Doch noch Schnee. Ein bißchen.
Vor dem Besuch des Pfarrbasars in Amras noch ein Spaziergang durch den Winterwald. Denn Glühwein und Kiachln schmecken am besten, wenn man zuvor in der Kälte herumgestapft ist. Die Kälte passt - fast schon sibirisch. Mit dem Stapfen ist es aber mangels Schnee so eine Sache;-) |
Am Tummelplatz. Frisch geschrämter Quarzphyllit. Man sieht hier die eigentümliche bläuliche Farbe des nicht verwitterten Steins gut. |
Entschuldige, wenn mein Kommentar woanders auftaucht aber es schien beim anderen Blog nicht zu funktionieren. Ich will aber fragen:
AntwortenLöschenWas ist eigentlcih Deine Meinung — als Naturfreund/Umweltbewusste, als Technologie/Bahnfreunde, und dazu als Tiroler — zu der Brenner Basistunnel? Und warum musste ein Demo "pro-BBT" überhaupt finanziert sein?
Brennerbasistunnel – eine längere Geschichte –vielleicht stelle ich da demnächst etwas auf meinen Zweitblog. Ich konnte mich bisher nicht zu einer eindeutigen Pro- oder Kontraposition durchringen – warum?
AntwortenLöschen1) Bei großen und technisch aufwendigen Verkehrsbauwerken dauern die Amortisationszeiten lange. Beweisen kann ich es nicht - aber ich denke, dass sie bei Projekten, wie dem Saikan-, Channel-, Gotthard- oder Lötschbergtunnel bei 3-400 Jahren liegen. Wenn man in der Zeit dabeibleibt, dann wird man aber etwas davon haben. Die kürzeren wie z.B. Simplon, Hauenstein-, Cascade- oder Hoosaktunnel werden wohl schon nach ca. einem halbe oder ganzen Jahrhundert amortisiert sein und jetzt erst wirklichen (volkswirtschaftlichen) Gewinn bringen. Immerhin wird ein Schienenweg auch dauerhafter sein.
2) Bauwerke die über lange Zeit geplant und gebaut werden und deren Beginn immer wieder verzögert wird, kosten mehr als ursprünglich erwartet – wohl schon allein durch die Inflation. Mir hat ein Bauingenieur einmal gesagt, dass das schon 5-10% mehr pro Jahr Verspätung betragen kann.
3) Man will mit dem konkreten Bauwerk den Warenverkehr auf die Schiene verlagern. Der Straßenverkehr darf aber vor allem für die Tiroler keinesfalls eingeschränkt werden. Das ist schlichtweg unglaubwürdig und hat schon in letzter Zeit mehrmals zur Anfechtung des Nacht- und Wochenendfahrverbots für LKW´s durch die EU geführt.
4) Was nützt es, einen Eisenbahntunnel zu graben und europaweite Schienennetze auszudünnen? Was nützt mir eine Schienenhauptverkehrachse, wenn es keine Feinverteilung mehr gibt? Was nützten schienengebundener Güterverkehr, wenn Güteranschlussbahnen für Straßenbauten geopfert werden 8zuletzt bei uns in Thaur)
5) Das Problem in der Inntalfurche ist nicht nur der LKW-Verkehr sondern in größerem Maße der PKW-Verkehr (v. a. Pendler). Deshalb sind wird auch Luftsanierungsgebiet. Würde man dieses Gesetz tatsächlich ernsthaft exekutieren, dürfte in Innsbruck wegen des Autoverkehrs kein Gewerbebetrieb und keine Einkaufszentrum mehr erreicht werden.
6) Alles was zur Umsetzung länger als eine Legislaturperiode dauert, interessiert keinen Entscheidungsträger wirklich. Ebenso interessiert keinen „wirtschaftlich denkenden“ Menschen (ist das dann überhaupt noch ein Mensch;-) eine Investition, deren Nutzen erst die Kinder, Enkel oder Urenkel (Brennerbasistunnel) haben können.
7) Ich bin mir bei solchen Großprojekten leider nicht sicher, ob die Hoffnung beim Bau kurzfristig etwas zu verdienen die Hoffnung auf geplanten tatsächlichen Nutzen überwiegt.
8) Die Geschichte zeigt, dass schon sehr häufig (ganz ohne Kriegereignisse) Großinvestitionen leichtfertig vor und kurz nach ihrer Amortisation „vernichtet“ wurden. Z.B die Straßenbahn nach Hall, etliche Bahnen in Südtirol (die kaum 20 Jahre vor ihrer Einstellung noch modernisiert wurden) oder die Milwaukee Road (der elektrifizierte Westteil) etc. Mein Lieblingsfilm zu dieser Problematik ist übrigens das hier (auch wenn es vielleicht teilweise den Verschwörungstheorien zuzurechnen ist): http://video.google.com/videoplay?docid=-2486235784907931000#
So – das wurde nun doch länger….
PS.: Wahrscheinlich habe ich bei der Kommentarfreigabe auf dem Zweitblog die falsche Freigabestufe gewählt, jetzt müsste es auch dort gehen.
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AntwortenLöschenOK, zweiter Versuch: Film wurde über diesen Link "currently not available", habe aber später bei YouTube gefunden. SEHR interresant, und nicht "verschwörungstheorie"-isch im geringsten. (PBS ist auf dem politischen Spektrum ziemlich mittel-links) Für mich besonders interessant war der Teil über Philadelphia. Ich wohnte dort als der Germantown Trolley eingestellt wurde; es war aber nicht mehr ein guter Verkehrsmittel in der Stadt — alte, historische Germantown Avenue ist zu eng für Strassenbahn + Autos + Parkplätze, und die Reise zur Innenstadt war viel zu lang. Die noch überlebenden Strassenbahnen sind in West Philadelphia, weit weg von Center City.
AntwortenLöschenMein ex-Schwager ist Anwalt in Phila. und arbeitet für viele ehem. SEPTA Strassenbahnarbeiter, die vom Asbestosbelastung krank geworden sind. Bevor man wusste, wie gefährlich Asbestos ist.
Germantown Trolley* - da musste ich gleich googeln - wird schon wieder neu gebaut:
AntwortenLöschenhttp://www.flickr.com/photos/contrabass/sets/72157607052947834/
Im übrigen - wir Bahnfreunde sehen das immer so, dass die Autos der Straßenbahn im Weg sind und nicht umgekehrt ;-)
Die Sache mit Asbestos ist bedenklich - kam das von den Fahrzeugen, Büros oder den Stationen?
*)Liberty Bell trolley http://www.phillytrolley.org/liberty.html war mir bisher schon ein Begriff - und diesen Plan hatte ich an anderer stelle schon einaml gesehen und nun hier wiedergefunden: http://www.phillytrolley.org/1923map/1923_map_key-map.html
Die Sache mit Asbestos ist bedenklich - kam das von den Fahrzeugen, Büros oder den Stationen?
AntwortenLöschenVon den Fahrzeugen. Sorry, I have to switch to English — he told me that they would work in pits, the cars would be rolled over them, to gain access to the undercarriages. Poor ventilation, they'd breathe in lots of asbestos. Lots of bad cancer cases. This was all changed years ago, however.