Fred Mayer ist tot. Was haben wir im zu verdanken? Dass das Ende des zweiten Weltkrieges in Tirol (v.a. in Innsbruck) nicht noch weitere Zerstörungen nach sich zog.
Am 7. April 2015 stand in der TT „Jahrzehntelang wurde die „Operation Greenup“ in Tirol kaum diskutiert – doch heuer, 70 Jahre nach der spektakulären Geheimdienstmission, ist das Interesse spürbar gewachsen.“
Das stimmt so nicht ganz – zumindest aus meiner Sicht, den mir „staubte die Operation Greenup“ förmlich aus den Ohre raus. 1989 als mein Vater für einen Artikel über diese Operation recherchierte. Wahrscheinlich ist es unter anderem dieser Artikel, auf den auch in der TT Bezug genommen wird, da dort in weiterer Folge Wolfgang Pfaundler erwähnt wird, der Herrn Jakob Mayer veranlasste über das Schicksal von Fred Mayer nachzuforschen.
Mein Vater hat sich in seiner Recherche, die im Fenster Nr. 46, Herbst 1989, Seite 4495, erschien, möglichst strikt an OSS Protokolle gehalten. Trotzdem liest sich die Handlung selbst von diesem amtlichen Standpunkt aus, wie heute an verschiedensten Stellen kolportiert, wie ein Drehbuch zu einer „Räuberpistole“.
In der Wikipedia ist zu den Vorgängen eine recht ausführliche Zusammenfassung enthalten – interessant auch die weiteren zwei Mitglieder der Operation. Vom Tiroler Franz Weber wird dort bemerkt, dass seine Teilnahme weitgehend unbekannt blieb, obwohl er in den Folgejahren durchaus politisch Karriere machte.
Nachdem ich 1989 die Recherche über Erzählungen meines Vaters recht hautnah erlebte, gewann ich den Eindruck (damals lebten alle Mitglieder der Operation Greenup noch), dass ihnen das Interesse eher unangenehm war. Mein Vater deutete solches jedenfalls über seine Nachfrage bei Herrn Weber an. Die Gründe blieben damals wie heute im Dunkeln. Dass man über wirkliche Heldentaten nicht gern spricht ist aber hinlänglich bekannt. Auch lebten wohl damals noch ebenso viele von der Gegenseite und die Protagonisten des zweiten Weltkrieges werden wohl vor allem die Befriedung des Landes und das Nichtwiederaufreißen alter Wunden im Auge gehabt und diese auch fast ein halbes Jahrhundert danach so gesehen haben.
Heute sind die Erinnerungen an diese Zeit wohl schon so abstrakt geworden, dass es nun leichter fällt, die sieben Dekaden früheren Geschehnisse näher zu betrachten. Doch die Gespenster jener Zeit erwachen leider auch allmählich wieder.
Am 7. April 2015 stand in der TT „Jahrzehntelang wurde die „Operation Greenup“ in Tirol kaum diskutiert – doch heuer, 70 Jahre nach der spektakulären Geheimdienstmission, ist das Interesse spürbar gewachsen.“
Das stimmt so nicht ganz – zumindest aus meiner Sicht, den mir „staubte die Operation Greenup“ förmlich aus den Ohre raus. 1989 als mein Vater für einen Artikel über diese Operation recherchierte. Wahrscheinlich ist es unter anderem dieser Artikel, auf den auch in der TT Bezug genommen wird, da dort in weiterer Folge Wolfgang Pfaundler erwähnt wird, der Herrn Jakob Mayer veranlasste über das Schicksal von Fred Mayer nachzuforschen.
Mein Vater hat sich in seiner Recherche, die im Fenster Nr. 46, Herbst 1989, Seite 4495, erschien, möglichst strikt an OSS Protokolle gehalten. Trotzdem liest sich die Handlung selbst von diesem amtlichen Standpunkt aus, wie heute an verschiedensten Stellen kolportiert, wie ein Drehbuch zu einer „Räuberpistole“.
In der Wikipedia ist zu den Vorgängen eine recht ausführliche Zusammenfassung enthalten – interessant auch die weiteren zwei Mitglieder der Operation. Vom Tiroler Franz Weber wird dort bemerkt, dass seine Teilnahme weitgehend unbekannt blieb, obwohl er in den Folgejahren durchaus politisch Karriere machte.
Nachdem ich 1989 die Recherche über Erzählungen meines Vaters recht hautnah erlebte, gewann ich den Eindruck (damals lebten alle Mitglieder der Operation Greenup noch), dass ihnen das Interesse eher unangenehm war. Mein Vater deutete solches jedenfalls über seine Nachfrage bei Herrn Weber an. Die Gründe blieben damals wie heute im Dunkeln. Dass man über wirkliche Heldentaten nicht gern spricht ist aber hinlänglich bekannt. Auch lebten wohl damals noch ebenso viele von der Gegenseite und die Protagonisten des zweiten Weltkrieges werden wohl vor allem die Befriedung des Landes und das Nichtwiederaufreißen alter Wunden im Auge gehabt und diese auch fast ein halbes Jahrhundert danach so gesehen haben.
Heute sind die Erinnerungen an diese Zeit wohl schon so abstrakt geworden, dass es nun leichter fällt, die sieben Dekaden früheren Geschehnisse näher zu betrachten. Doch die Gespenster jener Zeit erwachen leider auch allmählich wieder.
Schauplatz 1: Die "Sülze"oberhalb der Amberger Hütte, wo im Spätwinter 1945 die Mitglieder der Operation Greenup ihre Ausrüstung durch den Tiefschnee schleppten. |
Rechts: Beseelter Rechercheur der (auch eigenen) Zeitgeschichte; Links: darob (damals) etwas entnervter Sohn |
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