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Donnerstag, 17. Februar 2022

Schmelzwasserflut

Eine erste Vorfrühlingsradrunde zur Melachbrückenbaustelle hätte ein watfähiges Fahrrad nebst Neopreneanzug erfordert. Auf dem schmalen Betonstreifen zwischen Bach und Lacke ging es dann schiebend doch, wobei das Rad bis über die Tretkurbel im Wasser verschwand. Sauberer wurde es dadurch nicht.

Sonntag, 6. Dezember 2020

Hochwasser am Paschberg. 
 
Nicht so schlimm, dass der Schintertalbach vor der Verrohrung in Armas übergegangen wäre - aber immerhin so, dass alles normalerweise trockenen Senken als Bäche anspringen. Auch der Bach vom Moor Tantegert herunter rauschte wieder wie 2017 kräftig und erodierte den Steig von Tantegert zum Tummelplatz weiter. 
 
Immerhin mündet dieses Gerinne nicht in den Schintertalbach ein, sondern rinnt weiter westlich bei den alten Hohlwegen vor dem Tummelplatz runter, beim alten Tummelplatzweg unter der Igler hindurch, um dann in eine Verrohruung bei der Landesstraße zu verwinden. 
 
 Beim Briefträgersee, dem kleinen Ausgleichsbecken unter dem Ententeich, merkt man heute jedenfalls, dass der Schintertalbach ein Wildbach ist und des zusätzliches Zuflusses von Tantegerter Moor (lt. Wikipedia entspringt der Bach am Moor; ich sehe das nicht so, da der Bachverlauf im Gebiet unterhalb des Golfplatzes bereist stark ausgeprägt ist) nicht bedarf um Eindruck zu schinden:
 
Der Bach erodiert stellenweise die Ufer und bildet andernorts, wie hier, Alluvialbereiche.
 
 
Der Blick geht hier durch die typischen dezenten Schlossparkgeländer, die im Laufe der letzten Jahre beginnend beim Teich im Keuchengarten montiert wurden. 
 
Sie entstehen nach einem Entwurf (aus dem Jahr 2011) des kürzlich verstorbenen Architekten Hanno Schlögl
 
Ein überständiger Flansch der T-Profil Stützstäbe ist oben umgebogen (links sieht man das ganz gut) , um an der zugänglichen Seite keine scharfe Kanten zu zeigen. Die Drahtnetzfüllungen sind vorgespannt, indem die jeweiligen Endstäbe mit ein L-Profil  verstärkt und diagonal abgestrebt sind.  Die Konstruktion wirkt mit ihren Details ein wenig als wäre sie aus der Seefahrt oder der Oberleitungsmontagetechnik uminterpretiert. 
 
So ergibt sich ein vollwertiges Geländer, ohne dass dieses massiv wirkt. Man sieht den Geländern auch ohne Kenntis der Vorgeschichte an, dass sich hier der Entwerfer einiges dabei gedacht hat und nicht nur einfach etwas hingestellt hat, um dem Gesetz (Absturzsicherung) genüge zu tun.

Freitag, 1. September 2017

Wasser

Ein Bach entsteht! Ursprünglich weiter westlich als sumpfige Senke bereits existent, bahnt sich das Wasser nun seinen Weg entlang vorhandener Forstwege.... morgen ist der Spuk wahrscheinlich schon vorbei - aber bei der nächsten Schneeschmelze wiederholt sich das Schauspiel. In Film und Photo:






da ist es schon am falschen Weg - es hätte eigentlich diesen Weg nach rechts queren müssen

Der Lech des Paschbergs: Es entstehen neue Schotterebenen



ein neuer Wasserfall :-)
 
und dann landet das Bächlein im Entwässerungsgraben der Igler, obwohl ca. 70m weiter westlich links hinter der Kurve ein eigener Durchlass für diesen Bach wäre.

Sonntag, 19. März 2017

Eine kleine Frühlingsrundwanderung durch das südöstliche Mittelgebirge... 

Beim alten Weg zum Armaser Steinbruch westlich des Tummelplatzes

Schönruh / Schloss Ambras. Das mit den rostigen Schieneköpfen (s. voriger Blogeintrag) beschränkt sich anscheinend auf die Strecke oberhalb der Aldranserstraße und der Autobahn. Kollege haben vermutet, dass dort der Rost wegen der Salzstreunge, die weit in den Wald austrägt, schnelle voranschreitet.

Tummelplatz - nun mit Tiefblick auf die Stadt

Waldeinsamkeit. Nur zwei Minuten weg vom heute sehr stark frequentierten Spazierweg

Tempo 25 wird hier momentan nicht erreicht.

Abendlicht bei Tategert.

Kurz vor der Haltestelle Mühlsee glänzen die Schieneköpfe wieder fast wie neu. Man könnte meinen, dass ab und zu Zweiwegefahrzeuge die Strecke von oben her fahren.

Nicht mehr lange und man kann hier Ostereier suchen ;-)

Föhnstimmung am Fernkreuzweg in Igls

Der Igler Kirchturm vor Bettelwurf, Hundskopf und Hochnissl.

Abendstimmung am Herzsee

Die Reste des letzen Sommerhochwassers. Der Herztalbach ist nicht mehr wieder zu erkennen. Der Zufluss vom Prockenhof her hat vielleicht auch wegen der dortigen Rodungen besonders gewütet. Auch weiter oben bei den Prockenhöfen sieht man erodierte Felder.

Veitskirche Ampass mit Hall und Gandenwalderplateau im Abendlicht

Die Deponie der BEG in Ampass hat nun die Höhe der unteren Ampasser Schotterterrase erreicht.

Und die Schutterung vom Tunnelausbruch läuft auch an diesem Sonntag.

Sonntag, 3. Juli 2016

Hochwasser


Paschberg und Amraser Kirchturm spiegeln sich in einer Art Amraser See.

Am 2.7. Spätnachmittags zog ein Hagelunwetter in etwa in der Achse Eisstadion-Ampass durch. Die Wässer, die sich im südöstlichen Mittelgebirge sammelten, flossen entlang der Bäche aber auch über Straßen und Wiesen talwärts und verwüsteten u.A. Teile des Schlossparks Ambras und Tiefgaragen im Gewerbegebiet. Die Wassermassen bahnte sich den Weg ähnlich, wie in den Achzigerjahren. 


Tiefgarage deren Ausfahrt sich wie einen Tülle zum "Amraser See" im Bereich des vormaligen Tiergartens öffnete. Die Linie an der Wand hinter ist der höchste Wasserstand.

Auskolkung am Schntertalbach bei der Haltestelle Schönruh (Die Wasserräder sind nun alle zerstört). Ein Wasserleitung wurde dabei freigelegt.
Fazit: Die Gefahrenzonen stimmen.

Donnerstag, 5. Mai 2016

Amraser See

Wieder einmal ein Photorückblick. 
Den Amraser See habe ich mir zwar schon einmal vorgenommen, nun folgt neues (altes) Material.
Bis 1553 * möchte ich bein meinem Vorher/Nachher-Vergleich nicht zurückgehen.
Ich beschränke mich auf den Zeitraum 1960 und 2000:

Der Amraser See in den Sechzigerjahren, mit Seedammweg (beim Baum); sofern die Aufnahme wirklich mein Großvater gemacht hat, müsste sie 1962 entstanden sein, da mein Großvater 1963 starb. Ob 1962 allerdings die O-Dorfhochhäuser so weit fertig gestellt waren ist mir nicht klar. Möglich wäre es, da ein Luftbild vom 7.4.1963 bereits die fertigen Hochhäsuer ohne Kräne zeigt. In Bildmitte sieht man übrigens den Turm der Piuskirche, die bereits um 1960 stand.

1984 kehrte der Amraser See zurück. Damals führten starke Niederschläge im Raum Aldrans zur Überflutung des DEZ

1999 Stand auf Teilen des Amraser Sees bereits die Halle des Wedl C&C-Marktes

Und 2000 kehrte der Amraser See im übertragenem Sinne als blaue (mittlerweile erneut in Richtung Amras nähergerückte) Wellblechfassade zurück, verdeckt aber zugleich nahezu den gesamten Talblick von einst. In gewisser Weise ist mit dieser klaren Fassade aber auch die Leere der weiten Felder, die um 1960 bis zum Bergfuß reichten, wieder zurückgekehrt, da für den Betrachter von Amras aus,  fast das gesamte Baugeschehen dazwischen ausgeblendet wird.

*)  Veröffentlichungen des Tiroler Landesmuseums


vgl. auch Bruegel’s “Hunters In The Snow” in the film “Melancholia”

Freitag, 16. November 2012

Herbst im Schlosspark Ambras

Die Grotte im Herbstlaub
 Der Schlosspark im Herbst. Leider nehme ich mir auch immer weniger Zeit, wieder einmal die entlegenen Winkel zu besuchen. Seite den Unwettern der letzen Jahre sind Teile des Parks ständig gesperrt – was mich aber nun nicht davon abhielt mich ein wenig umzusehen.

Buchsbaumlabyrinth beim Spanischen Saal


Der  Lanserbach unterhalb von Schönruh, dort wo er in den Schlosspark fließt. Der weg dorthin ist gesperrt. Aber so schlimm sieht es nicht aus.  Allerdings ist der Quarzphyllit bröselig. Ich nehme an die Sperre ist wegen Steinschlaggefahr vorgenommen worden. Dagegen ist man natürlich nie gefeit.

Das stest geschlossen Tor zu den Aldranser Feldern, hat zur Folge, dass man über die Mauer klettern muss, wenn man hier abkürzen wollte.

Trotz der Schnitzerei lebt die Buche noch.

Der künstliche Wasserfall, der Wasser vom Sistranserbach erhält.

Unterhalb des Ferdinandhügels am östlichen Rand des Schlossparks

Birkenhain oberhalb des Schlosscafes.

Der Lanserbach hat zuletzt den linksufrigen Zugangsweg zu dieser Brücke unterspült
So sah es im Sommer aus

Irgendwie intakt - aber doch nicht sehr vertrauenserweckend.....

Die Geschiebesperre am Ende des Parks ist schon zu 2/3 gefüllt.

Dienstag, 10. März 2009

Oberflächenwasserabfluß

Seit heute fährt die Igler wieder planmäßig.
Ich sehe in letzter Zeit immer zu schwarz ;-)

Und daran lag es:
Der Oberflächenwasserabfluß in den Lanser Feldern östlich der Station Lanser See ist das Problem. Das Schmelzwasser läuft auf gefrorenem Untergrund oberflächlich ab, staut sich bei der Trasse und unterspült damit das Schotterbett. Im Besonderen wurde die Station Lans durch den Wasserabfluss geflutet.

Donnerstag, 5. März 2009

Lamentieren über den gegenwärtigen Stellenwert der Bahn




Wenn Sie alte Photos von Straßenbaustellen betrachten, so wird Ihnen dann und wann auffallen, dass manche der denkwürdigen Straßenprojekte in den Anfangsjahren der „Automobilmachung“ (1930) mit Eisenbahnen gebaut wurden. Kleine Feldbahnen auf wackelig verlegten Gleisen transportierten Schüttmaterial, Beton und andere Dinge, die schwer waren und in großen Massen verfügbar sein mussten. Man kann sagen dass in diesen Tagen die Bahn das Basisverkehrsmittel war, das notwendig wurde, um überhaupt erst eine Straße für den Autoverkehr zu bauen. Ähnlich war es 100 Jahre früher, als das Basisverkehrsmittel noch Schusters Rappen waren – und mit dieser Hilfe die ersten Bahnen entstanden.

Ich selbst kann mich noch erinnern (vor 30 Jahren - man wird alt ;-), dass das Basisverkehrsmittel Bahn half, wo die Straße versagte. Sei es im Winter bei starken Schneemengen, sei es im Sommer bei Wolkenbrüchen, wenn man keinen Hund und kein Auto mehr vor die Tür jagte, die Bahn fuhr.

Heute ist das anders. Das Basisverkehrmittel ist die Straße. So zu beobachten z.B. heute als die Igler wieder einmal wegen Wetterwidrigkeiten ausfiel.
Nun mag man sagen, der Ausfall dieser Bahn wird aufgrund ihres überwiegenden Freizeitcharakters gerade bei schlechtem Wetter irrelevant sein, doch werben die Bahngesellschaften mit ihrer Verlässlichkeit. Wenn das von "verlassen werden" kommt, trifft das sicher zu:

Die Igler ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. Sei es auf der Mittenwaldbahn, auf der Inntalbahn oder im Pustertal. Die Bahn bleibt im Schnee stecken, verschwindet in Löchern, die sich im Boden auftun oder wird wie nun eben unterspült. Und weil die Straße stets geräumt wird und sich im Gegensatz zur Bahn Legionen um deren Erhaltung kümmern, fährt die Bahn selbst mit dem Auto, wenn ihr der Erhalt der Bahn zu kompliziert geworden ist.

Wenn man bei einbrechender Dämmerung heute durch den Paschberg talwärts geht, ohne Igler, und lediglich die allgegenwärtige Lärmpräsenz des Straßenverkehrs wahrnimmt - wohingegen das Umfeld ansich den Eindruck macht, dass es nicht mehr weit bis zu einer Totalausrottung der Menscheit wäre, so wird es einem jedenfalls sehr erleichtert alles möglichst pessimistisch zu sehen: Eine "Zivilisation", der es nicht mehr gelingt ihre Basisinfrastruktur* zu erhalten (von der ich denke, dass es immer noch Fußweg und Bahntrassen sind) ist im Begriffe auf dem Müllplatz der Geschichte zu landen (quasi als Sondermüll)

Ich sehe das als Verfallsmerkmal unserer Kultur und unseres Wirtschaftssystems.

Dabei möchte ich jedoch nicht unter den Tisch kehren, dass die Adaptierungsarbeiten für den Einsatz der Niederflurfahrzeuge auf der Igler weitergehen. Vielleicht ist ja alles doch nicht so schlimm, wie ich unke... jedenfalls gibt es noch Menschen die das schwache Licht unserer Zivilisation hochhalten.


Neuer Bahnsteig in Schönruh


Vorbereitungen für den Bahnsteigbau in Tantegert


*) mir ist schon klar, dass es dafür auch anderer Indikatoren gibt, aber ich spreche hier nur von denen die mir persönlich als schwerwiegend auffallen, und nicht von denen, die man vorgekaut bekommt (sei es irgenwelche Pisastudien, Sittlichkeitsverirrungen, Rechtschreibereform o.ä.)

Dienstag, 19. August 2008

Amraser See

Die Rückkehr des Amraser Sees.

Nachtrag vom 16.2.2010: Auch hier ist darüber etwas geschrieben: Blog Practice Room



..alles schon mal da gewesen

Wir schreiben das Jahr 1985 - es dürfte eher im Frühsommer gewesen sein:
Zu einem Dauerregen, der die Sill hoch gehen lässt und so ganz Dreiheiligen und Teile des Saggens überschwemmt, gesellt sich ein Starkniederschlag im Raum Paschberg.
Auch damals ging der Bach über, der diesen Sommer überquoll. Damals, 1985 floss soviel Wasser, dass sich der Amraser See wieder füllte (und das Dez teilweise überschwemmte)



Die Skizze (Quelle ÖK-Karte TIRIS, mit Handskizze darüber) zeigt das Bächlein im Jahr 1985. Gelb Abschnitte mit Auswaschungen, Rot Geschiebeablagerungen (Der Bach hatte sich in Amras beim Bierwirt sein eigenes Bett geschüttet, bzw. das Material mitgebracht, dass die Feuerwehr brauchte, um den Bach in Schach zu halten, Blau Überschwemmungen, Violett Abgrenzung des Betrachtungsbereichs (auch andere Bäche sind übergegangen, aus dem Gedächtnis kann ich jedoch nur zu diesem etwas sagen)

Laserscan Tirol, dort sieht man den Graben im Bereich der Igler recht gut

Anno 1828 (Landkarte zur Innvermessung) ist der Graben kartographisch besonders gut aufgenommen