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Mittwoch, 25. September 2024

Trappschlössl

Das Trappschlössl verschwindet. Aber es wird ein neues Bauwerk errichtet, sodass die dörfliche Torsituation zu Amras zusammen mit dem Hoferbauern rechts erhalten bleibt. Einige Zeit aber wird man von hier nun mehr vom Amraser Kirchturm sehen. 
 
Das Trappschlössl war dem Ursprung nach ein Pachthof (auf Gründen der Familie Trapp). Bis ca. 1860/70 scheint das Areal nur als landwirtschaftliches Gebäude auf (z.B. im Franziszeischen Kataster). Die spätere bauliche Veredelung, die man z.B. hier gut sieht, deutet somit nicht auf einen älteren Standort hin. 
 
Aufgewachsen bin ich noch mit dem Sparmarkt, der im Erdgeschoß dieses Wohnhauses war. Vor dem Markt stand häufig der Straßenkehrer* mittags mit einem Bier. Auf dem Weg von der Straßenbahnstation (die damals ca. 400m weiter westlich endete, deren Verlängerung aber bereits um 1970 versprochen war) ins Dorf war er sozusagen der Portier. Man grüßte sich (er kanne jeden mit Namen, was mir damals ziemlich peinlich war) und wusste, nun ist man wieder im Dorf.

*) Straßenkehrer Hans und Briefträger Walter waren übrigens die zwei, die sich stets um die Pflege des Tummelplatzes kümmerten, lange bevor der Erhaltungsverein auf professionelle Füße gestellt wurde.

Sonntag, 7. Mai 2023

Stadtstraße

Auch wenn die Fachwelt vornehmlich in manch andere neuen Wiener Stadtviertel blickt, so hat mich die Bruno Marek Allee eher überzeugt. Zwar wirkt sie auf den ersten Blick etwas fad - doch hat sie fast alles was notwendig ist, um einer Stadtstraße mit der Zeit "Grandezza" zu geben: geschlossene Häuserfluchten (die ruhiger Höfe abschirmen), Bäume, Radwege, Breite Gehsteige, Straßenbahn. Die Gegend werde ich sicher wieder besuchen. Nach einiger Zeit. Ich hoffe der neue Verlegenheitsbaum der Stadtplanungen aller Länder, die Gleditschie, wird halbwegs so prächtig wie Platanen oder Kastanien die leider nciht mehr so gut gedeihen. Bei den großzügigen Pflanzbereiche hätte man die altebkannten sicher auch hier setzen können (doch landschaftsplanergeben v.a. den Rosskastanien wenig Chancen im Stadtgebiet. Ein bißchen habe ich aber den Verdacht, dass die Radwege nur gebaut wurden, damit man einen Vorwand hat, kein Rasengleis zu machen (da dort der MIV zugleich fährt). Die Bäume werde diesen Nachteil hier aufwiegen, denke ich.

Freitag, 14. April 2023

IIG Hochaus Friedensbrücke

Ich gestehe: Nicht allein die Architektur motivierte mich, an der AUT-Führung durchs neue IIG Hochhaus an der Friedensbrücke teilzunehmen. Es ging mir auch darum, den exklusiven Blick, der künftig nur den Bewohnern vorbehalten bleibt, auch einmal zu erleben. 
 

Samstag, 19. November 2022

...also Zukunft

"...also Zukunft..." steht im Hintergrund auf der PHT und kommentiert den Vordergrund, wo gerade der originalgetreu renovierte Triebwagen 4 der Tiroler Museumsbahn in der neuen Regionalbahnremise der IVB rangiert wird.
 
Ich möchte hier zum Beitrag Tschechows Gewehr, 2011 verweisen und greife zudem einen Text aus dem Jahr 2005 auf der alten offline gmx-Homepage auf (Selbstzitat): 
 
 100 Jahre Innsbrucker Straßenbahn....105 Jahre Igler Bahn 
Als am Samstag, den 16.7.2005 anläßlich der 100 - Jahrfeier der Innsbrucker Straßenbahn der Triebwagen 1 mit den Ehrengästen eine kleine Rundfahrt unternahm, drängte sich der reguläre Triebwagen der Linie 6 ins Bild - So als wollte die Igler sagen: 
 

"Und vergeßt auch mich nicht! 
 
Linie 6 - vorwitzig beim 100 Jahrjubiläum Bürgermeisterin Hilde Zach
 

 
- hier am Fahrschalter des Wagens - Buergermeisterin Hilde Zach am Fahrschalter scheint recht viel an der Igler gelegen (obwohl auf diesem Triebwagen "4" steht) zu sein. 
 
Sie hat jedenfalls recht lange über die Adaptierung der Iglerbahn als Nostalgieroute und / oder für touristische Zwecke gesprochen. Machen könnte man ja viel. Und auch wenn man wohl angesichts des kommenden Wahlkampfes nicht jedes Wort in die Goldschale legen sollte, wird diese Aussage hier trotzdem dokumentiert. 
 
Nicht daß es dann jeder vergessen hat, wenn man erneut über eine Einstellung der Bahn sprechen sollte. Ich denke es wäre viel geholfen, wenn die Bahn sommers, wie winters bis in die Innenstadt fährt.... wenn Sommer und Winterfahrplan die gleiche Bedienzeit (ca. 6 - 20h00) haben.... wenn man aufhört, den "Sightseer" als Konkurrenzparallelverkehr zum Schloß Ambras zu führen und den ca. 200m langen Fußweg bis zum Park so verbessert, daß er auch bei schlechtem Wetter mit leichten Schuhwerk begangen werden kann (oder aber die Station Schöhnruh entsprechend adaptiert).

Freitag, 24. September 2021

Da ich es genieße, wenn es Gelegenheiten gibt, nicht nur in Fußgängerzonen gemütlich mitten in der Straße sich zu bewegen und die Hausfassaden zu betrachten bin ich in letzter Zeit recht häufig bei CM und FFF mit unterwegs gewesen. FFF und vor allem CM haben in Innsbruck nach meinem Eindruck weniger Zulauf als anderswo. Warum ist das so? Ich tippe auf typische Tiroler Eigenschaften, die ich teilweise auch an mir selbst beobachte. Sie lässt sich auf einige Sprüche verdichten: Wo viel Leut sind, ist nix los. Die Mehrheit ist meist im Irrtum (im Gegensatz zu: Esst Sch..... Millionen Fliegen können sich nicht irren) Der Teufel sch....t immer zum großen Haufen. Da geh I nit hin, da sein eh nur Deitsche. Letzteren Satz hör ich meist, wenn ich versuche, Leute zum Mitmachen zu gewinnen. Die ersten drei Sprüche sind mir selbst wohlbekannt. Danke den Deutschen, die da mehr Verantwortung vorleben.

Montag, 12. Juli 2021

Es gibt Menschen, die behaupten, ich ginge nur auf Berge, um mir von oben Straßenbahnen anzusehen. Ich schwöre, dass das hier nicht das einzige Bild von der Wanderung auf die Neunerspitze ist.

Dienstag, 11. Juni 2019

Buchempfehlung "Privat oder Stadt"

  
Damals war bereits alles bereits offensichtlich (nicht nur das Untergestell der Straßenbahn links im Bild); Samlung Luis Schönherr; Aufnahmeort südliche Andreas Hofer Straße (falls andere Rechte berührt sein sollten, bitte melden, ich hab das Photo aus dem Album meines Vaters, er konnte nicht mehr mit Sicherheit sagen, welche eigene und welche fremde waren, da es mit diesen Photos einen verzweigten Tauschhandel gab.)

Ein dünnes Büchlein, das man in den Regalen einer Buchhandlung leicht übersehen kann, mit dem Titel „Privat oder Stadt?“ hat es in sich. 

Die Historikerin Sabine Pitscheider hat einen mit vielen Quellenangaben gespickten Krimi geschrieben, der sich mit dem Werden der Innsbrucker Verkehrsbetriebe befasst. 

Es geht unter anderem um Menschen, die man von Straßennamen kennt, andere Menschen die wiederum wohl gerne vergessen wurden. Es geht auch um Mitläufer, Opportunisten, kleine Rädchen auf der einen Seite und um Opfer auf der anderen Seite. 

Die Rahmenhandlung wird jenen bekannt sein, die die IVB Chronik von Walter Kreutz bereits lasen. Dieses Buch geht nun im Zeitraum 1920-1950 weiter in die Tiefe und zeigt, wie man diese Zeit durchtauchte. Stellenweise hat man den Eindruck es ließe sich daraus für literarisch Begabte ein Ableger der „Dämonen“ schreiben. Stellenweise ist es wohl auch ein wenig Tratsch und Klatsch, allerdings mit historisch verifizierten Daten. 

Man bekommt eine Ahnung der unsichtbaren Fronten, die Österreich nicht nur vor, während sondern auch nach der Nazizeit zerteilen. Die Verstrickungen erscheinen abschnittsweise unentrinnbar und an diesem lokalen Beispiel (wo man doch über Orte, Namen u.ä. weitere Bezüge sehr handhaft knüpfen kann) wurde mir erstmals das bewusst, das man zwar aus Erzählungen der Eltern und Geschichtsstunden kennt, was aber doch merkwürdig abstrakt blieb: 
  • Die relative Unwahrscheinlichkeit aus der damaligen Situation wieder zum Frieden zu finden. 
  • Die Kontinuität der Verwaltung. 
  • Die rein statistisch evidente Tatsache, dass aufgrund der schieren Anzahl der Parteimitglieder nur die wenigsten Nazis nach dem Kriege „verschwanden“. 

 Geschichte wiederholt sich hoffentlich nicht; es scheint aber so, dass gruppendynamische Wirkungen immer wieder ähnlich ablaufen, sodass die Menschheit immer wieder in ähnliche Fallen tappen muss und daran hoffentlich wächst und nicht verblödet. Interessant am Buch ist da vor allem die Zeit 1920 bis 1938. 

 Für Innsbrucker unbedingt empfehlenswert!


Sonntag, 14. April 2019

Schneckenbahn

Mit Spannung wird erwartet, was mit der Igler geschehen soll. 

Was mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit (hoffentlich) nicht geschieht: 
Die Ausstattung der Strecke mit neuen Höchstgeschwindigkeitszeichen dieser Art*: 


Ähnlichkeiten mit im IVB Netz verkehrenden Fahrzeugen zufällig und unbeabsichtigt. 

*)keine Ahnung wer das montiert hat; aber nette Idee

Mittwoch, 30. Januar 2019

Straßenbahnexpansion

Ob die Tram in absehbarer Zeit verlässlich und schneller sein wird als das Zügelchen hier, das beim Eröffnungsfest am Luggerplatz seine Runden drehte, wir sich hoffentlich in den nächsten Tagen klären. 

 Derweil bleibt nur, sich an den glücklichen Eröffnungstag, 25.1.2019, zu erinnern, als man noch meinte, das sich die Dinge, die man jahrelang hinausschob, von selbst klären würden.


Die erste "reguläre" Tram, eine originaler "Haller" der Tiroler Museumsbahn, quert die neue Innbrücke
Bürgermeister Willi, Landeshauptmannstellvertreterin Felipe und andere Mandatare bei der Eröffnungsfeier. Ahnten sie es? Ich weiß es nicht. Ich persönlich hoffte, dass sich jemand in der Stadtregierung und -verwaltung darum kümmert; Den gab es auch, nur wurde der nicht ernst genommen. So wie auch ich, als ich mögliche Probleme bei eisenbahnrechtlichen Verhandlungen ansprach. Nur ist eben ein Architekt nicht befugt, darüber zu urteilen, ob Vorrangschaltungen von Ampeln funtkionieren, bauliche Bevorrangungen der Tram ausreichend sind, Parkplätze möglicherweise ins Lichtraumprofil reinragen oder Radfahrer der Tram in die Quere kommen könnten. Das obliegt dem Fachgutachte nach dem Eisenbahngesetz, und der fand offenbar nichts seltsames daran.
Den Segen braucht die Tram nun wirklich dringend!

Ein Band ist durchschnitten, aber es sind noch viele ziemlich reißfeste Bänder im übertragene Sinn quer über den Gleiskörper gespannt. So, wie sie einstmals im wörtlichen Sinn angeblich von den Graubündner Bauern über die Kantonsstraßen gespannt wurden, um die verhassten Autofahrer aus ihren Wagen zu reißen als das Autofahrverbot dort noch galt. In hingegen Innsbruck scheinen manche die Tram ziemlich zu hassen. Nun. Mir geht es mit dem Auto so. Zum Bündner werd ich deshalb aber nicht.
Im Hintergrund werden nun die Vorschläge ausgegraben, die schon vor mehr als zehn Jahren gemacht wurden, damit das Regionalbahnprojekt heute eine gute Fortsetzung finden kann.


Montag, 11. Dezember 2017

Neues auf den Bahnen in und um Innsbruck

Winterstimmung im Tantegerter Moor

Oberhalb des Tummelplatzes.

 Mag auch die Iglerbahn mit Ausnahme der Wochenenden und des Frühzuges Dornröschenschlaf halten, so soll das, was sich rundherum getan hat, nicht unerwähnt bleiben:

 Das ist zum einen die Aufnahme des planmäßigen Straßenbahnbetriebs zwischen Amras und den Peergründen, mit kurzer aber steiler Gebirgsstrecke.

Vor Abfahrt des ersten Plankurses von Amras zu den Peergründen, Sonntag 10.12.2017, 6:21. Im Scheinwerferlicht sieht man die Vegetation des Amraser Rasengleises dahinvegetieren. Nur kurz wird diese neue Relation währen - nämlich bis zum Beginn des Betriebs der Linie 2 vom O-Dorf zu den Peergründen Ende 2018.

Derselbe Kurs nach seiner Ankunft um 6:48 (ich habe, ehrlich gesagt, nicht überprüft ob der Fahrplan eingehalten wurde). Um Gerüchten vorzubeugen: Die Stumpflgeise sind definitv beide so lang das ein Flexi Platz hat. Auch die nächste Generation von Flexis, die 30cm länger ist, sollte sich noch ausgehen. Offensichtlich liegt die Endhaltestelle aber in starkem Gefälle; steiler als die alten Steilstrecken der IVB.

Zum anderen ist das die neue Brücke über den Mutterergraben, die die alten kurvenreiche Strecke und einen Tunnel ersetzt, dadurch aber auch deutlich steiler wird.


Von der Seite und von Unten betrachtet ein Meisterstück der Eleganz. Die Brücke ist allerdings so breit, dass das Gleis darauf verloren wirkt. Die Gehverbote vermögen daher kaum Fußgänger aufzuhalten. die Brückenbreite beträgt 7m! Die Breite rührt wahrscheinlich noch vom Konzept eines Niederflurfahrzeuges für die Regionalbahn ins Stubaital, das auf dem richtungsweisenden "La Prima" Triebwagen (von Schindler Waggonbau, die in Stadler und Bombardier aufging) des Regionalverkehrs Bern-Solothurn beruht. Man sieht, dass die Regionalbahnplanung des Landes um 1992, als wohl die Weichen für des Projekt gestellt wruden, schon recht weit vorausdachte. Dieses Drehgestellfahrzeug hätte größere Kurvenausladungen gehabt als die vielgliedrigen Flexis. Die Brücke würde es theoretisch erlauben schneller zu fahren, doch merkt man am Fahrplan noch keine deutliche Veränderung, zu kurz ist doch dieser Neubauabschnitt. Da müsste man schon wieder über die Direkthereinführung Bergisel-Bahnhof diskutieren, die ganze 10 Minuten Fahrzeitverkürzung  bringen würde und die sich innerhalb von längstens 10 Jahren amortiseren sollte. Diese Direkthereinführung käme übrigens auch der Iglerbahn zugute.

Blick in den Mutterergraben aus Widerlagerpersepektive

Donnerstag, 22. Dezember 2016

Blogpause

Kürzlich fragte mich Kristina, warum ich nicht mehr blogge: 

1) Ich photographiere noch immer recht viel. Leider mehr als ich verarbeiten kann. Dadurch bleiben Ideen liegen, bis sie schon gar nicht mehr aktuell sind. Nun ist zwar dieser Blog nicht in erster Linie als reißerische Dokumentation am Pulse des Paschbergs gedacht, sollte ein gewisser aktueller Bezug zumindest ab und zu drin sein. Ein Tagebuch eben das zumindest aktuelle Befindlichkeiten des Bloggers zeigt. Auch wenn vielleicht nur jeder zwanzigste Tag besprochen wird oder manchmal etwas aus der Mottenkiste kommt. 

2) Es ist bei weitem nicht so, das es meinerseits zu aktuellen Entwicklungen am Paschberg nichts zu sagen gäbe, doch angesichts der Nachrichten im globalen Umfeld stellte sich die Frage der Relevanz. Andererseits – sind diese anderen Nachrichten so relevant, dass sie anderes in die Bedeutungslosigkeit abdrängen? Oder kann man nicht mit gleichem Gewicht z.B. vom Moos an den Bäumen des Paschbergs berichten? 

3) Ich werde das Gefühl nicht los, dass das Internet insgesamt eine gesellschaftliche Resonanzkatastrophe hervorruft. Sachlicherweise, muss man sagen, dass das eine Wesenzugs jedes Mediums ist. Ideen werden mit diesem Werkzeug vermittelt, verstärkt und tradiert und irgendwann zu Trends. Bin ich mit meinem Input Spielball größerer Mächte, die mich manipulieren? Trage ich mit meinem Input dazu bei das dinge von der Sachlichen eben weg eskalieren? Es gibt ein Sprichwort, dessen Wortlaut ich leider nicht mehr exakt rekonstruieren kann und es daher bis jetzt im Internet nicht gefunden habe: „Der Zorn eines Kindes erschüttert das ganze Universum“. Wenn also schon ein Kind mit ungerichtetem Zorn so etwas vermag, was vermag dann ein zorniges Wort von jemandem der erwachsener ist aber manchmal das Freudsche „es“ raus lässt? Wir leben zwar noch immer in einem Land, das Redefreiheit garantiert. Ich bin mir aber nicht so sicher, ob es vernünftig ist diese Freiheit ohne wenn und aber auszukosten. 

4) Wie stellenweise in meinen Beträgen erkennbar haben sich manche persönliche Schwerpunkte bei mir verändert. Einher geht das mit einem reduzierten Zeitbudget fürs bloggen. Jaja….ich gebe es zu: und manchmal versumpfe ich beim Surfen. Auch ich schaue mir Katzenfilme an.


Nichts desto trotz blogge ich hier nun eine Bildgeschichte vom heutigen Ausflug quer über den Paschberg zum Patscherkofel: 

Föhnwolken (vielmehr Kondensstreifen) über Neuner- und Vikarspitze

Rauhreiflandschaft in der Ulle

Auf der Direttissima vom Lansersee zur Heiligwasserwiese

Die Auslastung der Patscherkofelbahn: Mau. Aber dem Olex gehts auch nicht besser.

Und drüben auf der Muttereralm sieht man, wie das Ganze aussieht. Nur was für Schifahrjunkies. Mich als Wanderer freut es natürlich dass ich die Patscherkofelbahn, die leider in der Herbstzeit nicht mehr fuhr, nun auch noch in der Übergangszeit nutzen kann, aber das Personal tut mir schon leid. Alle Anlagen laufen ununterbrochen mit nur wenigen Schifahrern

Bei den Vögeln im Wald hingegen ist die Stimmung bestens.  Hier nahe der Hochmahdalm klopft der Specht eifrig; und auch sonst riss das Vogelkonzert beim Aufstieg nicht ab.

Früher stand bei solchen Veduten ein Marterl im Vordergrund. Un der Schöne Kunstschnee schmilzt schon stellenweise dahin und bildet auf den Forstwegenunmittelbar an der Piste Eisgallen.

Immerhin gibt es aber auch natürliches Eis - und das nicht wenig (Aufpassen beim Wandern!)

Blick ins Tal I: Brennertunelbaustelle Patsch, vorne  in den Wiesen der Lüftungsschacht Patsch am Zufahrtstunnel Ahrental, dahinter die Ausbhubdeponie und der Schotterbbau bei Unterberg.

Blick ins Tal II: Die Peergründe "fingert" in die Wiesen westlich der Höttingerau hinaus. Bis dorthin ist die Straßenbahn nun schon gebaut und unter Fahrdraht (die Masten sieht man ganz links an der Auffahrt zur Siedlung); in Betrieb wird sie aber erst Ende nächste Jahres gehen.

Ca. 13h: Erste Schifahrer fahren mit der Pendelbahn zu Tal. Kommentar "Wir sind bereits alle verfügbaren Pisten gefahren". Hätte man sich in der Vergangenheit mehr um die Wanderer in den Übergangszeiten gekümmert, hätte man wohl am Patscherkofel auch eine höhere Grundauslastung.  Immerhin ist die Südseite des Kofels ähnlich sonnig wie die Seegrube und wäre daher für ganzjähriges Wandern in schneearmen Wintern (was am Patscherkofel ohnehin eher die Regel ist) gut geeignet

Beinahe unten im Tal: Der Paschberg in gewohnter Qualität. Über das Moos an den Bäumen lasse ich mich nicht weiter aus....

Das neueröffnete Biotop sieht etwas mickrig aus. Allerdings besteht offenbar kein Grund zur Sorge, da die Wasserstände im Winter absinken.

Es könnte natürlich auch sein, dass man bei Iglerbahn mit gutem Grund an einer möglichst gut entwässerten Trasse interessiert ist (hier putzt gerade der Gleisbautrupp einen Entwässerungsgraben).  Das würde bedeuten, dass  der eine Wasser einfüllt, der andere schaut, dass es mögslichst schnell wieder weg ist.....

Das Forstamt schreibt jedoch dazu (siehe linke beim vorgien Bild):
"Die Teiche werden von einem "überspannten" Grundwasser bzw. einem unterirdischen Hangwasserdruck dotiert, der jahreszeitlich, wie sie schon richtig ausführen, derzeit niedrig ist. Aus diesem Grund ist die Annahme dass die, bereits vor der Renaturierung nicht mehr intakte Drainage für diesen Wasserstand verantwortlich ist aus unserer Sicht unwahrscheinlich und die Schwankungen sind ganz natürlich. Bezüglich der Ableitung im Bereich der Igler Bahn haben wir um eine Anhebung des Grundwasserspiegels zu erreichen eine kleine Holzsperre eingezogen, welche derzeit aber auch trocken ist."

Die Igler fährt übrigens, auch wenn sie diesen Jogger nicht mehr überholen konnte (da sie in der Station Tantegert stehen blieb) mittlerweile wesentlich ruhiger und es scheint so, als wäre es technisch leicht möglich, die Streckenhöchstgeschwindigkeit um 1/5 bis 1/4 anzuheben. Man wird sehen, wie ernst es mit den Ambitionen zur Attraktivierung der Bahn ist. 

Februar bis Juli gibt es einen Nachdenkpause (bei dem Begriff stellt sich immer die Frage: zum oder vom Nachdenken) da die Bahn in dieser Zeit nicht fährt,
wie DI Walter Zimmeter (Tiefbauamt) ausführt: "Die Trientinerbrücke verläuft auf einer baulich getrennten Trasse mit der Straßenbahn Linie 6. Das Brückentragwerk im Gleisbereich wird zeitgleich ebenso neu abgedichtet und der Gleisoberbau neu aufgebaut. Für die Straßenbahn wird während der Bauzeit ein Schienenersatzverkehr eingerichtet"

Montag, 14. Dezember 2015

Weihnachtsbahn 2007

Ein Rückblick. Kleiner als dieser Zug - aber immerhin.


Donnerstag, 16. Januar 2014

Straßenbahn Peergründe



Aus Zeiten in denen man in der Peerhofsiedlung noch vorwärts schaute. Um 1987. Auch damals gab es zumindest im Eisenbahnbauinstitut der Universität bereits ausgearbeitete Straßenbahnprojekte für die Siedlung.
From the time when one looked forward to the future in regard to the new housing development Peerhofsiedlung. Around 1987. Even then there were plans for the extension of the tram line to the  area.

 Dieser Bericht scheint sich von Planung-richtig-herum hierher verirrt zu haben. Das hat den Grund, dass es sich um die Wiedergabe eines vorwiegenden Stimmungsbildes handelt, entstanden im Kielwasser der Geschehnisse um den laufenden Ausbau der Regionalbahn, im Besonderen um die städtische Straßenbahnteilstrecke zur Peerhofsiedlung (siehe auch hier). 

Es geht um die „Aktuelle Stunde“ des Innsbrucker Gemeinderats am 16.1.2014: Ich habe mich möglichst nahe beim Ausgang auf den Zuschauerstühlen gesetzt, zwischen zwei Damen mittleren Alters, deren Position sich im Lauf der Stunde manifestierte. Sozusagen ein Bürger-Stimmungsbild aus dem subalternen Zuschauerbereich des Gemeinratssitzungssaales – wobei immer die Frage zu stellen ist, ob man aus diesen mit mir drei Personen (es waren noch andere verteilt, aber von diesen habe ich die Meinung nicht erhaschen können) wirklich verbindliche Schlüsse auf die Volksmeinung ziehen kann. 

Mit der einen Dame entspann sich gleich ein Gespräch. Sie sah mich prüfend an und fragte ob ich in den Peergründe wohne. Das musste ich natürlich verneinen, anfügend, ich schaue nur zu, weil ich mit unserer Straßenbahn in Amras sehr zufrieden bin und weil es mich wundert, dass die Einwohner eines Stadtteils gegen so etwas sein können. Die Dame gibt sich als Peerhöflerin zu erkennen, mehrfache Mutter mit durchaus sachlichen Ansichten, wenngleich sie Befürworterin des Flughafens ist (!). Sie entschuldigt sich jedenfalls gleich, dass sie nicht eine von der Gruppe um die ihrer Meinung nach ortsbekannte Querulantin sei, sondern vielmehr hoffe dass die Straßenbahn doch noch umgesetzt werde. Sie meint auch, dass sich die Befürworter der Straßenbahn in den Peergründen lediglich noch nicht so in Szene gesetzt hätten. 

Mit der anderen Dame habe ich dann doch nicht geredet. Sie war etwas zurückhaltend; eine Anmutung von Empfindsamkeit oder aber Empfindlichkeit. Eine stärkere Gehbehinderung war erkennbar, sie kam mit einer Krücke, daher tippe ich eher auf einen grundsätzliche Empfindung des Verletztseins – vielleicht auch von der Gesellschaft im Allgemeinen. Also ein Mensch, der so dachte ich, früher oder später physisch auf den öffentlichen Nahverkehr besonders angewiesen ist – denn nicht immer ist ein Behindertentaxi zur Hand. Wie sich zeigt, war diese Einschätzung grundlegend falsch, denn sie war zumindest vom Applauseinsatz offenbar den Straßenbahngegnern sehr zugetan und wurde auch im Laufe der Zeit immer lebhafter, manchmal den Blickkontakt mit mir erheischend, dem ich versuchte auszuweichen, denn ich hatte den Eindruck, dass die Dame meiner Meinung gegenüber ziemlich beratungsresistent wäre und streitfreudig bin ich letztendlich nicht, daher sitze auch nur in den Zuschauerrängen. 

 Was haben nun die Fraktionen zur Frage der Fortsetzung des Straßenbahnprojekts gesagt?

Die ÖVP scheint zu ahnen, dass die Gegnerschaft nicht so groß ist, wie von ihr angenommen und stellt die Berechnungen der IVB über die Kosten des Verzichts auf die Straßenbahn zu den Peergründen nicht grundsätzlich in Frage. Wichtig sei ihnen nur die beste Lösung und einer genauuue Berechnung der Kosten (Was hat man in den letzten 12 Jahren gemacht? In erster Linie Kosten berechet!) 

Die SPÖ betont, dass sie keinesfalls eine Kehrtwendung in ihrer Haltung zum Projekt gemacht hat sondern weiter voll und ganz hinter der Regionalbahn steht, nur eben immer schon gegen die Bahn zur Peerhofsiedlung war. (Das mag für das Ende der letzte GR-Periode noch ersichtlich sein, wenn man früher zurückgräbt, scheint mir meine Unterstellung, die ich auch der Stadtregierung übermittelte, aber nicht falsch – es sei denn die GR-Protokolle sind missverständlich geschrieben.) 

Der „soignierte“ ältere Herr (ich merk mir nie ob er jetzt von den „Freiheitlichen“, „Bärental zerstört Österreich“ oder was auch immer ist, wie ich auch einen anderen Herrn von der SPÖ anfänglich immer dem FP Lager zuordnete) bleibt bei seiner Meinung, dass er gegen das Projekt sei. Wobei in seiner Runde im Übrigen die meisten Wortmeldungen auftauchten. So auch die Feststellung dass der Sinn des Projekts Regionalbahn nicht in Frage gestellt wird – es aber so teuer sei. (Was ich den Herren beipflichten muss: So wie momentan geregelt, fährt die Tram zu langsam. Das liegt aber nicht an den Haltestellen, die notwendig sind, um Fahrgästen den Zugang zu ermöglichen, sondern an dem Fiasko der Ampelregelung) 

Der Seniorenbund windet sich noch etwas – er hält die Tram für etwas kostbares (was die FP sehr amüsiert), will aber nicht der böse Durchboxer sein und hängt sich an die ÖVP. 

Für Innsbruck und Grüne sind dafür. Ich finde deren Argumente schlüssig. Allerdings kann ich diese Argumente auch schon nicht mehr hören, da sie bei so viel Dumpfheit in der Gegnerschaft leider gebetsmühlenartig wiederholt werden müssen und man so gar nicht mehr konstruktiv arbeiten kann sondern lediglich propagandistisch. 

Zurück zu unserer Dreiergruppe. 

Das sitzen eine vom Leben vielleicht benachteiligte Dame und die vielleicht deshalb alles Brechreiz erregend findet, einer, dem es insgesamt recht gut geht, und eine Dame, die mit beiden Beinen auf der Erde steht. Wenn ich mich als irrelevant herausnehme bleibt somit eine 50/50 Stimmungslage pro/kontra Straßenbahn. 

 Ich persönlich sollte mich neutral zurücklehnen, da keine Kinder, somit nicht zwangsweise auf die Zukunft einer Generation gerichtet die es nochmals besser haben soll als wir (und doch nur das Gegenteil erreicht?). Auch könnten mir die Sorgen der beiden Damen egal sein. Ich kann mir als Alternative wahrscheinlich noch einige Jahre ein Auto leisten – wenn es unbedingt sein muss. 

Andererseits erinnere ich mich an die Dinge, die ich bereits als Kind und Jugendlicher als Defizite und falsche Entwicklungen gesehen habe, als Dinge, die dazu beitragen, das der Aufenthalt in der Welt weniger lebenswert wird; an Dinge die man so nicht macht, weil sie vor allem Menschen treffen, die wenig Wahlmöglichkeiten haben: 

Der Rückzug des öffentlichen Personennahverkehrs war da dabei. Z.B. Hallereinstellung 1974 wegen anstehender olympischer Spiele und damit verbundener Errichtung der Prestigekreuzung O-Dorf-Schützenstraße, geplante und beinahe umgesetzte Einstellung Igler und Stubaitalbahn wegen Bau der Südtangente, Diskussion der Auflassung der Außerferner und evt. auch der Mittenwaldbahn, Auflassung der Bahnhofshalte an der Arlbergbahn. 

Die Betroffenen hat damals keiner gefragt und die heutige Politikverdrossenheit und das tiefsitzende Misstrauen gegenüber Experten wurden (nicht nur bei uns) in dieser Zeit geboren. 

In diesem Sinne sage ich mir, meine Stimme zählt (nicht als Experte) auch –dann wären es immerhin 66,6 % die für die Straßenbahn sind. Das muss man in Zeiten der schwindenden Mehrheiten erst zusammenbringen ;-). 

Denn Gegnern des Projekts möchte ich sagen: Nur davon, dass man es schafft, dass es einem anderen schlechter geht, geht’s einem dann auch nicht besser. 

Hier schließe ich meine polemischen Ausführungen.

This report seems to have strayed over from Planung-richig-herum, the reason being that it concerns the replay of the predominant atmosphere emerging in the wake of events surrounding the ongoing expansion of the city tram line to the Peerhofsiedlung.

I attended the recent town meeting on January 16, 2014: I took a seat close to the exit, between two women of a certain age, whose opinions of the proceedings manifested themselves in the course of the evening. That is to say, the mood from the “peanut gallery”, although there is the question of whether one can gather public opinion from a total of three (there were others present, but I could not decipher their opinions).

I struck up a conversation with the first woman immediately. She looked me over, and asked if I lived in the Peerhofsiedlung. I said no, adding that I had come to the meeting because I am very pleased with our new tram extension in Amras, and that it surprises me that the residents here could be against such a good thing. She told me that she was a resident there, mother of several children and with quite objective views, although she is a proponent of the airport (!) She admitted that she did not side with the malcontents objecting to the tram, but rather hopes that it will still be implemented. She was of the opinion that the tram’s supporters have just not yet made themselves vocal.

The second lady, with whom I had not yet spoken, looked a bit reluctant. She had a disability and walked with a cane, so I got the basic impression of someone made sensitive by injury — perhaps by society in general. A person who, I assume, would sooner or later rely on public transportation, as taxis for handicapped are not always at hand. My assessment was completely wrong; judging from her applause, which grew in intensity in the course of the evening, she was in the opponents’ camp. She gave me stern looks which I tried to avoid — I don’t enjoy confrontation, which is why I sat in the back, and anyway it seemed clear that she would be resistant to anything I said.

What, then, did the political factions have to say on the issue of continuing with the tram project?

The People’s Party (ÖVP) seemed to sense that the opposition is not as big as first believed, and did not bring into question the costs of altering the project to exclude the Peerhofsiedlung. Important to them is only the best solution and an -exact- calculation of the costs (What have they been doing for the past 12 years? Primarily, calculating costs!)

The Social Democrats emphasised that they haven’t done a one-eighty in its support of the project as a whole, and continue to stand fully behind it, but that they were always against the rail extending to the Peerhofsiedlung. (This may be in evidence at the end of the last period, however when one digs further back, it seems to me that my report, which I shared with the city government, was not inaccurate — unless the meeting logs were misleadingly written.)

The well-groomed older gentleman (I can never remember if he’s now with the Freedom Party, the Alliance for the Future of Austria, or whatever, just as I had at first mistook a certain Social Democrat for the Freedom camp) restated his opinion that he was against the project. In his round the most words were exchanged. The purpose of the project is not in question, but that it is too expensive. (Where I do have to agree with the man is that, as currently regulated, the trams run too slowly. That is not due to the stops, which are necessary to allow passengers to access, but due to the fiasco of the traffic lights timings. )

The Seniors Association wound it up a bit - it holds the tram for something precious (what the Freedom Party delegate found very amusing), but does not want to be the one to ram anything through, and so aligns itself with the ÖVP.

“For Innsbruck” and the Greens are for it. I find their arguments conclusive. However, I am at the point where I can’t l just can’t hear these arguments any more; they unfortunately have to be so often repeated like a mantra in the face of so much dullness in the opposition, that one no longer works constructively, but rather propagandistically.

Back to our trio.

Here sits one lady, perhaps disadvantaged, which perhaps is why she finds everything disagreeable, although she has it fairly good, and a lady who has both feet on the ground. If I exclude myself as irrelevant, it’s 50/50 in regard to the tram.

Personally, I could be neutral on this; I have no children, so I am not necessarily focused on the future of a generation which should have it better (and not worse) than we do. The concerns of either lady could be of no matter to me. I can probably afford a car as alternative transportation for some years yet - if it is absolutely necessary.

On the other hand, I remember the things I've seen as a child and teenager, things I saw as deficits and false developments, that contributed to making the world less liveable, to things one should not do, because of the impact they have on people with fewer choices:

The phasing out of the public city rail system was one. For example, the discontinuation of the Hall Line in 1974 due to the upcoming Olympic Games and the related construction of the prestigious Olympic-Village-Schützenstrasse intersection; the planned and almost implemented discontinuation of the Igls and Stubaital Lines, due to construction of the South Tangent; discussion of abandoning of the Außerfern Railroad and possibly also the Mittenwald Railroad; the closing of stations on the Arlberg Railroad.

No one asked those who were affected, and today's political apathy, and the deep-seated distrust of experts, was born at this time (and not just here).

In this sense, I say to myself, my vote also counts (not as an expert) — it would amount to 66.6% being for the tram. This must first be pulled together, in times of dwindling majorities ;-).

To opponents of the project, I would like to say: Making things worse for others does not make things better for you.

End of rant.


 

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Ehrengrab Ing. Riehl

Allerheiligen als Termin zur Wiederaufnahme des Bahnbetriebs auf der Igler. Wie sinnig. 
Zum Thema vielleicht passend: Was man mit Straßenbahnen auch machen kann.

Noch zwei Allerheiligenphotos mit Igler- und Straßenbahnbezug aus meinem Archiv.



The Igler Railway reopens for business on, appropriately, All Saints Day. And while we’re talking about streetcars, here is an interesting use for one
Here are two more photos which tie in the railway and All Saints Day, from the archive.
 

Aufgenommen allerdings im März 2008: Ein städtisches Ehrengrab im ehemaligen K.u.K. Militärfriedhof Pradl. Die letzte Ruhestätte von Josef Riehl, dem Erbauer der Iglerbahn. From March 2008: the memorial grave of Josef Riehl, father of the Igler Railway, in the Austrian Monarchy’s military cemetery in Pradl.

November 2011: Wenn man in Wien sagt, jemand "hat den 71´er genommen" so kann das im übertragen Sinn gemeint sein, fährt doch dieser zwar nicht ins Jenseits, aber immerhin zum Zentralfriedhof, der , wie das ja auch für den Wiener "Zentral"bahnhof zutrifft, eher peripher liegt.
From November 2011: In Vienna, when they say that “someone has taken the Number 71”, they mean he has gone to the Central Cemetery (as in, died), the last station on the 71 tram line.

Donnerstag, 13. Dezember 2012

Ziemlich genau unter dem roten Kran sieht man einen Masten der Mittenwaldbahn. Dort befindet sich ab 14.12.2012 die vorläufige westliche Endstation.
Gesamtansicht des  Beobachtungsstandorts

Endstation Amras.
Die Straßenbahnlinie 3 auf einem Blick - von der Igler aus!
Die Photos wurde in Vorfreude im herbst aufgenommen.
Morgen ist es nun soweit.


Mittlerweile hat der Winter den Paschberg fest im Griff. Heute, am Vorabend der Inbetriebnahme der verlängerten Dreier endlich einmal wieder eine weihnachtlich besinnliche Fahrt.
Manch einen Straßenbahnfahrer graut schon vor morgen, wenn die Dreier in Langversion in Betrieb gehen wird (die Umlaufzeiten und dei weihnachtsstaubedingten Verspätungen lassen die Ruhezeiten gegen Null schrumpfen) – ganz im Gegensatz zu den Fahrgästen, die sich darauf wirklich freuen. Ich hoffe es wird trotzdem für alle Beteiligten schön. Und es bleibt ja noch die Igler als „Erholungslinie“, gleichermaßen für Fahrgäste und Fahrer.

Freitag, 26. Oktober 2012

Erste Straßenbahn in neuer Station Amras

Taaataaaa, die Tram ist da. Heute, pünktlich um 6h03. Ich bin ohne Wecker aufgewacht, um rechtzeitig bei der Haltestelle zu sein: 
 Die erste wirkliche Netzerweiterung seit 19685* (wenn man diverse Verlegungen der Trasse nicht einbezieht)!
*)ich beziehe mich mit der durchgstrichenen Zahl auf Verbücherungen von Grundstücken für die Tram, die offenbar etwas später erfolgten.
Der 6:05 Frühzug (er war dann ziemlich voll - aber mit regulären Passagieren, fast keinen Straßenbahnfans) kurz vor der Abfahrt in Amras.

Dienstag, 23. Oktober 2012

Neue Straßenbahnendstation Amras

Huch! Philippine Welserstraße mit Straßenbahn.

Seit 1976 (mit zeitlich limitierten Variationen) gehe ich auf dem Weg in die Stadt die Philippine Welserstraße hinaus, um die Straßenbahnlinie 3 zu nehmen, die im Niemandsland auf den Feldern vor Amras endete. Mit den Jahren wurden die Flächen zugebaut. 

Erinnerungen aus Kindheit und Jugend: 
Frühmorgendliche Wanderung raus aus dem „Dorf“; oft mit starken, kalten Gegenwind. Im Frühsommer war es wohl angenehm ; doch ich habe nur in Erinnerung, dass ich meist halb blind vor Kälte bei der Straßenbahn ankam. Hoffen darauf, dass ein freundlicher Fahrer Dienst hat, der noch wartet wenn er Fahrgäste sieht und nicht demonstrativ wegfährt. Die Fahrpläne waren damals eher Richtschnüre. Heimweg meist zu Fuß, den die Straßenbahn blieb im Stau hängen und kam nur „Rudelweise“ alle 20-30 Minuten. Wenn sie kam „gstessen voll“. Reinzwängen und hoffen, das es ab dem scharfen Eck gemütlicher wird. Das Mitfahren in der Wendeschleife der Endhaltestelle Amras und das Aussteigen ohne Bahnsteig auf schlammigen oder staubigen Feld (je nach Wetterlage) noch in guter Erinnerung (heute denke ich "Ostblockcharme"). 
Die Thuje bei der Mormonenkirche, von der ich mir am Heimweg öfters Zweige abriss weil sie so gut riechen (hätte ich mir Gedanken über die Giftigkeit dieses Baums gemacht, hätte ich das wohl bleiben lassen). Es folgte unbebautes Feld, auf dem man im Winter meist südseitig auf einer ausgetretenen Spur im Schnee ging. Beim Trappschlössl (dort wo gegenüber die Raika steht) war man wieder im „Dorf“. 

Der ca. 10 minütige Weg (in meiner besten Zeit brauchte ich nur 4 Minuten) von und zur Straßenbahn als Aufwach- und Abschaltphase am Weg zur Schulem später zur Uni, aber doch irgendwie nervig. Den schön ist der Weg nie gewesen. 

Man hört immer wieder von Plänen, dass die Straßenbahn zum Dorfrand verlängert werden soll. Genaugenommen gab es die schon kurz nach der Fertigstellung der damaligen Endschleife. Mit den Jahren fährt die Straßenbahn regelmäßiger. Es wird von Ausbau gesprochen. Doch Mitte der 80´er Jahre zieht die damalige Stadtregierung vor der Autolobby den Schwanz ein und baut stattdessen O-Busse die nicht so stören (wer wenn stört war zu hinterfragen). 

Ich fahre in der Folge mit der Dreier in die Stadt und des öfteren mit der Igler heim – der Weg ist einfach schöner und geht (damals für mich wesentlich) bergab. Ich lerne den Paschberg genauer kennen. Wer weiß wann es wieder vernünftige Verkehrspolitik gibt. Da muss man durch. Im Wald ists auch schön. Mögen sonst die Verrückten herrschen.

Jahre vergehen. Jahrzehnte. Und mit einem Mal wendet sich das Blatt. Man spricht vom großen Straßenbahnausbau, der Regionalbahn – und auch Amras soll was abbekommen. Sicher –man hat sich arrangiert. Man ist älter, der lange Weg geht sich von allein (auch wenn längst nicht mehr so schnell). Man freut sich still, dass was weitergeht, wagt aber kaum zu hoffen. Dann wird es ganz konkret – und plötzlich gibt es wieder Verzögerungen. Gleichzeitig spricht man über den Ausbau der Graßmayrkreuzung. 

 Ich erinnere mich an eine Gespräch mit einer recht vernüftigen Nachbarin in der Tram. Sie: Mit der Straßenbahnverlängerungen wird’s wohl nichts. Ich: Ja. Leider. Sie: Aber es ist für unsere Altersgruppe ohnehin gesünder zu Fuß zu gehen. Ich: Aber solange man für einen nutzlosen Schwachsinn, wie die Graßmayrkreuzung zwanzigfach Geld hat, könnte man auch für etwas immerhin mittelmäßig nützliches Geld ausgeben. ….darauf etwas betretenes Schweigen. Sie kennt wohl ein paar Entscheidungsträger persönlich.

Es plätschert das Projekt dann so dahin (siehe meine Berichte hier, hier und hier). 
Und endlich geht es Ruckzuck. Es ist schon etwas unheimlich,  zu sehen, wie 35 Jahre Erwartetes entsteht. Hoffentlich war nicht nur das Wünschen Glück.

Heute, 23.10.2012, ca. 15:23 schiebt sich die erste Tram auf das frisch verlegte Gleis die 330 Meter näher nach Amras. Noch ist es nur nur eine Probefahrt, doch ab 26.10.2011, 11h00 wird es ernst

Ersteinfahrt in den Bahnhof Amras um ca. 15:32 (der zurecht als Bahnhof bezeichnet werden kann)
Das neue Dorfbild. Endlich ists wieder dörflicher. (Ich verbinde mit dem alten Dorf unter anderem einen Himmel voller Leitungsdrähte, da die Stromversorgung in den Siebzigern noch über Dachreiter erfolgte und an der Ecke Geyrstraße /Philippine Welserstraße ein klobiger Strommast stand an dem alle Häuser im Dorf wie an einem Spinnenetz hingen. Ich habe ehrlich gesagt den "Fortschritt" der Erdverlegung damals nicht verstanden, mir gefielen die Drähte, auf denen im Herbst etliche Vögel hockten. Und man fühlte sich zumindest strommäßig "verbunden")
Warum man allerdings insgesamt 6 (sechs) Weichen gebraucht hat, verstehe ich nicht ganz. - Nicht das ich mich über so eine tolle Anlage nicht freue.