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Sonntag, 6. Dezember 2020

Hochwasser am Paschberg. 
 
Nicht so schlimm, dass der Schintertalbach vor der Verrohrung in Armas übergegangen wäre - aber immerhin so, dass alles normalerweise trockenen Senken als Bäche anspringen. Auch der Bach vom Moor Tantegert herunter rauschte wieder wie 2017 kräftig und erodierte den Steig von Tantegert zum Tummelplatz weiter. 
 
Immerhin mündet dieses Gerinne nicht in den Schintertalbach ein, sondern rinnt weiter westlich bei den alten Hohlwegen vor dem Tummelplatz runter, beim alten Tummelplatzweg unter der Igler hindurch, um dann in eine Verrohruung bei der Landesstraße zu verwinden. 
 
 Beim Briefträgersee, dem kleinen Ausgleichsbecken unter dem Ententeich, merkt man heute jedenfalls, dass der Schintertalbach ein Wildbach ist und des zusätzliches Zuflusses von Tantegerter Moor (lt. Wikipedia entspringt der Bach am Moor; ich sehe das nicht so, da der Bachverlauf im Gebiet unterhalb des Golfplatzes bereist stark ausgeprägt ist) nicht bedarf um Eindruck zu schinden:
 
Der Bach erodiert stellenweise die Ufer und bildet andernorts, wie hier, Alluvialbereiche.
 
 
Der Blick geht hier durch die typischen dezenten Schlossparkgeländer, die im Laufe der letzten Jahre beginnend beim Teich im Keuchengarten montiert wurden. 
 
Sie entstehen nach einem Entwurf (aus dem Jahr 2011) des kürzlich verstorbenen Architekten Hanno Schlögl
 
Ein überständiger Flansch der T-Profil Stützstäbe ist oben umgebogen (links sieht man das ganz gut) , um an der zugänglichen Seite keine scharfe Kanten zu zeigen. Die Drahtnetzfüllungen sind vorgespannt, indem die jeweiligen Endstäbe mit ein L-Profil  verstärkt und diagonal abgestrebt sind.  Die Konstruktion wirkt mit ihren Details ein wenig als wäre sie aus der Seefahrt oder der Oberleitungsmontagetechnik uminterpretiert. 
 
So ergibt sich ein vollwertiges Geländer, ohne dass dieses massiv wirkt. Man sieht den Geländern auch ohne Kenntis der Vorgeschichte an, dass sich hier der Entwerfer einiges dabei gedacht hat und nicht nur einfach etwas hingestellt hat, um dem Gesetz (Absturzsicherung) genüge zu tun.

Sonntag, 5. November 2017

Kann man am Paschberg bouldern?

 
Könnte zwar am Paschberg auch sein - aber dieser Quarzphyllitfelsen hier ist unterhalb des Himmelreichs zwischen Wattens und Volders. Dort befinden sich tatsächlich Boulderplätze die bereits gut genutzt werden.

C_ hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass die Felswände im Bereich des Paschbergs im Klettersport ein wenig bekannt sind. Einerseits gibt es einen Kletterführer des http://www.am-berg-verlag.de in dem auf Seite 32/33 die Quarzphyllitfelsen am Goldbichl (südlich von Igls) und am Lanser- und Villerkopf gezeigt werden, andererseits betreibt http://www.klettern-in-innsbruck.at/ eine Homepage auf der sämtliche Kletterreviere um Innsbruck gesammelt werden sollen. 

Auf letzterem finden sich nun konkrete Standorte am eigentlichen Paschberg http://www.klettern-in-innsbruck.at/wp-content/uploads/2017/08/Paschberg.pdf. Ich klettere persönlich nicht. Allen falls kraxle ich ein wenig am Paschberg herum und wo es sich nicht vermeiden lässt überwinde schon ab und zu mich und damit kleine Felsstufen. Doch richtig schwindelfrei bin ich nicht und auch Spinnen mag ich nicht, daher waren Felswände bisher nur Gegenstand allgemeiner Betrachtungen, weil ich finde, dass sie schon an sich schön anzusehen sind. 

Die Hinweise und Fragen von C_ haben mich nun aber neugierig gemacht und so habe ich heute Vormittag die Steinbrüche am Paschberg soweit möglich besucht und werde hier einen Quasikletterführer für den Streifen entlang des Tummelplatzwegs aus dem Handgelenk schütteln – mit folgenden Warnhinweisen: 

  • Der Verfasser klettert selbst nicht und zeigt nur Felswände, die das Potential vielleicht hätten. 
  • Augenscheinlich sind die Kronen der Felswände durch Baumwuchs erodiert und außerdem neigt der Quarzphyllit zu plattigen Brechen – ob der Fels wirklich das Zeug zum Klettern hat ist von Kletterfachkundigen zu untersuchen

Schönruh

Rechts neben dem Tunnel ist die auch im Winter oft sonnige Felswand am Rande des Waltherhofplateaus zu sehen.

Ich beginne meine Wanderung im Osten, am Schlossbach bei Schönruh. Entlang des Weges beginnend von der alten Kehre der Landesstraße nach Aldrans treten hier die ersten Felsen zu Tage. Markantestes Objekt ist der Felsrand des Waltherhofplateaus um den die Iglerbahn herumfährt. Gerade bei Tunnel gibt es an der Südseite eine Felswand, die vor einigen Jahren auch von Kletterern gepflegt wurde. Heute sieht man noch einzelnen Bohrhaken in der Wand. Die Felsformatione in dieser Gegen dürften geologisch und auch hydrologisch (hinsichtlich der ursprünglichen Bachläufe) mit dem den Felswänden im Schlosspark Ambras (Ostseite Hochschloss und Ostseite Ferdinandshügel) zusammenhängen. Östlich des Ferdinandshügels gab es wohl auch den einen oder anderen Canyoningversuch in der Schlucht des Sistranserbaches (auch dort konnte man vor gut 15 Jahren Bohrhaken sehen). 
Überblick über den Raum um Schloss Ambras - TIRIS-Laserscan Abb 1: 1) Schönruh/Waltherhof, 2) Schloss Ambras, 3) Ferdinandshügel, 4) Sistranserbach
 

Tummelplatzweg

Überblick über die Steinbrüche am Tummelplatzweg - TIRIS-Laserscan, Abb 2: 1) östlichster Steinbruch, 2)Felswändchen oberhalb des Tummelplatzweges, 3) Philippine Welser Quelle, 4) Steinbruch am Bederlungerweg, 3)Felswände an der Verwerfungsfuge, 5)alter Steinbruch, 6+7 großer Steinbruch,  8 westlichster Steinbruch
Ein Dickicht von Brombeeren füllt den Steibruchboden aus, die Wände kann man sich vom Tummelplatzweg aus gut ansehen. Vorsicht Absturzgefahr!

Der erste größere Steinbruch findet sich 250m westlich des Tummelplatzfriedhofs an der höchsten Stelle des Tummelplatzwegs. Dieser Steinbruch war bis ca. 1963 durch einen in der Verlängerung des Bichlwegs nach westen ansteigenden Weg erschlossen, der die Schlossstraße und die Iglerbahn kreuzte. Seit dem Brennerautobahnbau geriet dieser Weg in Vergessenheit. Zeuge der Vergangenheit ist hier die aufwendig gearbeitete Stützmauer der Iglerbahn im Bereich der ehemaligen Eisenbahnkreuzung. Sei zeigt, dass dieser Wege einmal wichtig war. Zwar existieren die Wege noch – doch sind sie derzeit so vom Brombeergestrüpp verwachsen, dass ein fortkommen dort erst mit dem Nachwachsen des Waldes wieder möglich sein wird. Der Steinbruch ist damit ohne Klettern oder Machete kaum zu erreichen. 

 
Auch wenn kein Bonsai zu sehen ist, sieht es aus wie japanische Gartenkunst.

200m weiter am Tummelplatzweg zweigt bergseits ein steiler Hohlweg ab. Er führt zu einer kleinen Felswand, die natürlichen Ursprungs sein dürfte. Vor der Felswand erstreckt sich ein ebener laubbedeckter Bereich, der dem ganzen Arrangement eine liebliche Note gibt – als hätte jemand einen kleinen Steingarten gestaltet. 


Pilippine Welser Quelle
 700m westlich des Tummelplatzes tritt eine Verwerfungsfuge zu Tage, die sich mit tlw. natürlichen Felsabbrüchen bis zum Lanserkopf hinauf zieht. Hier am Tummelplatzweg sind es moosbedeckte Felsstufen, die teilweise wohl künstlich nachbearbeitet wurden (Talseite) und am Bederlungerweg mehrere Felswände; die an der Talseite des Bederlungerwegs wohl auch ein alter Steinbruch. Entlang der Verwerfungsfuge gibt es auch einige Quelle, die dann Feuchtfläche, wie z.B. das Moor bei Tantegert speisen. Für Kletterer interessant könnte der die beinahe versiegte Philippine Welser Quelle sein. Sie entspringt im Quarzphyllit aus einem dort liegen geblieben Kalkfelsen. Solch ein Kuriosum (Kalkfelsen in anderem Gestein) findet man im ganzen östlichen Mittelgebirge – z.B. auch in Ampass oder im Hasental). Geologisch schreibt sich das dann so: „Die kompetenten Gesteine, wie Prasinite, Kalk- und Dolomitmarmore sowie quarzitische Lagen, sind sehr oft als B-Tektonite in die stark teilbeweglichen phyllitischen Gesteine eingewickelt (Quelle: Zeitliche und stoffliche Gliederung der Erzvorkommen im Innsbrucker Quarzphyllit von J.G. Haditsch und H. Mostler, Ceol .Paläont.Mitt. Innsbruck Bd. 12 S.1-40, Innsbruck, April 1982, download hier: http://www.zobodat.at/pdf/GeolPalaeMitt_012_0001-0040.pdf; dieser Text gibt im Übrigen Aufschluss über jene Gebiete im südöstlichen Mittelgebirge, in denen Fels zu Tage tritt)“. 


Westlich der Verwerfungsfuge folgen die drei großen Steinbrüche. 
Die höchste Felswand im östlichsten Steinbruch

Durch den östlichsten führt der Verbindungsweg vom Tummelplatz um Abfahrt Innsbruck Mitte. Der Steinbruch ist teilweise wohl verbrochen, da die Felswände von bewachsenen Schuttflächen abgedeckt sind. Dieser Steinbruch dürfte am längsten außer Betreib sein. Am nordöstlichen Ecken findet man mitten im Wald ein Scheibensignal der Vermessung, das für den Autobahnbau errichtet wurde, nun aber nicht mehr sichtbar ist. Der Steinbruch ist schon seit Jahren „besiedelt“. Auch heute habe ich dort ein Zelt stehen gesehen. 


Im westlichen Teil des großen Steinbruches finden sich weniger einschüchterende Felswände

Der große Steinbruch wurde vor dem Autobahnbau direkt vom Paschbergweg aus erschlossen. Es dürfte eine Ost und Westzufahrt gegeben haben. Die Ostzufahrt ist derzeit gerade komplett frei zugänglich da sie durch Schlägerungsarbeiten freigelegt wurde, Heute sind zwei Abbauebenen erkennbar; die westliche liegt ca. 10m tiefer als die östliche. Die östliche dürfte schon vor dem Autobahnbau aufgelassen worden sein; das wäre ein Hinweis, dass die Erschießungen (vgl. https://paschberg.blogspot.co.at/2012/07/aber-doch-stelle-ich-diesen-aufruf-von.html), die dort stattfanden im westlichen Teil des Steinbruchs erfolgten. Zu diesem Fall dürfte es neu Erkenntnisse geben, wie Stichwortsuche eben erst ergab: http://www.spoe-tirol.at/artikel/freiheitskaempferinnen-die-vergessenen-vom-paschberg „Die bisherigen Ergebnisse des Forschungsprojektes wurden kürzlich von Christina Müller in Innsbruck präsentiert. Die genaue Zahl der am Paschberg Hingerichteten ist auf Grund der dürftigen Aktenlage nicht bekannt, nachgewiesen sind 15 Hinrichtungen, berichtete Christina Müller. „Wir haben auch mit 16 ZeitzeugInnen ausführliche Interviews geführt, die die Vorgänge am Steinbuch wahrnahmen bzw. aus der Ferne beobachten konnten“, so Christina Müller. (Quelle: http://www.spoe-tirol.at/artikel/freiheitskaempferinnen-fordern-denkmal-fuer-die-opfer-der-ns-militaerjustiz-innsbruck )"

 
Seit die illegalen Parkplätze an der Iglerstraße mit Steinen gesperrt wurden klettert niemand mehr. Warum geht Sport ohne Auto nicht?

Der westlichste Steinbruch war ursprünglich (vor dem Autobahnbau) über den Villerweg und einen Stichweg der Kehre der alten Iglerstraße (die beim Bretterkeller zwischen WC und Gasthaus durchging – ja da fuhren früher Postautos durch, allerdings war die Terrasse des Gasthauses weniger weit in die Straße ragend) erschlossen. Der Steinbruch dürfte am längsten in Betrieb gewesen sein, da er auf alten Luftbildern deutlicher als die anderen erkennbar ist. Auch dieser Steinbruch ist heute besiedetl. Es steht ein kleine Hütte dort.



Zur Geschichte der Steinbrüche:

Schon auf der Landkarte des Hauptmann Urban, Inntal Zirl-Volders, um 1840,  sind Felswände in diesen bereichen des Paschbergs eingetragen. Im Franziszeischen Kataster (1856) sind die drei Steinbrüche westlich der Verwerfungsfuge als eigene Parzellen kenntlich gemacht. Reste dieser Unterteilung leben auch im aktuellen Kataster fort. Dort ist auch der östlichste Steinbruch parzelliert.

Anzunehmen ist, dass bis zur Gemeindreform 1849 die Steinbrüche Gebieten einzelner Grundherrschaften zugeordnet werden sei es ärarisch oder klerikal. Mittlerweile ist der ganze Paschberg fragmentiert in oft sehr schmale Teilwaldparzellen. Diese Streifenteilung geht durch die vormaligen Steinbrüche durch, sodass diese Fläche verschiedenen Besitzern gehören können.

Die Steinbrüche entstanden wohl zwischen 1800 und 1840. In der Innkarte, die zwischen 1800 und 1828 entstand finden sihc die Brüche noch nicht. Vielleicht hänge sie auch ursächlich mit der Innregulierung zusammen und man hat dort Material zum Bau von Buhnen u.ä. gebrochen. Quarzphyllit taucht jedenfalls bei historischen Tiefbauten immer wieder auf. Auch auf der Brennerbahn wurde das örtliche Gestein verwendet.
Möglich ist auch, dass die Steinbrüche neben dieser Verwendung zum Bau der Igler Bahn verstärkt genutzt wurden (Ing. Riehl war nicht zuletzt auch Steinbruchunternehmer), zumal die Steinstützmauern und manche kleine Kunstbauten der Strecke ebenfalls aus Quarzphyllit gefertigt wurden.

Die unrühmliche Verwendung am Ende der Nutzungsdauer passt in gewisser Weise zum heutigen 5 November. Erst am Rückweg, als mir ein Kaiserjägerbatallion auf dem Weg zum Tummelplatz begegnete, wurde mir bewusst, dass mit dem heutigen Seeelensonntag (nicht etwa  Guy Fakes Day) das übliche Heldengedenken einhergeht. Insofern hat der Besuch auf dem großen Steinbruch auch ganz gut zum Tag gepasst.

Montag, 17. August 2015

Sigismund Franz

Seitenblick beim Amraser Schlossfest
   Sigismund Franz.
Inhaber mehrerer Bischofsstühle. Interessante Ämteransammlung.

Online hab ich den Bildausschnitt gestellt, da ich wohl schon mehrmals daran vorüberging und nun erstmals die Ähnlichkeit des Hintergrundes mit dem Bettelwurf bemerkt habe.
Möglicherweise wurde das Bild beinahe dort gemalt, wo es nun hängt. 

Leider hält man die Fülle der Herrscherportraits, die in solch ehrwürdigen Hallen rumhängen, vorderhand für platt und sieht gerne, schon fast im Spott, über die (unterstellte) Überheblichkeit der damaligen und auch heutigen herrschenden Klassen hinweg. Doch galt damals wie heute "in ictu oculi". Damals war man sich dessen wohl noch wesentlich mehr bewusst.

Was für den Auftraggeber des obigen Gemäldes spricht: Er ließ sich (offenbar in seinem Todesjahr) vor einem sehr dominanten Hintergrund malen, der heute noch so da ist, während der Portraitierte selbst kurz darauf in der Krypta  Jesuitenkirche zu Grabe gelegt wurde. Nachdem ihm im Bild die Berge nicht zu Füßen liegen, sonderen (beinahe) über den Kopf wachsen, dürfte es - so imposant das Bild auf den ersten Blick ist (siehe Vollbild in der Wikipedia) eher eine Demutsgeste sein. Fast meint man in seinem Blick eine gewissen Vorahnung zu sehen....

Er trägt noch die Insignien eines Klerikers (zumindest den Pileolus, und etwas vom Umhang lugt auch über die Rüstung), obwohl er die Ämter in eben diesem Jahr aufgab, um zu heiraten - was sich aber faktisch nicht mehr ausging. 

Eine traurige Geschichte, bei der sich offenbar eine ganze Fülle von Ereignissen in einem Jahr zusammenschob, währenddessen Sigismund Franz noch Modell für sein Portrait saß, um darin zu münden , dass der Arme auf dem Wege von einem Lebensentwurf in den anderen sozusagen im Niemandsland starb. Sein Maler (Giovanni Maria Morandi; hat er´s damals geahnt?) wurde fast dreimal so alt und umklammert sozusagen die Biographie des Portraitierten und vieler anderer.

Anhand dieser spärlichen biographischen Daten könnte man schon beinahe einen Barockroman stricken; nicht im Sinne eines galanten Romans, sondern entsprechend Calderon de la Barca (oder für gelernte Österreicher Franz Grillparzer*, der diese Thematik wieder aufgekocht hat)

*) Nicht dass ich mich da zusehr mit Halbwissen aufplustere: Den Nerv, ein Autos Sacramentales zu lesen hätte ich vermutlich nicht. Durch ein bißchen Grillparzer habe ich mich allerdings vor geraumer Zeit schulbedingt durchgequält. Grillparzer hat bekanntermaßen bei De la Barca "entlehnt". Und Doderers "Umweg", den er selbst als Barockroman bezeichnet, kam mir beim Zusammenfassen der obigen Gesichte besonders in den Sinn, obwohl die zwei Protagonisten im obigen Beispiel nicht annähernd gleichzeitg sterben.

 
Sigismund Franz.

Occupier of several bishop seats. Interesting accumulation of offices.

I've cut out and posted here a section of his portrait which I've probably passed by several times, as I notice just now the similarity of the background with the Bettelwurf (a local mountain) for the first time.

Possibly the picture was painted in nearly the same location as where it now hangs. 

These days, unfortunately, one sees the opulence of these lordly portraits, hanging in such venerable halls, as tedious and the (subordinated) arrogance of the dominant classes of then (and now) is viewed almost with mockery. But, just as today, "in ictu oculi" prevailed. But people back then were probably more cognizant of it.

What speaks in favor of the commissioner of said painting: He had it painted (apparently in the same year that he died) with a very dominant background which still can be seen today, while he himself was laid in the Jesuit church crypt not much later. Since the mountains in the picture do not lie at his feet but rather grow above his head (almost), it may be — as impressive the picture is at first sight (see the full image in Wikipedia) — rather a gesture of humility. One can almost see a certain foreboding in his expression….


He carries the insignia of a cleric (at least the zucchetto, and part of the robe can be seen over the armament), although he gave up the office just that year, in order to marry — which in fact never came about. 

A sad story, in which apparently a whole abundance of events happened in one year, while Sigismund Franz was still sitting for his portrait. The poor man, between two phases of life, died in a no-man's-land, as it were. The painter (Giovanni Maria Morandi; did he intuit anything of this at the time time?) lived nearly three times as long, "bookending" the biography of his subject, and of many others.

On the basis of these meager biographic data one could almost weave together a baroque novel; not in the sense of a galant novel, but along the lines of Calderon de la Barca (or for learned Austrians, Franz Grillparzer*, who reintroduced this theme).

*) Not that I wish to preen over a smattering of knowledge: I probably wouldn't have the nerve to read an autos sacramentales. Although I did manage to suffer through a little Grillparzer for a while, for school. It's well known that Grillparzer "borrowed" from De la Barca. And in particular Doderers "A Detour", which he himself called a baroque novel, came to me while contemplating the face above, although the two protagonists in the above example don't die close to the same time.

(English Translation: Marcellina)




Das Fest selbst? Etwas ins Wasser gefallen
  


Doch im Inneren des Schlosses ein Konzert des allein den Besuch wert war: Flöte und Laute
 



Mittwoch, 11. März 2015

Sanierungen

Rückblickend war der Winter doch sehr mild. Bedingt dadurch haben sich meinen Besuche am Paschberg reduziert, da ich die meiste Zeit mit dem Rad unterwegs war. Wenn es dann rauf ging nur mit der Ilger im transit, und mitdem Rad über Aldrans/Ampass runter. 
Nun da der Frühjahr auf dem besten Weg ist, dem Winter den Garaus zu machen, hat mich aber doch noch einen Frühjahrserkältung erwischt (wahrscheinlich am Wochenende zu wenig warm angezogen) und so habe ich auf Rad verzichtet und bin nach langer Pause wieder einmal durch den Schlosspark flaniert. 

Zwei Dinge die auffallen: 
Der direkte Weg von der Haltestelle Schönruh zum Schloss wurde perfekt hergerichtet (das geschah schon im Herbst) und die vom Erdrutsch ramponierte Brücke im Schlosspark wurde ebenso perfekt hergerichtet – nun mit zusätzliche Lehnenbrücke in dem Teil der vor einiger Zeit abgerutscht ist. 


Der neue alten Weg zur Station Schönruh
Abstieg zur Brücke mit neuer kleiner Lehnenbrücke

Bretterdächer mit überlucktem First. Die Wiedehopfoptik sieht recht piffig aus.

Montag, 14. Juli 2014

Vogelnest





 Schon interessant, was Vögel unter einem geschützten Ort verstehen. Ich hoffe der Blog wird nicht von Katzen gelesen.

Samstag, 7. Dezember 2013

Nikolaustag (-nacht)

Lustig, lustig trallallallallaaa... 
 (From a German carol for St. Nicholas day  http://en.wikipedia.org/wiki/Lasst_uns_froh_und_munter_sein  — ed.)
Nächtliches Schloss Ambras (Die "UFO-Sichtung" in Form von drei Lichtpunkten schräg im Bild dürfte nach Inspektion der in letzter Zeit mit dieser alten Kamer gemachten Photos ein Fehler im Chip oder eine Objektivreflexion sein; Flugzeugpositionslichter oder ähnliches sind es jedenfalls auch nicht, da sie in mehreren dunkleren Photos auftauchen, manchmal in etwas gekrümmter Bahn) Ambras Castle by night (the “ufo sighting”, the three points of light in a diagonal line, are not aircraft navigation lights or anything like that. They may be from a defect in the chip or a reflection in the lens of this old camera. They often turn up in darker photos, sometimes in a curve.)

Auch hier gibt es einen "Christkindlmarkt", manchmal scheint mir, als wäre der Advent das Fest der Verhüttelung -(aber hier, so als Einzelobjekt ist wirklich nett)
The castle also hosts a (very small) Christmas market. Sometimes it seems to me that Advent has become Festival of the Erecting of the Shacks, from the sprawl of Glühwein huts everywhere, but here it works nicely as a solitary object

Am Eingang zum Hochschloss.
At the castle entrance.

Innenhof, links hinten der Eingang zur St. Nikolauskapelle.
The inner courtyard, on the left the entrance to St. Nicholas chapel.

 Glockenläuten ist übrigens ein Kunst. Hätte mir nie gedacht, das es so schwierig ist, dem Glöckchen einen Ton zu entlocken. Mein Taufpate meinte, ich müsse noch üben (stellt sich die Frage, wo man das unauffällig machen kann ;-)
Bell-ringing is an art, by the way. I never would have thought it to be so difficult, to tease a tone from a bell. My godfather said, I needed to practice more (which raises the question of where one might unobtrusively do that…)

Dienstag, 21. Mai 2013

Kristina Cosumano bot dankenswerter Weise an gelegentlich alte Homepageeinträge zu übersetzen. Und zwar in einem musikalischerern Englisch als mein "tyrolean english". Hier eine erste Kostprobe: Die Brücken im Ambraser Schlosspark auf meiner alten Homepage.



Freitag, 16. November 2012

Herbst im Schlosspark Ambras

Die Grotte im Herbstlaub
 Der Schlosspark im Herbst. Leider nehme ich mir auch immer weniger Zeit, wieder einmal die entlegenen Winkel zu besuchen. Seite den Unwettern der letzen Jahre sind Teile des Parks ständig gesperrt – was mich aber nun nicht davon abhielt mich ein wenig umzusehen.

Buchsbaumlabyrinth beim Spanischen Saal


Der  Lanserbach unterhalb von Schönruh, dort wo er in den Schlosspark fließt. Der weg dorthin ist gesperrt. Aber so schlimm sieht es nicht aus.  Allerdings ist der Quarzphyllit bröselig. Ich nehme an die Sperre ist wegen Steinschlaggefahr vorgenommen worden. Dagegen ist man natürlich nie gefeit.

Das stest geschlossen Tor zu den Aldranser Feldern, hat zur Folge, dass man über die Mauer klettern muss, wenn man hier abkürzen wollte.

Trotz der Schnitzerei lebt die Buche noch.

Der künstliche Wasserfall, der Wasser vom Sistranserbach erhält.

Unterhalb des Ferdinandhügels am östlichen Rand des Schlossparks

Birkenhain oberhalb des Schlosscafes.

Der Lanserbach hat zuletzt den linksufrigen Zugangsweg zu dieser Brücke unterspült
So sah es im Sommer aus

Irgendwie intakt - aber doch nicht sehr vertrauenserweckend.....

Die Geschiebesperre am Ende des Parks ist schon zu 2/3 gefüllt.

Sonntag, 8. Juli 2012

St. Georg


Der "durchsichtige" vierflügelige St. Georgsaltar.  Das Altarbild ähnelt im Grundriss einer Mandorla. Vorne unte hinten sind je zwei damnach gewölbte Flügeltüren angebracht, die den Schrein verschließen.

Immer, wenn ich von Amras durch den Schlosspark gehe und dabei den Nordeingang vom Dorf kommend nehme, weiß ich, dass ich beim Öffnen des Eisengitters durch einen Kirchentür gehe, dass der Kiesweg entlang der kleinen Wiese das ehemalige Kirchschiff ist, dass die Tür im Sockel der Aussichtswarte vormals in einen Sakristei führte und dass ich dann ganz profan über den Altar und die bei einem Hochwasser vor ca. 250 Jahren beschädigte Apsis in einem Bogen um den Turm die Kirche wieder verlasse.
Genauer beschrieben ist das ganze Objekt in diesem Artikel von Dr. Heinz Hye.
 In der Innkarte 1800-1828 (TIRIS) ist die Lage der Kirche noch gut erkennbar.

Am letzten Freitag hatten wir die Gelegenheit an einer sachkundigen Führung im Schloss Ambras teilzunehmen und wurde von dieser oben beschriebenen Vergangenheit eingeholt. Den zitierten Artikel kannte ich wohl – aber man liest leider vieles diagonal, was man schon zu kennen glaubt. Daher brauchte es nun zwei Jahre, um bei der Führung den St. Georgsaltar als den wahrzunehmen, der in eben dieser Kirche zwischen Ambras und dem Schloss stand…..
Mittelalterliches Comic. Die ganze Drachentöterlegende in einem Bild. Und dieser Schatz stand dort, wo heute die Autobahn mittlerweile eingehaus vorbeibraust.
Gefürht wurde von Frau Mag. Fuchsig. Kindgerecht. Wobei ich mich frage, ob wir teilnehmende Erwachsene das nicht auch gebraucht haben ;-) Wie hier im spanischen Saal.
Im Kuriositätenkabinett findet sich neben alten Rüstungen und verschiedenen Wunderdingen (ehemals auch die Saliera) auch Neueres. Wie z.B.....
Elisabeth Görgl die ich bisher nur namentlich kannte, da Sportnachrichten nicht eben zu dem gehören, was ich genauer lese (wenn ich schon den mich interessierenden Artikel mit dem St. Georgsaltar überflogen habe), also nicht erkennen konnte ;-)
....und die von den teilnehmenden Kindern einige Zeit in Anspruch genommen wurde.  Hier noch die Abschiedsszene.

Sonntag, 10. April 2011

Der Schönruh-Tunnel in den Achtzigerjahren

Im Inneren des Paschbergs.
Vielleicht werden manche an den Tunnel der Igler denken. 
Andere an den Umfahrungstunnel oder den nun im Bau befindlichen Pilotstollen des Brennerbasistunnels. Anderer wiederum an die Höhlen im Schlosspark.
Die Bärenhöhle im Schlosspark. Eigentlich nur eine kleine Kluft – aber mit allem beladen, was Kinderphantasie so entwickelt. Daher auch Bärenhöhle. Ob es einen offiziellen Namen gibt, ist mir nicht bekannt.
Die Ritterhalle im Keuchengarten von Schloss Ambras. Die zweite rätselhafte Höhle. Die Halle wurde herausgemeißelt und mit einem Brecciegewölbe gestützt. Die Felsüberdeckung ist nicht sehr stark, aber erscheint doch recht wasserdicht. Die Legende geht um, dass die Höhle zu einem Geheimgang führt, der bis zu Sandwirt reichte (also ca. 2km , bei der Reichenauerbrücke). Sehr unwahrscheinlich. Aber bei jedem Schloß und jeder Burg gibt es „solch einen Gang“. Bild antippen um zu sehen, wie es Innen aussieht!

Doch außerdem verbirgt sich  in den Tiefen des Berges - und zwar ziemlich genau dort, wo sich der Hauptteil des Paschbergs erstreckt - seit 1969 eine große, fast wohnliche, Halle, die erfüllt ist vom gleichmäßigen kräftigen Summen von Maschinen.
Irgendwann um 1980 war ich einmal anlässlich eines Tages der offenen Tür drin. Der Eingang ist unscheinbar nahe der Sillbrücke der Brennerautobahn versteckt und von dort geht man durch einen langen Stollen in den Berg hinein......

Der Zugangsstollen
Das "Wohnzimmer": Laut, aber warm und beeindruckend. Es mag ja Größeres geben, wie das (oberirdische) hier in Kuibyschew/Samara.
Der Wasserzustrom aus dem Ausgleichsbecken (kommt ursrprünglich teilweise vom Ruetzkraftwerk und teiklweise aus der Sill im bereich Patsch und Schönberg)
Die Wasserzuleitung und Feinregelung zu den Turbinenschaufeln der Francisturbine
Und hier kommt das Wasser nach der Turbine heraus  - d.h. dort fließt es in den sogenannten "Unterwasserkannal" und retour in die Sill (Würde man das gut verschraubte Mannloch aufmachen bekäme man die lethale Dusche)