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Freitag, 7. Oktober 2022

Gletschermühlen am Lanserkopf

Kolkwanne beim Seerosenweiher
 
Ausnahmen bestätigen die Regel. Doch wieder etwas "Tagesaktuelles".

Neulich wurde auf "Innsbruck erinnert" in der Diskussion zur Gletschermühle im Ullwald von Frau Henriette Stepanek die Frage aufgeworfen, ob die Gletschermühle am Lanserkopf noch existiere?
 
Gletschermühle im Sinne einen schönen Rohrs ist das keine. Im Übrigen: lt. Wikipedia müsste man korrekt Gletschertopf sagen (ob ich mir das noch angewöhnen werde kann ich nicht zusichern). 
 
Vielmehr handelt es sich bei den Quarzphyllitformationen südlich unterm Lanserkopf um eine Ansammlung von Kolkfragmenten und Wannen in der Felswand. Vor 20 oder 30 Jahren war das Gelände hier abgeholzt; damals konnte man ein Großteil dieser Wand sehen. Bald war das Ganze jedoch verbuscht (mit Brombeerranken) und verschwand aus dem Bewusstsein. Heute wird der Wald wieder höher und man kann in das Dickicht leidlich gut eindringen - ein bißchen Kraxelei ist erforderlich.

Von oben her hingegen, alsauch über einen steilen regelmäßig genutzten Steig vom Forstweg am Seerosenweiher her, kommt man auf die Oberkante der Felswand und kann dort ebenfalls ähnliche Formen, teilweise mit Humus bedeckt, erkennen. Im Ganzen sieht das ähnlich aus, wie man es in größerer Form bei Bächen im Hochgebirge (z.B. Grawafall) sehen kann. Würde hier noch Wasser drüberfließen, wäre es ein netter Badeplatz mit ein paar auch wenig lethalen Rutschen.
 
Ich habe mir das ganze gestern angesehen - unter Beachtung der Regeln, denen ich aufgrund meiner momentanen Verkehrsbeschränkung unterworfen bin (hier konnte ich die Mindestabstände perfekt ohne Makse einhalten;-). Das Photo oben zeigt den Blick durch Dickicht in die Felswand. An die große Kolkwanne hat sich breit und frech ein verzweigter Kirchbaum gesetzt.

Auf dem Plateau, ca. 20 Höhemeter über dem Seerosenweiher sieht man Reste einer alten Bank, die dort auf der Felsplatte stand. Diese dürfte schon vor Jahrzehnten zerstört gewesen sein. Aber das Ausichtsplatzl gibt es wieder.
Mittlerweile sind die Bäume nämlich so hoch, dass man darunter ostwärts  zur Seerosenweiherstraße sieht, zur Villa Partl und dorthin wo einst das Haus "Bukowina" stand.


Freitag, 13. November 2020

 

Neulich, am letzten Freitag, setzt sich der Paschberg in Szene, so als wollte er sagen: "Ich bin auch noch da!"
Ja, schon. Doch wie man sieht braucht es auch mal Distanz um zu erkennen, was man an ihm hat: Blick von den Thaurer/Rumer Feldern nach Schloß Ambras und Lanserkopf, dahinter Kalkkögle und Nockspitze.

Dienstag, 20. Oktober 2020

 

Die Lanserkopf-Ostwand. Nur wenige haben sie in den letzte Jahren so erblickt. 
 
Ich bin da zwar auch mal rumgeschloffen, damals aber in undurchdringlichem Dickicht. Zwar war zu merken, dass die Wand hoch ist; aber so beeindruckend erschien sie mir nicht.
 
 Nun hat sich der Wald gelichtet und OSM-User Hungerburg* hat dort was entdeckt, das gerade hier nicht vorenthalten werden soll:
 
 Am Fuße der Ostwand entsteht ein neuer Weg. Ziemlich aufwändig gegraben. Mit Fallholz tlw. stabilisert. Höllisch steil. Ich tippe auf eine Downhillstrecke. Zum Wandern mäßig prickelnd - aber allein wegen der Umgebung empfehlenswert. Der gebaute Weg wurde von oben in etwa beim Freileitungsmasten kurz vor der Steilwand begonnen (dort ist niedergetretenes Brombeer und Springkrautgestrüpp zu sehen) und nutzt ein steiles Felsband um die ersten ca. 7 Höhenmeter zur überwinden. Vor der Felswand im Photo wendet sich der Weg dann nach Nordosten und geht gleich steil weiter bergab um dort vorläufig im Dickicht zu enden. 
 
Ich wage eine Progonose: Rauskommen könnte der Weg schlussendlich bei der Paschbergkapelle; dort gibt es schon eine gut von Wanderern und Downhillern gleichermaßen genutzte Abkürzung rauf zum Lanserkopfweg, in die diese Strecke einbinden könnte.
 
*)Hungerburg ist überhaupt fast immer schneller beim Entdecken als ich; manchmal denke ich dass er einen Art Bilokationsfähigkeit (mit Augenzwinkerer**) haben muss - aber bei näherer Betrachtung stellt sich nun beim Mappen der Wege auf OSM  heraus, das wir zwei verschiedene*** Wege entdeckten. Dieser Blogeintrag wird also wohl nicht der letzte diesbezügliche bleiben.

*)Ein moderne Variante der Bilokation könnte man ohnehin in unserem Umgang mit digitalen Hilfsmitteln sehen. Sei es Citrix um den Bürocomputer von zuhaus aus seinem Büroschlaf aufzuwecken, sei es die Gespräche bei denen alle Teilnehmer im Handy rumstöbern (ich nheme mich da gar nicht aus) und also zugleich hier (naja) und am Weltball verstreut sind. Das nur OT.

***)Die zwei verscheinden Wege könnten allerdings Indiz für eine andere oder weitere Möglichkeit der Nutzung sein. Beide Wege führen nämlich vom Lanserkopf zum Fuß der Ostwand. Soll ein neues Klettergebiet, wie schon bestehend am Villerkopf, erschlossen werden? Ich hatte ja schon einmal zu dem Thema auf Anfrage geschrieben.

Montag, 16. Januar 2017

Winterimpressionen von der Iglerbahn

Hier nun die Fortsetzung 

Haltestelle Tummelplatz-SchlossAmbras

An der Gemeindegrenze von Aldrans, Lans (etwas oberhalb des Aufnahmestandorts) und Innsbruck

Vor diesem Hund wurde ich "gewarnt". Sie käme evt. laut bellend, ich sollte aber keine Angst haben, da es nur ein Begrüßung ist. Wenn ich zurückgrüßen wollte, solle ich nur ihren Namen, Nelly rufen. Das habe ich kurz nach dem Photos gemacht, sie nahm dann Reißaus. Später haben sich aber, wie ich am Rufen und Bellen hörte Hund und Herrchen gefunden.

Die Igler hingegen, die sich hier durch das Dickicht bei Tantegert nähert, nahm nicht Reißaus. Das IVB-Smartinfo-App ist für solche Aufnahmen eine gute Hilfe!

Lautlos gelitet die Igler durch die Kehre westlich oberhalb von Tantegert....nun käme das Photos vom vorigen Post.


Ein Aufnahme die ich lange nicht mehr gemacht habe (zuletzt zu Zeiten der Bielefeldertriebwagen). Im Widerschein der verschneiten Flächen ist´s unter der Paschbergbrücke beinahe hell.

Am Weg zum ehemaligen Firmengelände der AGA (Gashandel) und zum Brennertunnelrettungsstollen geht man unterhalb des Bretterkeller vorbei.

Die Tage des alten Sillwehrs sind gezählt. Im Zuge der Umgestaltung der Sillschlucht für die Brennetunnelstrecke wird dieser Bereich renaturiert, da die Ausleitung der Sill zum neuen Sillkanal (Karftwerk beim Sillpark) weiter stromabwärts erfolgt. Die neue Ausleitung samt Sandfang wurde letztes Jahr gebaut. Damit geht eine mehr als 800 jährige Geschichte (das Wehr an dieser Stelle gibt es zumindest seit 200 Jahren, da man es in der Innstromkarte, 1800-1828, sieht; https://www.tirol.gv.at/kunst-kultur/landesarchiv/historische-karten/ ) nun wirklich zu Ende. Der alte Sillkanal wurde bereits im 12 Jhdt. errichtet und versorgte unter anderem das historische Innsbrucker Industriegebiet Kohlstatt mit Wasserkraft.  Er wurde in den Nachkriegsjahre aufgegeben (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Sill)

Idylle oberhalb des Wehrs. Über allem thront das Tirol-Panorama

Die Brennerautbahnbrücke sit mittlerweile saniert. Der Villersteig ist nun nicht mehr gesperrt.

St. Bartlmä im Gewirr der Bebauung. Februar bis Juli wird es hier noch wirrer aussehen. Dann wird das Areal zwischen Bahnhof, Stift, Bierstindl und Sill gesperrt und sowohl die Vorarbeiten für die Zulaufstrecke alsauch die Sanierung der Trientinerbrücke durchgezogen. Der besonderer Wermutstropfen: Die Igler fährt ab Februar bis Sommer nicht.

Zwei verschiedne Architekturen....

Momentan ist die Iglerbahn mit Urlauber recht gut ausgelastet.  Deise fahren aber fast nur Innsbrucl-Igls und retour. Der Wald bleibt von ihnen kaum berührt. Doch an den ausgretenen Wegen kann man am Paschberg sehen, dass der Wald trotzdem gut besucht ist.

Ein Arkhip Kuindzhi Motiv am Lanserkopf (s. a. https://en.wikipedia.org/wiki/Arkhip_Kuindzhi)

Schopfmeise (rechts, unscharf) am Hochleistungsvogelhaus (2k Fassungraum lt. Erbauer). Leider werden die Volgehäuser offenbar im Sommer als Brennholz für Lagerfeuer verwendet.


Der denkmalgeschützte Panoramatisch wurd, wie die Innschrift lautet nicht allein vom Alpenverein sondern auch von Gastwirten aus der Umgebung finanziert. Die Aussicht ist momentan allerdings etwas verwachsen.

Winterwald querfeldein.

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