Dienstag, 5. Januar 2010

Zukunftssichere Laubbäume



Ein gutes neues Jahr wünscht der Paschberg-Blog.
Das natürlich mit einem zukunftssicheren (Laub)baum. Wie aus den Nachrichten zu entnehmen war, kam es im November und im Dezember an der selben Stelle oberhalb der Haltestelle Schönruh zu Windwürfen (Ein gutes Gefühl dass der Paschbergblog nichts schreiben musste, da das sofort die regulären Nachrichten erledigten). Bezeichnender Weise hängte ich gerade am 23.11.2009 rausgehmufflig herum und dachte mir gegen Mittag, dass wenigstens ein Spaziergang am Paschberg gut wäre. Davon nahm ich aber gleich Abstand, als ich die durch die Föhnböen wiegenden Bäume gesehen habe.



Auf diesen Photos sieht man die umgerissenen und freigeschnittenen Bäume und die wieder sanierte Strecke ca. 200m südwestlich von der Haltestelle Schönruh.

Schon der Vorgänger des heutige Försters, Herr Mair, hat mich vor Jahren gewarnt, dass man sich beim Föhn in die Wälder des Paschbergs nicht wagen sollte.
Am 21.12.09 hatte ich zufällig den nun zuständigen Förster, Herrn Peer, getroffen und wir haben (bei dem da herrschenden Wind) das Thema wieder aufgewärmt. Herr Peer meint, dass man bei solchen Verhältnissen die Iglerbahn jednefalls sperren müsste. Das höre ich natürlich nicht gern (denn ich halte die Bahn für unwetteresistenter) und ich konterte darauf, dass eine solche Sperre sinnvoll wäre, wenn zugleich auch die Straßen, die durch Föhngefärdete Wälder führen, gesperrt werden. Sinnigerweise wurde meine Einschätzung tags darauf bestätigt, da es neben der Igler auch die Patscherstraße erwischt hat.


Und wie geht die Geschichte weiter?
Dieses Bild zeigt den Wald der den aktuellen Windwurfbereich nach Süden zu den Aldranser Feldern abschirmt. Man sieht, dass der Wald (erkennbar an Wuchsform und Farbe der Stämme) praktisch nur mehr aus Föhren und Laubbäumen (im Vordergrund) besteht. Sukzessive, werden die Fichten in Folge der Verschiebung der Vegetationsstufen (stwt. Klimawandel)absterben und bei Windereignisse rausbrechen.
Sinnvoll wäre es für die Betriebssicherheit der hindurch führenden Verkehrswege, deren Achsen in Breite der doppelten Baumhöhe (ca. 20m links und rechts) zu schlägern und dort Mischwaldwiederaufforstungen ohne Fichten vorzunehmen.
Doch das würde allein für die Igler ein Einschlagausmaß von ca. 25 ha bedeuten - und das angesichts von bereits ausgereizten Flächenschlägerungen (man erinnere sich an die planmäßige Waldverjüngung 2008, die leider in erster Linie durch den Strasßenschutz motivert war und nur als Nebenfffekt Verbesserungen für die Igler zur Folge hatte.
So bleibt zu hoffen, dass die kaum zu vermeidenden Windürfe in den kommenden Jahren abseits dieser Achsen stattfinden. Diese Wahrscheinlichkeit ist allerdings gering.


Der Wald wird also vorläufig lichter - so sieht es von Norden kommend am Rand des Plateaus aus, auf dem die ersten größeren Turngeräte der Forstmeile aufgestellt sind.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Mit Interesse verfolge ich den Paschberg Blog.Da ich selber Bewohner des Paschberges bin und direkter Anrainer und Waldbesitzer an der Iglerstrecke bei Aldrans bin zweifle ich hier die damalige "Ausholzaktion" die die IVB vor ca. Zwei Jahren durchgeführt hat an.
Kein Förster versteht den Wald besser als ein direkter Bewohner der viel Zeit im Wald am Paschberg verbringt.Ich habe damals den Zuständigen der IVB gewarnt solche Ho-Ruck Aktionen durchzuführen.seit der Bereinigung des Bahndammes vergehen keine Zwei Monate wo die Igler aufgrund Baumsturzes ausfällt.Das war früher sehr selten der Fall!

Paschberg hat gesagt…

Danke fürs Interesse an meinem Blog. Ich denke auch, dass alle großflächigen Schlägerungen mit dazu beitragen dass sich Windwürfe häufen. Dazu wird noch der Hitze- und Trockenheitsstress in den Übergangszeiten kommen, der mittlerweile in tiefen Lagen den Fichten den Garaus macht.
Soweit ich den Förster verstanden habe (auch ich bin Waldbesitzer, aber sehr kleine Fläche, und holze selbst nicht) erwischt es vornehmlich Fichten die exponiert in unüblichen Windrichtungen stehen. Bei den jüngsten Windwürfen unterhalb Tantegert (dort erfolgte aber auch eine große Schlägerung eines Waldbesitzers) lagen Fichten in Nordwestrichtung (also Wind aus Südost) also eine eher unübliche Windrichtung. Der starke Föhn aus kommt eher aus Süd/ Südwest. Und bei dem großen Augustunwetter vor einigen Jahren kam der für den Wald tödliche Wind böig aus Nordwesten.

Anonym hat gesagt…

Auch meine Waldfläche ist recht klein, aber mit Kräftigen Fichten bestockt die den Wind halten.Mittlerweile schlage ich so manche Fichte und bestocke im Mischwuchs neu.Geschlägert wurden im Bereich Aldrans Südseitig,und da die Randbäume zu der Bahntrasse stehend,somit stehen die Randbäume die die unteren Bäume geschützt haben komplett frei.
Jeder der ein klein wenig Verstand hat wird wissen das Randbäume den meisten Wind im Wald abhalten,fällt einer oder fehlt er, schlagt der Wind eine Schneiße.Sinnhaftigerweise wäre es gut gewesen nur jeden Dritten Baum zu schlagen und einige Zeit zu Warten bis sich andere Bäume fest verwurzelt haben, dann wieder die nächsten Randbäume schneiden und Abwarten usw....Deshalb zweifle ich die Kompetenz der beiden Förster von IBK und Aldrans und die des zuständigen Streckenhochbauleiters der Linie 6 Herrn Ing.Roland G.massivst an.