Ein Blick durch das Absperrgitter in den Überwachungsstollen am Westufer des Gepatschspeichers. Der Stollen wurden gegraben um Setzungen im Gebirge besser überwachen zu können.
Der Atemkopf und der Hochgampenkopf sind seit ca. 1963 unter stetiger Überwachung. Denn dieses Jahr STand unter dem Eindruck der Geschehnisse am Monte Toc in Vajont. Könnte sich so etwas wiederholen?
Der Gebirgskamm westlich des Speichers ist leicht pombiert, wie man selbst anhand eines Geländeschnittes überprüfen kann. Die Kubatur die sich daraus um den Daumen gepeilt ergibt, ist vergleichbar mit dem Wasserinhalt des Sees.
Der Bergkamm hat stellenweise einen Doppelgrat. Man kennt das auch von den Quarzphyllitgegenden um Innsbruck: Glungezer und Largoz. Dort spricht man von Bergzereissungen, die tatsächlich zu einzelnen Felsstürzen führen (vor ca. 20 Jahren im Voldertal ober Schwarzbrunn).
Doch eine Rutschung des Ausmaßes von Vajont erscheint im Voldertal ebenso wie in Gepatsch unwahrscheinlich. Auch wenn man sich die nicht gerade kleinen Liste von Stauanlagenunfällen ansieht, änderte sich das nicht, da die wenigsten Unfälle auf so etwas zurückzuführen wären.
Der Berg ist bis auf eine stark Setzung in den Sechzigerjahren , die man lt. Aussage ein Tiwagmitarbeiters in diesem Stollen sehen kann, seit nun bald 60 Jahren ruhig.
Sorgen würde ich mir erst machen, wenn man kein Geld mehr für die regelmäßige Überwachung hat. Insofern sind natürlich solche Bauwerke u.U. ein Hypothek für die Zukunft - aber eine im Vergleich zu einem Kernkraftwerk überschaubare.

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