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Samstag, 4. März 2023

Was soll man mehr schreiben, als "Gratuliere!" ? Wenn ich natürlich daran denke, wann wir in der Steuerungsgruppe erstmals zusammensaßen.....darüber vielleicht beim 20 Jahrjubiläum (was nicht mal so lange hin ist)

Samstag, 19. November 2022

...also Zukunft

"...also Zukunft..." steht im Hintergrund auf der PHT und kommentiert den Vordergrund, wo gerade der originalgetreu renovierte Triebwagen 4 der Tiroler Museumsbahn in der neuen Regionalbahnremise der IVB rangiert wird.
 
Ich möchte hier zum Beitrag Tschechows Gewehr, 2011 verweisen und greife zudem einen Text aus dem Jahr 2005 auf der alten offline gmx-Homepage auf (Selbstzitat): 
 
 100 Jahre Innsbrucker Straßenbahn....105 Jahre Igler Bahn 
Als am Samstag, den 16.7.2005 anläßlich der 100 - Jahrfeier der Innsbrucker Straßenbahn der Triebwagen 1 mit den Ehrengästen eine kleine Rundfahrt unternahm, drängte sich der reguläre Triebwagen der Linie 6 ins Bild - So als wollte die Igler sagen: 
 

"Und vergeßt auch mich nicht! 
 
Linie 6 - vorwitzig beim 100 Jahrjubiläum Bürgermeisterin Hilde Zach
 

 
- hier am Fahrschalter des Wagens - Buergermeisterin Hilde Zach am Fahrschalter scheint recht viel an der Igler gelegen (obwohl auf diesem Triebwagen "4" steht) zu sein. 
 
Sie hat jedenfalls recht lange über die Adaptierung der Iglerbahn als Nostalgieroute und / oder für touristische Zwecke gesprochen. Machen könnte man ja viel. Und auch wenn man wohl angesichts des kommenden Wahlkampfes nicht jedes Wort in die Goldschale legen sollte, wird diese Aussage hier trotzdem dokumentiert. 
 
Nicht daß es dann jeder vergessen hat, wenn man erneut über eine Einstellung der Bahn sprechen sollte. Ich denke es wäre viel geholfen, wenn die Bahn sommers, wie winters bis in die Innenstadt fährt.... wenn Sommer und Winterfahrplan die gleiche Bedienzeit (ca. 6 - 20h00) haben.... wenn man aufhört, den "Sightseer" als Konkurrenzparallelverkehr zum Schloß Ambras zu führen und den ca. 200m langen Fußweg bis zum Park so verbessert, daß er auch bei schlechtem Wetter mit leichten Schuhwerk begangen werden kann (oder aber die Station Schöhnruh entsprechend adaptiert).

Mittwoch, 12. Oktober 2022

Ein neuer Radweg

Es muss wohl so um 1983 gewesen sein, als ich hier in etwa auf Achse des Zauns zum ersten Mal mit dem Rad "durchfuhr".
 
Ein schmaler Trampelpfad führte damals zwischen Bahn (links) und Autobahnabfahrt (Böschung rechts) vom als Sackgasse endenden Feldweg im Osten bis zur Landesstraße entlang der Melach. Der Abstieg dorthin war nicht fahrbar; man musste das Rad über eine ca. 1,5m Hohe Stützmauer auf die Landesstraße herablassen, sparte sich aber den Umweg durch die meist unter Wasser stehende Kriechunterführung westlich des Bahnhofes Kematen (die außerdem n.m.E. damals noch vergittert oder mit Gerümpel verstellt war). 
 
Lange Jahre bin ich (und wohl auch niemand anderer) diese Route nicht mehr gefahren: Radlen und Kraxeln (oder sollte ich sagen "cycle & scramble") tritt nur ungern in Kombination auf (mag es auch Menschen geben, die ihr Rad auf die Hohe Munde tragen).
 
Zuletzt wollte ich vor ca.5 Jahren dort durch, Brennessel und Brombeeren standen im Weg, der Trampelpfad aus meiner Jugendzeit war nun wohl Geschichte. Aber nicht tot.
 
Seit diesem Sommer ist hier und hier nun einiges passiert: 
Die vormalige Kriechunterführung ist in eine Radwegunterführung ziemlich exakt nach RVS gewandelt (m.M. nach nicht steiler als 6%). Der vormalige Trampelpfad schwingt sich nun auf einer Holzbrücke über die Landesstraße und dort in einen Verbindungsweg zum Innuferradweg im Norden. Im nächsten Jahr soll dann noch ein Melachuferradweg am rechten Ufer folgen.
 
Manche Dinge brauchen Zeit, obwohl sie auf der Hand lägen?
Manchmal ist Geld doch auch für sinnvolle Investitionen da?
 
 
Sachlich betrachtet sind diese Maßnahmen im Nachhall der Erschließung der Marsonergründe "geschehen". Ein Projekt, das für sich eine Vorlaufzeit von ca. 15 Jahren hatte.
 
Bei neuen Baulandwidmungen fordert die Raumordnung auch eine verbesserte Erschließung - vor allem für Fußgänger und Radfahrer (fürs Auto wird sie ja ohnehin fast immer exzessiv mitgedacht). Meist bleiben solche Forderungen dennoch auf den St. Nimmerleinstag vertagt. Früher oft gehörter Gemeindespruch: "Bei ins geaht niemand z´Fuß". Die Menschen werden aber - allen Unkenrufen zum Trotz - klüger.
 
Hier wirkte dazu noch bescheunigend, dass Gemeinden für Radwege Fördergelder abholen können und dass in diesem Gewerbegebeit nicht alles Gewerbe, sondern auch ein Hotel angesiedelt wurde. Selbst wenn die Gäste vornehmlich mit dem Auto kämen, erwarten sich diese dann vor Ort dennoch taugliche Fußwege, die das Hotel in der Pampa mit dem dörflichen Umfeld verbinden.
So hatte das Hotel, das hier an einem Unort zwischen Autobahn und Bahn angesiedelt wurde, den Nutzen, dass die alte Kriechunterführung barrierefrei ausgebaut wurde. Was nun auch den Öffi-Pendlern und Arbeitskräften, die direkt in Kematen wohnen, Wege verkürzt.
 

Dienstag, 20. September 2022

Neuer Radweg nach Natters und Mutters

Sehr geehrte Damen / Herren,

Zum neuen Radweg Innsbruck nach Mutters/Burgstall gibt es sehr divergierende Wahrnehmungen. Bei der Fahrt auf der Strecke fällt mir folgendes auf: Die längeren Steigungen von ca. 10% bei Gärberbach und beim Wein/Lärchenweg in Natters und kurze Steilrampen um ca. 13% am Ende des Reinischwegs und bei der Stubaitalbahnquerung unterm Tanzbödele werden Alltagsradler ohne Motorunterstützung abschrecken. Die Schiebestrecke am Sonnenburgerhof und der Schranken bei der Einfahrt in den Weinweg wiederum sind für manch sperrige älter E-Bikes, Räder mit Packtaschen und v.a. mit Fahrradanhängern unpassierbar (wenn man keinen Feuerwehrschlüssel dabeihat).

Was ich mich daher frage:
Die Brennerstraße und die Natterer Auffahrt weisen Steigungen von maximal 6% auf – sind also für Radler leicht befahrbar und mit sparsamen Bremsen nahezu gleich schnell wie der Autoverkehr herunter zu radeln. Was soll nun dafür sprechen, den steileren und hindernisreicheren Radweg zu nutzen?

Wäre eine längere Parallelführung mit der Stubaitalbahn bei der Stützmauerorgie zwischen Sonnenburgerhof und Gärberbach nicht billiger gekommen als die hinaufgestaffelten Stützmauern? Oder soll der stellenweise großzügige Radweg hier ein Platzhalter für einen Spurausbau der Bundesstraße werden?

Ein Radweg hat für Radler funktionell die gleiche Bedeutung wie eine Autobahn für Autofahrer. Wieso werden dann immer noch Radwege mit Schiebestrecken und mit deutlich mehr als 6% Dauersteigung gebaut? Auf Autobahnen gibt es so etwas m.W. nicht.

Sollen Rad- und auch nicht wenige Fußwege nur ein Lehrinstrument sein, um Menschen, die mit Muskelkraft unterwegs sind, davon zu überzeugen, dass es ohne Motor nicht geht und das wirklich hindernisfreies Fortkommen nur mit dem Auto möglich ist? Dieses Eindrucks kann ich mich nicht verwehren.

Liegt es daran, dass Entscheidungsträger entweder zu sportlich oder kaum einmal ohne Auto unterwegs sind? 
 
Nachtrag am 26.9.2022: Der Leserbrief fand anscheinend dann doch, am 25.9., den Weg in die TT. Natürlich sind die Radwege in Italien fragmentierter und unbrauchbarer. Aber müssen wir uns daran ein Beispiel nehmen?

Freitag, 6. Mai 2022

Bodesparen

Architektur, gut oder schlecht? Ich weiß es nicht. Jedenfalls teilweise bodensparend.
Architektur, gut oder schlecht? Ich weiß es nicht. Jedenfalls teilweise bodensparend.  
 
Wir müssen uns wirklich fest anstrengen, dass alles so wird wie wir es keinesfalls haben wollen. Diesen Eindruck habe ich bei manchem letzthin Erlebten gewonnen. Dem ist trotzdem entgegenzutreten. 

Freitag, 22. April 2022

Innsbrucks neuester Wohnbau

Noch wirkt es baufertigstellungsbedingt etwas anämisch, aber ich kann mir gut vorstellen, dass diese Stadtlandschaft sehr lebendig wird. Heute gab es die Möglichkeit, einen Blick in das Campagne-Areal in der Reichenau zu werfen. Das Architekturbüro Bogenfeld erläuterte den Versuch, einen mittelalterlichen Stadtraum neu zu interpretieren. Ich erinnere mich, dass solche Ansätze in meinem Studium nicht gern gesehen wurden, da das, was wir an einer mittelalterlichen Stadt mögen, aus völlig anderen Grundlagen resultiert, als die gewollte pittoreske Empfindung (ich denke das z.B. an die Ausagen von Horst Parson über den Einfluss der Scholastik auf den damaligen Städtbau). 
 
Wenn man nun aber durch die Anlage geht und sich die Wohnungen und die Möglichkeiten der Nutzung der robusten Sockelzonen ansieht, merkt man, dass die scheinbar mittelalterliche Raumbildung aus einer zeitgemäßen Intention herauskommt - nämlich vielfältige Wohnungen und öffentlichen alsauch halböffentlichen Außenraum mit individuellen Merkmalen zu kreieren. 
 
Zwar sieht man der Nordseite der Anlage dann doch die Zwangsvorgaben des sozialen Wohnbaus an, aber selbst dieser eher eintönig gestalteten Bereich hat auch seinen öffentlichen und halböffentlichen Anteil an den Räumen, in denen sich eine den Wohneinheiten übergeordnete Heimat bilden wird. 
 
Das Weiterwachsen des Campagneareals wird ein Work-in-Progress sein, wie die Verteter der Wohnbaugesellschaften betonen. D.h. man wird nun untersuchen, wie dieser erste Abschnitt angenommen wird und aus diesen Erfahrungen die weiteren Abschnitte entwickeln. 
 
 Die Brücke die man im Bild sieht, dient übrigens dem Zuganang zu einem der Dachgarten, die hier jedem Teilgebäude zugeordnet sind. 
 
Die Zweifel, die ich bei der Präsentation des städtbaulichen Konzepts vor einigen Jahren hatte (es war etwas unverbindlich), sind deutlich weniger geworden, was sicher auch am Architekturbüro liegt, das die etwas unverbindlichen (diplomatischen?) städtebaulichen Aussagen handhaft und verbindlich gemacht hat. 
 
Im Übrigen habe ich die Anlage hier nur so photographiert, wie mir selbst die Raumbildung am besten gefällt, nämlich als behüteter Raum. Ein Haus muss Schutz bieten und nicht Aussicht. Wandert man durch das Areal, das im Prinzip ein Polygon aus Einzelhäusern ist, die um einen unregelmäßig geformten Platz "eng umschlungen herumtanzen", tun sich aber auch einige Sichtbezüge hinaus in die Landschaft auf, z.B. Brandjoch, Glotzer, Vikarpsitze. 
 
Aber man muss in Innsbruck nicht immer auf Berge schauen. Kürzlich hat eine Wienerin in einem Gastgarten in einem städtischen Innenhof ganz glücklich bemerkt, dass man hier kein Berge sieht - und ich dachte mir - ja, dass ist tatsächlich das Schöne hier. Man kann sich in solche Paradiesgärtchen zurückziehen; doch wenn man die Berge sehen will, kann man ja einfach raus in die mehr oder weniger rauhe Natur wandern oder z.B. mit der Iglerbahn fahren.

Freitag, 5. Februar 2021

Aus gegebenem Anlass mal was rein Berufliches. 
Wens interessiert. 
Die meisten bekommen Narkolepsieanfälle :-/

Freitag, 22. Januar 2021

So richtig will mir das bloggen nicht in die Gänge kommen. 
Also zwei Photos vor und während des große Schnees, vielleicht entsteht dazu ja ein Text:
 
1) ein Blick vom Patscherkofel aufs Sparberegg und nach Amras (9.1.2021). Mit zwei Straßenbahnen im Blickfeld.
 
2) eine Impression der Iglerstrecke bei der Station Tummelplatz (14.1.2021), am ersten verschneiten Werktag. Da fuhr offenbar der Frühkurs erstaunlicherweise noch und lies die Räumspur hinter sich. Später wurde es dann immer schlechter mit dem Nahverkehr. Ins Büro und retour ging ich der Einfachkeit halber am nächsten Tag zu Fuß (wir haben noch alternierenden Lockdown Schichtdienst zweier isolierter Gruppen). Warum man die Straßen für die Autos räumte, beim ÖV und bei den Fußwegen aber Schlendrian walten lies, ist mir nicht klar, hätte mich aber weiter nicht gestört, weil es ja absehbar vorübergeht, wenn nicht solche Nachrichten (wie jedes Jahr) zu lesen wären: 
 
Keine leichten Zeiten für Autofahrer https://www.tt.com/artikel/30773415/gut-zu-wissen-so-ist-man-bei-glaette-und-schneefahrbahn-sicher-unterwegs 
 
Das hat mich veranlasst einen Leserbrief zu schreiben, der wohl in der Rundablage landete. Wäre er abgedruckt worden hätts wahrscheinlich nur zur Eskalation beigetragen (das Fahrrad s.u. habe ich in meinem Leserbrief bewusst nicht genannt).

 "Bei derartigen Schneemassen kann man sich nicht erwarten, dass der Verkehr reibungslos abläuft. Allen die in Gemeinden und als verpflichtete Anrainer schneeräumen daher zuerst ein großes Dankeschön. Ein „aber“ ist allerdings hinzuzusetzen: Schneeräumung müsste zuerst auf Schienenstrecken, Straßen mit öffentlichem Personennahverkehr und auf Gehwegen erfolgen. Das Auto sollte nun vernünftigerweise die nächsten 2 bis 3 Wochen in der Garage bleiben. Da aber Vernunft in der Verkehrspolitik noch immer ein rares Gut zu sein scheint, sind die Prioritäten etwas verschoben. Die Bahn fährt zum Teil nicht und muss auf die Straße ausweichen (!), die Autobahn ist hingegen leidlich geräumt. Die Zeiten sind also allenfalls für Öffi-Nutzer schwer."
 
 
 
Wie auch immer. Jetzt schmilzt der Schnee und es tut weh, dass er wieder fast weg ist. Die Öffis fahren langsam wieder normal. Beim übrigen KFZ Verkehr ging das Irrenhaus des Rumfurzenmüssens schon 2 Tage früher los, weshalb ich mich auch wieder aufs Rad geschwungen hab (Allen die einem Radfahrvebrot bei Schnee das Wort reden: ich hätte schon aufs Rad verzichtet, wenn nur die Tram gefahren wäre und alles andere -v.a. PKWs ruhen hätte dürfen). Vom Lockdon merkt man ohnehin nichts - außer einem eklatanten Mangel an Kultur, der aber gerade den Autofahrern sicher nicht auffällt.
 
 
***
 
 
3) zum Abschluss noch, damit Winterstimmung aufkommt, die auch sicher noch im Umland zu haben ist, eine recht frische Impression aus dem mit dem ÖV von Innsbruck leicht erreichbaren Kleinvermunttal, wo man mit Langlaufschiern in nordischer Einsamkeit auf die Bielerhöhe gleiten kann (Blick über den Staudamm auf die Schattenspitzen).
 

 

Samstag, 14. November 2020


Ist das nun so, wie man es machen sollte? 
 
Das Photo zeigt ein Detail der Baustelle für den neuen Umsteigeknoten zwischen S- und Regionalbahn in Neurum. Rechts vorne sieht man die Bestandsleitung der Fernwärmeachse Hall-Innsbruck, die nun hier in einem Bogen südwärts der künftigen Haltestelle herum gelegt wird  (die silbernen Rohre rechts -äh links- hinten sind ein Provisorium um Arbeitsraum für den Bau der neuen Unterführung zwischen Metro und Rum zu bekommen). 
 
Die Fernwärmeleitung wurde dort erst kürzlich mit dem Ausbau der Hallerstraße so gelegt. Kürzlich? Das ist auch schon wieder zehn Jahre her.
 
Dass die Regionalbahn hier fahren wird, wusste man schon 2006. Warum muss man nun heute umbauen? Darüber gibt die Chronolgie Auskunft:
 
Zuerst wurde ein Maßnahmenstudie für einen machbare Regionalbahntrasse Völs bis Hall erstellt.
Dafür wurden u.a. verschiedene Lagevarianten von Haltestellen analysiert. 
 
Wie so oft ging es mit dem Straßenbau schneller als mit der öffentlichen Verkehr. Gleichzeitig sollte die Fernwärme gelegt werden, wenn möglich nicht unter der geplanten Bahntrasse. Daher musste fixiert werden, wo die vorläufige Endhaltestelle (es sollte ja weiter ostwärts gehen) hinkäme. 
 
Da im Bereich der Haltestelle Neurum noch andere Zwangspunkte liegen (ein verohrter Bachlauf), wurde beschlossen die Haltestelle auf der südseite der Hallerstraße zu errichten, da ohnehin eine neue barrierefreie Unterführung zwischen Rum und Metromarkt notwendig wäre. Außerdem könnte man bei der Lage südlich der Hallerstraße leichter nach Osten weiterbauen.
 
Kurz darauf wurde der Bau der Regionalbahn bis Rum politisch beschlossen, aber die Erweiterung bis Hall vorläufig ausgesetzt.
 
Es gingen nun Jahre des Regionalbahnbaus in Innbruck vorüber, politische Konstellationen haben sich geändert. 
 
Es wird nun nicht nur mehr Frage gestellt, wie man es realsieren kann, ohne die Autofahrer zu stören, sondern, wie es für die Fahrgäste am besten geeignet wäre.
 
Es wurde auch hier umgeplant, denn Bahn an Bahn ist sicher praktischer.
 
Nur leider liegt nun als Relikt der alten Entscheidung die Fernwäremleitung drunter.
 
Und das nächste Ungemach lässt nicht lange auf sich warten: Zwar wurde die Regionalbahnerweiterung nach Hall vor ungefähr einer Dekade gestrichen; nun könnte man sie sich aber wohl wieder vorstellen. Allerdings wird, wie ich gehört habe, am Ostende des vorläufigen neuen Endbahnhofs ein Unterwerk zur Stromversorgung der Bahn errichtet. Das wird in 10 Jahren dann wieder versetzt werden müssen.
Von der Lage der Hallerstraße, den Ausgleichsflächen zwischen Straße und Bahn rede ich noch gar nicht.

Kürzlich hatte ich mit einem Kollegen darüber ein recht heftige Diskussion. Fazit "gute  Planung" hätte das vermieden. Als Planer meinen ich das auch. Eigentlich.
 
Aber bei den vielen gute Planungen (allgemein verständlich und tradierbar), die ich gesehen habe, schleicht sich für mich der Verdacht ein, dass Planung erst Widerspruch weckt, der vorher gar nicht da war und Legionen auf den Plan ruft, diesen zu manipulieren. 
 
Rom, die ewige Stadt besteht aus etlichen ineinander verschränkten guten Planungen, deren Realisierungen man anmerkt, das sie wieder von anderen Planungen bewusst zerstört oder zumindest in Frage gestellt wurden.
Ich gebe zu, dass dieser Vergleich etwas hinkt. Ich meine ihn nur sinngemäß.

Freitag, 9. Oktober 2020

Besser ein Blog, der aber richtig. Planung, richtig herum lebt, aber was ich da gelegentlich noch zu sagen habe, verlinke ich nun hier.
 
Der Anlass für den Umstieg kommt nicht von ungefähr. Heute reizt mich den RH Bericht zur Traunseetram durchzulesen. erschütternd? Vernichtend?. Was bedeutet es für die Iglerbahn? 
 
Wenn man länger im Rechnungshofbericht liest, entdeckt man sicher begründete Ansprüche des RH, die aber extrapoliert auf die sonstige Verkehrspolitik Folgen haben müssten, die geeignet wären, jedes Straßenbauprojekt von vorneherein scheitern zu lassen. 
Das wär mir ja durchaus recht. 
 
Wie man aber auch anderswo sieht, ist die sogenannte standardisierte Bewertung (die der RH indirekt anspricht) auch manuplierbar indem man schwer herleitbaren indrekten Nutzen von Projekten monetär positv zu verbrämen sucht. so habe ich meinen Zweifel, dass das so ausgeht, wie ich es mir vorstelle. Wahrscheinlich sind doch die meisten Entscheidungsträger zuerst Autofahrer und erst dann das, was ihre eigentliche Aufgabe wäre.
 
Hier in gebotener Kürze meine Ausführungen zu einzelnen Aussagen des Berichts zum weiterdenken: