Mittwoch, 24. November 2021

Auf den Spuren der Reschenbahn

Herbstliche Morgenstimmung am alten Waal unterm Schloss-Schrofen von Laudegg. 
 
Der Blick geht hinunter zur alten Stahlbrücke, die Prutz mit seinem Ortsteil Entbruck verbindet - dem Verlauf der alten Landesstraße die einige Kilometer nordwestlich bei Pontlatz auf das linke Innufer wechselte, um die Überflutungsgebiete der Faggenau zu meiden. 
 
Dass heute die Schnellstraße durchs obere Gericht am rechte Innufer verläuft "verdanken" wir indirekt der Reschenbahn, die sowohl während des ersten alsauch zweiten Weltkrieges gebaut wurde um danach in Vergessenheit zu geraten. 
 
Der bereits im Wege des Eisenbahnenteignungsgesetztes abgelöste Grund wurde zum Teil rückabgewickelt (z.B. in Ried i.O.) und z.T. als Grundstock für die in den Siebzigeren geplanten Schnellstraße Ulm Mailand verwendet. 
 
Es exisiteren noch bauliche Reste des Bahnprojekts in Landeck, Fließerau und beim Rieder Badesee. Darüberhainus gibt es noch ein schmales Grundstück am westlichen Rand von Urgen (722/4, KG Fließ), das zumindest vor eingien Jahre noch der ÖBB gehörte und an die wieder demontierte Innbrücke Fließerau anschloss. 
 
Die Baustelle die man nun in Prutz sieht, ist nicht etwa der laufende dritte Baubeginn für die Reschenbahn - nein man versucht hier mit einem Tunnel den Autoverkehr zu beruhigen. Ob eine derartiges Appeasement helfen wird? Wahrscheinlich führts zu mehr Autoverkehr und mehr Belastung, nur dass wir darauf stolz sind. Aber wie heißt es doch: Dummheit und Stolz.....

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