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Donnerstag, 7. Juli 2011

Pfarrwallfahrt

5.7.2011: Pfarrwallfahrt nach Heiligwasser.....

Nicht etwa vor dem (mitunter) düsteren Wald von Montefal (obwohl dieser Bezug gar nicht schlecht passt) sondern vor dem Wald bei Tantegert glänzt das Vortragekreuz der Pilgergruppe.

Nun habe ich doch einmal einige Photos gemacht.  Die Wallfahrt führt von Amras über Lans auf ziemlich direktem Weg nach Heiligwasser. Um Sechs Uhr morgens beginnt der harte Kern der Gruppe bei der Pfarrkirche in Amras. Bei den einzelnen Häusern am weiteren Weg "steigen dann weitere Menschen zu". Um die Messe um 9h00 in der Wallfahrtskirche pünktlich zu erreichen, ist die Zeit relativ großzügig bemessen (sag ich jetzt, was ich mit den Jahren darüber meine, möchte ich eher nicht wissen). Zweimal wird "zusammengewartet". Und zwar beim Golfplatz und bei der Kapelle am Beginn des eigentlichen Wallfahrtswegs nahe der Endhaltestelle des J. Dort und bei der letzen Kehre vor der Wallfahrtskirche schließen sich dann die Menschen an, die nicht mehr so gut zu Fuß sind.

Die Route - wie man sieht würde im Falle einer generalisierten Darstellung tatsächlich fast ein Gerade zwischen der Kirche von Amras und Heiligwasser hergestellt. Die Punkte unterwegs zeigen wo man "zusammenwartet"; sie markieren auch zeitlich  in etwa 7 Uhr und 8 Uhr. Kartenquelle: TIRIS
Bei einer Wallfahrt ist das Besondere, dass nicht der Weg das Ziel ist, sondern der Weg eben notwendig ist, um das Ziel zu erreichen. So ähnlich hat es unser Pfarrer einmal gepredigt.
Ich muss zugeben, dass eine solche Vorgangsweise bei meinen Bergwanderungen (noch) nicht anwendbar ist - dazu aber später.


Unterwegs zwischen der Haltestelle Lans der Igler und dem Ortsrand von Lans (es würde sich übrigens für mittelkonditionierte Wallfahrer ausgehen bis hierher mit der Igler zu fahren) . Rechts im Waldhang das Ziel: Heiligwasser.

Nach der Messe sitzt man dann noch im Gasthaus bei einer Nudelsuppe mit Würstel (also nicht etwa der obligatorische Kasknödel sonder wirklich traditionelle Küche ;-) - und dermaßen mental und physisch gestärkt hätte ich schon eingie Male vorgehabt, weiter bergwärts zu gehen. Irgendwie passte es aber nie richtig und auch das Eingeständnis des weiteren Ziels hätte nur schwere Beine gemacht....

Mein Hausberg (nach dem Paschberg), die Neunerspitze - ich sehe zumindest direkt hin  - und meistens bei solchen Stimmungen denke ich, jetzt wärs schon oben zu sitzen.
Gemma mal no segma schon.
 Soviel also zur weiteren Zieldefiniton.
Es wurde dann schließlich die Neunerspitze - wahrscheinlich auch weil es an diesem Tage noch bis zur Glungezer Hütte leicht gegangen wäre. Aber wie heißt´s doch so schön: "Wichtig ist es am Berg rechtzeitig umzukehren".
Einige Impressionen
Auf den Moorböden nahe des Issangers.
Bei Boscheben rückt die Neunerspitz (links) schon ins Blickfeld. Doch zuvor eine erste Jause (die Lanseralm hat seit dem leigen Streit mit der agrargemeinschaft leider zu - sonst wäre das hier die zweite Jause)
Ein traum in Quarzphyllit. Auf den Böden zwischen Vikarspitze und Neunerspitze. Ein  Platz um einen ganzen Tag zu verdösen.


Und eh man sichs versieht ist man oben. Bis zum Glungezer wären es aber doch noch einige Meter gewesen (die Spitze links des Kreuzes ist die Sonnenspitze, dahinter liegt die Glungezerhütte). Nein - 1700 Höhenmeter reichen wirklich.
PS.: bisher kein Muskelkater festgestellt. Treppen steige ich allerdings (wie immer) ungern.

Dienstag, 6. Juli 2010

Gletschermühle


Man könnte annehmen, dass das heute wieder typisches Pfarrwallfahrtswetter war (vgl. Pfarrwallfahrt 2009. Dem ist allerdings entgegenzuhalten, dass 2008 recht schönes Wetter war, sodass man nicht von einem Gesetz der Serie sprechen kann....

Auf dem Rückweg von Heiligwasser ein Abstecher zu einem magischen Ort der Kindheit am westlichen Rand des Ullwaldes: Die Gletschermühle.
(die eigentlich ein Gletschertopf ist.)

Ich kann mich noch gut an meinen ersten Besuch dort mit meinem Vater erinnern - an den Gang durch den damals dichten Jungwald, an das sich öffnende Plateau mit den windgebeugten Föhren - und an seinen Erzählungen darüber, wie diese Oberflächenform entstand. Wir sind dann lange dort gesessen und haben darüber gesprochen, wie man das stehende Wasser mit einem Saugheber aus dem Loch herausbekämen um zu sehen wie tief es ist.
Einige Zeit später habe wir das auch getan - wobei der Schlauch bald verstopfte und der Boden mit eine starken Schicht vermodernden Laubes und Föhrendnadeln gefüllt war.


Ein Stein kollerte in einem Gletscherbach in einem Strudel ständig im Kreis - jahrelang - und bohrte so das Loch (der Kolk), das wir heute sehen. Ich stelle mir noch immer - so wie als Kind - das schäumende, tosende Wasser vor, das aus den schmelzenden eiszeitlichen Gletschern über das Plateau rann - heute ist dort nur mehr Waldesruh (der geologische Begriff "Stumme Zeugen" ist hier sehr treffend; der Geologe, der diesen Begriff geprägt hat, muss ein ziemlicher Romantiker gewesen sein)

Früher konnte man den Kolk an der "Eisrandterrasse", der ein Naturdenkmal ist, ohne Infotafel und Sicherheitsgeländer betrachten. Das geht heute nicht mehr. Die Anlage ist zwar gut gemeint und informativ, aber sie ist der Stimmung des Ortes doch etwas abträglich - vielleicht auch zu nahe an der eigentlichen Sehenswürdigkeit angebracht
Wahrscheinlich wird es aber vom heutigen Besucher nur mehr dann als Besonderheit erkannt, wenn es auch entsprechend markiert und erklärt ist - für die Väter, die nicht wissen was es ist und es ihren Kindern nicht erklären können.

Dienstag, 7. Juli 2009

Frauen, die Eisenbahnen fotografieren (!)



Heute fand wieder – wie jedes Jahr kurz vor Schulschluss – die Amraser Pfarrwallfahrt nach Heiligwasser statt. Zu Fuß von Amras bis Heiligwasser. Photos davon gibt es von mir keine*. Wer wissen will, wie es ist? Mitgehen.
Bei Aufstieg und Abstieg durch die Wälder des Paschbergs konnte man ab und zu die fahrende Igler-Bahn durchs Dickicht sehen; fast so als hätte sie sich geduckt vorbeigeschlichen, um die Pilger nicht zu stören.
*) Man hätte heute außerdem anfangs eine Unterwasserkamera gebraucht

***


Einige Tage vorher....

Dass Frauen Eisenbahnen fotografieren ist eher selten. Daher dieses „Exemplar“, das ich beim Bahnhof Igls beobachten konnte.
Ob ich an die geschossenen Photos herankomme? ;-)