Donnerstag, 28. Mai 2009

Vorarbeiten Autobahneinhausung




Die Arbeiten zur Autobahneinhausung in Amras laufen nun voll an. Hier wird zwischen Bichlweg und Autobahn das Terrain vorbereitet, um die bergseitige Fahrbahnaufweitung der Autobahn und die Verlegungen der Fahrbahnen während der Bauzeiten der Röhre zu ermöglichen.

Exkurs in die Vergangenheit:
Um 1962/63 wurden in einer Verkehruntersuchung von Dr. Dorfwirth (s. Stratova/Vilanek* "Die Brenner Autobahn", Verlag Tiroler Nachrichten 1972) drei verschiedene Varianten der Autobahntrassierung von Innsbruck Ost zum bereits gebauten Anschluss Innsbruck Süd bewertet. Unter anderem dachte man damals bei der Variante "Kleines Autobahndreieck" an eine tiefere Trassenlage (ähnlich der heutigen Südtangente) beginnend von Innsbruck Ost. Damals fürchtete man geologische Komplikationen, auch die Sillschlucht wäre tlw. zerstört worden und evt. hätte man Probleme mit dem Brennerbahntunnel bekommen. Leider führte das alles letztendlich zum Bau des großen Autobahndreiecks, bei der die Paschbergbrücke, die Südtangente und Rampe über die Ferrariwiese die einzelnen Dreiecksseiten sind und die starke Verkehrsbelastung in die Stadtnähe trug (zum Glück jedoch weder der Igler noch der Stubaier den Garaus machen konnte).
Andererseits darf man nicht vergessen, dass die ersten Planungsvarianten aus dem Jahr 1958 (z.T. noch anknüpfend an Reichsautobahnplanungen) Autobahntrassenvarianten quer über das Innsbrucker Mittelgebirge vorgesehen hätten:
Bei "Osttrasse 1958" wäre ein Autobahnanschluss Innsbruck Mitte in Tantegert zu liegen gekommen, bei der Reichsautobahnplanung 1941 wäre der Wiesenhof in Aldrans heute wohl eine Autobahnraststätte....

*)Herr Ing. Vilanek hat mich auf diese Überlegungen aufmerksam gemacht und ich habe es gleich in meinem Brennerautobahnbuch nachgeschlagen - um darauf zukommen, dass er Koautor dieses interessanten Buches ist.

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