Donnerstag, 5. Mai 2016

Amraser See

Wieder einmal ein Photorückblick. 
Den Amraser See habe ich mir zwar schon einmal vorgenommen, nun folgt neues (altes) Material.
Bis 1553 * möchte ich bein meinem Vorher/Nachher-Vergleich nicht zurückgehen.
Ich beschränke mich auf den Zeitraum 1960 und 2000:

Der Amraser See in den Sechzigerjahren, mit Seedammweg (beim Baum); sofern die Aufnahme wirklich mein Großvater gemacht hat, müsste sie 1962 entstanden sein, da mein Großvater 1963 starb. Ob 1962 allerdings die O-Dorfhochhäuser so weit fertig gestellt waren ist mir nicht klar. Möglich wäre es, da ein Luftbild vom 7.4.1963 bereits die fertigen Hochhäsuer ohne Kräne zeigt. In Bildmitte sieht man übrigens den Turm der Piuskirche, die bereits um 1960 stand.

1984 kehrte der Amraser See zurück. Damals führten starke Niederschläge im Raum Aldrans zur Überflutung des DEZ

1999 Stand auf Teilen des Amraser Sees bereits die Halle des Wedl C&C-Marktes

Und 2000 kehrte der Amraser See im übertragenem Sinne als blaue (mittlerweile erneut in Richtung Amras nähergerückte) Wellblechfassade zurück, verdeckt aber zugleich nahezu den gesamten Talblick von einst. In gewisser Weise ist mit dieser klaren Fassade aber auch die Leere der weiten Felder, die um 1960 bis zum Bergfuß reichten, wieder zurückgekehrt, da für den Betrachter von Amras aus,  fast das gesamte Baugeschehen dazwischen ausgeblendet wird.

*)  Veröffentlichungen des Tiroler Landesmuseums


vgl. auch Bruegel’s “Hunters In The Snow” in the film “Melancholia”

Dienstag, 19. April 2016

Fred Mayer

Fred Mayer ist tot. Was haben wir im zu verdanken? Dass das Ende des zweiten Weltkrieges in Tirol (v.a. in Innsbruck) nicht noch weitere Zerstörungen nach sich zog. 

Am 7. April 2015 stand in der TT „Jahrzehntelang wurde die „Operation Greenup“ in Tirol kaum diskutiert – doch heuer, 70 Jahre nach der spektakulären Geheimdienstmission, ist das Interesse spürbar gewachsen.“ 

Das stimmt so nicht ganz – zumindest aus meiner Sicht, den mir „staubte die Operation Greenup“ förmlich aus den Ohre raus. 1989 als mein Vater für einen Artikel über diese Operation recherchierte. Wahrscheinlich ist es unter anderem dieser Artikel, auf den auch in der TT Bezug genommen wird, da dort in weiterer Folge Wolfgang Pfaundler erwähnt wird, der Herrn Jakob Mayer veranlasste über das Schicksal von Fred Mayer nachzuforschen. 

Mein Vater hat sich in seiner Recherche, die im Fenster Nr. 46, Herbst 1989, Seite 4495, erschien, möglichst strikt an OSS Protokolle gehalten. Trotzdem liest sich die Handlung selbst von diesem amtlichen Standpunkt aus, wie heute an verschiedensten Stellen kolportiert, wie ein Drehbuch zu einer „Räuberpistole“. 

In der Wikipedia ist zu den Vorgängen eine recht ausführliche Zusammenfassung enthalten – interessant auch die weiteren zwei Mitglieder der Operation. Vom Tiroler Franz Weber wird dort bemerkt, dass seine Teilnahme weitgehend unbekannt blieb, obwohl er in den Folgejahren durchaus politisch Karriere machte. 

Nachdem ich 1989 die Recherche über Erzählungen meines Vaters recht hautnah erlebte, gewann ich den Eindruck (damals lebten alle Mitglieder der Operation Greenup noch), dass ihnen das Interesse eher unangenehm war. Mein Vater deutete solches jedenfalls über seine Nachfrage bei Herrn Weber an. Die Gründe blieben damals wie heute im Dunkeln. Dass man über wirkliche Heldentaten nicht gern spricht ist aber hinlänglich bekannt. Auch lebten wohl damals noch ebenso viele von der Gegenseite und die Protagonisten des zweiten Weltkrieges werden wohl vor allem die Befriedung des Landes und das Nichtwiederaufreißen alter Wunden im Auge gehabt und diese auch fast ein halbes Jahrhundert danach so gesehen haben. 

Heute sind die Erinnerungen an diese Zeit wohl schon so abstrakt geworden, dass es nun leichter fällt, die sieben Dekaden früheren Geschehnisse näher zu betrachten. Doch die Gespenster jener Zeit erwachen leider auch allmählich wieder.

Schauplatz 1: Die "Sülze"oberhalb der Amberger Hütte, wo im Spätwinter 1945 die Mitglieder der Operation Greenup ihre Ausrüstung durch den Tiefschnee schleppten.

Schauplatz 2: Blick von Gasteig ostwärts, in Bildmitte hinten der Lachhof, die "Sommerfrische" des Gauleiters Hofer. Den Protokollen kann man entnehmen, dass Fred Mayer dort die friedliche Übergabe Innsbrucks verhandelte - mit der aus heutiger Sicht kritisch betrachteten "Nebenwirkung", dass man Hofer zusicherte, diesen als Kriegsgefangenen und nicht als Kriegsverbrecher zu behandeln. Fakt ist aber wohl, dass damit ein Mehr an sinnlosem Leid vermieden wurde.

Rechts: Beseelter Rechercheur der (auch eigenen) Zeitgeschichte; Links: darob (damals) etwas entnervter Sohn

Freitag, 8. April 2016

Zur derzeitigen Situation der Iglerbahn

 
Wie lange noch?


Zur derzeitigen Situation der Iglerbahn (IVB Linie 6) einige Fakten und Kommentare

in Glossarform.

A


Aktivierenden Vitalregion
Ein großer Wurf scheint der Markenbildungsprozess bisher nicht zu sein - allerdings kommen die konkreten Vorgaben erst nun - nach der Präsentation vom 7.4.2015.  Die Stimmung ist jedenfalls unter den Akteuren gut und einzelne Referate z.B. zu den Wanderwegen und zur Kultur lassen Entwicklungen erwarten, die man immerhin freudig zur Kenntis nehmen und nutzen wird, wenn sie denn eintreten. 


Daher möchte ich die Veranstaltung nicht sarkastisch kommentieren - obwohl die Frage  zur Rolle der Iglerbahn in dieser Region wieder einmal bewusst nicht beantwortet wurde. Dass die Bahn kein Publikumsmagent ist, wie Baltes darlegte - scheint mir auch so. Dennoch ist sie da und wurde für einige Millionen saniert. Und es fehlt nicht an realtiv einfach umsetzbaren Verbesserungsvorschlägen.



Ausbau der Iglerbahn zur Regionalbahn
Ein entsprechnde Petition wurde von mir im Jahre 2013 verfasst. Ob sie etwas in der Sache der Iglerbahn bewirken wird, ist noch nicht klar. Allerdings bemerke ich im beruflichen Umfeld eine sich verstärkende Vernetzung zwischen Raum und Verkehrsplanung, die auch in dieser Petition thematisiert wurde. 

Zwar necken mich meine Verkehrsplanerkollegen stets damit, dass die Tage der Igler gezählt sind - aber das wird wohl auch an deren Verzweiflung liegen, dass das liebste Verkehrsmittel selbst der Grünen mittlerweile leider auch der PKW ist.

B


Betriebsbeeinträchtigung in Bauphasen des Brennerbasistunnels
Für den Bau des Brennerbasistunnels ist gemäß Maßnahmenbericht „Galleria die Base del Brennero/Brenner Basistunnel“ 4/2013, Seite 14 nur eine kurzzeitige Unterbrechung der Iglerbahn notwendig.  Sie erfolgt, wenn die Schalungen für die Verbreiterung der Eisenbahnbrücke über die Klostergasse vorbereitet und später wieder entfernt werden.
 

Die erwarteten Betriebsbeeinträchtigen hängen eher mit der noch nicht offiziell Bekanntgegben sanierung der  Trienter Brücke zusammen. Hier möcht man es sich möglicherweise einfach machen und zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen indem man die Igler währden des Brückenneubaues ein Jahr sperrt und so mögliche Fahrgäste "sanft" von diesem Verkehrsmittel wegführt. Ich hoffe, dass das ein Verschwörungstheorie ist.

D
 

Downhillradler
Bis jetzt konnte keine Einigung mit maßgeblichen Waldeigentümern erzielt werden. Die Downhillerszene abseits des Nordpark hat sich an andere Orte verlagert. Z.B. ist nun n der Wald zwischen Halsmarter und Tulfes und Höttingerbild / Sadrach von solche Spuren durchschnitten. Die Nutzung hat dabei aber meiner Meinung nach keine dem Wald schädlichen Ausmaße angenommen. Mehr Schaden wird beim Holzen selbst angerichtet.


Im Zuge des Markenbildungsprozesses für das südöstliche Mittelgebirge scheint man zum Schluss gekommen zu sein, dass Downhillradler nicht erwünscht sind und man mehr auf Beschaulichkeit setzen will. Hoffentlich sind die Beschaulichkeitsfreunde keine Individualisten in der Art, wie sie Gerhard Polt persiflierte.

E


Einstellungsgerüchte
Derartige Gerüchte tauchen immer wieder auf. Zwei mal bin ich schon mit einem Zettel Unterschriften gegen die Einstellung sammeln gegangen.* Grundsätzlich scheint mir, dass ein Hochkochen im Dekadenrhytmus üblich ist; derzeit ist es politisch glücklicherweise nicht opportun, die Igler einzustellen
, ebenso ist es aber nicht opportun in deren konkreten Attraktivierung zu investieren. Laufende Erhaltungsmaßnahmen, auch wenn sie sehr aufwendig sind, werden jedoch gerne getätigt. Man kann sich dabei aber des Eindrucks nicht erwehren, das die getätigten Maßnahmen so gewählt wurden, dass sie jedenfalls nicht mehr Fahrgäste anziehen. Ob da die Strategie dahinter steckt Entscheidungsträger "sanft" zum Point of no return, der unumgänglichen Einstellung, hinzuführen weist ins Reich der Verschwörungstheorien. Auch die Vermutung, hier läge eine besonders banale Banalität des Bösen vor, ist wohl nicht haltbar.


*) das nächste Mal werde ich hingegen mein Landesstraßeneinstellungskonzept vorlegen, denn, wenn man bei der Schiene sparen kann, wird man das auch sehr gut bei der Straße machen können - immerhin haben wird ca. 700km Landesstraßen zuviel und ca. 300km Schienstrekce zuwenig in Tirol.

F

Fahrgastzahlen
Die Straßenbahnlinie 6 beförderte:
Fahrgäste    Jahr
78104    2015
106115    2014
145816    2013
140538    2012
125695    2011
128323    2010
127926    2009
131417    2008

Keine Auskünfte gibt diese Statistik, die aus den Quartalsblättern der Stadt Innsbruck zusammengestellt wurde, über die Betriebszeiten der Bahn, die sich in den letzten Jahren erheblich unterschieden. So war z.B. die Iglerbahn in den Jahren 2015/16 mehrere Sommermonate nicht in Betrieb.
Vor 2008 ist die Iglerbahn in den Statistiken nicht eigens ausgeführt.
Die Statistiken erwecken den Eindruck, dass Fahrgäste in allen Fahrzeugen genau gezählt werden.  Eine Nachfrage während einer Fahrt ergab, dass das auch die Fahrer der Fahrzeuge das glauben. Einer, der mir die Zählapparatur zeigen wollte, musste jedoch feststellen, dass sein Fahrzeug nicht damit ausgestattet war. Insofern ist also nicht klar, woher  die Zahlen, die eine Genauigkeit bis auf den einzelnen Fahrgast vorgeben, kommen.

Finanzieller Rahmen des Straßenbahnausbaus
Innsbruck hat am 14.7.2015 von der europäischen Investionsbank ein Kredit über 145 Mio € für den Straßenbahnausbau beantragt (Reference: 20150444). Das sind ca. 40% der Projektkosten für die Regionalbahn Völs-Rum.

G
 

Geologische Unsicherheit der Villerstraße
Vor einigen Jahren wurde der Hang zwischen Poltenweg und Villerstraße großzügig abgeholzt. Die Unwetter die damals auch die Iglerbahn in Schönruh beeinträchtigten hatten den Hang oberhalb der Straße destabilisiert und auch talwärts kam es zu Setzungen. In weiterer Folge musste die Straße aufwendig saniert werden- wer den Lasersan kennt, sieht auch,  dass die Sanierung nicht von Dauer sein wird: Der Hang sieht nämlich ohne den alles abdeckenden Wald, wie ein zusammenhängendes Erdrutschgebiet aus. Das ist wohl auch der Grund, warum Riehl die Bahn damals nicht über Vill (eine der Trassenvarianten) trassierte, sondern diesen Bereich großräumigst umging. Man kann also zu Annahme kommen, dass Iglerbahn ebenso wie die Aldranserstraße langfristig die Verbindungen sein sollten, deren Erhaltung für das östliche Mittelgebirge vordringlich ist.

Alte geplante Iglertrasse über den westlichen Paschberg nach Vill und Igls, aus einer Innsbruck-Karte des Jahres 1899 (!) von J, Redlich



 

Altes Marketing auf neuen Schienen....


 
K



Kosten / Nutzen der Iglerbahn

Ausgehend von den Quartalsblättern der Stadt Innsbruck

befördert die Igler absolut ca. 1% der Fahrgäste im Quartal. Wenn man es aber auf die tatsächlich gefahrenen Kurse bezieht sind es fast 10% der Fahrgäste die pro IVB Fahrt transportiert werden*.  Dem gegenüber steht ein Betriebsaufwand von ca. 10%-15%  (das ist meine grobe Schätzung, wenn man die Kosten für die Fahrzeugfehlbeschaffung und den dadurch erforderlichen Schienentausch nicht in Betracht zieht, sondern nur Streckenlänge, Kurszahl und Weichenwartung).

Im Übrigen sind die stark gesunkenen Fahrgastzahlen der letzten 2 Jahre wohl den langen Schließzeiten wg. Baustellen geschuldet. Wenn nichts fährt, kommen auch keine Fahrgäste.

Sonst lag die Fahrgastzahl immer bei ca. 30000/Quartal.

Es stellt sich folgenden Frage: 
 Können die Kosten der Igler pro Jahr (2008-Heute) nach Stromkosten, Wartungskosten Fahrzeug, Wartungskosten Strecke (auf Amortisationszeit umgelegt, gesonderte Ausweisung des Schienentauschs), Personalkosten offen gelegt werden?  Wenn man darüber nur solala Auskünfte kriegt, kann man auch keine vernünftigen Vorschläge machen. 

*) Diese 10% sind allerdings in absoluten Zahlen 8 Fahrgäste, was tatsächlich nicht mal die Etablierung eines normalen Busbetriebs rechtfertigt (wenn es die Infrastruktur noch nicht gäbe)
R

Radtransport
Die IVB als auch die Linzer Verkehrsbetriebe (Pöstlingbergbahn) interessierten sich für einen Vorsatz-Radtransportwagen für die Bahn. Allerdings hätte ein solcher Wagen angeblich um die 500000€ gekostet (mündliche Auskunft).  Auch hätte es erfordert, die Wendeschleife in Igls wieder in Regelbetrieb zu nehmen. Diese Wendeschleife ist noch vorhanden und befahrbar. 


Wie Bürgermeister Kofler in seinem Impulsreferat am 7.4.2016 anmerkte, würde er die Linie 6 als Radshuttle für die Mittelgebirgspendler betrachten.

Radweg auf der Igler Trasse
Dieses Projekt geisterte neulich im Zuge des Gemeinderatswahlkapfes im östlichen Mittelgebirge durch die Presse. Prinzipiell ist es schon recht alt.  Architekt Glaser, der frühere Raumplaner von Aldrans zeigte mir mehrere seine Projekte für Umfahrungsstraßen. Darunter war auch eine Straßentrasse auf der einzustellenden Igler und eine Straße vom Ortszentrum den Viehweidbach entlang vorbei am Waldspielplatz nach Sistrans zu sehen. Ich hatte diese Projekte bisher als Hirngespinste der späten 70´er eingeordnet, die  nun wieder zutage treten. Es kann sein, dass die Betonierer von einst Morgenluft wittern und jemanden gefunden zu haben meinen, der ihre damaligen Projekte als Radwege verpackt (späterer Ausbau nicht ausgeschlossen) nun durchsetzt – denn der Gedanke mit dem Radwegumbau kam von Grünmandataren.
Bei allem frage ich mich, wer eine solchen „Sicheren“ Radweg dann in finstrer Nacht nutzten will. Diesen müsste man beleuchten und darüber würden sich die Jäger sicher sehr freuen. Man wird also nachts mit dem Rad weiterhin die besser beleuchteten und in den Siedlungsgebieten verlaufenden bestehenden Landesstraßen verwenden;  was wiederum den Verdacht nahe legt, dass die Mandatare, die dieses Projekt verfolgen, die Problematik nur aus der Windschutzscheibenperspektive kennen.


Derzeit läuft unter der Leitung von Thomas Pupp die Entwicklung eines Radwegekonzepts für das südsötliche Mittelgebirge.

T


Tantegert, Rundwanderweg
Gemäß Innsbruck informiert, soll in Tantegert der erste barrierefreie Rundwanderweg entstehen.  Entsprechende Infotafeln sind vor Ort montiert und zeigen das der Zugang zum Weg von der Haltestelle Tantegert aus geplant ist - somit also der barrierefreie Zugang nur über die Iglerbahn möglich sein wird.  Das Projekt ist ein Teil des Ausgleichsflächenmanagements der Brenner Basistunnel Gesellschaft. In naturschutzrechtliche Genehmigung werden i.d.R. dem Projektanten Ausgleichsflächen für in verlustgehenden Naturflächen am Projektstandort vorgeschrieben. Eine solche Ausgleichsfläche kann eine Rekonstruktion eines zerstörten Biotops sein. Die Eröffnung der Anlage ist im Sommer 2016 geplant. 


Derzeit laufen die Fertigstellungsarbeiten.

Das neue Biotop im März 2016


V

Veräußerung des Wendeschleifengrundes in Igls
Bis zur Umstellung der Igler auf Düwag-Einrichtungsfahrzeuge in den 80érn befand sich westlich des Bahnhofes eine Remise. Auf diesem Grund wurde dann die Wendeschleife errichtet.  In den 90ér Jahren bestand im Flächenwidmungsplan Igls noch eine Flächenvorhaltung „Eisenbahn“ für die Trassenverlängerung der Igler bis ins Ortszentrum. Diese wurde dann in einen Grüngürtel umgewidmet. Nur als Gerücht ist ab und zu von einer geplanten Veräußerung des Wendeschleifengrundes zur Bebauung mit einem Wohnhaus zu hören – damit wäre aber dann auch der dahinterliegen Grüngürtel, in dem sich die Kneippanlage befindet, zerschnitten.

Verlängerung der Iglerbahn zum Badhaus
Dass die Patscherkofelbahn eine für eine Seilbahn nicht wesensgerechte Trasse hat, ist seit ihrem Bau bekannt.  Fragen muss man sich ob der Patscherkofel überhaupt ein geeigneter Seilbahnberg ist und nicht die bereits um die Jahrhundertwende konzessionierte Zahnradbahn die bessere Lösung gewesen wäre.
Fakt ist aber auch, dass wohl seit Errichtung der Bahn über eine kürzere Trasse gesprochen wird, die erst in etwa beim Badhaus beginnt und damit wesensgerechter wäre. Diesem Umstand Rechnung tragend wurden Studien zur Verlängerung der Igler an der UNI Innsbruck erstellt. Sie beruhen aber auf der Siedlungsstruktur der früheren 80ér Jahre.
Seither hat sich einiges getan und die die damaligen Korridore  sind verändert. Ich habe aus diesem Grunde eine Petition an Stadt und Land gerichtet, Planungsarbeiten zur Neutrassierung der Iglerbahn zu beginne, die zum Zeile einen Nutzung der Bahn als Nahverkehrsmittel und als Freizeitverkehrsmittel haben.  Die Folge einer solchen Planung wird vermutlich sein, dass Tantegert einst nicht mehr an der Bahn liegen wird. Es wird aber grundsätzlich möglich sein auf einem ebnen Waldweg dorthin zu kommen – ebenso, wie es weiterhin möglich sein wird den Paschberg zwischen reiner großräumigeren Bahntrasse, die diesen höchstwahrscheinlich nur tangiert zu erwandern.  Ob diese Petition allerdings irgendeine Wirkung erzielte kann ich noch nicht sagen. Das wird sich erst zeigen, wenn man in Planungsarbeiten eingebunden wird, jedenfalls aber wenn die neuen Schienen z.b. näher bei Aldrans oder Lans  verlegt werden und man aus der Tram direkt in die neue Patscherkofelbahn steigen kann. Freilich könnte es auch sein dass zwischenzeitlich die Igler 15 Jahre nicht fährt und diese Zukunftsvision damit überhaupt nie eintreten wird.
Ich bin nicht wie weiland Vranitzky der Meinung, dass wer Visionen hat, zum Arzt gehen sollte, sondern vielmehr, dass wer kein Vision hat, den Mund halten sollte.
Bei der Ausschreibung für die neue Patscherkofelbahn wurden jedenfalls die Parkplätze beibehalten - auch eine verkehrspolitsche Aussage.
Das prämierte Projekt vom Büro Innauer und Matt ist nach meiner Einschätzung tatsächlich das beste der eingelangten Beiträge.  Interessant finde ich, dass man sich mit der zugegebenermaßen etwas sakralen Kompostion vom Image Sportberg ohnehin eindeutig verabschiedet hat - und somit die eigentlich Qualitäten des Berges und des Umfelds bereits weitaus besser zur Kenntnis genommen hat, als man das aufgrund der herumschwirrenden Meldungen vermeinen könnte.


Verschleißproblematik
Es ist mittlerweile kein Geheimnis mehr, dass für den Einsatz der Niederflurfahrzeuge bestimmte Mindestanforderung an die Trassenqualität und die Ober- und Unterbaugestaltung gestellt wurden. Deutliches Zeugnis davon sind die Kanalumlegungen im bebauten Gebiet,  die mit der erhöhten Achslast der Fahrzeuge begründet wurden. Darüber hinaus gibt es aber auch Anforderungen an die Kurvenradienfolge (gerade Zwischenstücke sind erforderlich, wenn Gegenkurven folgen),  die Kurveneinfahrten (Übergangsbögen erforderlich) und an die Schienenkopfneigung. All diese Kriterien wurden von den Überlandstrecken nicht erfüllt und es zeigte sich in den Jahr 2012/13, dass die Schienen der Igler, die z.T. seit 60 oder mehr Jahren an Ort und Stelle lagen von den neunen Fahrzeugen in 2-3 Jahr zerstört wurden. Die Schienenköpfe sahen am Beginn der Bogeneinfahrten teilweise wie splitteriges Holz aus, teilweise lagen zwischen den Geleisen bis zu einem halben Meter lange Metallspäne, die von den Köpfen in einer bogenfahrt abgefräst wurden. (eigen Beobachtung)
Als Folge dieser Entwicklung wurde Fahrzeuge und Schienen nachgebessert, der Oberbau, so wie zuvor bei der Stubaier, die dasselbe Problem hatte, komplett getauscht (etwas fehlt bei der Igler noch), die mangelhaften Kreisböge blieben freilich, denn dafür hätte man die Strecke neutrassieren müssen. Diese Sommer begann man außerdem mit einen Schienenkopfgleitpaste (Erklärung eines Fahrers)  zu experimentieren, die anscheinend gute Erfolge zeitigt.  Wie sich das alles auf die Betriebskosten auswirkt und ob diese Probleme auch im städtischen Netz existieren,  konnte ich bisher nicht verbindlich klären.
Die Antworten, die man auf konkrete Fragen erhält, lauten i.d.R. so: „Es gab da ein Problem, aber wir haben es im Griff.“ Ob dieser Griff eine Sehnenscheidenentzündung zeitigt, ist allerdings offen.


1km Gleis in Schotterbett kosten lt. Aussage eines Eisenbahnfachmannses (und Vergleich mit einen Anbot für die Streckensanierung der Bahnstrecke in Wasserburg durch die Baufirma Zierl im Jahr 2010) ca.  0,5  Mio €.
1km Gemeindestraße (5,5,m breit, ohnen gehsteige beluchtung u.ä.) kosten ca. 0,4 Mio €  (Vortag von Herrn DI Dallhammer zum Thema Erschließungskosten). Insofern erscheint dieser Wert plausibel. Auszugehen ist daher davon, dass für die Sanierung der Iglerbahn bisher 3-4 Mio € ausgegeben wurden.

W


Weiterführung der Linie 6 in die Stadt
Die Führung der Igler als eingeschobener Kurs in den Stadtlinien fand mit dem Beginn der Umbauarbeiten im Straßenbahnliniennetz der Innenstadt sein Ende. Mittlerweile wären diese Arbeiten abgeschlossen und eine Durchbindung in die Stadt wieder möglich. Für die Aufrechterhaltung eines Stundentaktes würden aber zwei Fahrzeuge benötigt, statt bisher eines einzigen.  Verschiedene Möglichkeiten der Linienführung sind denkbar: u.a. eine kleinen Stadtrunde über Terminal Museumsstraße-Bahnhof-Anichstraße  - wie sie auch die Stubaier derzeit macht.


 
Iglertrasse unterhalb des Tummelplatzes im Abendlicht.

Update am 11.4.2016

 

Freitag, 25. März 2016

Marterl



 Wie eine Frage stand kürzlich bei einem Spaziergang das Marterl von Christof Zinser am Wegesrand. Nun habe ich mir endlich die Zeit genommen im Netz zu recherchieren und heute in der Tiroler Tageszeitung im Landesarchiv nachzusehen. 

Ich habe zuerst den Lokalteil der TT im Zeitraum um nach dem 29.8.2002 durchsucht. 
 Man findet da leider gar nicht wenige Sportunfälle. Beherrscht wird die Lokalteile von der Zukunft des Patscherkofels (!) 

 Schlussendlich fand ich zwei Todesanzeigen in der Ausgabe vom 3.9.2002. Sie wurde einerseits von seiner Familie und andererseits von einem großen Freundeskreis veröffentlicht und dokumentieren als Todestag den 30.8. und nicht den 29.8. wie am Marterl angegeben. Der Vorname wurde einmal mit ph, einmal mit f geschrieben. 

Standort des Marterls und Todesanzeige bestätigen die Vermutung vom Blogeintrag aus 2014: Es war ein Sportunfall. 

Ein Rückblick in die Jahre davor – in Tabellen von Rennergebnissen dokumentiert Bergrennen Hahntennjoch  
1986, 28. Juni 4. Zinser Christoph, A-Innsbruck, 10:58,83 
1987, 18. Juni 3. Zinser Christoph, A-Innsbruck, 
11:05,91 1988, 19. Juni 4. Zinser Christof, A-Innsbruck, 32:07,70 
1989, 2. Juli 6. Zinser Christoph, A-Innsbruck, 14:17,81 
1990, 19. August 5. Zinser Christof, A-Innsbruck, 55:02,47 

10.Harder Radsporttage 
13.7. -15.7.1990 Bergrennen Hard - Pfänder 13.7.1990 
10. Zinser Christoph, A-Innsbruck, 1:40:04 
7. Zinser Christoph, A-Innsbruck, 2 Punkte 

Der Weg ist - wenn ich dort mit dem Rad fahren würde - gefühlt senkrecht.

Sonntag, 20. März 2016

Wasserräder in Schönruh

 
Wasserräder. Drei Stück hat jemand im Wald aufgebaut. Handwerklich sind sie sehr schön gefertigt. Unweit der Haltestelle Schönruh zu finden.

Die unterlegte Musik ist in Ermangelung der natürlichen Tonspur, die mein Videoprogramm leider nicht schaffte, über Youtube eingespielt (s. dort creative commons - Lizenz).
Wem die Musik zu romantisch ist - diese würde zum Thema Mühlen auch ganz gut passen. Kenne ich schon länger (seit meiner Kindheit) als "Es klappert die Mühle..." - auch wenn, wie ich jetzt bemerke, der Text nicht ganz jugendfrei und raumplanerisch bedenklich ist ;-)

Mittwoch, 2. März 2016

Tantegert; es tut sich was

Tantegert erwacht aus seinem Donröschenschlaf 
Tantegert awakes from its eternal sleep

Im Zuge der Schaffung von Ausgleichsflächen, die im naturschutzrechtlichen Verfahren vorgeschrieben wurden, wird nun von der Brennerbasistunnelgesellschaft das Moor in Tantegert rekonstruiert
Seit 28.1.2016 steht diese Ankündigung in 
"Innsbruck Informiert" online
Während "Inspektionsrunden" Ende Jänner zeigten sich aber noch keine Spuren der Maßnahmen mit Ausnahme großer Infotafeln. Nun ging es aber Schlag auf Schlag und man findet etwas südlich von Tategert einen kleinen Teich mit schönem blaugrünem Grundwasser. 
Die Bauarbeiten sind noch im Gange. Dementsprechend schlammig ist das Ambiente. Auch sonst wurde der Wald durch Schlägerungsarbeiten ordentlich umgegraben. Vom unteren Teil der Forstmeile sieht man jetzt direkt auf die Aldranser Felder und den Aldranser Kirchturm.
Sommeranfang 2016 soll die Anlage, Innsbrucks erster barrierefreier Rundwanderweg, in Betrieb gehen. Barrierefrei erreichbar mit der Straßenbahn über Tantegert.

As a result of the establishment of compensation areas, which were prescribed in nature conservation laws, the moor in Tantegert will now be reconstructed by the Brenner Basis Tunnel SE.
This notification has been posted on the  "Innsbruck Informiert” website since January 28th, 2016.
During “Inspection rounds" at the end of January still no trace of the project could be seen, with the exception of a few large signs. Then it went in one fell swoop, and now a small pond with pretty, blue-green groundwater has appeared just south of Tantegert.
The project is still under construction. The ambience is correspondingly muddy. The forest is otherwise dug up anyway from normal clearing work. From the lower part of the fitness trail, one now can gaze directly upon the fields and church tower of Aldrans.
Innsbruck’s first barrier-free circular hiking trail should commence operations by the summer of 2016. Barrier-free access with the tram at Tantegert.


Impressionen vom Moor 
Impressions of the moor

Unmittelbar südlich der Bahnstation erstrecken sich Flächen, die lediglich eine Gehölzpflege erfahren sollen.
The area just south of the tram station, which should only get a little grooming.

Dort wird sich wenig ändern. Hoffentlich bleiben auch diese Frühlingsknotenblumen.
Little will change there. Hopefully these spring snowflakes (leucojum vernum) will remain.

Grundlegend geändert hat sich der Blick vom Süden zum Waldspielplatz....The view looking north to the playground has fundamentally changed, however….

...oder in die Gegenrichtung wo man bis zur Strecke der Igler zwischen Tantegert und Aldrans sehen kann.
Here from the opposite direction, one can see to the Igler’s tracks between Tantegert and Aldrans

hier soll der barrierefreie Zungangsweg verlaufen.
Here is where the barrier-free access path should run

Gesamtansicht des Rörichts mit freier Wasserfläche.  Das wird sich wohl noch wandeln; derzeit ist die Anlage mehr ein Teich als ein Moorsee.
Full view of reeds with free water area.  That will surely change; at the moment it’s more pond than moor lake.

Zur Geschichte Tantegerts
aus den historischen Kartenwerken des TIRIS. Der Kartenbefund zeigt, dass die Freifläche nahe des heutigen Tantegert wohl erst um 1800 bewusst kartiert wurde. Am deutlichsten ist die Feuchtwiese in der Innstromkarte kenntlich gemacht. Die Lage des Teichs entspricht ziemlich genau der Lage des letzen offenen Gewässers, das z.B. Auf dem Luftbild aus den Vierzigerjahren des vorigen Jahrhunderts erkennbar ist. Auf diesem Luftbild erkennt man auch, wei frei die Fläche vor 75 Jahren war. Dass in Tantegert einmal ein Fischzucht (diese Legende habe ich ab und zu gehört) bestanden haben soll, zeigt sich aus diesen Unterlagen nicht.


On the history of Tantegert
from the TIRIS historical maps. The maps show that the open space near the present Tantegert was first charted around 1800. Easiest to recognize on the Inn river map is the wetland meadow. The pond’s location corresponds almost exactly with the location of the last open water, recognizable in the aerial photo from the 1940s. From this photo one can also see how free the area was 75 years ago. Whether a fish farm (I’ve heard this legend now and then) once existed at in Tantegert, cannot be confirmed from these documents.




Historische Kartenwerke Tirol
Luftbildaufnahme Innsbruck 1940, Maßstab 1:5.000


Historische Kartenwerke Tirol Hauptmann C. Urban u. Mitarbeiter, Inntal von Zirl bis zur Brücke in Volders, um 1840, Maßstab 1:14.400
Historische Kartenwerke Tirol
Innstromkarte, 1800-1828, Maßstab ca. 1:3.600
Historische Kartenwerke Tirol
Erste (Josephinische) Landesaufnahme 1801/1805, Maßstab 1:28.800
***


Historische Kartenwerke Tirol
Peter Anich, Blasius Hueber, Atlas Tyrolensis, 1774, Maßstab 1:103.800



Interessant ist auch der Ausschnitt aus dem Atlas Tyrolensis, auf dem freilich das Moor nicht mehr erkennbar ist: Dort ist immerhin der "Pastberg" beschriftet. Wenn man diesen Begriff googelt gerät man schnell nach Parsberg, einem Ortsteil von Miesbach in Bayern.
 ...es tut sich da ein recht weites Land auf, das sich, wie die Suche bei den Parsbergern ergab, vom Paschberg über Bayern, Parsberg in der Pfalz und sogar bis Dänemark und Lothringen erstreckt. 

Also interesting is the section from the Atlas Tyrolensis, where of course the moor is no longer to be seen: here the name "Pastberg" is used. Googling this name quickly brings one to Parsberg, a neighborhood in the Bavarian town of Miesbach.
The search for Parsbergs brings one from the Paschberg over to Bavaria, to Parsberg in Pfalz and even further on to Denmark and Lorraine.
 
 

Ferner findet sich auf Google Books dieser Interessante Hinweis... 

A further look into Google Books reveals this interesting clue…



The Name Pass-Berg is quite naturally derived from the words “Paß” (from the Medieval Latin “passus”), if the same could usually be proven in its current meaning as well as in Middle High German.
At least the fact that the road from the Munich area to ancient Landsberg, in earliest times as well as as now, leads over this elevation, and that many fathom-deep rutted tracks bear witness to both the earlier frequency and the difficulty of this passage, leads in itself to this etymology, since the Medieval Latin “passus”, like the German “Paß”, describes not only a narrow mountain pass, but rather really any difficult, unstable way or passage.
Beide Ausschnitte: Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte, Band 1

Both passages are from the Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte, Volume 1
....der darauf hindeutet, dass Paschberg vielleicht doch nur eine topographische Bezeichnung darstellt; ein Pass zwischen Innsbruck und dem Mittelgebirge. Folgt man dem ältesten Weg, der  diagonal über den Paschberg vom Bretterkeller aufwärts, oberhalb von Tantegert in Richtung Lans führt, so quert man dort zwischen Lanser Kopf und Seerosenweiher einen kleinen Pass.

....These point to the name “Paschberg” being perhaps just a topographical description after all; a pass between Innsbruck and the Mittelgebirge. If one follows the oldest path, which runs  diagonally uphill over the Paschberg from the Bretterkeller, above Tantegert toward Lans, in this way one crosses, between the Lanser Kopf and the Seerosenweiher (“lily pond”), a small pass. 

 Danke für die Übersetzung:
Licus Lingua 

Donnerstag, 24. Dezember 2015

Montag, 14. Dezember 2015

Weihnachtsbahn 2007

Ein Rückblick. Kleiner als dieser Zug - aber immerhin.


Montag, 2. November 2015

Alpine Begwelt trifft pulsierenden urbanen Raum

Blick vom Weg auf die Lanseralm. Alpine Begwelt trifft pulsierenden urbanen Raum. Dazwischen bummelt die Igler.
 Innsbruck hat sich vor einiger Zeit einem Markenbildungprozess unterworfen. 
Ob da die Igler auch reinpasst?
Immerhin ist auf Innsbrucker und seinen Feriendörfer eine Werbung (die einzige beim Suchbegriff Straßenbahn) drauf. Allein - es fehlt an "gschmachigen" Bildern.

Samstag, 31. Oktober 2015

Patscherkofelbahn ade


 Die Entscheidung ist nun gefallen. Also ist im Herbst 2017 Schluss mit der alten Bahn. 


Kosten Patscherkofelbahn (PKB)


Ehem. Olympiaexpress-OLEX-Talstation – Mittelstation auf Höhe Patscheralm mit Fahrbetriebsmittelgarage – Schutzhütte Patscherkofel (etwas südwestlich der alten Bergstation)
14 Mio €

Adaption von Denkmalgeschützter Talstation, Neubau Bergrestaurant u.a.
12,8 Mio €

Parkplatz
3,1 Mio €*

Rodelbahn 0,8 Mio € (inkl. Schiweganschluss zu Heiligwasser)

Speicherteich zu Schwimmteich
0,3 Mio €


Investition in alten Bahn lt. ÖVP-Club käme auf: 16 Mio €. Die Notwendigkeit des zweispurigen Ausbaus der Badhausstraße für den Busverkehr sei immer schon so gesehen worden und käme auch unabhängig von der Bahn und wurde somit in deren Koste nicht eingerechnet.


Gegen die neue Hungerburgbahn (HBB) wurden  ca.10000 Unterschriften gesammelt und das hat nichts geändert, gegen PKB neu (nur) ca. 1000.

Die HBB habe sich als Erfolgsgeschichte erwiesen.**

Der Wohnbau in Igls ist noch offen, soll aber lt. Bürgermeisterin  mit maximal 25 Wohnungen pro Jahrzehnt gedeckelt werden. Lt. Bürgermeisterin wird der Weiterbetrieb der Bahn niemals kostendeckend werden und sie will das Projekt als unterstützende Infrastrukturmaßnahme verstanden wissen.


Technische Daten lt. Ing. Scheiber (Prokurist der IVB)
Dzt. 1,5 Mio € Abgang /Jahr bei Betreiber der PKB
Investition in Sanierung der alten Bahn 3 Mio €, Unwägbarkeit ist die möglicherweise anstehenden Sanierung von stützen und Bergstation, die deshalb (?) nicht berechnet wurde. Es würde jedenfalls zuletzt ein zweistelliger Millionenbetrag erreicht (möglicherweise die 16 Mio € lt. ÖVP Club)

*) Was der angekündigte 10 Minuten Takt auf der Linie J kostet, wurde noch nicht gesagt. Um ein Gefühl für die Kosten des Parkplatzes zu bekommen: 2008 kostete (das hat mir ein Tiefbautechniker gesagt) eine Straßenbahnweiche ungefähr so viel, wie 500m  Gleiskörper in Schotterbettung (ohne Kunstbauten). Straßenbahnweichen wurde damals mit 3-400000€ berechnet. Die Verlängerung der Igler wäre bis zum Olex (Heiligwasserwiese) maximal 3km lang. Von der Iglerbahn fiel kein Wort im GR (zumindest bis ca. 9h45)

**)Zur Erinnerung: Die HBB- und Nordkettenbahn erhielt lt. Vortrag von DI Baltes am 10.10.2008  eine Anschubfinanzierung der öffentlichen Hand (IKB) von ca. 37 Mio €, 13,5 Mio € wurde von privaten Investoren aufgebracht, die Bestandssicherung der alten HBB hätte lt. damaligen Berechnungen auf 30 Jahre 26,7 Mio € laufenden Investitionen und 14.3 Mio€ laufenden Abgang hervorgerufen. Konzessionsende ist 2037 (mit Verlängerungsmöglichkeit). Wir könne also die Frage nach dem Erfolg im Sinn der zugrunde gelegten Berechnungen erst ersten Kassasturz im Jahr 2037 hinreichend beantworten.
 

Montag, 26. Oktober 2015

Patscherkofelbahn; Meinung

Aus gegebenem Anlass

2 km bringt einen derzeit noch die Bahn bequem zum Fuße des Patscherkofels. Künftig braucht man dort den Zubringerbus auch im Sommer oder fährt gleich der Einfachkeit halber mit dem Auto. Das nennt man dann  Verkehrsverlagerung.

 Es könnte also sein, dass das so 2017 nicht mehr erlebbar ist. 
Ein moderne (?) Bahn soll dann im Nirgendwo beginnen.

Hat man die Hungerburgbahn neu gebaut, weil sie zuvor nicht ins Siedlungszentrum reichte (und auch neu das so leider nicht ganz schafft), so gilt nun hier aus unerfindlichen Gründen das Gegenteil. 

Umsteigen in Heiligwasser. Ist das wirklich so mühsam?

 Wahrscheinlich ist der wesentliche Grund für die vollzogenen und geplanten Verlegungen in beiden Fällen nur der, dass kein zu enges Naheverhältnis zwischen Straßenbahnstrecken* und Seilbahnen bestehen darf, da damit Synergieeffekte durch verbesserte Umsteigebeziehungen erzielt werden könnten ;-)

*)Wobei dieses Nahverhältnis in Igls leider nicht wirklich gut (688m Gehstrecke) ist, aber durch das neue Projekt wesentlich verschlechtert (ca. 2km) wird.

Ich empfehle daher diese Petition zum Erhalt der bestehenden Talstation zu unterschreiben.



Sie wird auch hier in der Stadtteilvertretung von Igls vorgestellt und ich denke, dass jeder, der im Südosten von Innsbruck wohnt ein besonderes Interesse am Erhalt der alten Talstation als Beginn der Seilbahn auf den Patscherkofel haben sollte.


Meinen Unterschrift habe ich folgendermaßen begründet:



1)     Ich glaube nicht daran, dass die Kosten zur Sanierung der alten Bahn 40 Mio. Euro betragen sondern um einen Bruchteil  davon zu haben sind.

2)     Die Kosten des geplanten Neubaus werden durch den Schibetrieb nicht hereinkommen; die Bahn wird ein Zuschussbetrieb bleiben. Ich würde es als Verhöhnung sehen, wenn man aufgrund der hohen Finanzierungs- und Betriebskosten dann z.B. die gerade vorbildlich sanierte (doch leider nicht beworbene und noch immer  nicht in die Stadt verlängerte) Straßenbahn 6 einstellt um entstandene Löcher zu stopfen.

3)     Die vorhandene Seilbahn beginnt in einem infrastrukturell gut angebundenen und versorgten Stadtteil. Sie ist sowohl von der Stadt (Bus J) als auch von Wilten und Amras (Straßenbahn 6) leicht zu erreichen. Im Umkreis von 600 Meter gibt es mehrer Cafes und Toruismusbetriebe (Sporthotel, Ägidihof,  Batzenhäusl, Gothensitz). (P.S. oder dirket vor der station Hotel Eagles)

4)     Die Zwischenstation liegt günstig für Familienausflüge nach Heiligwasser und als Beginn oder Abschluss für Wanderungen am Almweg 1600

5) Der Patscherkofel ist nicht ein Winterberg, wie uns das Schröcksnadel glauben machen wollten, in dem er systematisch den Sommerbetrieb der  Bahn durch unverlässliche Fahrpläne und ungünstige Betriebszeiten demontiert hat. Der Patscherkofel ist vielmehr ein Sommerberg, der auch im Winter ganz  reizvoll sein kann 

Punkt 2 ist natürlich für mich ein sehr wesentlicher Punkt, da mir scheint, dass die Schicksale sowohl von Iglerbahn als auch bestehende Patscherkofelbahn in gewisser Weise verknüpft sind. 

Im Oktober 2014 habe ich mir über das Thema schon Gedanken gemacht, freilich leider etwas unrealsitische - aber wenn man nun offenbar gewillt ist 40 Mio auszugeben, dann denke ich, dass auch für Alternativenvorschläge die unrealistische Ebene, auf der man sich derzeit an anderer Stelle mit dem Schiberg was vorlügt, legitim ist.

Ausklang am Bahnhof Igls. Die Tram bingt einen runter ins Tal. Leider nicht mehr in die Stadt. Obwohl es die neuen Straßenbahngarnituren technisch schaffen würden und man dieses Angebot in den 90´er Jahre hatte.