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Mittwoch, 30. Oktober 2013

Ehrengrab Ing. Riehl

Allerheiligen als Termin zur Wiederaufnahme des Bahnbetriebs auf der Igler. Wie sinnig. 
Zum Thema vielleicht passend: Was man mit Straßenbahnen auch machen kann.

Noch zwei Allerheiligenphotos mit Igler- und Straßenbahnbezug aus meinem Archiv.



The Igler Railway reopens for business on, appropriately, All Saints Day. And while we’re talking about streetcars, here is an interesting use for one
Here are two more photos which tie in the railway and All Saints Day, from the archive.
 

Aufgenommen allerdings im März 2008: Ein städtisches Ehrengrab im ehemaligen K.u.K. Militärfriedhof Pradl. Die letzte Ruhestätte von Josef Riehl, dem Erbauer der Iglerbahn. From March 2008: the memorial grave of Josef Riehl, father of the Igler Railway, in the Austrian Monarchy’s military cemetery in Pradl.

November 2011: Wenn man in Wien sagt, jemand "hat den 71´er genommen" so kann das im übertragen Sinn gemeint sein, fährt doch dieser zwar nicht ins Jenseits, aber immerhin zum Zentralfriedhof, der , wie das ja auch für den Wiener "Zentral"bahnhof zutrifft, eher peripher liegt.
From November 2011: In Vienna, when they say that “someone has taken the Number 71”, they mean he has gone to the Central Cemetery (as in, died), the last station on the 71 tram line.

Mittwoch, 8. Juni 2011

Boulevard Graubart

Der jüdische Friedhof in Innsbruck -  wobei angesichts des direkt anschließend verlaufenden Südrings von Frieden keine Rede sein kann
Mehr oder weniger zufällig bin ich unter den Büchern aus der Bibliothek meines Vaters auch auf Boulevard Graubart gestoßen. 
Natürlich hat mich das Straßenbahnphoto auf dem Bucheinband besonders aufmerksam gemacht - ebenso wie die ungewohnt großstädtische Wirkung der Museumsstraße, die einerseits dem Fehlen von Autos und den prächtige Lichtbogenlampen (?) und andererseits der vor der Arisierung illustreren Geschäftswelt geschuldet ist.

  Die beklemmenden Geschichten, die in diesem Buch lebendig werden, gehören leider auch zu Innsbruck. Natürlich regt ein Buch wie dieses an, weiter im Internet zu stöbern - vielleicht auch in der Hoffnung das Erschütternde zu versachlichen. Doch diesen Gefallen tut einem das Netz nicht. Ich empfehle dazu diese Homepage (Orte des Novemberpogroms 1938 in Innsbruck, von Manfred Mühlmann zusammengestellt), die detaillierte Informationen zu Innsbruck vor (und zum) November 1938 enthält und das Grauen quasi verortet..



Mittwoch, 13. April 2011

Kriegsrelikt

Kriegsgrelikt in Amras: Die Mattenelemente für Feldflugplätze, die beim alten Innsbrucker Flugplatz Rossau gelagert wurden, werden in Amras noch hie und da als Zäune benutzt. Leider fielen die meisten in den letzten Jahren Umgestaltungen zum Opfer.
 Kriegserinnerungen....
Eine Anfrage von "The Practice Room" bezüglich des Friedhofes am Osterfeld
hat mich dazu veranlasst, nachzubohren, welche Erinnerungen in meiner Familie dazu tradiert werden. Dazu befragte ich meine Mutter. Es lässt sich daraus Folgendes rekonstruieren:

 1.Angriff 15.12.1943 (Mittwoch)
515 Tote lt. Rede im Stadtrat zum Gedenktag am 15.12.1948 von BM Melzer (TN 16.12.1948)

Unter den Toten ist auch die Cousine meiner Mutter, Maridl Steixner, die bis vor kurzem in Bozen gearbeitet hat, wegen der dortigen Bombenangriffe aber nach Innsbruck zurückgekehrt ist und nun in der Stadt arbeitet. Sie wird beim Angriff verschüttet, scheint im Krankenhaus auf dem Wege der Besserung, stirbt aber drei Tage darauf an inneren Blutungen.

Maridl Steixner * 13. 12. 1925 + 18. 12. 1943 (Samstag), wurde am Amraser Friedhof begraben

Am Sonntag sitzt die Familie gerade in der Stube, als draußen durch die Geyrstraße eine Lastwagenkollone fährt, die mit Särgen beladen ist.

Sonntag, 19.12.1943 : Sargtransport zum Massengrab Osterfeld

Um 1970: Das Osterfeld befindet sich hinter der "Bleiche" dem früheren Armenhaus in Amras, man sieht den Plateaustreifen und das Häuschen am Waldrands im Bereich Egerdach dahinter - dort müsste der Friedhof ungefähr gelegen sein. Vielleicht ist es dieser rechteckige helle Fleck auf einem alten Luftbild im TIRIS-Archiv?

Meine Mutter meint, man habe sich damals nicht viel gefragt und vor allem nicht mit anderen Menschen genauer darüber gesprochen, da ja alles irgendwie gegen einen hätte verwendet werden können. 
Ähnlich sei es bei der Umfahrungsbahn. Die war einfach plötzlich da. Man hat keine Fragen gestellt und sich auch nicht den Kopf zerbrochen, ob überhaupt und wann Züge fahren - und das Ganze möglichst schnell wieder vergessen. Also alles in allem eine Zeit des bewussten Wegschauens. 
Der Schock der Bombenopfer und der Zeit ansich wirkte lange nach.