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Samstag, 23. Dezember 2023

Eine graue Silhouette im Wald

Ein Baumwurf heutzutage am westlichen Paschberg

Zwischen 1986 (meinem Maturajahr) und 2001 (dem letzten Jahr in dem die Iglerbahn durchgehend planmäßig in die Stadt fuhr) nutzte ich die Bahn häufig für die Heimfahrt, zuerst von der Uni, später dann vom Büro, um noch einen abendlichen Spaziergang dranzuhängen.

Mit den nun wieder häufigeren Fahrten mit der Iglerbahn, spätnachmittags oder am frühen Abend, tauchen aus dem zu dieser Zeit bereits dunkler werden Geäst des vorbeiziehenden Waldes manche längst vergessene Erinnerungen auf:

Meist fuhr mit der Bahn von der Stadt bergwärts um ca. 5 Uhr abends ein etwas älterer Herr mit Mantel und Aktentasche, der die Bahn stets in Tantegert verließ und im Wald verschwand. Sein Gesicht zu beschreiben, fällt mir heute schwer; seine Gesichtszüge wirkten eher weich und seine Haut hell, was davon zeugte, dass er wohl sinen Tage im Büro verbrachte, sodass ich annahm dieser Gang in den Wald wäre sein einziges Naturerlebnis am Tag. In Manchem mögen wir uns rückblickend sogar ähnlich gewesen sein, allein als noch jugendlicher Mann sieht man diese Ähnlichkeiten nicht oder möchte sie lieber nicht sehen.

Ich zog es jedenfalls vor, nachdem dieser Herr sozusagen Tantegert „besetzt“ hatte, mit dem Gros der Fahrgäste, die damals meist Lans zustrebten, den Triebwagen in der Station Lans-Sistrans zu verlassen, um eine Runde ums Lanser Moor oder einen Abstecher auf den Lanserkopf zu machen.

Bis auf den einen Tag. War es im Vorfrühling oder im Spätherbst, den typischen Jahreszeiten für Paschbergwanderungen? Ich weiß es nicht mehr. Tags zuvor war die Iglerbahn jedenfalls wegen Föhnsturms nicht gefahren. Der erwartete Starkregen war aber auch ausgeblieben und es folgten ein paar undefinierbare Tage mit dem sehnsuchtsvollen Geruch von Meer und einem Widerstreit von Föhn und Regentröpfeln vor eisgrauer Wolkenkulisse. Es wurde an jenem Tage früher dunkel und ich stieg in Tantegert aus, mit der Absicht ein wenig durch die Gegend zu streifen.

In diesem Moment zog der Herr mit Aktentasche (er war offenbar im hintersten Teil des Zuges gesessen) zielstrebig an mir vorbei am Steig in Richtung Poltenhütte. Wir sahen uns einen Moment in die Augen und nickten uns zu, wobei er die Krempe seines Hutes nachlässig berührte. Im Nachhinein möchte ich sagen, dass aus seinen Augen etwas Schalkhaftes blitzte, aber so genau vermag ich das nicht zu sagen.

Ich sah dem Herrn noch eine Weile nach und ….ging dann ihm folgend weiter. Gemächlich, um nicht aufzuholen. So schritt im Dämmerlicht vor mir dessen graue Silhouette, gelegentlich hintern den Wegbiegungen verschwindend. Der Wald der Bahnkehre oberhalb von Tantegert war damals voll ausgewachsen. Man ging also im „dunkeln Tann“, auch wenn es nur Fichten waren. Damals stand neben der Wasserfassung für Tantegert (die auch heute noch zu erkennen ist) noch eine sehr schattige Bank. 
An dieser Stelle vorbeigekommen sah und sieht man auch heute noch ins Helle, auf den Bahnübergang in der Kehre, wo damals der Herr gerade im Begriffe war seinen Schritt zu beschleunigen, so als hätte er etwas entdeckt.

Auch ich versuchte nun aufzuholen und wollte gerade die Bahnstrecke queren - es wurde mir aber bewusst, dass der Hohlweg hinauf zur Poltenhütte durch eine mächtige gestürzte Fichte versperrt war. Das Geäst bildete vom Stamm, der gut drei Meter über dem Hohlweg auf dem angrenzenden Gelände auflag, einen undurchdringlichen dunkelgrünen auf den Weg herab hängenden Vorhang. 
 
Vor diesem ging der Herr gerade in die Hocke zu seiner bereits dort abgestellten Aktentasche und nestelte an ihr herum. Ich blieb gut dreißig Schritte unterhalb am Waldrand und beobachtete. Er nahm aus der Aktentasche ein rahmenartiges Objekt, legte dieses behutsam auf den Boden und begann, nun wieder aufgestanden sich etwas ungelenk seines Mantels und seinen Hutes zu entledigen, die er sorgfältig auf einem größeren Stein am Wegesrand ablegte. Er drehte sich unvermittelt um, blickte in meine Richtung; ich blieb starr im Dunkel des Waldrandes; er blickte noch eine Weile, schien dabei zu lächeln, aber mich nicht bemerkt zu haben. 
 
Er bückte sich erneut, griff zu dem Objekt am Boden und hielt dieses abwägend in seinen Händen, dabei ein paar Schritte von der Barriere zurücktretend. Aus seinen Kopfbewegungen zu schließen betrachtete er den Baum über dem Hohlweg. Schließlich reckte er sich und setzte das rahmenartige Objekt an einem der Äste über seiner Kopfhöhe an. 
 
Das folgende sägende Geräusch und das sichtbare Fallen von Spänen klärte nun die Bewandtnis mit diesem Objekt. Nach einer Weile riss er energisch am Ast, ein klares Knacken, noch ein kurzes Sägen und der Ast plumpste zu Boden. Der Vorgang wiederholte sich nun einige Male, bis sich in der gestürzten Fichte ein Tor auftat. Es mochte ein gute Viertelstunde vergangen sein. Mittlerweile war die Dämmerung schon so fortgeschritten, dass man hier im Wald mit dem Augenrand sehen musste. 
 
Er packte die Bügelsäge wieder in seine Tasche, klopfte sich Späne von Hemd und Hose, schlüpfte nun erstaunlich behände in seinen Mantel, prüfte den Sitz seines Hutes mit beiden Händen und verschwand bergwärts, wieder zur nun dunkelgrauen Silhouette mit Aktentasche geworden, im Wald. Ich verweilte noch ein wenig und schlenderte dann zum neu geschaffenen Tor. Einige Zeit stand ich darunter, betrachtete in der einbrechenden Nacht das sauber ausgeschnittene Werk und die beiseite gelegte Äste. Es war nun schon zu dunkel, um noch ein längere Wanderung zu unternehmen, ich trat den Rückweg an, gerade als ich das Pfeifen des von Aldrans kommenden talwärts fahrenden Zuges hörte und das Aufblitzen der Scheinwerfer im Geäst wahrnahm.

Seither lies ich mich nicht mehr in meinen Absichten von diesem Herren beeinflussen. Öfters stiegen wir gemeinsam aus, gelegentlich grüßten wir uns verstohlen, ich schritt jungendlich forsch aus und dachte mir, wenn er wieder sägen will, wird er schon eine andere Route wählen. Angesprochen habe ich ihn auf seinen Tätigkeit nie. 
 
Oft sah ich nach Sturmschäden Wegestücke ausgeschnitten. Wer gesägt hat? Wer weiß. Ob er heute noch durch die Wälder streift und freischneidet? Vermutlich nicht.

Denn die Generation Mann mit Hut ist mittlerweile längst verschwunden. Mein Vater gehörte auch noch dazu und war damit schon etwas anachronistisch unterwegs.
 
Und dennoch. Es gibt auch heute noch Spaziergänger, die die Säge zur Hand nehmen. 
Das weiß ich gewiss.

Dienstag, 11. Februar 2014

Windwurf

Die Igler fährt heute nicht. Wegen Windwurf. 
Oder stand Baumwurf auf dem handgeschriebenen Zettel an der Station Bergisel ?  
Ja, auf der IVB Homepage steht es auch - und ob jetzt Schotten oder der Föhn die Bäume werfen ist ja ansich egal ;-)
So gibt es hier einige Vorfrühlings-abend-impressionen vom (teilweise sanierten) Tummelplatzweg.

Samstag, 10. November 2012

 Trotz der wunderbaren Herbststimmung, war ich froh, wieder rechtzeitig aus dem Wald rauszukommen. Denn heute hat der Föhn ordentlich Kraft entfaltet. Einzelne Bäume standen schon bedrohlich schief und allenthalben sieht man verharzte Abplatzungen von Baumrinde am Schaft der Stämme (von früheren Stürmen), die anzeigen, welcher Baum der nächste sein könnte. Auf der Igler gehen die Erhaltungsarbeiten weiter. Nun sind die Oberleitungsmasten in der Kehre oberhalb von Tantegert dran. Sie stehen nicht wegen des Windes schief, sondern da sie erst einbetoniert werden.


Blick vom Sechseckturm beim Keuchengarten (Schlosspark Ambras) nach Schönruh

Noch macht alles eine etwas verwackelten Eindruck…..
Ein Köcherfundament für den Oberleitungsmast.

Rätselhafte „Land-Art“ entlang der Schotterbettung in der Kehre. Ich vermute, dass man mit diesen Ästen vermeiden will, dass gröbere Äste in den Wassergraben fallen und diesen blockieren. Oder aber sie sollen Wanderer und / oder Wild davon abhalten, die Gleisanlagen zu benutzen (das wäre aber kontraproduktiv, da dann als bequemster Raum ausgerechnet der eigentliche Fahrweg übrig bleibt, aber wenn man sich Gemeinderatsbeschlüsse wie den heute bereits an anderer Stelle kommentierten ansieht, leider auch nicht unwahrscheinlich).

Freitag, 29. Juni 2012

Windwurf und Aufräumungsarbeiten


Ein Teil der ausgedehnten Windwurfflächen vom Unwetter am Sommerbeginn entlang der Igler

Das Hagelunwetter am 21.6.2012 hatte es in sich. Am folgenden Sonntag machte ich mir einen eigenes Bild, nachdem auch wieder einen Unterbrechung der Igler gemeldet wurde. Diese währte allerdings kurz, was angesichts der Waldschäden erstaunlich ist. Das Glück war in diesem Fall wohl, dass derzeit mehrere Baustellen auf der Bahnstrecke sind (Schwellentausch  unterhalb vom Tummelplatz, Böschungssanierung in den Kehren bei Tantegert).
Am Dienstag konnte ich kurzfristig ein wenig bei der Waldschadenaufnahme durch den Förster Stefan Peer zusehen.
Wie so oft in den letzten Jahren hat es den Wald aus der ungewohnten Richtung Nordwesten mit Sturmwinden erwischt. Die „Föhneichung“ (Wind aus Süden) hat den Bäumen daher naturgemäß geschadet. Das gute daran: die Bäume fielen bergauf – und da unterhalb der Igler junger Laubwald ist, waren die Schäden an der Bahnstrecke begrenzt.
Nun geht es ans Aufräumen und der Förster hofft, dass die Erlöse aus dem Schadholz die Bringungskosten annähernd aufwiegen. Diese seien hier aufgrund der Igler höher* – allerdings hat man mit der IVB ein gutes Einvernehmen , sodass auch mitunter die Bahn (schade dass da nicht öfter geschieht) in diesem mit Forststraßen nicht erschließbaren Steilhang einzelnen Stämme abtransportiert.
*) Leider ist es so, das hier die agrarischen Gene durchschlagen, und die sind skeptisch gegenüber allem, was auf zwei Schienen fährt;-) In diesem Wald muss das Holz mit Seilkränen geborgen werden; das ist leider teurer, nicht zuletzt, weil lange Zeit im land- und forstwirtschaftlichen Förder(un)wesen Forstwege zu gut gefördert wurden. Das die Bringung mit dem Seilkran für den Waldboden schonender ist, als mit Schleppern hinein zufahren ist unumstritten.
Die Igler fährt wieder unbeirrt. Bergseits im Wald liegen aber die Bäume.

Näher

Flachwurzler, wie es Fichte sind, sind natürlich besonders auf felsigem Grund gefährdet!
Förster Peer peilt die Grundstückgrenzen um das Schadensausmaß pro Waldparzelle zu ermitteln.
Der Amraser Kirchturm hinter einem Bild der Verwüstung....

Montag, 21. Mai 2012

Föhn

Impressionen vom sonntäglichen Föhnsturm am Paschberg.

Sonntag, 13. November 2011

Aölsharfe




Aiolos spielt auf:
Noch ist es mir nicht gelungen, den Klang so herauszufiltern, wie ich ihn vor Ort wahrgenommen habe. Auch das Mikrophon der Kamera direkt am Mast brachte nicht den gewünschten Effekt. Werde mich doch mit dem Nachbearbeiten von Audiodatien auseinandersetzen müssen...

Sonntag, 13. März 2011

Seilkran


Anfang März waren wieder große Schlägerungsarbeiten im Gange. Dabei wurde der Waldhügel beim Schönruhertunnel „entkleidet“. Nun tun sich besondere Tief- und Ausblicke auf, die man so gut 80 Jahre nicht mehr genießen konnte.
Leider heute kein Verkehr auf der Igler wegen Baumwurf. Forstfachlich richtig müsste es Windwurf heißen. Baumwerfen klingt etwas nach Highland-Games.
 Erwischt hat es die zweite Kehre unterhalb von Tantegert. Dort wurde schon großflächig geschlägert und bei den orkanartigen Winden letzte Nacht fand der Wind offenbar einige ungeschützte Bäume.
Der folgende Film zeigt die „Ernte“ mit dem Seilkran. Man sieht und hört, welche Kräfte wirken und weshalb man von diesen Arbeiten einen Sicherheitsabstand halten sollte. Wenn da ein Seil reißt, sollte man nicht dahinter stehen…
Und da die Igler nicht fuhr, ein paar neue Panoramas auf Panoramio, wie z.B. das hier!


Samstag, 15. Januar 2011

Geomantie....


Beginn des Wegs, südlich des Tummelplatzes, rechts oben ist die Iglertrasse erkennbar.
Scheinbar durch den Lauf der Zeiten unverändert; doch die Bäume wurden höher und unten durchlässiger, Früher (um 1975) war das ein "Hecke".
Windwurf , geradeaus führt der Wweg leicht ansteigend zur Iglertrasse und verzweigt sich dann: Links die Station Schönruh (hinter dem Dickicht), lichte rechts ansteigend zur Aldranserstraße.

Am zweiten Jänner, auf dem Weg vom Tummelplatz zur Station Schönruh (Ja  - der Header diese Blogs zeigt diesen Weg im Sommer) konnte man sehen, wie der Windwurf hier wieder weiter fortgeschritten ist. Er hat nun die Fichtenreihe erreicht, die am Grunde des Tälchens gesetzt wurde, das den Hügel der Vogelhütte (nicht zu verwechseln mit der Jausenstation am westlich des Sparbereggs) vom Paschberg trennt. Diese Baumreihe war vor 35 Jahren noch eine undurchdringliche Hecke, die den Hügel mit dem damals noch existierenden Hof abtrennt. Der Mathematiker Leopold Vietoris  soll dort ehemals seine Sommerfrischen verbracht haben (leider kann ich die Quelle nicht mehr ausfindig machen, es muss ein Artikel zu seinem 110. Geburtstag gewesen sein)
Zurück zu „unserem“ Windwurf der den Blick auch auf diesen Baum freilegte:
Die Oberfläche des Stammes wirkt irgendwie „muskulös“; eine leichte Verdrehung ist auszumachen.


Das Detail zeigt, die Fichte sieht aus wie ein Bohrer.

Der Drehwuchs wird allgemein auf Windbelastungen zurückgeführt. Doch dieser Baum stand lange im dichtesten Wald und ist sozusagen windgeschützt aufgewachsen. Trotzdem beginnt die Verdrehung an der Basis. Die Umleitung des Saftstromes (eine andere Fachmeinung)  im Stamm durch den Ausfall einzelnen Wurzeln erscheint mir einleuchtender.

Und so mögen auch Gegebenheiten aus der Geomantie mit ein Grund für einen solchen Drehwuchs sein. Mir hat einmal ein Wünschelrutengeher gesagt, dass z.B. Gabelwuchs bei Bäumen ein Indiz für Wasserader sein kann und die Tiefenlage Ader aus der Höhe der Gabelung ableitbar ist. Das ist aus meiner Sicht nichts Übersinnliches. Wenn der Baum zu nasse Füße bekommt, weicht er mit den Hauptwurzeln aus und steht in diesem Falle mit gekrätschten Beinen dar.

Der Grund es Drehwuchses wird wohl etwas komplizierter sein. Dr. Peter Gstrein, Landesgeologe, der sich auch mit solchen Phänomenen befasst erläuterte im Zuge der VHS-Führung Höttinger Bergwerke, dass Drehwuchs auch ein Schwermetallindikator* sein kann, dass also solche Bäume gerne auf Abraumhalden alter Bergbaue wachsen.

*) andererseits soll z.B Kupfersulfat gegen Drehwuchs helfen

19.6.2010: Peter Gstrein zeigt ein besonders prächtiges Exemplar einer Schraubenfichte in den Wäldern oberhalb der Hungerburg.

Was auch immer der Grund für den Drehwuchs ist – am Paschberg gab es ein weithin bekanntes Exemplar, das in den Siebzigerjahren gefällt wurde: 

Die Schraubenfichte am Lanserkopf, deren Stamm nun in der Volksschule Lans steht (Hrsg.: Michael Unterwurzacher: Im Reich des Patscherkofel, 2009, ISBN  9783839104194,  – wie überhaupt diese Buch auch einige paschbergrelevante Informationen enthält ).

Eine "10-Minuten-Gedankenskizze": So ähnlich ist meine Erinnerung aus der Kindheit. Leider habe ich in der Diasammlung meines Vaters bisher keine Aufnahme entdeckt. In meiner Erinnerung steht die Fichte in einem lichten ebenen Waldstück mit Moosteppich. Die Rinde ist rötlich - eher wie bei einer Föhre oder Lärche und das Marterl hängt am Baum wie einer Art Beschriftung - aber manchmal trügt die Erinnerung auch. Vielleicht war der Baum damals schon abgestorben und das rötliche Holz trat zum Vorschein? Wer weiß...

Ich habe also die Fichte noch selbst gesehen, bei einer Wanderung mit meinem Vater; soweit ich mich erinnere, stand sie ziemlich nahe der Poltenhütte auf dem Weg nach Vill und ich habe die vage Erinnerung, dass ein Marienmarterl auf dem Baum montiert war. Betrachtet man die USGS-Karte aus dem Jahr 1952, so müsste der Standort des Baumes direkt südlich der Poltenhütte eingetragen sein - das Landkartensymbol (Baum mit Bildstock) würde auch passen!

In den Tiroler Heimatblättern, 49. Jahrgang, Heft 3/1974, Seite 105-107 wurde ein Artikel von Herrn Fm. Wieser veröffentlicht. Dieser führt den Drehwuchs auf die Fasciation  zurück die als Sekundärmerkmal den Drehwuchs verursachte.

In einem früheren Artikel (Natur und Land, Wien, 09/10-1960, Heft 5) vermutet DI Podhorsky einen Zusammenhang mit Geomantie  - Orte der Kraft

Donnerstag, 11. November 2010

Schneits vor Martini über´n Inn, ist der halbe Winter hin


Also ein vorverlegtes "Pauli Bekehr" (...der halbe Winter hin, der halbe her).
Wir werden sehen ob der Winter wirklich so kurz wird und dieser Photonachtrag vom 25.Oktober das letzte Schneephoto dieser Saison ist....
....nach der Prognose der ZAMG  wirds schon noch kälter, aber ob auch der Niederschlag kommt?
Biker im Winterwald westlich von Tantegert

Herbstfarben und Schnee

Baumwurf beim Schalenstein

Sonntag, 14. März 2010




Hätte eigentlich eine einzige Szene werden sollen, doch schaltete sich die Kamera zu früh ab. Aber immerhin macht dieser Blick 'Lust auf mehr. Der Windwurf am Paschberg hat so auch seine guten Seiten:
Er schafft wieder neue Durchblicke

Montag, 1. März 2010

Föhn

Ich wusste ja, warum ich den Paschberg an diesem Föhnwochenende mied....
Aktuelle Bilder auf dem Straßenbahn.tk Forum
Und die Arbeit der Förster geht gleich weiter.....

Donnerstag, 25. Februar 2010

Forsttagssatzung



Auf der Forsttagssatzung kann man einiges über Innsbrucks Wälder erfahren. Der Besuch dieser Veranstaltung ist nicht nur Waldbesitzern sondern auch anderen Waldnutzern angeraten. Paschbergspezifisches wurde auf dieser öffentlichen Informationsveranstltung am 24.2.2010 natürlich auch präsentiert. Dazu einige Informationen in Kürze:

43% der Aufforstungen in Innsbruck erfolgen bereits mit Laubbäumen. Das ist recht viel, wenn man bedenkt, dass es in Innsbruck nicht wenig Wald in höheren Lagen gibt - und es zeigt den dräuenden Klimawandel.
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Knapp 630 Festmeter Windwurfholz musste aus den Wäldern geholt werden. Es wurde dazu einige Photos von der Holzbringung an, auf und mit der Igler Bahn gezeigt. Innsbruck hat also kurze Zeit im letzten Jahr eine echte Waldbahn gehabt.
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Der Käferholzanteil liegt bei ca. 400 Festmeter im Raum Innsbruck und war in den letzten Jahre weitaus höher. Mit Prügel- und Schlitzfallen wird die schädliche Käferpopulation kontrolliert, erforscht und dezimiert. Es bleibt aber immer ein "eiserner" Käferbestand.
*
Bei Schönruh wurde ein große Zahl von Fichten mit Kernfäule geschlagen, u.a. um den schon aufkommenden Buchen zu besserem Wachstum zu verhelfen. Bäume mit Kernfäule erkennt man übrigens äußerlich an einem sich an der Basis merklich verbreiternden Stamm. Dieser wächst nämlich durch sein innerliches Verfaulen in die Breite, um den gesamten Baum tragen zu können.
*
Von den ca. 15000 Festmetern Holzeinschlag waren 40% Brennholz. Das liegt nicht an der Qualität sondern an den steigenden Brennholzpreisen, die diese Verwendung wirtschaftlich machen. Vielleicht steuern wir bei den Hackschnitzelheizungen bald auf "Peak - Wood" (wie es offenbar schon mal da gewesen ist)zu?
***
Eine Innsbrucker Besonderheit ist die Tatsache, dass die Forstwege im Stadtgebiet sofort von der Stadt übernommen werden. Das wird gemacht, weil das Wegenetz integraler Bestandteil des Naherholungsraumes ist und daher der öffentliche Zugang für die Bürger gewahrt bleiben muss.
*
Durch den kleinflächigen Streubesitz (Privatwalddurschnittsgröße 2000m²) ist es notwendig, dass die Forstverwaltung in Gemeinschaftsaktionen betroffene Waldbesitzer zusammenholt und dann für diese Nutzungs- und Pflegemaßnahmen organisiert.
Den Hütern des Paschbergs ein herzliches Dankeschön dafür!

Dienstag, 5. Januar 2010

Zukunftssichere Laubbäume



Ein gutes neues Jahr wünscht der Paschberg-Blog.
Das natürlich mit einem zukunftssicheren (Laub)baum. Wie aus den Nachrichten zu entnehmen war, kam es im November und im Dezember an der selben Stelle oberhalb der Haltestelle Schönruh zu Windwürfen (Ein gutes Gefühl dass der Paschbergblog nichts schreiben musste, da das sofort die regulären Nachrichten erledigten). Bezeichnender Weise hängte ich gerade am 23.11.2009 rausgehmufflig herum und dachte mir gegen Mittag, dass wenigstens ein Spaziergang am Paschberg gut wäre. Davon nahm ich aber gleich Abstand, als ich die durch die Föhnböen wiegenden Bäume gesehen habe.



Auf diesen Photos sieht man die umgerissenen und freigeschnittenen Bäume und die wieder sanierte Strecke ca. 200m südwestlich von der Haltestelle Schönruh.

Schon der Vorgänger des heutige Försters, Herr Mair, hat mich vor Jahren gewarnt, dass man sich beim Föhn in die Wälder des Paschbergs nicht wagen sollte.
Am 21.12.09 hatte ich zufällig den nun zuständigen Förster, Herrn Peer, getroffen und wir haben (bei dem da herrschenden Wind) das Thema wieder aufgewärmt. Herr Peer meint, dass man bei solchen Verhältnissen die Iglerbahn jednefalls sperren müsste. Das höre ich natürlich nicht gern (denn ich halte die Bahn für unwetteresistenter) und ich konterte darauf, dass eine solche Sperre sinnvoll wäre, wenn zugleich auch die Straßen, die durch Föhngefärdete Wälder führen, gesperrt werden. Sinnigerweise wurde meine Einschätzung tags darauf bestätigt, da es neben der Igler auch die Patscherstraße erwischt hat.


Und wie geht die Geschichte weiter?
Dieses Bild zeigt den Wald der den aktuellen Windwurfbereich nach Süden zu den Aldranser Feldern abschirmt. Man sieht, dass der Wald (erkennbar an Wuchsform und Farbe der Stämme) praktisch nur mehr aus Föhren und Laubbäumen (im Vordergrund) besteht. Sukzessive, werden die Fichten in Folge der Verschiebung der Vegetationsstufen (stwt. Klimawandel)absterben und bei Windereignisse rausbrechen.
Sinnvoll wäre es für die Betriebssicherheit der hindurch führenden Verkehrswege, deren Achsen in Breite der doppelten Baumhöhe (ca. 20m links und rechts) zu schlägern und dort Mischwaldwiederaufforstungen ohne Fichten vorzunehmen.
Doch das würde allein für die Igler ein Einschlagausmaß von ca. 25 ha bedeuten - und das angesichts von bereits ausgereizten Flächenschlägerungen (man erinnere sich an die planmäßige Waldverjüngung 2008, die leider in erster Linie durch den Strasßenschutz motivert war und nur als Nebenfffekt Verbesserungen für die Igler zur Folge hatte.
So bleibt zu hoffen, dass die kaum zu vermeidenden Windürfe in den kommenden Jahren abseits dieser Achsen stattfinden. Diese Wahrscheinlichkeit ist allerdings gering.


Der Wald wird also vorläufig lichter - so sieht es von Norden kommend am Rand des Plateaus aus, auf dem die ersten größeren Turngeräte der Forstmeile aufgestellt sind.