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Sonntag, 21. April 2024

Oachkatzlbahn

Zwischen 1986 (meinem Maturajahr) und 2001 (dem letzten Jahr in dem die Iglerbahn durchgehend planmäßig in die Stadt fuhr) nutzte ich die Bahn häufig für die Heimfahrt, zuerst von der Uni, später dann vom Büro, um noch einen abendlichen Spaziergang dranzuhängen.

Mit den nun wieder häufigeren Fahrten mit der Iglerbahn, spätnachmittags oder am frühen Abend, tauchen aus dem zu dieser Zeit bereits dunkler werden Geäst des vorbeiziehenden Waldes manche längst vergessene Erinnerungen auf:
 
  Für einen Freund, der aus Innsbruck wegzog und heute unweit einer Stadt wohnt, welche nur bis Frühjahr 1945 ein Straßenbahn hatte (die zudem nie einen Wald gesehen hat), ist die Iglerbahn bis heute einfach nur die "Oachkatzlbahn": Sein Opa fuhr mit ihm häufig nach Tantegert, um dort in der Gegend eichkätzchenfütternd einige Zeit zu verbringen und von der Zeit zu erzählen, als die Bahn noch mit Dampf fuhr und man an den aus dem Wald aufsteigenden Wolken abschätzen konnte, wo sie sich gerade befand.
 
P.S. Das Photo ist allerdings aus meiner Sammlung. Auch ich war in ähnliche Mission ;-) dort oft mit meinen Vater unterwegs.

Sonntag, 3. März 2024

Quellen um Schönruh

Zwischen 1986 (meinem Maturajahr) und 2001 (dem letzten Jahr in dem die Iglerbahn durchgehend planmäßig in die Stadt fuhr) nutzte ich die Bahn häufig für die Heimfahrt, zuerst von der Uni, später dann vom Büro, um noch einen abendlichen Spaziergang dranzuhängen.
 
 Mit den nun wieder häufigeren Fahrten mit der Iglerbahn, spätnachmittags oder am frühen Abend, tauchen aus dem zu dieser Zeit bereits dunkler werden Geäst des vorbeiziehenden Waldes manche längst vergessene Erinnerungen auf:
Am Tummelplatzweg entspringt unterhalb der Schlosstraße und des kurzen schmalen Abkürzungsteigs zum Tummelplatz eine kleine Quelle. Im Vorübergehen nimmt man sie zuerst nur als Durchfeuchtung des Hanges wahr, die ins Bankett der Straße sickert. 
 
Sieht man genauer hin, erkennt man Reste eines aus Quarzphyllitsteinen gesetzten Fußmäuerchens und ein kurzes Stück Wasserrohr aus dem das Wasser mal mehr, mal weniger fließt. 
 
Dahinter, schon jenseits der Schlossstraße erahnt man durch Strauchwerk den Giebel eines Hauses. 
 
Das Haus Schlosstraße 10 steht nun schon längere Zeit verwaist. 
Seit kurzem steht es zum Verkauf, wovon ein Plakat am Zaun zeugt. Der Zaun, der vor gut 40 Jahren ungefähr gleich aussah; den damals aber beim rostroten Gartentor das Tiroler Landeswappen zierte, zu dessen Verwendung die dort bestehende Pension Mader berechtigt war.
Damals hatte das Haus westseitig eine gemütliche mit wildem Wein umrankte Loggia (die mittlerweile abgemauert wurde). Hier konnte man die Abendsonne genießen, natürlich unter dem Begleitlärm der Mittelgebirgsstraße (damals weniger) und der Autobahn (damals mehr). Ein Besuch bei der Pension Mader auf ein Gläschen Hollersaft nach einem Ausflug mit der Iglerbahn war beinahe obligatorisch, auch weil sich Frau Mader und meine Mutter von der Schulzeit her kannten.
 
Das Haus hatte neben der umtriebigen humorvollen Wirtin mehrere Besonderheiten: 
Eine nach meiner Erinnerung gut 15 kg schwere etwas mürrische Glückskatze mit einem blauen und einem grünen Auge, 
Eine kleine Gartenlaube, die auch heute noch windschief im verwilderten Garten steht
Ein (auch heute noch äußerlich existenter) damals von Hollerstauden eingewachsener Hasenstall, in dem nach meiner Erinnerung gut 40 Hasen wohnten (dort ihrer Verwendung harrten - nur ich meinte, sie wären zum Streicheln da)
und...
Im Herzen des Hauses ein bodenlos wirkender dunkler Schacht, in dem still und tintenschwarz unterlegt eine Wasserfläche spiegelte: Die hauseigene Quelle.
 
Manchmal durfte ich mit rein in Haus, um mir diese Quelle anzusehen. Ich habe als Kind  stets gemieden, dort Wasser aus der Leitung zu trinken, denn mir kam das sehr suspekt vor, nicht wissend, dass der sehr bekömmliche leicht alkoholische (also wohl kaum gekochte) Hollersaft gleichen Ursprungs war, und nicht wissend, dass genau genommen alle Quellstuben so aussehen.
 
An diese eine Besonderheit erinnere ich mich nun und hege den Verdacht, dass die "Quelle" am Tummelplatzweg der Überlauf dieser Hausquelle ist.

Ich nehme an, dass es nicht wenige Touristen gab, die ihre Innsbrucker Erinnerungen an diese besondere Pension zwischen Iglerbahn und Schlosstraße knüpften. 
 
All das ist längst Vergangenheit.
Frau Mader verstarb früh, im Jahre 1996. Ich knüpfe meine Erinnerungen v.a. an meine Volkschulzeit und Unterstufe - also vor 1980.
Die Quelle ist in der Wasserinformation des TIRIS nicht mehr vermerkt

Freitag, 21. Juli 2023

Iglerbahn Attraktivierung

Nun soll also die Iglerbahn ab 10.12.2023 wieder einen Ganzjahres und Ganztagesfahrplan bekommen (Z.B. hier beschrieben). Derweil putzen aber die Sommerstürme den Wald durch und sie steht einmal wieder (voraussichtlich offen ab 25.7...aber bei dem Wetterbericht?). Den Bock kümmerts nicht. Und ich selbst habe eine Säge dabei.

Freitag, 9. Juni 2023

Igler und Igel

Morgenstimmung an der Bushaltestelle Schloss Ambras. Ca. 6 Uhr. Die einzige Igler des Tages würde um 6h35 fahren. Da ich ich nach Rinn und nicht nach Igls will, also leider nicht mit der Bahn. 
 
Der Punkt am Ende des Gehsteigs: Der Igel, der diesen Morgen nicht mehr erlebt hat. Er wurde wohl von einem Auto weggeschleudert. Hat nur ein wenig aus dem Mund geblutet. Die Totenstarre war schon ausgeprägt, sodass es leicht war, ihn von der Straße auf ein würdigeres Plätzchen im Gras zu heben. 
 
Die anschließende Wanderung von Rinn nach Marxen war trotz des traurigen Beginns schön. Selten so häufig eingekehrt.

Samstag, 31. Dezember 2022

Ein gutes neues Jahr 2023 !
 

Was daraus geworden ist?

Sonntag, 31. Juli 2022

Von Pferden und Menschen

Eine Arbeitskollegin erwähnte mal, dass Pferde schlecht sehen und es ausreichen würde die eigene Silhouette durch heben der Hände so zu vergrößern, dass man vom Pferd eindeutig als Hindernis erkannt wird. 
 
Ich habs bis jetzt zwei oder dreimal angewandt. Ein andere Möglichkeit hätte sich in diesen Fällen auch nicht mehr ergeben. Ob sich die Erfahrung tatsächlich generalisierend anwenden lässt, weiß ich nicht. 
 
Der schwarze Noriker blieb jedenfalls kurz darauf auf meiner Höhe stehen, senkte den Kopf und ließ sich an der Nase und Stirn streicheln.

Sonntag, 17. Oktober 2021

Achtung: Cat Content! 
 
Ich habe auf der Terrasse eine Henkel-Gesundheitsliege stehen. Mittlerweile alt und etwas schäbig, aber robust. Wir haben uns schon länger gefragt, woher die weiße Angorahaaroptik kommt. 
Doch kein Alterungsprozess. Eine der Sharing-Katzen haart stark. 
Sie ist halbzahm - d.h. man kann sich auf ca. 2 bis 3 m nähern. An dem Tag hätte ich mich wirklich gerne in die Liege gehaut, aber die Katze geht natürlich vor. Ich hab mich bei offener Terrasentür in die Couch gelümmelt - mit Katzenblick.

Montag, 4. Oktober 2021

Als wär´ die Zeit irgendwann zwischen 1920 und 1950 stehen geblieben. Dieser Eindruck währt nur kurz. Wendet man den Blick auf den Gegenhang hat einen die Gegenwart wieder. 
 
Wer dorthin möchte, muss den Wuzlschellweg gehen. 
 
Recherchiert man den Namen, geangt man auf Sagen.at. Etymologisch scheint sich demnach "schell" von helle = Schlucht (oder vielleicht auch Höll?) abzuleiten. Der Wuzel soll ein Gespenst sein. Genausogut könnte es natürlich sein, das in dieser Gegend allerhand Bodenmaterial (der gute alte Quarzphylit) und Bäume bei diversen Hangrutschen auch heute noch heruntergewuzelt werden. 
 
Wuzln bedeutet nämlich auch Zwirbeln, Verdrehen oder Wergeln = Wälzen. 
 
Verwandte von uns hatten eine Katze, genannt Wizele. Da hieß es dann immer "Wizele tua di wergla" kombinierte mit einer Bauchgraulhandbewegung und schwups wälzte sich die Katze am Boden. 
 
Zurück nach Wuzlschell. Wo ist das nun? Dazu muss man Wurzelschell googeln. Die Tourismusverbände machen nämlich aus den alten Flurnamen leichter Verdauliches für fremde Zungen: So wie aus dem Hartkaser in Ellmau der Hartkaiser wurde, wurde aus dem Wuzl die Wurzel. 
 
Der Wuzlschellschweg ist Teil eines umfangreichen, mittlerweile sehr gut gepflegten und beschilderten Wanderwegenetzes in den Gemeinden Wattens und Wattenberg zu beiden Seiten des Wattentales. Es wurden die alten Hof- und Viehtriebwege verwendet, die meist den gliedernden Heckenzügen zwischen den steilen Wiesen folgen. Kulinarische Herzstücke sind dabei auch zu finden: Außer dem Gasthof Vögelsberg gibt es in Wattenberg in der Volksschule einen netten Bauernladen mit saisonalen Produkten, der die ganze Woche zwischen 7 und 20 geöffnet ist.

Montag, 16. August 2021

Wer die Werke von Paul Flora kennt, wird sich möglicherweise an "Huhn in heroischer Landschaft" erinnert fühlen. Das hier ist eine der Nürnberger Hüttenkatzen. Offenbar recht umtriebig. Am Vortag war sie auf dem Weg zu Simmingjöchl und wurde im Paradies aufgegriffen. An diesem Tag reichte es nur bis nahe der Bsuchalm. Wandern mit nasser Katze am Arm ist recht fein, besonders, wenn sie schnurrt - eine Win/Win Situation, da die Katze sich dabei trocknen kann.

Sonntag, 24. März 2019

Impressionen vom Paschberg, damit der Blog nicht einschläft

Paschberg Update

  

Die Besuche am Paschberg sind, wie schon gesagt, seltener geworden. Wenn der Frühling lockt, gelingt es dann aber doch ein paar Impressionen einzufangen: 

Die guten Frühjahrsvorsätze werden umgesetzt: Alles ist unterwegs. Bunter als die Leberblümchen,

Blick über den Angerbirschtling nach Aldrans

Das Moor in Tantegert ist wieder gut mit Schmelzwasser gefüllt....

....wie man hier besonders gut sieht

An den Hügeln um den Lanser See herum erkennt man die Uferlinie (der deutliche Neigungswechsel) des glazialen Sees, den es hier wohl vor etlichen 1000 Jahren gab....

....und wovon das übrigblieb: Lansermoor, mit Pegel und Ente.

Vom Lanserkopf aus betrachtet, fängt das Moor das unverschämte Blau des Himmels (ich habe bei der Nachbearbeitung das Blau nur etwas reduziert, damit es glaubwürdiger ist) ein.

Der Pastcherkofel würde Schifahrer vermutlich locken, aber die sonnigen Föhrenhaine am Lanserkopf sind nach dem Winter doch verführerischer.

Mikro-Felswände

Der Nordabhang des Lanserkopf wurde umfassend bis zur Freileitung geschlägert. Nun kann man den "linierten" Tiefblick aufs Schloß Ambras von ganz oben, bei den alten Artilleriestellungen, genießen.

Auch nach Westen, hier am Villerkopf, tun sich neue Fernblicke zum Hechenberg auf.

Und am Waldboden sieht es aus, als wäre es nie Winter gewesen!

Die Badeanstalt Lansersee hat an Wochenenden bereits geöffnet. Mist - ich war ohne Badehose unterwegs.

Statt Frühlingsblumen sprießen rund um die Igler die Hochspannungsmasten.

Im Garten von Tantegert treiben schon die Staudenbeete aus....

und die Igler arbeitet sich durchs Unterholz.

Es gibt auch dichter Leberblumenweisen, als hier im Schlosspark. Dafür sind diese mit passendem Schattenhintergrund in Szene gesetzt.

So, wie auch das Eichhörnchen hier, das meine Anweisungen erstaunlicherweise befolgte.

Während die hier mit sich selbst beschäftig waren....

und diese Katze beim Gspäthof mir unmißverständlich (wenn Blicke töten könnten) zu verstehen gab, dass ich sie mit meinem Photgraphieren nur in ihrer Frühjahrskontemplation störte. 
 Daher: Ende.

Montag, 16. Januar 2017

Winterimpressionen von der Iglerbahn

Hier nun die Fortsetzung 

Haltestelle Tummelplatz-SchlossAmbras

An der Gemeindegrenze von Aldrans, Lans (etwas oberhalb des Aufnahmestandorts) und Innsbruck

Vor diesem Hund wurde ich "gewarnt". Sie käme evt. laut bellend, ich sollte aber keine Angst haben, da es nur ein Begrüßung ist. Wenn ich zurückgrüßen wollte, solle ich nur ihren Namen, Nelly rufen. Das habe ich kurz nach dem Photos gemacht, sie nahm dann Reißaus. Später haben sich aber, wie ich am Rufen und Bellen hörte Hund und Herrchen gefunden.

Die Igler hingegen, die sich hier durch das Dickicht bei Tantegert nähert, nahm nicht Reißaus. Das IVB-Smartinfo-App ist für solche Aufnahmen eine gute Hilfe!

Lautlos gelitet die Igler durch die Kehre westlich oberhalb von Tantegert....nun käme das Photos vom vorigen Post.


Ein Aufnahme die ich lange nicht mehr gemacht habe (zuletzt zu Zeiten der Bielefeldertriebwagen). Im Widerschein der verschneiten Flächen ist´s unter der Paschbergbrücke beinahe hell.

Am Weg zum ehemaligen Firmengelände der AGA (Gashandel) und zum Brennertunnelrettungsstollen geht man unterhalb des Bretterkeller vorbei.

Die Tage des alten Sillwehrs sind gezählt. Im Zuge der Umgestaltung der Sillschlucht für die Brennetunnelstrecke wird dieser Bereich renaturiert, da die Ausleitung der Sill zum neuen Sillkanal (Karftwerk beim Sillpark) weiter stromabwärts erfolgt. Die neue Ausleitung samt Sandfang wurde letztes Jahr gebaut. Damit geht eine mehr als 800 jährige Geschichte (das Wehr an dieser Stelle gibt es zumindest seit 200 Jahren, da man es in der Innstromkarte, 1800-1828, sieht; https://www.tirol.gv.at/kunst-kultur/landesarchiv/historische-karten/ ) nun wirklich zu Ende. Der alte Sillkanal wurde bereits im 12 Jhdt. errichtet und versorgte unter anderem das historische Innsbrucker Industriegebiet Kohlstatt mit Wasserkraft.  Er wurde in den Nachkriegsjahre aufgegeben (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Sill)

Idylle oberhalb des Wehrs. Über allem thront das Tirol-Panorama

Die Brennerautbahnbrücke sit mittlerweile saniert. Der Villersteig ist nun nicht mehr gesperrt.

St. Bartlmä im Gewirr der Bebauung. Februar bis Juli wird es hier noch wirrer aussehen. Dann wird das Areal zwischen Bahnhof, Stift, Bierstindl und Sill gesperrt und sowohl die Vorarbeiten für die Zulaufstrecke alsauch die Sanierung der Trientinerbrücke durchgezogen. Der besonderer Wermutstropfen: Die Igler fährt ab Februar bis Sommer nicht.

Zwei verschiedne Architekturen....

Momentan ist die Iglerbahn mit Urlauber recht gut ausgelastet.  Deise fahren aber fast nur Innsbrucl-Igls und retour. Der Wald bleibt von ihnen kaum berührt. Doch an den ausgretenen Wegen kann man am Paschberg sehen, dass der Wald trotzdem gut besucht ist.

Ein Arkhip Kuindzhi Motiv am Lanserkopf (s. a. https://en.wikipedia.org/wiki/Arkhip_Kuindzhi)

Schopfmeise (rechts, unscharf) am Hochleistungsvogelhaus (2k Fassungraum lt. Erbauer). Leider werden die Volgehäuser offenbar im Sommer als Brennholz für Lagerfeuer verwendet.


Der denkmalgeschützte Panoramatisch wurd, wie die Innschrift lautet nicht allein vom Alpenverein sondern auch von Gastwirten aus der Umgebung finanziert. Die Aussicht ist momentan allerdings etwas verwachsen.

Winterwald querfeldein.

***






Donnerstag, 22. Dezember 2016

Blogpause

Kürzlich fragte mich Kristina, warum ich nicht mehr blogge: 

1) Ich photographiere noch immer recht viel. Leider mehr als ich verarbeiten kann. Dadurch bleiben Ideen liegen, bis sie schon gar nicht mehr aktuell sind. Nun ist zwar dieser Blog nicht in erster Linie als reißerische Dokumentation am Pulse des Paschbergs gedacht, sollte ein gewisser aktueller Bezug zumindest ab und zu drin sein. Ein Tagebuch eben das zumindest aktuelle Befindlichkeiten des Bloggers zeigt. Auch wenn vielleicht nur jeder zwanzigste Tag besprochen wird oder manchmal etwas aus der Mottenkiste kommt. 

2) Es ist bei weitem nicht so, das es meinerseits zu aktuellen Entwicklungen am Paschberg nichts zu sagen gäbe, doch angesichts der Nachrichten im globalen Umfeld stellte sich die Frage der Relevanz. Andererseits – sind diese anderen Nachrichten so relevant, dass sie anderes in die Bedeutungslosigkeit abdrängen? Oder kann man nicht mit gleichem Gewicht z.B. vom Moos an den Bäumen des Paschbergs berichten? 

3) Ich werde das Gefühl nicht los, dass das Internet insgesamt eine gesellschaftliche Resonanzkatastrophe hervorruft. Sachlicherweise, muss man sagen, dass das eine Wesenzugs jedes Mediums ist. Ideen werden mit diesem Werkzeug vermittelt, verstärkt und tradiert und irgendwann zu Trends. Bin ich mit meinem Input Spielball größerer Mächte, die mich manipulieren? Trage ich mit meinem Input dazu bei das dinge von der Sachlichen eben weg eskalieren? Es gibt ein Sprichwort, dessen Wortlaut ich leider nicht mehr exakt rekonstruieren kann und es daher bis jetzt im Internet nicht gefunden habe: „Der Zorn eines Kindes erschüttert das ganze Universum“. Wenn also schon ein Kind mit ungerichtetem Zorn so etwas vermag, was vermag dann ein zorniges Wort von jemandem der erwachsener ist aber manchmal das Freudsche „es“ raus lässt? Wir leben zwar noch immer in einem Land, das Redefreiheit garantiert. Ich bin mir aber nicht so sicher, ob es vernünftig ist diese Freiheit ohne wenn und aber auszukosten. 

4) Wie stellenweise in meinen Beträgen erkennbar haben sich manche persönliche Schwerpunkte bei mir verändert. Einher geht das mit einem reduzierten Zeitbudget fürs bloggen. Jaja….ich gebe es zu: und manchmal versumpfe ich beim Surfen. Auch ich schaue mir Katzenfilme an.


Nichts desto trotz blogge ich hier nun eine Bildgeschichte vom heutigen Ausflug quer über den Paschberg zum Patscherkofel: 

Föhnwolken (vielmehr Kondensstreifen) über Neuner- und Vikarspitze

Rauhreiflandschaft in der Ulle

Auf der Direttissima vom Lansersee zur Heiligwasserwiese

Die Auslastung der Patscherkofelbahn: Mau. Aber dem Olex gehts auch nicht besser.

Und drüben auf der Muttereralm sieht man, wie das Ganze aussieht. Nur was für Schifahrjunkies. Mich als Wanderer freut es natürlich dass ich die Patscherkofelbahn, die leider in der Herbstzeit nicht mehr fuhr, nun auch noch in der Übergangszeit nutzen kann, aber das Personal tut mir schon leid. Alle Anlagen laufen ununterbrochen mit nur wenigen Schifahrern

Bei den Vögeln im Wald hingegen ist die Stimmung bestens.  Hier nahe der Hochmahdalm klopft der Specht eifrig; und auch sonst riss das Vogelkonzert beim Aufstieg nicht ab.

Früher stand bei solchen Veduten ein Marterl im Vordergrund. Un der Schöne Kunstschnee schmilzt schon stellenweise dahin und bildet auf den Forstwegenunmittelbar an der Piste Eisgallen.

Immerhin gibt es aber auch natürliches Eis - und das nicht wenig (Aufpassen beim Wandern!)

Blick ins Tal I: Brennertunelbaustelle Patsch, vorne  in den Wiesen der Lüftungsschacht Patsch am Zufahrtstunnel Ahrental, dahinter die Ausbhubdeponie und der Schotterbbau bei Unterberg.

Blick ins Tal II: Die Peergründe "fingert" in die Wiesen westlich der Höttingerau hinaus. Bis dorthin ist die Straßenbahn nun schon gebaut und unter Fahrdraht (die Masten sieht man ganz links an der Auffahrt zur Siedlung); in Betrieb wird sie aber erst Ende nächste Jahres gehen.

Ca. 13h: Erste Schifahrer fahren mit der Pendelbahn zu Tal. Kommentar "Wir sind bereits alle verfügbaren Pisten gefahren". Hätte man sich in der Vergangenheit mehr um die Wanderer in den Übergangszeiten gekümmert, hätte man wohl am Patscherkofel auch eine höhere Grundauslastung.  Immerhin ist die Südseite des Kofels ähnlich sonnig wie die Seegrube und wäre daher für ganzjähriges Wandern in schneearmen Wintern (was am Patscherkofel ohnehin eher die Regel ist) gut geeignet

Beinahe unten im Tal: Der Paschberg in gewohnter Qualität. Über das Moos an den Bäumen lasse ich mich nicht weiter aus....

Das neueröffnete Biotop sieht etwas mickrig aus. Allerdings besteht offenbar kein Grund zur Sorge, da die Wasserstände im Winter absinken.

Es könnte natürlich auch sein, dass man bei Iglerbahn mit gutem Grund an einer möglichst gut entwässerten Trasse interessiert ist (hier putzt gerade der Gleisbautrupp einen Entwässerungsgraben).  Das würde bedeuten, dass  der eine Wasser einfüllt, der andere schaut, dass es mögslichst schnell wieder weg ist.....

Das Forstamt schreibt jedoch dazu (siehe linke beim vorgien Bild):
"Die Teiche werden von einem "überspannten" Grundwasser bzw. einem unterirdischen Hangwasserdruck dotiert, der jahreszeitlich, wie sie schon richtig ausführen, derzeit niedrig ist. Aus diesem Grund ist die Annahme dass die, bereits vor der Renaturierung nicht mehr intakte Drainage für diesen Wasserstand verantwortlich ist aus unserer Sicht unwahrscheinlich und die Schwankungen sind ganz natürlich. Bezüglich der Ableitung im Bereich der Igler Bahn haben wir um eine Anhebung des Grundwasserspiegels zu erreichen eine kleine Holzsperre eingezogen, welche derzeit aber auch trocken ist."

Die Igler fährt übrigens, auch wenn sie diesen Jogger nicht mehr überholen konnte (da sie in der Station Tantegert stehen blieb) mittlerweile wesentlich ruhiger und es scheint so, als wäre es technisch leicht möglich, die Streckenhöchstgeschwindigkeit um 1/5 bis 1/4 anzuheben. Man wird sehen, wie ernst es mit den Ambitionen zur Attraktivierung der Bahn ist. 

Februar bis Juli gibt es einen Nachdenkpause (bei dem Begriff stellt sich immer die Frage: zum oder vom Nachdenken) da die Bahn in dieser Zeit nicht fährt,
wie DI Walter Zimmeter (Tiefbauamt) ausführt: "Die Trientinerbrücke verläuft auf einer baulich getrennten Trasse mit der Straßenbahn Linie 6. Das Brückentragwerk im Gleisbereich wird zeitgleich ebenso neu abgedichtet und der Gleisoberbau neu aufgebaut. Für die Straßenbahn wird während der Bauzeit ein Schienenersatzverkehr eingerichtet"