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Montag, 8. April 2024

Vergangenes, aber nicht vergessenes Schönruh

Zwischen 1986 (meinem Maturajahr) und 2001 (dem letzten Jahr in dem die Iglerbahn durchgehend planmäßig in die Stadt fuhr) nutzte ich die Bahn häufig für die Heimfahrt, zuerst von der Uni, später dann vom Büro, um noch einen abendlichen Spaziergang dranzuhängen.

Mit den nun wieder häufigeren Fahrten mit der Iglerbahn, spätnachmittags oder am frühen Abend, tauchen aus dem zu dieser Zeit bereits dunkler werden Geäst des vorbeiziehenden Waldes manche längst vergessene Erinnerungen auf:
 
 
Die Gegend hat sich hier, wo es um 1990 so aussah, stark verändert. Mitterweile ist es lichter geworden und die Gebäude links und rechts sind verwschunden. 
 
Rechts auf dem ziemlich unterbelichteten Bild (leider hab ich kein anderes) sieht man das Haltestellengebäude von Schönruh, das um 2005 abgebrannt ist. Ich zitiere aus der alten offline gegangen Hompage:

"Das Wartehäuschen von Schönruh ist seit diesem Frührjahr einsturzgefährdet. Bald könnte die offene Wartehalle Lansersee die letzte ihrer Art an der Igler sein (die baugleichen Wartehallen in Aldrans und Lans wurden im Zuge der Umstellung auf Einrichtungswagen in den Achtzigerjahren in Massivbauweise erneuert). Das gleichnamige Freibad existiert schon lange nicht mehr. Dessen noch vorhandene Reste wurden nach und nach von einer Art Hobbyerdbeweger einplaniert. Jetzt steht dort - ach wie passend - eine seltsame Villa in toskanischem Stil.
Die Wartehalle im Tälchen nahe des ehemaligen Gasthauses unterhalb des Schwimmbads zeugt noch vom regen Badebetreib der dort noch in den Fünzigerjahren des vorigen Jahrhunderts herrschte. Doch dieser "Zeitzeuge" ist auf dem besten Weg ebenfalls Vergangenheit zu werden. Schon fallen erste Dachziegel aus der Lattung, der Moder frisst sich ins Gebälk, die Natur holt sich das Werk zurück. Die Zeiten, als sich Massen am Bahnsteig am Ende eines langen Badetags drängten, sind vorbei. Schönruh wurde letztendlich als einsamste der Iglerstationen seinem Namen gerecht - lange nachdem es errichtet wurde.
Die aktuelle Geschehen setzt nun einen Schlußpunkt eines Weges, der schon vor langer Zeit eingeschlagen wurde. Doch bevor es zu wehmütig wird (a la "In eine kühlen Grunde da steht ein Wartehaus....") sollte man auch in die Zukunft sehen. Warum etwas zusammenfallen lassen, daß bald wieder als frequentierte Station aktuell werden kann. Wie bereits früher angedeutet ist der Wald im Tal nahe der Sation schon alt - und wird nun auch sukzessive verjüngt. Damit tut sich wahrlich eine Art Fenster auf - der Ausblick nach Schloß Ambras - und damit der alte Name dieser Station. Für die nächsten 10-15 Jahre wird man wohl wieder dorthin blicken können - und aus dieser Sichtverbindung Nutzen für Igler und Schloß ziehen!"
 
 
Links sieht man ein Gebäude, das einfach irgendwann nicht mehr da war. Man sieht zwar noch Fundamentreste und  Fragmente des Betongerinnes, das den Bach am Bauwerk vorbeileitete; die Quellefassung, die hier einst stand, ist aber verschwunden-

Die Chronik sagt dazu, dass eine der Schreierbachquellen östlich der Aldranseralm bereits 1931 gefasst wurde. Offenbar war aber die ca. 700 Höhenmeter tiefer gelegene 1907 gebaute Mühltalquellfassung, die eine Quelle aus der Aldranserwiese nutzte, noch länger im Einsatz (diese Quelle liegt beim Hochbehälter Mühltal südlich der Bahnhaltestelle Aldrans). Wenn man sich die Erklärungen auf der Amras-Homepage und dem Amraser Boten (Heft September 2003, detaillierter Artikel von Hans Zimmermann+), durchliest, kann man annehmen, dass die Anlage bei Schönruh erst um ca. 2003 vom Netz ging. 
 
Ob dieses Bauwerk allerdings, wie aus der Tiris-Wasserinformation zu entnehmen ist, lediglich der Wasserversorung des Schwimmbades Schönruh diente (die aufgelassene Quelle gemäß Wasserbuch heißt so, liegt allerdings gleich hoch wie das alte Hotel, wäre also für das Halten eines genügenden Versorungsdruckes untauglich gewesen). Die TIRIS.-Wasserinformation zeigt aber auch noch etliche andere Quellen (insgesamt 8) im Gebiet.

Stark vereinfacht kann man die Geschichte der Wasserversorgung am Paschberg für Innsbruck/Amras so zusammenfassen:
Um 1900 erfolgte die Wasserversorgung in Amras vom Bereich [1] aus - also dort, wo die Quelle aus den Aldranser Wiesen hervortraten.
Später wurden Bereiche im Mühltal [2] aufgeschlossen, wo sich auch heute noch der Hochbehälter befindet. Seit 1931 holt man sich das Wasser aber aus dem Quellgebiet des Schreierbaches [3] also direkt aus dem Glungezermassiv (welcher Name sich aus dem Wort "Glucksen" ableiten soll). Die Pfeile sind nur die Ortsbezüge; die Wasserleitungen verlaufen anders.


 
 



Freitag, 24. Februar 2023

Das alte Schönruh ist Geschichte. 
Ein Verlust? Das Schwimmbad ist längst weg. Das alte Bahnhofsgebäude schon lange abgebrannt.
 
Das neue Schönruh soll nach einem Wettbewerbsentwurf von Architekt Köberl gebaut werden, der die Raumkonzeption der alten Anlage aufnimmt. 

Ich bin am 24.3. gerade vorbeispaziert, als die letzten Reste verräumt wurden. 
 ***
 
Zufällig wurde auch  etwas später an diesem Tag am Lanserbach (im Graben hinter der Mauer) eine noch unidentifizierte skelettierte Leiche gefunden. Das zeigt ein wenig wie verlassen, diese Gegend nun lange Zeit war. Seit gut zehn Jahre war der Steig im Schlosspark am Lanserbach, den ich früher gelgentlich weglos bis zum Felseneck weiter ging gesperrt. Wie der nun etndeckte dort hingelangte ist rätselhaft.

Sonntag, 5. November 2017

Kann man am Paschberg bouldern?

 
Könnte zwar am Paschberg auch sein - aber dieser Quarzphyllitfelsen hier ist unterhalb des Himmelreichs zwischen Wattens und Volders. Dort befinden sich tatsächlich Boulderplätze die bereits gut genutzt werden.

C_ hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass die Felswände im Bereich des Paschbergs im Klettersport ein wenig bekannt sind. Einerseits gibt es einen Kletterführer des http://www.am-berg-verlag.de in dem auf Seite 32/33 die Quarzphyllitfelsen am Goldbichl (südlich von Igls) und am Lanser- und Villerkopf gezeigt werden, andererseits betreibt http://www.klettern-in-innsbruck.at/ eine Homepage auf der sämtliche Kletterreviere um Innsbruck gesammelt werden sollen. 

Auf letzterem finden sich nun konkrete Standorte am eigentlichen Paschberg http://www.klettern-in-innsbruck.at/wp-content/uploads/2017/08/Paschberg.pdf. Ich klettere persönlich nicht. Allen falls kraxle ich ein wenig am Paschberg herum und wo es sich nicht vermeiden lässt überwinde schon ab und zu mich und damit kleine Felsstufen. Doch richtig schwindelfrei bin ich nicht und auch Spinnen mag ich nicht, daher waren Felswände bisher nur Gegenstand allgemeiner Betrachtungen, weil ich finde, dass sie schon an sich schön anzusehen sind. 

Die Hinweise und Fragen von C_ haben mich nun aber neugierig gemacht und so habe ich heute Vormittag die Steinbrüche am Paschberg soweit möglich besucht und werde hier einen Quasikletterführer für den Streifen entlang des Tummelplatzwegs aus dem Handgelenk schütteln – mit folgenden Warnhinweisen: 

  • Der Verfasser klettert selbst nicht und zeigt nur Felswände, die das Potential vielleicht hätten. 
  • Augenscheinlich sind die Kronen der Felswände durch Baumwuchs erodiert und außerdem neigt der Quarzphyllit zu plattigen Brechen – ob der Fels wirklich das Zeug zum Klettern hat ist von Kletterfachkundigen zu untersuchen

Schönruh

Rechts neben dem Tunnel ist die auch im Winter oft sonnige Felswand am Rande des Waltherhofplateaus zu sehen.

Ich beginne meine Wanderung im Osten, am Schlossbach bei Schönruh. Entlang des Weges beginnend von der alten Kehre der Landesstraße nach Aldrans treten hier die ersten Felsen zu Tage. Markantestes Objekt ist der Felsrand des Waltherhofplateaus um den die Iglerbahn herumfährt. Gerade bei Tunnel gibt es an der Südseite eine Felswand, die vor einigen Jahren auch von Kletterern gepflegt wurde. Heute sieht man noch einzelnen Bohrhaken in der Wand. Die Felsformatione in dieser Gegen dürften geologisch und auch hydrologisch (hinsichtlich der ursprünglichen Bachläufe) mit dem den Felswänden im Schlosspark Ambras (Ostseite Hochschloss und Ostseite Ferdinandshügel) zusammenhängen. Östlich des Ferdinandshügels gab es wohl auch den einen oder anderen Canyoningversuch in der Schlucht des Sistranserbaches (auch dort konnte man vor gut 15 Jahren Bohrhaken sehen). 
Überblick über den Raum um Schloss Ambras - TIRIS-Laserscan Abb 1: 1) Schönruh/Waltherhof, 2) Schloss Ambras, 3) Ferdinandshügel, 4) Sistranserbach
 

Tummelplatzweg

Überblick über die Steinbrüche am Tummelplatzweg - TIRIS-Laserscan, Abb 2: 1) östlichster Steinbruch, 2)Felswändchen oberhalb des Tummelplatzweges, 3) Philippine Welser Quelle, 4) Steinbruch am Bederlungerweg, 3)Felswände an der Verwerfungsfuge, 5)alter Steinbruch, 6+7 großer Steinbruch,  8 westlichster Steinbruch
Ein Dickicht von Brombeeren füllt den Steibruchboden aus, die Wände kann man sich vom Tummelplatzweg aus gut ansehen. Vorsicht Absturzgefahr!

Der erste größere Steinbruch findet sich 250m westlich des Tummelplatzfriedhofs an der höchsten Stelle des Tummelplatzwegs. Dieser Steinbruch war bis ca. 1963 durch einen in der Verlängerung des Bichlwegs nach westen ansteigenden Weg erschlossen, der die Schlossstraße und die Iglerbahn kreuzte. Seit dem Brennerautobahnbau geriet dieser Weg in Vergessenheit. Zeuge der Vergangenheit ist hier die aufwendig gearbeitete Stützmauer der Iglerbahn im Bereich der ehemaligen Eisenbahnkreuzung. Sei zeigt, dass dieser Wege einmal wichtig war. Zwar existieren die Wege noch – doch sind sie derzeit so vom Brombeergestrüpp verwachsen, dass ein fortkommen dort erst mit dem Nachwachsen des Waldes wieder möglich sein wird. Der Steinbruch ist damit ohne Klettern oder Machete kaum zu erreichen. 

 
Auch wenn kein Bonsai zu sehen ist, sieht es aus wie japanische Gartenkunst.

200m weiter am Tummelplatzweg zweigt bergseits ein steiler Hohlweg ab. Er führt zu einer kleinen Felswand, die natürlichen Ursprungs sein dürfte. Vor der Felswand erstreckt sich ein ebener laubbedeckter Bereich, der dem ganzen Arrangement eine liebliche Note gibt – als hätte jemand einen kleinen Steingarten gestaltet. 


Pilippine Welser Quelle
 700m westlich des Tummelplatzes tritt eine Verwerfungsfuge zu Tage, die sich mit tlw. natürlichen Felsabbrüchen bis zum Lanserkopf hinauf zieht. Hier am Tummelplatzweg sind es moosbedeckte Felsstufen, die teilweise wohl künstlich nachbearbeitet wurden (Talseite) und am Bederlungerweg mehrere Felswände; die an der Talseite des Bederlungerwegs wohl auch ein alter Steinbruch. Entlang der Verwerfungsfuge gibt es auch einige Quelle, die dann Feuchtfläche, wie z.B. das Moor bei Tantegert speisen. Für Kletterer interessant könnte der die beinahe versiegte Philippine Welser Quelle sein. Sie entspringt im Quarzphyllit aus einem dort liegen geblieben Kalkfelsen. Solch ein Kuriosum (Kalkfelsen in anderem Gestein) findet man im ganzen östlichen Mittelgebirge – z.B. auch in Ampass oder im Hasental). Geologisch schreibt sich das dann so: „Die kompetenten Gesteine, wie Prasinite, Kalk- und Dolomitmarmore sowie quarzitische Lagen, sind sehr oft als B-Tektonite in die stark teilbeweglichen phyllitischen Gesteine eingewickelt (Quelle: Zeitliche und stoffliche Gliederung der Erzvorkommen im Innsbrucker Quarzphyllit von J.G. Haditsch und H. Mostler, Ceol .Paläont.Mitt. Innsbruck Bd. 12 S.1-40, Innsbruck, April 1982, download hier: http://www.zobodat.at/pdf/GeolPalaeMitt_012_0001-0040.pdf; dieser Text gibt im Übrigen Aufschluss über jene Gebiete im südöstlichen Mittelgebirge, in denen Fels zu Tage tritt)“. 


Westlich der Verwerfungsfuge folgen die drei großen Steinbrüche. 
Die höchste Felswand im östlichsten Steinbruch

Durch den östlichsten führt der Verbindungsweg vom Tummelplatz um Abfahrt Innsbruck Mitte. Der Steinbruch ist teilweise wohl verbrochen, da die Felswände von bewachsenen Schuttflächen abgedeckt sind. Dieser Steinbruch dürfte am längsten außer Betreib sein. Am nordöstlichen Ecken findet man mitten im Wald ein Scheibensignal der Vermessung, das für den Autobahnbau errichtet wurde, nun aber nicht mehr sichtbar ist. Der Steinbruch ist schon seit Jahren „besiedelt“. Auch heute habe ich dort ein Zelt stehen gesehen. 


Im westlichen Teil des großen Steinbruches finden sich weniger einschüchterende Felswände

Der große Steinbruch wurde vor dem Autobahnbau direkt vom Paschbergweg aus erschlossen. Es dürfte eine Ost und Westzufahrt gegeben haben. Die Ostzufahrt ist derzeit gerade komplett frei zugänglich da sie durch Schlägerungsarbeiten freigelegt wurde, Heute sind zwei Abbauebenen erkennbar; die westliche liegt ca. 10m tiefer als die östliche. Die östliche dürfte schon vor dem Autobahnbau aufgelassen worden sein; das wäre ein Hinweis, dass die Erschießungen (vgl. https://paschberg.blogspot.co.at/2012/07/aber-doch-stelle-ich-diesen-aufruf-von.html), die dort stattfanden im westlichen Teil des Steinbruchs erfolgten. Zu diesem Fall dürfte es neu Erkenntnisse geben, wie Stichwortsuche eben erst ergab: http://www.spoe-tirol.at/artikel/freiheitskaempferinnen-die-vergessenen-vom-paschberg „Die bisherigen Ergebnisse des Forschungsprojektes wurden kürzlich von Christina Müller in Innsbruck präsentiert. Die genaue Zahl der am Paschberg Hingerichteten ist auf Grund der dürftigen Aktenlage nicht bekannt, nachgewiesen sind 15 Hinrichtungen, berichtete Christina Müller. „Wir haben auch mit 16 ZeitzeugInnen ausführliche Interviews geführt, die die Vorgänge am Steinbuch wahrnahmen bzw. aus der Ferne beobachten konnten“, so Christina Müller. (Quelle: http://www.spoe-tirol.at/artikel/freiheitskaempferinnen-fordern-denkmal-fuer-die-opfer-der-ns-militaerjustiz-innsbruck )"

 
Seit die illegalen Parkplätze an der Iglerstraße mit Steinen gesperrt wurden klettert niemand mehr. Warum geht Sport ohne Auto nicht?

Der westlichste Steinbruch war ursprünglich (vor dem Autobahnbau) über den Villerweg und einen Stichweg der Kehre der alten Iglerstraße (die beim Bretterkeller zwischen WC und Gasthaus durchging – ja da fuhren früher Postautos durch, allerdings war die Terrasse des Gasthauses weniger weit in die Straße ragend) erschlossen. Der Steinbruch dürfte am längsten in Betrieb gewesen sein, da er auf alten Luftbildern deutlicher als die anderen erkennbar ist. Auch dieser Steinbruch ist heute besiedetl. Es steht ein kleine Hütte dort.



Zur Geschichte der Steinbrüche:

Schon auf der Landkarte des Hauptmann Urban, Inntal Zirl-Volders, um 1840,  sind Felswände in diesen bereichen des Paschbergs eingetragen. Im Franziszeischen Kataster (1856) sind die drei Steinbrüche westlich der Verwerfungsfuge als eigene Parzellen kenntlich gemacht. Reste dieser Unterteilung leben auch im aktuellen Kataster fort. Dort ist auch der östlichste Steinbruch parzelliert.

Anzunehmen ist, dass bis zur Gemeindreform 1849 die Steinbrüche Gebieten einzelner Grundherrschaften zugeordnet werden sei es ärarisch oder klerikal. Mittlerweile ist der ganze Paschberg fragmentiert in oft sehr schmale Teilwaldparzellen. Diese Streifenteilung geht durch die vormaligen Steinbrüche durch, sodass diese Fläche verschiedenen Besitzern gehören können.

Die Steinbrüche entstanden wohl zwischen 1800 und 1840. In der Innkarte, die zwischen 1800 und 1828 entstand finden sihc die Brüche noch nicht. Vielleicht hänge sie auch ursächlich mit der Innregulierung zusammen und man hat dort Material zum Bau von Buhnen u.ä. gebrochen. Quarzphyllit taucht jedenfalls bei historischen Tiefbauten immer wieder auf. Auch auf der Brennerbahn wurde das örtliche Gestein verwendet.
Möglich ist auch, dass die Steinbrüche neben dieser Verwendung zum Bau der Igler Bahn verstärkt genutzt wurden (Ing. Riehl war nicht zuletzt auch Steinbruchunternehmer), zumal die Steinstützmauern und manche kleine Kunstbauten der Strecke ebenfalls aus Quarzphyllit gefertigt wurden.

Die unrühmliche Verwendung am Ende der Nutzungsdauer passt in gewisser Weise zum heutigen 5 November. Erst am Rückweg, als mir ein Kaiserjägerbatallion auf dem Weg zum Tummelplatz begegnete, wurde mir bewusst, dass mit dem heutigen Seeelensonntag (nicht etwa  Guy Fakes Day) das übliche Heldengedenken einhergeht. Insofern hat der Besuch auf dem großen Steinbruch auch ganz gut zum Tag gepasst.

Sonntag, 14. Mai 2017

Maigewitter

Schloß Ambras nach erstem Maigewitter

Noch liegt die Station Lans-Sistrans einsam da. In 1 1/2 Monaten fährt aber die Igler wieder. Hoffentlich.
 
 Erstes Sommergewitter. Wo steht man unter wenn einen ein kurzer Regenschauer im Bereich des Walterhofhügels erwischt. Derzeit im Schönruhertunnel. Einer der wenigen Nutzen, den die temporäre Betriebseinstellung der Igler mit sich bringt.

Sonntag, 20. März 2016

Wasserräder in Schönruh

 
Wasserräder. Drei Stück hat jemand im Wald aufgebaut. Handwerklich sind sie sehr schön gefertigt. Unweit der Haltestelle Schönruh zu finden.

Die unterlegte Musik ist in Ermangelung der natürlichen Tonspur, die mein Videoprogramm leider nicht schaffte, über Youtube eingespielt (s. dort creative commons - Lizenz).
Wem die Musik zu romantisch ist - diese würde zum Thema Mühlen auch ganz gut passen. Kenne ich schon länger (seit meiner Kindheit) als "Es klappert die Mühle..." - auch wenn, wie ich jetzt bemerke, der Text nicht ganz jugendfrei und raumplanerisch bedenklich ist ;-)

Freitag, 16. November 2012

Herbst im Schlosspark Ambras

Die Grotte im Herbstlaub
 Der Schlosspark im Herbst. Leider nehme ich mir auch immer weniger Zeit, wieder einmal die entlegenen Winkel zu besuchen. Seite den Unwettern der letzen Jahre sind Teile des Parks ständig gesperrt – was mich aber nun nicht davon abhielt mich ein wenig umzusehen.

Buchsbaumlabyrinth beim Spanischen Saal


Der  Lanserbach unterhalb von Schönruh, dort wo er in den Schlosspark fließt. Der weg dorthin ist gesperrt. Aber so schlimm sieht es nicht aus.  Allerdings ist der Quarzphyllit bröselig. Ich nehme an die Sperre ist wegen Steinschlaggefahr vorgenommen worden. Dagegen ist man natürlich nie gefeit.

Das stest geschlossen Tor zu den Aldranser Feldern, hat zur Folge, dass man über die Mauer klettern muss, wenn man hier abkürzen wollte.

Trotz der Schnitzerei lebt die Buche noch.

Der künstliche Wasserfall, der Wasser vom Sistranserbach erhält.

Unterhalb des Ferdinandhügels am östlichen Rand des Schlossparks

Birkenhain oberhalb des Schlosscafes.

Der Lanserbach hat zuletzt den linksufrigen Zugangsweg zu dieser Brücke unterspült
So sah es im Sommer aus

Irgendwie intakt - aber doch nicht sehr vertrauenserweckend.....

Die Geschiebesperre am Ende des Parks ist schon zu 2/3 gefüllt.

Sonntag, 27. März 2011

Frühling in Schönruh

Der Schönruhtunnel. Durch die Schlägerungsarbeiten wird das Portal nun an Sommerabenden im Sonnenlicht stehen.

 Frühlingsimpressionen  um Schönruh


Buschwindröschen
Leberblümchen am Bahndamm
Die talwärtsfahrende Igler verlässt den Schönruhtunnel
Besonders zu empfehlen: Die Photos aus dieser Gegend vom strassenbahn.tk Forum.

Sonntag, 14. März 2010




Hätte eigentlich eine einzige Szene werden sollen, doch schaltete sich die Kamera zu früh ab. Aber immerhin macht dieser Blick 'Lust auf mehr. Der Windwurf am Paschberg hat so auch seine guten Seiten:
Er schafft wieder neue Durchblicke

Donnerstag, 25. Februar 2010

Forsttagssatzung



Auf der Forsttagssatzung kann man einiges über Innsbrucks Wälder erfahren. Der Besuch dieser Veranstaltung ist nicht nur Waldbesitzern sondern auch anderen Waldnutzern angeraten. Paschbergspezifisches wurde auf dieser öffentlichen Informationsveranstltung am 24.2.2010 natürlich auch präsentiert. Dazu einige Informationen in Kürze:

43% der Aufforstungen in Innsbruck erfolgen bereits mit Laubbäumen. Das ist recht viel, wenn man bedenkt, dass es in Innsbruck nicht wenig Wald in höheren Lagen gibt - und es zeigt den dräuenden Klimawandel.
*
Knapp 630 Festmeter Windwurfholz musste aus den Wäldern geholt werden. Es wurde dazu einige Photos von der Holzbringung an, auf und mit der Igler Bahn gezeigt. Innsbruck hat also kurze Zeit im letzten Jahr eine echte Waldbahn gehabt.
*
Der Käferholzanteil liegt bei ca. 400 Festmeter im Raum Innsbruck und war in den letzten Jahre weitaus höher. Mit Prügel- und Schlitzfallen wird die schädliche Käferpopulation kontrolliert, erforscht und dezimiert. Es bleibt aber immer ein "eiserner" Käferbestand.
*
Bei Schönruh wurde ein große Zahl von Fichten mit Kernfäule geschlagen, u.a. um den schon aufkommenden Buchen zu besserem Wachstum zu verhelfen. Bäume mit Kernfäule erkennt man übrigens äußerlich an einem sich an der Basis merklich verbreiternden Stamm. Dieser wächst nämlich durch sein innerliches Verfaulen in die Breite, um den gesamten Baum tragen zu können.
*
Von den ca. 15000 Festmetern Holzeinschlag waren 40% Brennholz. Das liegt nicht an der Qualität sondern an den steigenden Brennholzpreisen, die diese Verwendung wirtschaftlich machen. Vielleicht steuern wir bei den Hackschnitzelheizungen bald auf "Peak - Wood" (wie es offenbar schon mal da gewesen ist)zu?
***
Eine Innsbrucker Besonderheit ist die Tatsache, dass die Forstwege im Stadtgebiet sofort von der Stadt übernommen werden. Das wird gemacht, weil das Wegenetz integraler Bestandteil des Naherholungsraumes ist und daher der öffentliche Zugang für die Bürger gewahrt bleiben muss.
*
Durch den kleinflächigen Streubesitz (Privatwalddurschnittsgröße 2000m²) ist es notwendig, dass die Forstverwaltung in Gemeinschaftsaktionen betroffene Waldbesitzer zusammenholt und dann für diese Nutzungs- und Pflegemaßnahmen organisiert.
Den Hütern des Paschbergs ein herzliches Dankeschön dafür!

Sonntag, 7. Juni 2009




Am 1. Juni 2009 taucht die Igler frühmorgens gerade am Schönruh-Tunnel auf. Lange werden die alten Triebwagen nicht mehr zu sehen sein. Die Sichtungen von neuen Flexitiy-Triebwagen auf Übungsfahrten am Paschberg häufen sich. Wenn alle neuen Transformatoren eingebaut worden sind, kann über Nacht (?) die Umstellung erfolgen (man sagt, dass es diesen Juni geschehen soll). Ein bisschen Wehmut mag da vielleicht mitschwingen - doch die Freude darüber, dass die Igler (wieder einmal) den Sprung zu einem modernen Verkehrsmittel geschafft hat, überwiegt eindeutig! Das Gleis bleibt ja erhalten und wird weiter gepflegt - und das ist das wichtigste.


Noch etwas: Tanzen und Wandern (ich berichtete 2008) wurde verlängert. Leider fiel aber bereits die erste Aufführung am 6.6.2009 wegen Schlechtwetters aus. Ich wünsche bessere Rahmenbedingungen für die noch folgenden lt. Landestheater ausverkauften Termine am 13.6, 20.6, 28.6 und 4.7. Sollten sie um diese Zeit in den Wäldern des Paschberges wandern, wundern sie sich nicht über seltsame Begegnungen.....

Samstag, 21. März 2009




Mittlerweile sind die Schneeflecken fast weg, die am 14.3.09 noch im Wald lagen.
Die Igler in der langen Geraden westlich der Station Aldrans.


Die Stützmauer in Schönruh im Frühjahrslicht.

Donnerstag, 12. März 2009

Huch!
elektrische.at


(update vom 30.5.2016: Ich habe keine Ahnung, was ich da verlinkt hatte; hätte mehr dazuschreiben sollen, die Seite gibt es mittlerweile nicht mehr)

Dienstag, 17. Februar 2009





Die Bäume bei Schönruh waren tatsächlich hiebreif. Jetzt sind sie (fast) weg.




Und man kann wieder beim Ausfahren aus dem Tunnel auf Schloß Ambras sehen - wie zu Zeiten des Baues der Igler.



Und weil´s so schön ist zum Abschluss noch ein Schnappschuss des Bauzugs in Tategert.
(Wenn die Fahrdienstleitung nicht durch den Lautsprecher gedröhnt hätte: "Zugnr...darf nicht nach Igls fahren. Zug darf nach Tantegert fahren. Kreuzung mit Bauzug.", gäb es dieses Photo nicht.

***
Alles frisch aus der Kamera, heute Vormittag!