Manchmal tut etwas Abstand gut. Wie es so heißt: „Wer eine Reise tut, kann was erzählen“. Oder man sieht seine Umgebung mit einem Mal anders. Gerade bei einem so „exotischen“ Reiseziel, wie wir es dieses Jahr wählten: Das nördliche Österreich.
Wenn man dann zurückkommt und erstmals wieder am Paschberg spaziert, ist es als schlüpfe man in einen etwas zu engen Schuh. Es wirkt alles räumlich etwas zusammengeschoben. Vielleicht sind die Wege zugewachsen? Doch so viel kann in knapp einem Monat nicht passiert sein.
Irgendetwas hat sich jedenfalls geändert. Und sei es nur, dass ich von meinen üblichen Routen die ich so gehe abweiche, wenn ich, wie gestern, nach der Arbeit mit der Igler heimfahre und auf dem Weg nach Amras Waldluft schnuppere.
Ob dieser Eindruck anhält, weiß ich nicht. Aber es gibt zumindest einen greifbaren Beweis, dass der erste Weg am Paschberg nach diesem Urlaub ein etwas anderer war:
Der Weg vom Lanser See zum Seerosenweiher. Ich empfand ihn in diesem Moment als eng. So als könnte man anstoßen. |
Wohl 40 Höhenmeter über dem Hexenhäuschen (soweit westlich bin ich schon gekommen?) vollzieht die Radspur an einem felsigen moosbewachsenen Plateau eine scharfe Kurve nach Osten. Mit gutem Grund. Dahinter bricht das Gelände senkrecht ca. 10 m ab und wird darunter auch nicht wesentlich flacher. Die Felsen sehen irgendwie seltsam aus. Wie Körperteile. Wahrscheinlich von einem oder mehreren Riesen – wie so oft in Sagen beschrieben. |
Ob an dem Platz tatsächlich die Wünschelrute ausschlägt? Dazu ist dieser Artikel von Dr. Jörg Purner, hier online zu empfehlen - insbesondere die Schlussworte in den letzten zwei Absätzen.
Die Freerider werden dort wahrscheinlich nicht zur inneren Einkehr (hin)kommen, sondern stets die Kurve kratzen, doch dank dieser Radroute kommt der Ort, der möglicherweise lange vergessen dalag, wieder ins Bewusstsein.