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Mittwoch, 7. August 2024

Nacktradeln

Dass es auch anders gehen kann, wie im Ybbstal, beweist vorläufig die Traisenstalstrecke. Diese wurde zwar gekürzt um den touristisch interessanteren Teil (der einst eine Zahnradbahn nach Mariazell hätte werden sollen). Der Rest wird aber noch genutzt. Unter anderem für Holztransporte und Fernehizrohre. Nach St. Ägyd am Neuwalde fährt allerdinds, wie eine junge Frau dort im Cafehaus bemerkte, leider kein Personenzug mehr. Die enden in Schrambach bei Lilienfeld. 
 
Der Titel dieses Posts bezieht sich etwas irreführend auf ein Erlebnis just in diesem Abschnitt des Traisentalweges. Ich meinte, gerade eher konzentriert auf mögliche kommende Züge, dass die Dame, die eben vorbeifuhr eine hautfarbenes T-shirt anhatte; meine Frau präzisierte: "Die war splitternackt. Das ist extrem unangnehm zum radeln". Meine zugegebenermaßen hinkende Theorie dazu: "So hat man eine unverschwitzte Radlhose für die Rückfahrt."

Dienstag, 2. Januar 2024

Ein Denkmal der Alpinistik

Zwischen 1986 (meinem Maturajahr) und 2001 (dem letzten Jahr in dem die Iglerbahn durchgehend planmäßig in die Stadt fuhr) nutzte ich die Bahn häufig für die Heimfahrt, zuerst von der Uni, später dann vom Büro, um noch einen abendlichen Spaziergang dranzuhängen.
 
 Mit den nun wieder häufigeren Fahrten mit der Iglerbahn, spätnachmittags oder am frühen Abend, tauchen aus dem zu dieser Zeit bereits dunkler werden Geäst des vorbeiziehenden Waldes manche längst vergessene Erinnerungen auf:
In der Kampfzone; in der Nähe des Zirbenwegs
 
Herr und Frau E. saßen häufig in der Buslinie K*, mit der meine Eltern und ich von Ausflügen aus der Stadt retour nach Amras fuhren. 
 
Die E.s waren ziemlich wettergegerbt, sehnig und recht einheitlich gekleidet: Offensichtlich noch alte zwiegenähte Lederbergschuhe, grobe Kniestrümpfe, Kniebundhosen, fein karierte Hemden (blauweiß oder rotweiß), Lodenjanker, Filzhüte. Beider Haartracht erinnerte, trotz erstaunlich dunkler Färbung, etwas an Baumbart. Die beiden saßen nicht selten im vordersten Doppelsitz gegen die Fahrrichtung, sodass sie, einem Denkmal der Alpinistik gleich, von den übrigen Fahrgästen während der Heimfahrt betrachtet werden konnten. 
 
Mochten sie auch wie Zwillinge erscheinen, so wirkte doch Herr E mit bedächtigen aber energischen Bewegungen und einer gewissen Einsilbigkeit eine Spur „berglerischer“ als sein Frau, die doch in ihrer Art etwas Betuliches an den Tag legte. 
 
So war es auch meist Frau E, die mit meinen Eltern sprach, während Herr E. so schien ,als würde sich in seinen Augen noch immer die Ziele der jüngsten Bergfahrt spiegeln. Obwohl sie beide, wie meinen Eltern sagten, schon an den Siebzigern vorbei waren (ich hätte sie als Volksschüler damals natürlich noch um mindesten 10 Jahre älter geschätzt) waren sie noch immer regelmäßig unterwegs. 
 
Ich stellte sie mir dabei immer irgendwo in der Waldeinsamkeit der Kampfzone vor, wo die nachmittäglichen Sonnenstrahlen die Stämme durchbrechen. Tief unten hört man kaum mehr den Wildbach. Evident hingegen ist das Kreischen der Zirbelhäher. Einmütig und langsam den steilen, selten begangenen Waldpfad hinauf schreitend. Vorbei an verwitterten Marterln, die von vergangen Missgeschicken zeugen.
 
 Immer wenn ich die beiden sah, auch bei meinen eher seltenen Heimfahrten mit dem K (wer will schon freiwillig mit so einer Buslinie fahren) später im Gymnasium, umwehte sie der Hauch des Hochwaldaromas und die Erinnerung an einsame Pfade, auf denen man eher einer Gämse als einen Menschen begegnete.
 
 Irgendwann in den späten Achtzigerjahren, möglicherweise schon nach meiner Matura, war ich mit meinen Eltern in Igls zum Mittagessen unterwegs (Ägidihof, Sporthotel oder Milchtrinkstube). Am Nachmittag ging es dann noch zum obligatorischen Schöller-Eis in die Bahnhofsrestauration Igls. Der dortige Gastgarten am Bahnsteig war restlos besetzt. 
 
In der Menge saßen im gewohnten Ornat auch Herr und Frau E., unverändert durch die Zeiten, nun wirklich schon über Achtzig. Ich bemerkte, dass die beiden nun auch kürzer treten würden und nur mehr den Pensionistenberg erstiegen. 
Meine Mutter erwiderte darauf, dass die beiden nie irgendwo anders unterwegs gewesen wären. Auf meine Frage: „Auch früher schon?“ meinte sie nur: „Ja“. 
 
Trotz dieser „Aufklärung“ glaube ich noch immer, dass sie einst, vielleicht lange. vor ich sie als Kind kennenlernte, dort unterwegs waren, wo ich sie eigentlich vermutete: Wandernd in der Waldeinsamkeit der Kampfzone durch die nachmittäglichen Sonnenstrahlen, die die Stämme durchbrechen… 
 
*) Damals war der K die Linie, die umwegigst von St. Nikolaus / Trogerstraße nach Amras / Schloßcafe, dabei jeden Stau mitnehmend und manchmal beim fahrplanmäßigen Stundentakt mit bis zu drei Stunden Ausfällen fuhr. Aus mir unerfindlichen Gründen wollten meine Eltern immer (sei es mit Igler oder Postbus unterwegs) zuerst in die Stadt, obwohl man direkt bei Schloss Ambras hätte aussteigen können. 

Mittwoch, 25. Januar 2023

Schibus nach Lech

Ich höre immer wieder, dass das Klimaticket (KT) zu Kapzitätsengpässen beim ÖV führt. Das könnte ein Beweisbild sein, ist es aber nicht, denn das ist der Linienbus von St. Anton a.A. nach Lech, für den jeder Urlauber trotz Gästekarte ab Voralrberger Landesgrenze den vollen Fahrpreis löhnen muss. 
 
Mit dem KT fährt man natürlich frei. Ob allerdings wir 3-5 KT-Fahrgäste das Faß beinahe zum überlaufen brachten möchte ich bezweifeln. 
 
Auf der Rückfahrte erzählt mir ein Pendlerin, dass man in Lech unbedingt in der Endhalstellle den Bus besteigen muss, da man sonst als regularäer Fahrgast im Bus keinen Platz mehr bekommt. Wahrscheinlich bräuchte man dort einen 15 Minutentakt in der Saison.
 
Warum  Lech, das doch ein recht mondänder Wintersport ist, noch keinen Bahnanschluss hat, ist mir ein Rätsel.

Was einen in jedem Fall versöhnt: Beste Loipenbedingungen und gutes Essen (Spaghetti mit Allermannsharnisch) zu allerdings mondänen Preisen.

Dienstag, 20. Oktober 2020

 

Die Lanserkopf-Ostwand. Nur wenige haben sie in den letzte Jahren so erblickt. 
 
Ich bin da zwar auch mal rumgeschloffen, damals aber in undurchdringlichem Dickicht. Zwar war zu merken, dass die Wand hoch ist; aber so beeindruckend erschien sie mir nicht.
 
 Nun hat sich der Wald gelichtet und OSM-User Hungerburg* hat dort was entdeckt, das gerade hier nicht vorenthalten werden soll:
 
 Am Fuße der Ostwand entsteht ein neuer Weg. Ziemlich aufwändig gegraben. Mit Fallholz tlw. stabilisert. Höllisch steil. Ich tippe auf eine Downhillstrecke. Zum Wandern mäßig prickelnd - aber allein wegen der Umgebung empfehlenswert. Der gebaute Weg wurde von oben in etwa beim Freileitungsmasten kurz vor der Steilwand begonnen (dort ist niedergetretenes Brombeer und Springkrautgestrüpp zu sehen) und nutzt ein steiles Felsband um die ersten ca. 7 Höhenmeter zur überwinden. Vor der Felswand im Photo wendet sich der Weg dann nach Nordosten und geht gleich steil weiter bergab um dort vorläufig im Dickicht zu enden. 
 
Ich wage eine Progonose: Rauskommen könnte der Weg schlussendlich bei der Paschbergkapelle; dort gibt es schon eine gut von Wanderern und Downhillern gleichermaßen genutzte Abkürzung rauf zum Lanserkopfweg, in die diese Strecke einbinden könnte.
 
*)Hungerburg ist überhaupt fast immer schneller beim Entdecken als ich; manchmal denke ich dass er einen Art Bilokationsfähigkeit (mit Augenzwinkerer**) haben muss - aber bei näherer Betrachtung stellt sich nun beim Mappen der Wege auf OSM  heraus, das wir zwei verschiedene*** Wege entdeckten. Dieser Blogeintrag wird also wohl nicht der letzte diesbezügliche bleiben.

*)Ein moderne Variante der Bilokation könnte man ohnehin in unserem Umgang mit digitalen Hilfsmitteln sehen. Sei es Citrix um den Bürocomputer von zuhaus aus seinem Büroschlaf aufzuwecken, sei es die Gespräche bei denen alle Teilnehmer im Handy rumstöbern (ich nheme mich da gar nicht aus) und also zugleich hier (naja) und am Weltball verstreut sind. Das nur OT.

***)Die zwei verscheinden Wege könnten allerdings Indiz für eine andere oder weitere Möglichkeit der Nutzung sein. Beide Wege führen nämlich vom Lanserkopf zum Fuß der Ostwand. Soll ein neues Klettergebiet, wie schon bestehend am Villerkopf, erschlossen werden? Ich hatte ja schon einmal zu dem Thema auf Anfrage geschrieben.

Montag, 21. Januar 2019

Langlaufen am Paschberg? Fast.

Ein Langlauftour von Rinn zur Iglerbahn:

1. Rinner Bichl

2.Starkenbichl (oder ein namenloser Bichl inder Nähe davon)

3. Am Goaz (Sistrans)

4. Beginn der Abfahrt vom Goaz über Gletscherkapelle und Lans ins Mühltal

5. Bahnan-bzw. abschluss (man beachte die verschiedenen Spurweiten ;-)



Es ist vielleicht vermessen (!), das als Dreispitzentour zu bezeichnen.  

Aber Aussicht gab es viel auf dieser Runde, wie die Vermessungszeichen beweisen. Diese werden im (fachkundigen) Volksmund als Pollandlutscher beziechnet. Benannt sind sie nach Hofrat DI Walter Polland, dem Chef der Vermessungsabteilung des Landes zur Zeit des Autobahnbaus, in der viele dieser Vermessungszeichen aufgestellt wurden.

Mehr darüber auf Alpenvereinaktiv.com

Sonntag, 23. Dezember 2018

Tennishalle am Paschbergweg

Überall in Tirol fand man in den 90er Jahren Überreste des Tennishallenbooms der 70er Jahre. Die großzügigen Hallen waren nun bereits in die Jahre gekommen und zeigten Zeichen des Vorfalles. Es tropfte durch Dächer und die großen Belichtungsflächen an den Giebelseiten vergilbten da die Polycarbonatabdeckungen der ersten Generation die UV Bestrahlung kaum ertrugen. Auch die Hallen am Paschbergweg gehörten zu dieser Art von Gebäuden.

Die alten Hallen, vom Paschbergweg aus gesehen

Wie ein Memento Mori stand und steht westlich daneben noch ein Wohngebäude das astrein auch dieser Zeit zuzuordnen ist. Erkennbar ist das an den dunklen Holzapplikationen und auch an der breiten weit ausladenden Gebäudeproportion die eine moderne Interpretation eines ländlichen Bauobjekt sein möchte. Noch dazu nennt es sich „Appartmenthaus“ in der Mode der Siebzigerjahre. Immer, wenn ich solche Häuser sehe (der Bezirk Kitzbühel ist z.B. voll davon), denke ich an Filme mit Roy Black und vielleicht noch an Heino und natürlich an Autobusbrillen, kratzige Rollis, schmierige Frisuren und Schlaghosen.

Bei der Halle am Paschbergweg ging das Sterben, von der Straße aus betrachtet, relativ leise vonstatten. Die Gebäude schienen noch in Verwendung zu sein, als sie es bereits längst nicht mehr waren.
Am 15.07.2014 endete laut einem Prüfbericht für den Innsbrucker Gemeinderat bereits der Sportbetrieb.


Im Herbst 2014 wurden die Hallen verwendet, um die Ergebnisse des Wettbewerbs zum Haus der Musik dort zu präsentieren. Die Hallen reichten damals gerade aus für die Menge von Beiträgen.
Ich erinnere mich, dass mir der schließlich im zweistufigen Verfahren prämierte Beitrag gefallen hat und ich bei der regen Diskussion dort die Gedanken der Jury nachvollziehen konnte, wobei ich dachte, dass die Aufgabenstellung etwas mutlos formuliert war und man entwerferisch nicht weiter kommen kann, wenn man sich an die Vorgaben hält. Erinnern kann ich mich auch noch an den Beitrag von Architekt Ortner, der zwar eindeutig gegen die Vorgaben der Ausschreibung verstieß, aber eine wichtigen Akzente für die Stadt dorthin gesetzt hätte, wo momentan hohe Gebäude fehlen und bewirken, dass das eigentliche Stadtzentrum immer mehr hinter dem Hochhausabstellplatz am Bahnhof verschwindet.
Ja, Innsbruck hätte die Hochhäuser von Gerstel  und Ortner (Ortner/Kröss/Messini/Köberl)  gebraucht. Die bald drei Pematürme sind zwar einzeln genommen ganz gefällig, aber doch genau genommen nicht mehr als die im Bauträgermilieu üblichen monumental überhöhten Bettlerzinken am falschen Ort, die zeigen, dass man hier die öffentlichen Hand ganz gut übers Kreuz legen kann. Hier schließt sich der Kreis, wir kommen von den Bettlern in Anzug und Krawatte (die das Bettelverbot leider nicht abzuschrecken vermag) wieder zu den wirklich Armen:


In den Jahren der stärksten Flüchtlingswellen waren die Hallen zur Hand um große Notquartiere anbieten zu können. Bis zu 300 Personen fanden dort in Spitzenzeiten Unterkunft, wie in Zeitungen damals berichtet wurde.

Im Hintergrund rang man um eine Lösung zur Neuerrichtung einer Tennisanlage für den dort angesiedelten Tennisverein (Architektenwettbewerb im September 2015). Eine Studie hatte man bereits vor Nutzung der Hallen als Asylunterkunft erstellt und es schien von Außen betrachtet, als ob die Sachzwänge die erneute Nutzung des Areals in der vorherigen Form hinaus schoben. Doch als sich die Lage für die ankommenden Flüchtlinge etwas entspannte und räumlich gleichmäßiger verteilte Quartiere gefunden waren, stand die Halle, ehe man es sich versah, wieder leer. Die Benützungsbewilligung endete ohnehin laut einem TT Artikel aus dieser Zeit am 30.4.2016.  



Endspiel. Zwei Jahre nach dem letzen Tenneismatch geht dem Bauwerk an den Kragen
 Danach ging es an die Demontage der Objekte. Ich erinnere mich an einem trüben Vormittag im November 2016, als bereits einzelne Seitenwände der Hallen eingerissen waren und ich mit dem Fahrrad noch eine Abschiedsrunde durch die Objekte drehte. Die Hallen sahen einfach nur abgewohnt aus, so wie sie bereits 2014 erschienen. Dass ihre letzen drei Jahre die mit Abstand aufregendsten waren, konnte man den abgenutzten Bodenbeläge jedoch nicht ansehen. 
10.12.2016, die Eternitplatten sind weg. Nun kann die Dachkonstruktion demontiert werden
Bereits um Weihnachten 2016 waren die alten Hallen weg. Was sich am längsten durch den Herbst hinzog, war der Abbau der Eternitdachplatten, die in den Siebzigerjahren noch Asbest enthielten. Sie mussten ähnlich aufwendig manuell entfernt werden, wie jüngst die Eternitfassade des ÖBB-Hochhauses (der künftige dritte Bettlerzinken) am Busbahnhof.

Mitte Jänner 2016 sieht man im Hintergrund nur mehr verscheinte Wiese
Während im Hintergrund die Schanze für die Air&Style aufgebaut wird, tut sich kurz nach Lichtmess 2016 noch nichts auf der Baustelle

Im Frühjahr 2017 begannen den die eigentlichen Bauarbeiten. Gerade in dieser Zeit war aber die Trientinerbrücke gesperrt, sodass ich nur gelegentlich den Umweg dorthin in Kauf nahm.


Im März beginnt man dann die - Altlasten auszugraben - hier einen  Erdtank.


 
Erst im Juni nehmen die Bauten Gestalt an. Hier die nördlichen Fertigteilfundamente für die Dachträger.




Mitte Juli werden die Pfeiler der Dachträger in die Köcher eingesteckt....und dann passiert längere Zeit nichts am Hochbau, währden die Außenanlagen planeirt werden.





In der letzen Semptemberwoche werden die Dachträger eingesetzt und versteift.

Im Sommer 2017 wurden die Eckpfeiler der neuen Dachkonstruktion gesetzt. Zu Herbstanfang kamen dann die Dachträger und bis Weihnachten wurde das Gebäude äußerlich geschlossen. 
 
Der Innenausbau geht unter verschlossenem Dach im Winter vor sich



...und im Frühjahr (2018!) werden die Oberlichtbänder alllmählich aufgemacht.

Irritierend war dabei das scheinbare Fehlen der geplanten Dachverglasungen, doch nahm ich an, dass das nur ein Provisorium zur Überbrückung der Baustellenruhe im Winter sei. Diese Vermutung hat sich dann auch im Frühjahr 2018 bewahrheitet, als nach und nach die Glasbänder ausgepackt wurden. 


Noch zwei Impressionen aus dem Herbst 2017, noch mit geschlossenen Oberlichtbändern.

Hier sieht man die Sitzstufen für den Beachvolleyballplatz


So wurde der 2016 prämierte Architektenentwurf von Beaufort  (gute Architekturaufnahmen davon sind dort zu finden) ziemlich genau umgesetzt. 

Im Frühjahr 2018 wird der Tartanbelag (nun wird man beim Tennisspielen keine Quecksilbervergiftung mehr bekommen) eingebracht

Das fertige Bauwerk nimmt Gestalt an; die Außenanlagen werden ergänzt. Im Sommer 2018 begann der Betrieb.
Nachtrag: Aktuelles Photo vom 21.12.2018

Einzig der nordseitige überdachte Radabstellplatz, der ein optische Gegengewicht zum südliche Clubhaus bilden hätte können und von dem aus man zu den öffentlichen Beachvolleyballplätzen hätte hinkommen sollen, wurde nicht so gebaut. 
Ich nehme an, das hat damit zu tun, dass man 
1) einen einzigen kontrollierbaren Eingang haben wollte und 
2) Sportler, wie wir wissen, des Alltagsradfahrens eher nicht mächtig (oder nicht Willens) sind, sondern meist (selbst zum Radeln) mit dem Auto fahren ;-)

Sonntag, 30. April 2017

Downrail Challenge Gmunden



Und nun zu etwas völlig anderem: 
https://de-de.facebook.com/GmundenDownrailChallenge/ 
Gerissen haben wir nichts - aber lustig und interessant wars. 

Alle Photos: Roman Österle

Sonntag, 8. Juli 2012

St. Georg


Der "durchsichtige" vierflügelige St. Georgsaltar.  Das Altarbild ähnelt im Grundriss einer Mandorla. Vorne unte hinten sind je zwei damnach gewölbte Flügeltüren angebracht, die den Schrein verschließen.

Immer, wenn ich von Amras durch den Schlosspark gehe und dabei den Nordeingang vom Dorf kommend nehme, weiß ich, dass ich beim Öffnen des Eisengitters durch einen Kirchentür gehe, dass der Kiesweg entlang der kleinen Wiese das ehemalige Kirchschiff ist, dass die Tür im Sockel der Aussichtswarte vormals in einen Sakristei führte und dass ich dann ganz profan über den Altar und die bei einem Hochwasser vor ca. 250 Jahren beschädigte Apsis in einem Bogen um den Turm die Kirche wieder verlasse.
Genauer beschrieben ist das ganze Objekt in diesem Artikel von Dr. Heinz Hye.
 In der Innkarte 1800-1828 (TIRIS) ist die Lage der Kirche noch gut erkennbar.

Am letzten Freitag hatten wir die Gelegenheit an einer sachkundigen Führung im Schloss Ambras teilzunehmen und wurde von dieser oben beschriebenen Vergangenheit eingeholt. Den zitierten Artikel kannte ich wohl – aber man liest leider vieles diagonal, was man schon zu kennen glaubt. Daher brauchte es nun zwei Jahre, um bei der Führung den St. Georgsaltar als den wahrzunehmen, der in eben dieser Kirche zwischen Ambras und dem Schloss stand…..
Mittelalterliches Comic. Die ganze Drachentöterlegende in einem Bild. Und dieser Schatz stand dort, wo heute die Autobahn mittlerweile eingehaus vorbeibraust.
Gefürht wurde von Frau Mag. Fuchsig. Kindgerecht. Wobei ich mich frage, ob wir teilnehmende Erwachsene das nicht auch gebraucht haben ;-) Wie hier im spanischen Saal.
Im Kuriositätenkabinett findet sich neben alten Rüstungen und verschiedenen Wunderdingen (ehemals auch die Saliera) auch Neueres. Wie z.B.....
Elisabeth Görgl die ich bisher nur namentlich kannte, da Sportnachrichten nicht eben zu dem gehören, was ich genauer lese (wenn ich schon den mich interessierenden Artikel mit dem St. Georgsaltar überflogen habe), also nicht erkennen konnte ;-)
....und die von den teilnehmenden Kindern einige Zeit in Anspruch genommen wurde.  Hier noch die Abschiedsszene.

Sonntag, 22. April 2012

Am Ullwald


Praktisch am Ende der Welt hat man vor einigen Jahren am Rande des Ullwaldes ein Reitzentrum errichtet. Heute hatte ich  zum zweiten Mal (zuletzt im Winter) die Gelegenheit, hier in einen Voltigier-Wettbebewerb, bei dem Kinder von Freunden mitmachen, zuzusehen. 

Die Preisrichterinnen, die die Leistungen der Gruppe beurteilen
Wenn ich mir vorstelle, ich müsste nur ein kleinen Teil der Übungen auf dem (unbeweglichen) Bock machen, wüsste ich nicht wie anfangen - nicht erst heute mit 45 sondern - daran erinnere ich mich gut - auch bereits mit 10. Und bei allem Respekt für die Leistung, finde ich den Gesamteindruck dann doch faschistoid. Dieses Vorurteil übers Turnen werde ich wohl nicht mehr los.
 
Einerseits offensichtlich sehr gekonnt, was da abläuft, anderseits doch nicht meine Welt. Ich revidiere immerhin meine Meinung (die ich als Kind und Jugendlicher dazu hatte), nahe am Professionellen betriebene Sportarten mit Kindern wären eher was für sadistische Erwachsene. Es machte aber hier alles einen sehr freundlichen Eindruck; und man sah den Kindern an, dass sie Freude daran haben (nicht dann, wenn das gespielte Turniertänzerlächeln aufgesetzt wurde; das gehört meiner Meinung nach bei Strafe verboten).

Wie auch immer – lang habe ich nicht durchgehalten und bin dann doch lieber bei Schneeregen eine Runde zur Gletschermühle:

Nach dem strengen Winter wurde ausgeholzt - die Sicht auf den Felsen ist nun besser. Damit sieht man aber auch, wie unpassend die Infotafel gesetzt wurde. Man sollte dafür einen dezenteren Standplatz etwas abseits der eigentlichen Sehenwürdigkeit wählen

Von Felsen im engeren Sinn kann man eingtlich nicht mehr sprechen. Es handelt es sich um Waldmöblierung mit Hochflorvelour.
Das Pestkraut treibt aus, Schneeregen ist ihm egal.



Donnerstag, 21. Oktober 2010

Ein Tag im Grünen

Wir schreiben das Jahr 2005.

Lang ist´s her.....

Mit "Ein Tag im Grünen" wurde damals ein Wanderführer verfasst, in dem Tourenverschläge um Innsbruck, die mit dem ÖPNV erreichbar sind, beschrieben wurden. Die Originalausgabe ist hier herunter zu laden. Nun ist auch auf Scribd eine Pdf-Datei online gestellt.

Der Wanderführer wurde mit einem Vorwort des sLAnZk herausgegeben. Er schreibt dazu heute: "Mir scheint mein Text heute zwar nach wie vor richtig, aber doch recht überladen in seiner Formulierung. Wenn ich bedenke, daß der Text Resultat massiver Kürzungen war!" 
 Wie auch immer - ich finde gerade das Überladene dieser einleitenden Worte gut - ist es doch die Vermittlung einer Fülle, die sich mit diesen "Landpartien" öffnet. 

PS.: Die Gemeinde Mals hat gerade so einen ÖPNV-Wanderführer herausgebracht. Da habe ich mich  an unsere "Pioniertat" im Jahre 2005 erinnert;-)