konzepts vor einigen Jahren hatte (es war etwas unverbindlich), sind deutlich weniger geworden, was sicher auch am Architekturbüro liegt, das die etwas unverbindlichen (diplomatischen?) städtebaulichen Aussagen handhaft und verbindlich gemacht hat. 
 
Im Übrigen habe ich die Anlage hier nur so photographiert, wie mir selbst die Raumbildung am besten gefällt, nämlich als behüteter Raum. Ein Haus muss Schutz bieten und nicht Aussicht. Wandert man durch das Areal, das im Prinzip ein Polygon aus Einzelhäusern ist, die um einen unregelmäßig geformten Platz "eng umschlungen herumtanzen", tun sich aber auch einige Sichtbezüge hinaus in die Landschaft auf, z.B. Brandjoch, Glotzer, Vikarpsitze. 
 
Aber man muss in Innsbruck nicht immer auf Berge schauen. Kürzlich hat eine Wienerin in einem Gastgarten in einem städtischen Innenhof ganz glücklich bemerkt, dass man hier kein Berge sieht - und ich dachte mir - ja, dass ist tatsächlich das Schöne hier. Man kann sich in solche Paradiesgärtchen zurückziehen; doch wenn man die Berge sehen will, kann man ja einfach raus in die mehr oder weniger rauhe Natur wandern oder z.B. mit der Iglerbahn fahren.

Montag, 18. April 2022

Wegebau

An der Südseite des Westportals des Martinswandtunnels führt ein Treppe herab. Vom Sehen kenn ich diese schon jahrelang. Bis jetzt dachte ich, sie wäre ein Wartungsweg der ÖBB. Am Ostermontag aber war ich neugieriger und habe den Steig gesucht, der unter dichtem Laub oberhalb des Portals zu dieser Treppe führt. Er geht am linken Taleinhang der Ehnbachklamm weiter Talauswärts und war wohl einige Zeit nicht mehr begangen - bis Helli, Robert, Hubert und Franz aus Zirl im Jahr 2018 zwei fehlende Brücken an exponieter Stelle erneuerten. Wenn man von Hochzirl auf den Hechenberg will, empfehle ich nun diese Route, da man hier länger auf schönen, recht ebenen Steigen gehen kann und direkt zum Gratsteig kommt, der bei der "Rast" am Brunntalweg abzweigt. Die "neue" alte Wegverbindung ist nun in OSM.

Freitag, 15. April 2022

Russenbunker


Nicht die ganze Wahrheit. 
Neulich oberhalb des Kraftwerks bei Imsterberg entdeckt. 
Googelt man die Namen wird man dann doch recht schnell fündig: 
Was die Inschrift des Kreuzes wortreich zu vernebeln sucht. 
So viel zum Krieg.

Sonntag, 10. April 2022

Vogelfänger

So lustig, wie hier behauptet, klingt das Ganze nicht. Aber es erinnert mich daran, dass ich irgendwo in den Tiefen meiner Notizen ein Fragment eines Textes über Vogelhütten um Innsbruck habe. Davon gab es nicht wenige. Und nicht nur für den beschriebenen Zweck, sondern auch zur akustischen Belebung der Wohnungen in jenen Zeiten, in denen es noch kein Radio gab. Heute gibt es in der Vogelhütte keine Speisevögel* zu erstehen. Dafür guten Kuchen und gutes Lasagne.
 
*) Diese Wortkreation hat ein Arbeitskollege von mir im Zusammenhang mit anderen Tieren in der chinesischen Küche ersonnen.
 
Doch nun zum Text (vom 21.3.2016) 

Über ein seltsames historisches Kapitel bin ich im Zuge der Nachforschungen zum Waltherhof gestolpert. Der Waltherhof wurde nämlich auch als Vogelhütte bezeichnet. Ich dachte bis vor kurzem, dass der Standort mit dem Sparberegg, wo sich die Jausenstation Vogelhütte befindet, verwechselt wurde.
 
Nun kenne ich zwar das Höttinger Voglfacherlied und den Papageno aus der Zauberflöte. Die Dimension des Vogelfanges in früheren Zeiten war mir allerdings bis dato kein Begriff. Wohl kennt man die Geschichten vom Singvogelfang in Süditalien und Frankreich; dass es bei uns ähnlich zuging und im Salzkammergut noch zugeht, wusste ich aber nicht.
 
Nach ausführlicher Recherche kenne ich nun die Ursprünge von Redensarten, wie „auf den Leim gehen“, „jemanden erdrosseln“, die Begriffe des Vogelfangs sind. Alles recht makaber.
In historischen Abhandlungen findet man Hinweise auf den Umfang und die Verbreitung der des Vogelfangs. So auch der Hinweis auf der Homepage der Wilterner Schützen, dass um Wilten 5 Vogelhütten bestanden. 
 
Ich habe mich nun anhand der Landkarte „Inntal von Zirl bis zur Brücke in Volders“ (um 1840, Maßstab 1:14.400, Hauptmann C. Urban u. Mitarbeiter) auf die Suche nach dort eingetragenen Standorten gemacht und diese in einem OSM-Kartenauschnitt dargestellt. Neun Vogelhütten habe ich gefunden. Die meisten dieser Hütten liegen auf Anhöhen und einzelne Standorte tragen noch heute die Ortsbezeichnung Vogelhütte. Der Standort Sparberegg dürfte wohl ehemals dem Sperberfang (s. Falknerei u.ä.) gedient haben.

Zu den einzelnen Standorten
 
Kiechl 
Die dürfte wohl das Stammhaus der Höttinger Vogelfänger sein. Heute noch trägt der Bereich die Adresse Vogelhütte, auch wenn der Bestand eine gründerzeitliche Villa ist. 

Wolkenstein 
Der Standort unterhalb des Plumesköpfls könnte ein Bezug zur dort früher bestehenden Burg gehabt haben. Heute stehen dort zwei kleine Wohnhäuser (Brennerstraße 10, 10a) mitten im Wald. 

Serviten 
Die Vogelhütte der Serviten stand auf einer Anhöhe bei Unterplumes (Unterer Plumes 2)
 
Baschberg (also heute Paschberg) 
Diese Vogelhütte stand auf einem lang gezogenen Rücken zwischen Grillhof und Lansersee (Grillhofweg 64). Ein Wochenendhäuschen steht dort noch mitten im Wald.
 
Sperberegg (heute Sparberegg) 
Der Standort behielt seinen Namen Vogelhütte und lebt in der Jausenstation fort.
Waltherhof Wie die Bautypologie des Hofes zeigt, war das Objekt ein kleinen Schlösschen und wohl funktionell dem Schloss Ambras zugeordnet. Heute zeigen nur einen Einebnung und ein par Grundmauern von der früheren Bebauung.
 
Procken 
Die Procker Vogelhütte wandelte sich in den Stapf Hof (Prockenhofweg 1, 1a)
 
Ebenwald 
Inmitten des Ebenwald erhebt sich eine flache Kuppe. Kein Bauwerk zeugt mehr von der dortigen Anlage, die dem Taxerhof räumlich zugeordnet sein dürfte und somit wesentlich früher eine Vogelhütte der Jesuiten hätte sein können (sofern sich jene ebenfalls mit dem Fang von Vögeln abgegeben haben). Etwas findet sich allerdings dort: Ein Vogelhäuschen zum Füttern der Vögel. 

Kienberg 

Montag, 28. März 2022

Lindeben

Wenn ich den März 2022 auf Wesentliches zusammenfassen sollte, würde ich ihm den den Arbeitstitel "Lindeben" geben. 
 
Wiedereinmal in der Paschbergantipode (die sich durch regelmäßigen Zugverkehr von diesem unterscheidet), ist Unterlindeben ein ca. 50/50m großes Plateau 200 Höhenmeter über der Mittenwaldbahn, dort wo man vom Zug aus bergwärts geblickt nichts als senkrechte Felswände vermuten würde. 
 
Der Weg dorthin ist z.T. steil, aber kaum exponiert, jedoch mit Buchenlaub bedeckt oder mit dem lästigem trockenen Gras überwachsen, das zu einer Rutschbahn wird, wenn man falsch drauftritt. Man wäre dann recht schnell dort, wo es exponiert wird. 
 
Ich wollte nach Unterlindeben schon seit längerer Zeit rauf. Nun habe ich mir im März vier Halbtage Zeit genommen, den Weg so freizulegen, dass ich nach dorthin und sogar über zwei kleine Felsstufen noch ca. 150m höher gelangt bin. Dort scheint mir, bin ich an das Ende des mir Machbaren gelangt:
 
 Einen Weg mit Seilsicherungen würde ich mir dort zwar noch zutrauen. Nur die Seilsicherungen sind nicht vorhanden und ich werde sie auch nicht installieren (Landschaftsschutzgebiet!) - abgesehen davon, dass ich dazu klettern müsste. Immerhin bin ich schon ca. 80m auf dem Abschnitt vorgedrungen, den der OSM Mapper Hungerburg bezüglich Wegerkennbarkeit als "horrible" eingestuft hat. Es fehlen nun noch ca. 150 Laufmeter derartiger Steig durch eine 55° Hang, bis es wieder etwas leichter werden könnte.
 
 Drei bis Vierpunktstand auf einem 40° Hang - eine Lachnummer für jeden Hochalpinisten - aber wer kriecht, kann nicht fallen  So kam ich die letzen 30 Meter bis zum meinem Umkehrpunkt. So fehlen also noch 150 zum Teil sehr exponierte Höhenmeter bis Oberlindeben und der Hechenberg wird weiter ein Berg der Umkehr (vgl. 2014) für mich bleiben. Auch möchte ich den Eintrag vom 3.3. nicht als Omen lesen. 
 
Das bedeutet aber nicht, dass ein Besuch von oben übers Finstertalegg komplett auszuschließen wäre. Der Rest vom Steig bleibt dann eben ein weißer Fleck. 
 
Aber nun schneits erst wieder mal runter: Der Versuchung entronnen. Mut hat ja auch viel mit Dummheit zu tun.

Sonntag, 13. März 2022

Unterm Villerkopf

Es gibt doch immer wieder neue Plätze. Zwar meinte ich den Klettergarten am Villerkopf zu kennen, doch wenn man ihn von oben her erreicht (das geht ohne Klettern) ist der Eindruck völlig neu. Unter anderem sieht man eine ca. 10cm breite Verwerfungsspalte die mit rostrotem Quarz gefüllt ist und sich vom Fuß der Felswand bis zur oberen Rand erstreckt. Man sieht dem Gelände an, das es intensiv zum Bouldern genutzt wird.

Sonntag, 6. März 2022

Man traut sich wieder raus

Die Gasthäuser wieder in Vollbetrieb. Ein Ausflug zum Lansersee samt Rückfahrt mit der Iglerbahn. Was will man mehr? 
 
So irgendwie will dennoch keine gute Stimmung aufkommen. 
Muss man es benennen? 
Nein. 
Der Vordergrund des Photos trifft den eigentlichen Inhalt besser.

Donnerstag, 3. März 2022

Endknoten

Wie dem heutigen Polizeibericht zu entnehmen, ein Kletterunfall bei dem beim Abseilen die "Endacht" vergessen wurde. 
 
Der Knoten, der verhindert, dass der Abseilachter über das Seilende rauscht. Das passiert leider nicht selten, hoffentlich übertaucht das Opfer ohne Dauerschäden den Absturz über 8 Meter Höhe. 
 
Ich schreib das da so g´scheit; ich kannte das vom einzige Mal Abseilen in meinem Leben mit ca. 12 Jahren. Ich habe über 6 m Höhe Abseilen Blut und Wasser geschwitzt. Nie wieder. 
 
Den Endknoten, der obligatorisch vorzusehen ist, wie mir mein damaliger Schulfreund Stefan Bichlbauer erklärte, habe ich nach ca.4,5m gemacht (obwohl das Seil großteils aufgerollt am Boden lag) - seither fällt mir diese Geschichte bei jedem derartigen Kletterunfall ein - wohlwissend, dass die größte Gefahr die Routine ist und dass jedem noch so Versierten genau das passieren kann.

Donnerstag, 17. Februar 2022

Schmelzwasserflut

Eine erste Vorfrühlingsradrunde zur Melachbrückenbaustelle hätte ein watfähiges Fahrrad nebst Neopreneanzug erfordert. Auf dem schmalen Betonstreifen zwischen Bach und Lacke ging es dann schiebend doch, wobei das Rad bis über die Tretkurbel im Wasser verschwand. Sauberer wurde es dadurch nicht.

Samstag, 12. Februar 2022

Schlossbachgraben

Es war notwendig die neuen Winterstiefel ausgiebig zu testen, bevor kein Schnee mehr da ist. Außerdem hinterlies der Ausflug am Sonntagberg, auch wenn ich dort nicht wenig wanderte, angesichts der damit verbunden mehrstündigen Zugfahrt ein gewisses Bewegungsbedürfnis.

Freitag, 11. Februar 2022

Homo ludens

Was macht man heutzutage im Architekturstudium? Z.B. Computer die mit Kameras Modellbauer beobachten und das, was sie bauen, auf dem Bildschirm uminterpretieren. Durchgeblickt habe ich dabei nicht, aber ich bin einige Zeit dort, im AUT gesessen und haben Bauklötze umgestellt und geschaut was auf dem Bildschirm pasiert. Ausstellungen, die den Spieltrieb anregen mag ich.

Donnerstag, 10. Februar 2022

Sonntagberg

Sitzt man im nach der Bahnhofsausfahrt aus Linz stetig beschleunigenden Railjet, so tritt nach Querung der Enns und damit der Grenze zum alten babenbergischen Österreich unterbrochen von Tunnels und Schallschutzwänden das Alpenvorland des Mostviertels ins Blickfeld. 
 
Wenn der Zug durch Sankt Valentin und Amstetten brettert (das hier zutreffende lautmalerische Wort für die Weichenüberfahrten) tritt immer wieder in Schlaglichtern die liebliche Landschaft dahinwogend mit Einzelgehöften ins Bild. Dahinter zieht etwas langsamer der Alpenbogen mit Reichraminger Hinterbirge und Ybbstaler Alpen vorbei. In diesem Blickfeld bleibt ab St. Valentin bis Blindenmarkt ein eher siloartiges Objekt auf markanter Anhöhe präsent: Der Sonntagberg. 
 
Der "Silo" ist eine Barockkirche, beherrschend in die Landschaft gesetzt und bei näherer Betrachtung auch durchaus gestaltet, wenngleich man annehmen darf, dass die alte gotische Kirche am selben Ort eine überzeugendere Wirkung entfaltete. 
 
Geplant wurde die Barockkirche von Stanzer Jakob Prandtauer, vollendet von Josef Mungenast. Ich kenne den Platz prinzipiell seit Mai 1988. Damals habe ich mit der noch durchgängigen ca. 70km langen Ybbstalbahn (von der ein kläglicher Rest mit knapp 3km in Waidhofen noch betrieben wird) von St. Pölten aus einen Ausflug durch die Eisenwurzen gemacht. Auf der Fahrt retour nach St. Pölten blickte ich aus dem Zugfenster und wunderte mich über die prominente noch unbekannte Kirche im Abendlicht hoch über dem Tal (ich kannte bis dahin in der Gegend nur Maria Taferl und Melk). Seither habe ich so ziemlich bei jeder Fahrt nach Wien die selbe Leier im Kopf: "Das müsste ich mir doch einmal ansehen". 
 
34 Jahre später stehe ich nun etwas verloren im Bahnhof Hilm-Kematen und orientiere mich. Kurzfrisitg bin ich da raus, weil mir schien, dass entgegen meiner Ausflugsplanung von dort der Weg etwas netter sein könnte. Tatsächlich gelangt man nach wenigen Schritten in die Einschicht und und wandert an Dreifaltigkeitsbildstöcken (typische Niederösterreichisch) und einsamen Gehöften stetig bergan. 
 
Nach einiger Zeit weist ein Schild den Weg zum Mostbrunnen, nicht zur Wallfahrtskirche; aber das Gps sagt "die Richtung stimmt". Der Mostbrunnen ist ein trockener Brunneschacht, aus dem man sich Most und Apfelsaft hochkurbeln kann - mit Handkasse zum Bezahlen (auf dem Photo gerade nicht sichtbar rechts vom pink-orangen Bildstock. 
 
Dann beginnt der wirkliche Anstieg. Flysch. Also ziemlich rutschig. Oben am Kamm kommt man östlich der Wallfahrtskirche zum Türkenbrunnen - errrichtet zum Gedenken, dass hier die Türken auf dem Wege von Wien in den Westen in Panik kehrt machten, weil ihnen die Gegend zu rutschig (!) war. 
 
Nun geht es gemächlich am Kamm westwärts und hinauf zur Kirche. Die "Silowikrung" ist wohl den etwas niedrig geratenen Kirchtürmen geschuldet, die sich beinahe unter den First des Kirchenschiffes ducken. 
 
Der Blick schweift vom Ötscher bis ins Mühl und Waldviertel. Westwärts geblickt meine ich den Steinernen Jäger ausmachen zu können - aber die Recherche im Gps ergibt, dass hier einige ähnliche Berge mit Klippen nach Norden stehen. Es könnte auch die Lindaumauer sein. Stoff für weiter Ausflüge...wer weiß. 
 
Die Kirche im innern entpuppt sich als sandgoldfarbenes Monumentalwohnzimmer. Der Zeichenstein, wesentlicher Teil der Gründungslegende, einem versteinereten Germknödel nicht unähnlich (tatsächlich soll dort ein Schäfer seine verlorene Herde und einen Laib Brot gefunden haben), fristet in einem etwas ungepflegten Käfig im Kirchenschiff sein Dasein. 
 
Tritt man vor der Kirche westwärts von der Terrasse führt ein sonniger Steig hinab ins Tal nach Böhlerwerk. Da bei der Wallfahrtkirche die Gehsteige noch hochgeklappt sind (der "Betrieb" geht erst nach Ostern los) nun also wieder hinunter ins enge Tal mit der wachsenden Erkenntnis, dass dieser Ausflug weniger nach Niederösterreich als in ein Gleichstück von Mittelengland führt - ist doch hier die Landschaft eine belebende Mischung aus barocker/ländlicher Parklandschaft, Schäferidylle (Sonntagberg), Schwerindustrie (Böhlerwerk) und mittelalterlichen Städten (Waidhofen); Goethes Abhandlung zum Maschinezeitalter kommt mir in den Sinn...ich schließe hier im Bewusstsein, das die volle Beschreibung dieses Tages noch einige Seiten verschlingen würde.

Freitag, 4. Februar 2022

Stille Zeit

Langsam apert die Achenseebahn aus ihrem Schicksalsjahr aus. 
 
Es wurde viel Porzellan zerschlagen, Zurück bleiben einige sichtlich verstimmte Menschen, die sich gegenseitig vorwerfen, sie hätten das Unternehmen vernichtet. 
 
Fakt ist, dass die Zukunft des Fahrbetriebs gesichert sein dürfte - um den Preis der Zerschlagung der alten Aktiengesellschaft, die sich aber offenbar aufgrund der dortigen Mehrheitsverhätnisse in eine Pattsituation gebracht hatte. Aufgerieben wurde darin u.a. ein von der alten AG neu angestellter Betriebsleiter, der sich mit einem Förderverein engagierte. Auch wenn ich seine Strategie, aus der Region Geld für die Bahn zu lukrieren, für sinnvoll hielt (was die Landesregierung die sich erwiesenermaßen ebenfalls um eine Lösung kümmerte, keinesfalls so sieht), sehe ich das Scheitern der alten Garde neutral. Auch sehe ich die nun erfolgte Teilunterschutzstellung des technischen Denkmals Achenseebahn zweckmäßiger als einen Vollschutz, denn wenn der Denkmalschutz voll greift, ist in absehbarer Zeit mit vertretbarem Aufwand vermutlich kein Verkehr mehr möglich, da voranschreitende Sicherheitsauflagen bei derartigen Bergbahnen das immer schwierger machen werden.
 
Der Förderverein hat also seinen numehr zeiltich begrenzten Zweck erfüllt - die Bahn geriet in der Zeit ohne Betrieb durch laufende Erhaltungsarbeiten und damit einer gewissen Werksverkehrspräsenz nicht in Vergessenheit und so konnte auch die Politik die Bahn nicht aktiv vergessen (diese Absicht unterstelle ich ohne Kenntnis der wirklichen Faktenlage)
 
Nebenbei wurde altgedientes Personal mit Erfahrung durch diverse sinnvolle Aufgaben dem Betrieb erhalten. Diesen Frühsommer soll man wieder Passagierzüge dampfen sehen
 
Dass die Bahn irgendwann ein vollwertiges und umweltfreundliches ÖV-Verkehrsmittel wird, wird wohl noch lange Zeit brauchen. Ich meine aber, ein vorerst touristischer Dampfzug ist immer noch besser als Autoverkehr, wenn damit Schieneninfrastruktur für künftige Generationen erhalten wird.

Mittwoch, 26. Januar 2022

Verzettelt

Wenn man dereinst anaylsieren wollte, warum unsere Zivilisation untergegangen ist, so wären Projekte wie die Schlossgalerie in Landeck (ohne die zweifelsohne vorhandene Ingenieursleistung mindern zu wollen) wohl mitwirkenden Gründe. 
 
Denn obwohl wir wussten, dass Autoverkehr wegen der ungünstigen Raum- und Energienutzung reduziert werden muss, haben wir doch alles Menschenmögliche getan, dass dieser weiterfließt und damit alle mögliche Kräfte, um eine rechtzeitge Änderung zu ermöglichen, in Geplänkel gebunden. 
Obwohl wir wussten, dass man Einkaufsstraßen nicht mit Autos sondern mit Menschen beleben muss, haben wir trotzdem alles Menschenmögliche getan, damit dort der Autoverkehr weiterhin durchbraust. 
Obwohl wir wussten, dass notwendiger Verkehr auf die Bahn zu verlagern ist, haben wir alles Menschenmögliche gestan ihn auf der Straße zu halten. 
Obwohl wir wussten, dass diese Art zu "wirtschaften" globale Ungleichheiten verstärkt und uns selbst in unwägbare Abhängigkeiten verstrickt, haben wir alles Menschenmögliche getan, um uns an dieses Netz noch inniger zu fesseln.
 
Vielleicht werden wir noch klüger und dieses Bauwerk erlebt nur Rad und Busverkehr oder eignet sich sogar für die Reschenbahn. Aber dzt. erscheint mir das eher unwahrscheinlich.

Montag, 24. Januar 2022

Verstecktes Paradies

Mitten im Winter in Hemdsärmeln über sonnige Wiesen wandern (am Paschberg begonnen) und sich dabei alltenhalben zu erwischen, dass man nach Leberblümchen Ausschau hält. Das alles erinnert ein wenig an das "Pax in Bello" - Motiv Doderes und wiederholt sich doch Winter für Winter: 
Hier auf den Wiesen zwischen Patsch und Ellbögen, die unterhalb der Römerstraße versteckt liegen. Im Hintergrund erinnert die Hohe Munde an die eigentliche Jahreszeit.

Mittwoch, 12. Januar 2022

Auf dem Weg nach Lofer

Die letzte direkte Sonne dieses Tages. 
 
Von dort ging es im Dämmerlicht durch die starr gefrorene Landschaft des Saalachtales nach Lofer. 
 
Noch jedesmal bei der Durchfahrt durch Saalfelden stach mir der Rauchkopf mit seiner Felswand ins Auge, der dort scheinbar das Tal abschließt und von einer vertikalen durchschnitten wird - dem Druckrohr samt Werkbahn des Diesbachkraftwerks
 
Im Sommer Radeln oder im Winter Langlaufen? Es wurde nun einen siebenstündige Langlauftour, meist selbst gespurt da die Loipe beim Brandlhof endet. Der Golfplatz (wo das Photo bei letzen Golf-WC gemacht wurde)ist aber auch gut als Loipe geeignet. 
Erst danach wird es einige Kilometer kompliziert, weil man sich den Talboden mit den Öamtc-Schleuderkursen teilt und diese gelegentlich queren muss. Ab Weißbach bei Lofer geht es dann auf dem schlecht geräumten und daher für Schi ebenso gut geeigneten Radweg weiter. Den letzen Wiederschein der Sonne sah ich noch auf der Steinplatte, zur Bushaltestelle musste ich mich dann beinahe tasten. 
 
In Weißbach gibt es übrigens einen Bahnhof. Die Bahn dazu wurde aber nie gebaut.

Montag, 10. Januar 2022

Spaziergänge

In den letzten zwei Jahren haben sich allerhand Unarten eingeschlichen, die ich gar nicht mehr missen möchte. Vor allem jene, bei einem unerwartet leeren Terminkalender, einfach kurzfrsitig zusammenzupacken und eine Runde zu gehen. Fängt man das einmal an, wird das auch zu anderen Unzeiten eine Option. Rausgehen - und irgendwo, wo man wieder zufällig zu nächtlicher Stunde auf ÖV trifft, wieder einsteigen und retour fahren. In diesem Falle war natürlich die Igler nur eine unbediente Zwischenstation....

Donnerstag, 30. Dezember 2021

Wegwarte

Ein schöner Jahresabschluss: Wandern mit Freunden am Paschberg, kombiniert mit dem Freischneiden von Steigen, die wir ab und zu gerne benutzen, aber zusammen mit den anderen Nutzern zu wenige sind, dass sie wirklich freiblieben. 
 
Ein Nachmittag Entschleunigung mit Säge und Schere. 
 
Am Ende trotten drei Männer erschöpft, verdreckt und verharzt aus dem Wald. Zwei Freunde aus Wien, die ich schon längere Zeit nicht mehr gesehen habe, spazieren gerade dort vorbei und waren sichtlich irritert zu welchem Milieu ich hier nun wohl gehören mochte.Das sorgte dann am abend noch für Unterhaltung :-)

Sonntag, 19. Dezember 2021

Baun, baun, baun

Pema 3 ist in Fertigstellung begriffen. Die dritte Hochhausleiche um den Bahnhof herum. Aber a schöne Leich!

Sonntag, 12. Dezember 2021

Übersichtlich

Es folgt der übliche Adventlockdown, der immerhin bewirkt, dass man in Adventsimmung kommt; auch wenn der Schnee schon wieder weg ist.

Donnerstag, 9. Dezember 2021

Hochwinter

Immerhin ein tiefwinterlicher Tag im Advent, um mit den Langlaufschien von Luimes nach Kreith zu gehen. Natürlich nicht allein um des Langlaufens Willens ;-). 
 
Der Schnee klebt extrem, was zwar die Fortbewegungsgeschnwindgkeit stark hemmt, dafür kommt man mit den Knödeln (korrekt "Aufstollungen") unter dem Schi fast jede Steigung hinauf.

Sonntag, 5. Dezember 2021

Stau, mit zweierlei Maß gemessen

Wenn sichs im Autoverkehr staut, dann muss reagiert werden. 
 
Wenn es sich im ÖV staut, dann lässt man das Angebot stagnieren oder fährt es vielleicht noch zurück. Nicht dass noch jemand meint, das könnte eine praktische Alternative sein. 
 
Gesehen beim Bus in die Axamer Lizum, hst. Birgitzeralm. Wir Rodler haben das verursacht, denn alle Schifahren musste mit uns raus und dann wieder rein :-/.
 
Immerhin war der PKW Stau hinterm Bus auch schon beachtlich. 
 
Von den Coronabständen red´ ich nicht. Bin ja eh geimpft.

Donnerstag, 2. Dezember 2021

Chinotto?

Nachdem ich am 27.11. den Booster bekam....endlich* mal wieder ins Ausland - und wenns nur zum Shoppen auf den Brenner ist. Peinlich genug. 
Und dann das: Kein Chinotto. 
Corona-Lieferengpässe. Aber ich komme wieder. 
 
*) wäre wohl früher auch gegangen, aber ich bin, obwohl ich mir Gegenteiliges einrede, wohl übervorsichtig.

Mittwoch, 24. November 2021

Auf den Spuren der Reschenbahn

Herbstliche Morgenstimmung am alten Waal unterm Schloss-Schrofen von Laudegg. 
 
Der Blick geht hinunter zur alten Stahlbrücke, die Prutz mit seinem Ortsteil Entbruck verbindet - dem Verlauf der alten Landesstraße die einige Kilometer nordwestlich bei Pontlatz auf das linke Innufer wechselte, um die Überflutungsgebiete der Faggenau zu meiden. 
 
Dass heute die Schnellstraße durchs obere Gericht am rechte Innufer verläuft "verdanken" wir indirekt der Reschenbahn, die sowohl während des ersten alsauch zweiten Weltkrieges gebaut wurde um danach in Vergessenheit zu geraten. 
 
Der bereits im Wege des Eisenbahnenteignungsgesetztes abgelöste Grund wurde zum Teil rückabgewickelt (z.B. in Ried i.O.) und z.T. als Grundstock für die in den Siebzigeren geplanten Schnellstraße Ulm Mailand verwendet. 
 
Es exisiteren noch bauliche Reste des Bahnprojekts in Landeck, Fließerau und beim Rieder Badesee. Darüberhainus gibt es noch ein schmales Grundstück am westlichen Rand von Urgen (722/4, KG Fließ), das zumindest vor eingien Jahre noch der ÖBB gehörte und an die wieder demontierte Innbrücke Fließerau anschloss. 
 
Die Baustelle die man nun in Prutz sieht, ist nicht etwa der laufende dritte Baubeginn für die Reschenbahn - nein man versucht hier mit einem Tunnel den Autoverkehr zu beruhigen. Ob eine derartiges Appeasement helfen wird? Wahrscheinlich führts zu mehr Autoverkehr und mehr Belastung, nur dass wir darauf stolz sind. Aber wie heißt es doch: Dummheit und Stolz.....

Samstag, 13. November 2021

Das ist nun wirklich am Paschberg - genaugenommen auf der Forstmeile - und nicht am Gleichenberger Kogel.

Freitag, 12. November 2021

Abendimpression in Worms am Bartholomäberg im Montafon. Alle die Kuppen und Wannen inden dortigen Bergwiesen sind rekutiviertes Schwerindustriegebiet, da unter die Wiese die Halden und Pingen des Bergbaus versteckt liegen. Von einern Wanderung etwas abseits der bevorzugten Forschungsreviere von Dr. Peter Gstrein, der am 30.10.2022 verstorben ist. Seine Führungen und die gelegentlichen Gespräche, wenn er im Amte verbeischaute oder man ihn unterwegs vor Ort traf, werde ich vermissen.

Freitag, 5. November 2021

Was soll ich sagen? 
 
Der Bahnhof Imst-Pitztal liegt etwas abseits. Die Verbindungen sind etwas schlechter als in Landeck. Trotzdem gibt es am Bahnhof kein Cafe mehr. Was tu ich, wenn es noch 30 Minuten bis zur Zugabfahrt dauert?

Donnerstag, 4. November 2021

Die Pfarrkirche Landeck-Bruggen ist ein streng moderner Bau mit einem sehr poetischen und kontemplativen Innenraum. 
 
Geplant wurde sie von Architekt Heltschl, von dem einige Baudenkmäler in Tirol zu finden sind. Den meisten sehr bekannt sein wird das Tivoli Freibad. 
 
Doch auch die künstlerische Ausstattung der Kirche in Bruggen ist sehenswert: Es gibt einen Kreuzweg von Elmar Peintner und diese handgeschriebene Bibel, die, als ich einen Blick in die Kirche warf, gerade genau so aufgeblättert da lag.

Sonntag, 31. Oktober 2021

Irgendwie könnte das auch am Paschberg sein. Ist es aber nicht. Es ist auf dem Weg vom Bscheidkogel zum Gleichenbergerkogel. Die beiden Kögel* sehen wirklich zum verwechseln gleich aus. *)sagt man jetzt Kögel oder Kögeln?
 
Was man halt so an einem Tagesausflug von Innsbruck aus macht (Link zu Reisebericht). 
 
Am 26.10. habe ich mir das Klimatticket gekauft und das ist nicht der erste, aber der erste außertirolische Ausflug. 
 
Dieser musste spätestens heute stattfinden, den morgen wird der Betrieb dieser elektrischen Bahn möglicherweise für immer eingestellt. 
 
Falls nun ein Klimaschutzbasher meint, ich werde künftig mit dem Klimaticket ständig zum Kaffee nach Wien fahren: Das werde ich sicher nicht tun. Aber ich denke dass gelegentlich ein größere Ausflug mit dem Öffi auf dem Programm stehen wird - solange die Igler nicht Wochentags fährt.

Donnerstag, 21. Oktober 2021

Zeit meines Lebens kenn ich den Blick vom Zug auf die Mittelgebirgsterrassen östlich von Schwaz. Raufgekommen bin ich erst jetzt. 
 
Die Gegend wäre für eine Törggelewanderung gut. Weinbau gibt es hier aber keinen und von den Gasthäusern in der Gegend blieb nur ein kleines Cafe, dass an einzelnen Wochentagen sehr beschränkte Zeit offen hat. Also Jause mitnehmen!

Sonntag, 17. Oktober 2021

Achtung: Cat Content! 
 
Ich habe auf der Terrasse eine Henkel-Gesundheitsliege stehen. Mittlerweile alt und etwas schäbig, aber robust. Wir haben uns schon länger gefragt, woher die weiße Angorahaaroptik kommt. 
Doch kein Alterungsprozess. Eine der Sharing-Katzen haart stark. 
Sie ist halbzahm - d.h. man kann sich auf ca. 2 bis 3 m nähern. An dem Tag hätte ich mich wirklich gerne in die Liege gehaut, aber die Katze geht natürlich vor. Ich hab mich bei offener Terrasentür in die Couch gelümmelt - mit Katzenblick.

Sonntag, 10. Oktober 2021

Rechts vom Turm der Pestkapelle in Silz sieht man am oberen Ende der Felswand ein Kreuz. Das Gelände des aussichtsreiche aber kaum exponierten Wegs, der dorthin führt sieht schlimmer aus als es ist. Es eignet sich auch für mäßig Schwindelfreie, wie z.B. mich. Ich habe es als Wandertip hier mit einer Abstiegsvariante nach Haiming beschrieben.

Montag, 4. Oktober 2021

Als wär´ die Zeit irgendwann zwischen 1920 und 1950 stehen geblieben. Dieser Eindruck währt nur kurz. Wendet man den Blick auf den Gegenhang hat einen die Gegenwart wieder. 
 
Wer dorthin möchte, muss den Wuzlschellweg gehen. 
 
Recherchiert man den Namen, geangt man auf Sagen.at. Etymologisch scheint sich demnach "schell" von helle = Schlucht (oder vielleicht auch Höll?) abzuleiten. Der Wuzel soll ein Gespenst sein. Genausogut könnte es natürlich sein, das in dieser Gegend allerhand Bodenmaterial (der gute alte Quarzphylit) und Bäume bei diversen Hangrutschen auch heute noch heruntergewuzelt werden. 
 
Wuzln bedeutet nämlich auch Zwirbeln, Verdrehen oder Wergeln = Wälzen. 
 
Verwandte von uns hatten eine Katze, genannt Wizele. Da hieß es dann immer "Wizele tua di wergla" kombinierte mit einer Bauchgraulhandbewegung und schwups wälzte sich die Katze am Boden. 
 
Zurück nach Wuzlschell. Wo ist das nun? Dazu muss man Wurzelschell googeln. Die Tourismusverbände machen nämlich aus den alten Flurnamen leichter Verdauliches für fremde Zungen: So wie aus dem Hartkaser in Ellmau der Hartkaiser wurde, wurde aus dem Wuzl die Wurzel. 
 
Der Wuzlschellschweg ist Teil eines umfangreichen, mittlerweile sehr gut gepflegten und beschilderten Wanderwegenetzes in den Gemeinden Wattens und Wattenberg zu beiden Seiten des Wattentales. Es wurden die alten Hof- und Viehtriebwege verwendet, die meist den gliedernden Heckenzügen zwischen den steilen Wiesen folgen. Kulinarische Herzstücke sind dabei auch zu finden: Außer dem Gasthof Vögelsberg gibt es in Wattenberg in der Volksschule einen netten Bauernladen mit saisonalen Produkten, der die ganze Woche zwischen 7 und 20 geöffnet ist.

Freitag, 24. September 2021

Da ich es genieße, wenn es Gelegenheiten gibt, nicht nur in Fußgängerzonen gemütlich mitten in der Straße sich zu bewegen und die Hausfassaden zu betrachten bin ich in letzter Zeit recht häufig bei CM und FFF mit unterwegs gewesen. FFF und vor allem CM haben in Innsbruck nach meinem Eindruck weniger Zulauf als anderswo. Warum ist das so? Ich tippe auf typische Tiroler Eigenschaften, die ich teilweise auch an mir selbst beobachte. Sie lässt sich auf einige Sprüche verdichten: Wo viel Leut sind, ist nix los. Die Mehrheit ist meist im Irrtum (im Gegensatz zu: Esst Sch..... Millionen Fliegen können sich nicht irren) Der Teufel sch....t immer zum großen Haufen. Da geh I nit hin, da sein eh nur Deitsche. Letzteren Satz hör ich meist, wenn ich versuche, Leute zum Mitmachen zu gewinnen. Die ersten drei Sprüche sind mir selbst wohlbekannt. Danke den Deutschen, die da mehr Verantwortung vorleben.

Sonntag, 19. September 2021

Nicht viel tut sich bei der Iglerbahn. 
 
Die Stadtregierung ist blockiert. Wesentlicher Handlungsinhalt der meisten Parteien ist momentan: Welche Beschlüsse müssen wie gefasst werden, dass nur Blödsinn rauskommt, der den Grünen in die Schuhe geschoben werden kann. Das bindet viel Kraft auf beiden Seiten. 
 
Ich erwarte mir für die nächsten 2 Jahre nichts. Immerhin habe ich aber schon 10 Parteien gefunden, die ich nicht wählen werde. 
 
Die Iglerbahn fährt weiterhin außerhalb der Ferien nur an Wochenenden. Es scheint mir aber, dass die Nutzung wieder wächst, wobei ich nur einen geringen Teil dazu beitrage. Nicht, dass ich nicht mehr am Paschberg unterwegs wäre...aber selten(er)zu den Fahrzeiten.

Mittwoch, 15. September 2021

Entkernt und abrasiert steht die alte Raika in der Adamgasse da - und siehe da - trotz dieser brutalen Handhabe hat das brutalistische Bauwerk nicht darunter gelitten. Das neue Raiqa wird einen Großteil der Grundstruktur nutzen und man darf annehmen, dass die nachhaltige Pose, die man bei der Entscheidung einnahm, in dem man ein Teil der Substanz erhält, sich künftig bezahlt machen wird. Natürlich ist das nicht genau das, was man mit dem Erhalt brutalistischer Gebäude meint. Aber wenn sich das bewährt und in der Umsetzung überzeugt kann es ein neu interpretiertes Weiterleben solcher Gebäude erleichtern. Traurig bin ich dennoch, dass der alte Brunnen im Hof mit den petrolfarbenen Fließen, der orange Hochflorvelourteppich in der Schalterhalle und die bombastischen Lampen schon lange vor diesem Umbau entfernt wurden. Und ich vermisse die futuristische Rohrpostanlage, die nicht wieder aufgebaut wird.