"Stellt euch vor, ihr habt seit gut 120 Jahren versucht, alle Straßen und Wege "sauber" und staubfrei zu bekommen. So ist heute fast der gesamt öffentliche Raum eine glatte und ebene Fläche. Dem KFZ-Rad, das sonst (wenn es nicht auf Schienen läuft) Staub aufwirbelt wurde alles unterworfen.
Wenn nun der Regen kommt trägt er den Dreck und Staub, der immer noch da ist, in eure Keller und Wohnungen."
Um das zu vermeiden, muss der Regen dort, wo er fällt, möglichst schnell in den Boden sockern, was er aber in der Stadt kaum noch kann.
Die technische Lösung ist es, unter den Straßenflächen "Keller" zu schaffen, wo das auf der Straße anfallende Wasser über Gullis eingeleitet wird und dort mit der Zeit in tiefere Bodenschichten, zum Grundwasser, sickern kann. Diese "Keller" können tatsächlich Räume sein (so wie einst die allerdings in den Kanal ableitenden Schneeschächte) oder aber wie hier am Boznerplatz grobkörnige Kiesschichten, die die sogenannte Regenspende aufnehmen können. Diese
Regenspenden werden in den nächsten Jahren zunehmen, auch wenn ie
Existenz des Klimawandels möglicherweise gesetzlich verboten wird ;-)
Die planerische Lösung wäre es, Verkerhsflächen weniger zu versiegeln. Das wird aber nur gehen, wenn wir entweder ausschließlich die effektive Abrollfläche des Rades versiegeln (War da nicht etwas, das ein Herr Charles Vignoles entwickelt hat?) oder uns aber mit weniger abrasiven Hilfsmitteln fortbewegen. Sohlengänger wirbeln weniger Staub auf sondern trampeln ihn eher fest.