Montag, 26. Oktober 2015

Patscherkofelbahn; Meinung

Aus gegebenem Anlass

2 km bringt einen derzeit noch die Bahn bequem zum Fuße des Patscherkofels. Künftig braucht man dort den Zubringerbus auch im Sommer oder fährt gleich der Einfachkeit halber mit dem Auto. Das nennt man dann  Verkehrsverlagerung.

 Es könnte also sein, dass das so 2017 nicht mehr erlebbar ist. 
Ein moderne (?) Bahn soll dann im Nirgendwo beginnen.

Hat man die Hungerburgbahn neu gebaut, weil sie zuvor nicht ins Siedlungszentrum reichte (und auch neu das so leider nicht ganz schafft), so gilt nun hier aus unerfindlichen Gründen das Gegenteil. 

Umsteigen in Heiligwasser. Ist das wirklich so mühsam?

 Wahrscheinlich ist der wesentliche Grund für die vollzogenen und geplanten Verlegungen in beiden Fällen nur der, dass kein zu enges Naheverhältnis zwischen Straßenbahnstrecken* und Seilbahnen bestehen darf, da damit Synergieeffekte durch verbesserte Umsteigebeziehungen erzielt werden könnten ;-)

*)Wobei dieses Nahverhältnis in Igls leider nicht wirklich gut (688m Gehstrecke) ist, aber durch das neue Projekt wesentlich verschlechtert (ca. 2km) wird.

Ich empfehle daher diese Petition zum Erhalt der bestehenden Talstation zu unterschreiben.



Sie wird auch hier in der Stadtteilvertretung von Igls vorgestellt und ich denke, dass jeder, der im Südosten von Innsbruck wohnt ein besonderes Interesse am Erhalt der alten Talstation als Beginn der Seilbahn auf den Patscherkofel haben sollte.


Meinen Unterschrift habe ich folgendermaßen begründet:



1)     Ich glaube nicht daran, dass die Kosten zur Sanierung der alten Bahn 40 Mio. Euro betragen sondern um einen Bruchteil  davon zu haben sind.

2)     Die Kosten des geplanten Neubaus werden durch den Schibetrieb nicht hereinkommen; die Bahn wird ein Zuschussbetrieb bleiben. Ich würde es als Verhöhnung sehen, wenn man aufgrund der hohen Finanzierungs- und Betriebskosten dann z.B. die gerade vorbildlich sanierte (doch leider nicht beworbene und noch immer  nicht in die Stadt verlängerte) Straßenbahn 6 einstellt um entstandene Löcher zu stopfen.

3)     Die vorhandene Seilbahn beginnt in einem infrastrukturell gut angebundenen und versorgten Stadtteil. Sie ist sowohl von der Stadt (Bus J) als auch von Wilten und Amras (Straßenbahn 6) leicht zu erreichen. Im Umkreis von 600 Meter gibt es mehrer Cafes und Toruismusbetriebe (Sporthotel, Ägidihof,  Batzenhäusl, Gothensitz). (P.S. oder dirket vor der station Hotel Eagles)

4)     Die Zwischenstation liegt günstig für Familienausflüge nach Heiligwasser und als Beginn oder Abschluss für Wanderungen am Almweg 1600

5) Der Patscherkofel ist nicht ein Winterberg, wie uns das Schröcksnadel glauben machen wollten, in dem er systematisch den Sommerbetrieb der  Bahn durch unverlässliche Fahrpläne und ungünstige Betriebszeiten demontiert hat. Der Patscherkofel ist vielmehr ein Sommerberg, der auch im Winter ganz  reizvoll sein kann 

Punkt 2 ist natürlich für mich ein sehr wesentlicher Punkt, da mir scheint, dass die Schicksale sowohl von Iglerbahn als auch bestehende Patscherkofelbahn in gewisser Weise verknüpft sind. 

Im Oktober 2014 habe ich mir über das Thema schon Gedanken gemacht, freilich leider etwas unrealsitische - aber wenn man nun offenbar gewillt ist 40 Mio auszugeben, dann denke ich, dass auch für Alternativenvorschläge die unrealistische Ebene, auf der man sich derzeit an anderer Stelle mit dem Schiberg was vorlügt, legitim ist.

Ausklang am Bahnhof Igls. Die Tram bingt einen runter ins Tal. Leider nicht mehr in die Stadt. Obwohl es die neuen Straßenbahngarnituren technisch schaffen würden und man dieses Angebot in den 90´er Jahre hatte.


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