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Samstag, 28. Juni 2025

125 Jahre Iglerbahn


 
Heute empfinden wir nach, was sich vielleicht so vor 125+x Jahren zutrug. Oder auch nicht?
 
Der von Nadeln übersäte Waldboden dämpfte das Geräusch seiner Schritte. Er hielt inne und blickte in die Wand der an ihn heran stehenden Bäume. Endlos ihre Zahl verloren sie sich im grünen Dämmerlicht. Er hatte nun schon einen ganzen Vormittag damit verbracht herumzustreifen, Achsen anzuvisieren und die charakteristischen Details der Geländeausformung in sich aufzunehmen. 
 
Hier stand er nun – an einer abgelegenen Stelle des Waldes – und war sich eigentlich nicht im Klaren über Zweck und Ziel seines Projekts. Sein Projekt? Es war wohl mehr ein übernommener Auftrag. Tourismusbetriebe eines kleinen Luftkurorts wünschten eine bequeme Verbindung mit dem städtischen Zentrum. Das ganze sollte möglichst schnell, ohne Komplikationen und natürlich um wenig Geld geschehen. Doch was war der eigentliche Zweck, der Sinn? Der Ingenieur hat nun schon in vielen Landschaften der Monarchie gebaut – nützliches und weniger nützliches. Nun nahe der Mitte des Lebens – und hier mitten im Wald – drängte sich ihm diese Frage wieder auf. Doch die Antwort schien auch hier nicht zu finden sein – wenn man von dem unbeeindruckten Rauschen der Baumwipfel im wieder auffrischenden Föhn absah. Was sollte er mit seiner Arbeit bezwecken? Er, der Ingenieur – und damit von Berufs wegen Diener des Zwecks. Irgendwo in den Tiefen des Waldes fiel ein größerer Ast zu Boden. 
 
Dessen dumpfer Aufprall setzte einen vorläufigen Punkt in seinem Suchen. Der Wald war hier ebener als an anderen Stellen, die er im Zuge der Abwägung der Trassenvarianten besucht hatte. Er erinnerte sich an einen Sommerfrischaufenthalt in früher Jugend. Ein endloser flach gewellter Wald. Im Herzen Deutschlands. Ein Idealbild –eingebrannt in die jugendliche Seele; später zu feierlichen Momenten hervorgekramt, um das Aufwallen eines Gefühls von Erhabenheit zu unterstützen. Andächtig setzte er nun seine Schritte und durchmaß das Gelände – eine wohl sieben Hektar große längliche Ebene in Ost-Westrichtung. 
 
Dieser Platz schien im ein Ausweg zu sein sowohl in technischer als auch seelischer Hinsicht, ein Tor zu längst vergangener Zeit in der diese oder jene Weichen noch anders gestellt hätten werden können. Nun waren die Zungen eingerastet und die Bahn fixiert. Und rückblickend musste er sich eingestehen, dass er keine der Weichen anders gestellt hätte. So war seine Ankunft hier im Wald an einem spätsommerlichen föhnigen Nachmittag nicht Zufall, sondern Ergebnis einer Kette von bewussten, abgewogenen Entscheidungen. Er hatte keine Kinder, denen er seine Wertvorstellungen weitergeben konnte. Er stand am Ende eines Stammes von Entscheidungen, die noch lange vor seiner Geburt getroffen waren. Er konnte nicht darauf hoffen, als Teil eines solchen Stammes zu dienen, dessen Wipfel weiter in die Zukunft reichte und diese mitbestimmte. Er musste seinen Zweck hier und jetzt erfüllen und konnte nichts auf die lange Bank des Generationenwechsels schieben. Die greifbaren Resultate seiner geistigen Kinder würden immer tote Materie bleiben, Bauwerke aus Erde, Stein und Stahl oder allenfalls ein paar Blaupausen. Diese Erkenntnis lastet auf ihm. Und sie zwang ihn die Frage nach Sinn für sich zu lösen und nicht als Hypothek an seine Kinder weiterzugeben. Denn seine Kinder würden die Frage nicht beantworten können. 
 
Sein nunmehriges geistiges Kind hatte mittlerweile Wachstumsprobleme bekommen. Andere involvierte Gemeinden wollten das Projekt nicht unterstützen, weil niemand einem anderen einen möglichen Vorteil gönnt. Trassenvarianten die im Auge des Ingenieurs einen Sinn gehabt hätten, waren längst verworfen. Was blieb war dieser Wald –und innerhalb seiner Grenzen musste das Problem hinreichend gelöst werden. Eine Bahn beginnend in der Stadt, sich Gedärmen gleich einem waldigen Hang durchwindend, diesen am Zielort wieder verlassend, dabei auf dem Weg liegende mögliche Anknüpfungspunkte bewusst bei Seite lassend. Ihm schauderte der Gedanke hier ein Jenseits im Diesseits zu schaffen. Thema verfehlt – so dachte er sich rückblickend auf die im Rahmen seiner akademischen Ausbildung vermittelten Wertvorstellungen. 
 
Und trotzdem: Dies war, auf den Punkt gebracht, die Konsequenz aus den Vorstellungen seiner Auftraggeber. Der Wald, durch den er nun schon in den späten Nachmittag hineinwanderte, erschien im immer mehr einer Insel gleich. Umgeben von einer unüberwindlichen Steilküste, bedeckt von ausgedehnten Wäldern, bildete ihre Landschaft die Spielwiese, auf der er sich nun als Ingenieur entfalten konnte. Zweckfreie Ingenieurbaukunst – er wollte in den Boden versinken – vor Scham angesichts seines Verrats an den eigentlichen Ingenieurtugenden. Doch war es nicht Aufgabe des Ingenieurs, Lösungen für die Probleme zu suchen unbeschadet des Hinterfragens ihres Sinns? War es nicht zuerst seine Aufgabe, Lösungen zu finden – und nicht die Frage nach dem letzten Sinn dieser Lösung zu stellen? 
 
Es dämmerte, erahnbar war die Eintrübung durch eine zunehmende Wolkendecke; die Schatten des Waldes traten aus seinen Zwischenräumen heraus und umspielten bereits die Stämme der Bäume. Längst verlor sich der Wald nicht mehr im Dunkel seiner Tiefe – das Dunkel war nun allgegenwärtig. Er stand nun in diesem Dunkel und war ihm nicht, wie eine Stunde zuvor, gegenübergestellt. Unbemerkt hatte sich auch der Föhn während seines Gedankenflusses verabschiedet. Die Stille kroch nun heran – und sie hämmerte förmlich in seine Ohren. Die Luft war lau. Doch die kommende Änderung war schon in deren Geruch zu spüren. Regen lag in der Luft. Allein, vergessen, sich selbst vergessend im Dämmerlicht fügte er sich nun in seine Situation. 
 
Er würde auch aus diesem Projekt etwas Gutes machen. Mit einem Bleistift zeichnete er den Umriss der ebenen Fläche, auf der er nun den ganzen Nachmittag, sich selbst reflektierend, verbracht hatte, auf den Lageplan des Landvermessers. Er schrieb mit seine Füllhalter in großen Lettern „Teutoburger Wald“ hinein. Als Erinnerung daran, dass er hier mit den Augen des Kindes in ihm an die weitere Planung herangehen wird müssen. Als Erinnerung an jenen schönen Sommeraufenthalt, in dem er ein kleines Stück der Wälder Deutschlands durchstreifte. Dieser kleine ebene Fleck in einem sonst steil, düster und schattig zur Stadt abfallenden Waldhang wird an die unendlich weitläufigen Wälder im Norden, jenseits der Berge, erinnern. Und er wird es schaffen, mit einem Ingenieurbauwerk dem künftigen Passagier im fahrenden Zug diese Erinnerung zu vermitteln. Ein Wassertropfen fiel mitten auf den Plan und der „Teutoburger Wald“ schwoll durch die verrinnende Tinte dunkel an. Wie ein teutonischer Riese hockte nun der Schriftzug inmitten des sonst mit zarten Beilstiftstrichen skizzierten Plans. 
 
Hastig rollte der Ingenieur den Plan ein und steckte ihn in die Innentasche seines Mantels. Er folgte dem schmalen Pfad, der sich, die Ebene nach Nordosten verlassend durch den Wald wand. Bald war sein Weg vom leichten Prasseln des beginnenden Regens auf den Waldboden begleitet. Wurde der Wald licht, stieg auch das Begleitgeräusch. In den dunklen Passagen dazwischen umschloss in dagegen ein dumpfes aber trockenes Gefühl. Der Wechsel dieser Eindrücke erinnerte ihn stark an die Fahrt mit der Brennerbahn, der Wechsel der Geräuschkulisse und der Helligkeit. Ein oder zwei Jahre noch – und auch in diesem Wald würde ähnliches geschehen – auch wenn es eigentlich schon jetzt zu vernehmen war – so wie die Vorahnung des Regens beim Zusammenbruch des Föhns. Ein knappe Viertelstunde später drangen Geräusche aus menschlichen Behausungen ins Dickicht herein. 
 
Er ging vorbei an den ersten Bauernhäusern, die sich eng an den Schattenhang des Waldes schmiegten. In den Hofräumen waren Bauern und Knechte in ihre Arbeiten vertieft. Kaum einer hier mochte wohl von dem Projekt wissen. Alles hier schien ihm etwas entrückt – noch der alten Zeit zugehörig. Auch der Zeit eines J.W. Goethe, dem „das herannahende Maschinenzeitalter“ Unbehagen bereitete. Der Ingenieur bemerkte bei sich das er schon zur Gänze diesem neuen Zeitalter gehörte – und, dass die Lebensart dieser Menschen, mochte die Bahn im Wald nun gebaut werden oder nicht, ein Ende haben wird. Er glaubte einen Druck in seinem Herz zu verspüren. Gleichzeitig spürte er jedoch das Lächeln, das über seinen Mund huschte. 
 
Mittlerweile hatte sich der Regen in ein konstantes Rauschen gewandelt und er eilte in das nahe Wirtshaus. Es war kurz vor fünf – durch den Wetterumschwung aber erstaunlich dunkel für die Jahreszeit. Ein Stellwagen in die Stadt, werde so um sechs Uhr kommen, erwiderte der Wirt auf die Frage danach. Der Ingenieur setzte sich in die noch leere Gaststube, die von einem ähnlichen Dämmerlicht beherrscht wurde, wie sein „Teutoburger Wald“ eine halbe Stunde von hier. Er entrollte den Plan und begann nun erstmals mit zaghaften Bleistiftstrichen mögliche Trassenvarianten zu skizzieren. Einer Schlange gleich, mit Serpentinen das Plateau ausnützend, würde wohl der Höhenunterschied von der Stadt herauf zu meistern sein. 
 
Ein alter Bauer betrat die Stube. Man begrüßte sich knapp, vielleicht etwas teilnahmslos. „Wartet die Herrschaft auf den Stellwagen?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, setzte der Bauer fort. „S´ist gar nit so lang her, dass man hieher nur zu Fuß gekommen ist“. Was folgte war Stille. Nur das Ticken der Uhr teilte diese an sich zeitlose Stille in Abschnitte. Der Ingenieur nahm sie wahr, diese Stille, wie sie hier in allen Winkeln der Gaststube vor dem Feierabend heraus kroch. 
 
Der Bauer beobachtete. „Ja – die neue Zeit kommt morgen! Sehn´s, die Stille wird bald nicht mehr sein – und bald werden auch die Leut zum Denken koa Zeit mehr hab´n“ Der Ingenieur sagte nichts. Obwohl im so war, als hätte er dazu genickt. 
**** 
 
Der Ingenieur ist längst nicht mehr. Er hat aber zu seinen Lebzeiten noch viel geplant und gebaut. Für ihn war dieser Tag im Wald ein wichtiger Punkt in seinem Leben. Was danach kam, war von diesem Geist durchzogen. Technik, will sie bestehen, muss mehr sein als eine Mittel, konkrete Probleme zu lösen. Manches was er gebaut hat, steht noch heute. Manches anderes ist den meisten heute Lebenden vergessen – wie der Ingenieur selbst. Diese Bahn aber, von der man ohne Kenntnis ihrer Geschichte, nicht verstehen kann, warum sie gebaut wurde, blieb. Mittlerweile gehört dieses Werk auch zu den Stellwägen, zu Fuß gehenden Bauern und ähnlichem, was im Lauf der Geschichte großteils verschwand. Das Werk reicht herüber aus einer anderen Zeit. Und es vermittelt verloren gegangene Stille, so seltsam es vielleicht für den alten Bauern vor langer Zeit im Dorfwirtshaus aus damaliger Sicht erscheinen mag. Man sitzt im Triebwagen, der Blick streift die heran stehenden Bäume. Endlos ihre Zahl verlieren sie sich im Dämmerlicht. Die Strecke schlendert den Waldhang entlang. Sie scheint diesen zu streicheln. Obwohl in Fahrt, empfindet man sich eingegossen in diese Landschaft. Fünfzehn Minuten taucht man während der Fahrt zwischen Stadt und Dorf in diesen Wald. Fünfzehn Minuten wird man auf sich selbst zurückgeworfen. Bei einer Bergtour mag das selbstverständlich sein, auch beim Betreten einer Kirche – aber hier in einer Straßenbahn? Sein Meisterstück, sein Vermächtnis an uns ist dieses Werk. Ein Zeichen dafür, was Technik sein könnte und was es für den Menschen vermag. 
 
Der Text entstand ca. Ende  2007. Heute habe ich mir gedacht: "Habe ich nicht etwas passendes zur 125 Jahr Feier - auch wenns nur reine Fiktion ist?"

Montag, 5. Mai 2025

Erschießungsstätte Steinbruch, IV

Heute um 7:59 wurde der Gedenkstein am Paschberg aufgeladen. Jetzt, um ca. 10 h dürfte er in der Theresienstraße einlangen. Ein Stück weit durfte ich ihn begleiten. Ein sehr kurzes Stück auch mittragen. Was auf dem Photo so leicht aussieht, wurde dabei sehr schwer.... 
 
 
10:30: Die Trage für den Stein, die sich unter seiner Last etwas bog, erinnert schon stark an die Tragen mit den Heiligenfiguren für die Fronleichnamsprozession. 
 
Exkurs: Diese werden „Ferggelen“ oder „Ferkelen“ genannt und leiten sich vom lateinischen „ferculum“ für Trage ab. Interessant ist das auch, weil es westlich von Unterperfuss einen Ansitz Ferklehen gibt. Dieser Name leitet sich aus dem mit der Innfähre verknüpften Lehen ab. Die Fähre war notwendig, um die Rangger Reise durch Wechsel auf die Zirler Seite des Inn zu umgehen. Fähre leitet sich wiederum aus dem gotischen „faran“ ab. Sodass wir hier ähnlich klingenden Usprünge für ähnliche Sachverhalte aus verschiedenen Ursprungssprache vorliegen hat, die zusammen wohl auch auf noch älter Ausdrücke hinweisen könnten – vielleicht auf die Theorie der Eiszeitsprache. 
 
So bleibt das Bild, das wir mit dem Transport eine Fähre bildeten, um den Stein für kurze Zeit aus dem Jenseits des Paschbergs ins Diesseits des Stadtzentrums zu bringen. 
 
Updates.....
 
11:10: Hat dieser Gedenkdienst zu wenig öffentliches Echo? Ich meine es ist ausreichend. Zumindest wenn man die Einheitsübersetzung der Bibel 1.Mose 18 - 32 heranzieht: „Und nochmals sagte er: Mein Herr zürne nicht, wenn ich nur noch einmal das Wort ergreife. Vielleicht finden sich dort nur zehn. Er sprach: Ich werde sie nicht vernichten um der zehn willen.“
 
Vorträge in der Spitalskirche, rechts oben: Passend zum Stein des Anstoßes "Ihr Berge fallet über uns", eines der Deckengemälde von Hans Andre
 
14:30: Herbert Bauer, Generalmajor i.R. diskutiert mit Richard Schwarz und dem Publikum in der Spitalskirche. Er bemerkt selbst, dass er das Wort "differenziert" häufig verwendet. Anders geht es aber auch nicht, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Ein wenig hat mich die Gesprächsstimmung an Doderers "Unter schwarzen Sternen" erinnert.
 
Pünktlich um 16:30 tritt die Steinprozession den Rückweg an. Es ist ihm keine Frist gegeben. 
  
17:40: Wenn Steine was erzählen könnten. Doch sinds nur stumme Zeugen. Frau Ágnes Czingulszki zeichnet hier mit dem Microphon die Geräusche des Steintransports zurück zum Steinbruch für ihre Audioreportage auf. Der Stein selbst blieb stumm.
 
Suchbild Stein: "...ich aber muss in'n finstern Wald hinein."

Dienstag, 11. März 2025

Umsteigestation Romedihof

Die Igler fährt und und wird angenommen, wenngleich die Fahrgastzahlen noch nicht extrem hoch sind. Zumindest ist unter der Woche gleich viel los, wie am Wochenende - was bisher immer bezeifelt wurde. Nur bei Schüttregen schwächelt die Strecke...
 
Ich denke, dass es sinnvoll ist, eine Haltstelle in Igls zu haben, bei der man in das Verkahrsmittel einsteigen kann, das gerade vorbeikommt. Dadurch bekomtm die Igler mehr chance, Fahrgäste, die den Überfüllten J  meiden wollen, abzuwerben. Zudem ergeben sich neue Umsteigerelationen ins Mittelgebrige.
 
Derzeit muss man sich bewusst entscheiden, fahre ich mit der Waldbahn oder fahre ich mit der Buslinie J. Da deren Haltestellen mindestes 300m weit von einander entfernt liegen und keinen Sichtkontakt haben liegt das aber nur für eingewihte auf der Hand und wird im Fahrplan auch nicht als Umsteigerealtion angezeigt.
 
 Ich persönlich habe die Umsteigerlation die ich hier vorschlage vor allem genutzt, um von der Iglerbahn zur neuen Patscherkofelbahn zu kommen. Das heißt derzeit: Am Lansersee austeigen und dann im Laufschritt entweder den Fußweg der Igler entlang zur Haltestelle Romedihof oder über den Parkplatz und dann möglichst busaufhaltend in der Mitte der Landesstraße dorthin. 
 
Mit dieser auf der Bürgerbeteiligungshomepage vorgeschlagenen Maßnahme wird das einfacher und sicherer.  Man wird sehen ob die derzeit erfoderlich 80 Unterschriften zusammenkommen....

Mittwoch, 5. Februar 2025

Dieselbetrieb

Manchmal fährt die Waldbahn mit Diesel.... 
 
Wenn nämlich der Trafo in Lansersee getauscht wird, der sowohl Siedlung als auch Bahn mit Strom versorgt.

Mittwoch, 1. Januar 2025

Jahreswechsel

Zu spät für Weihnachten aber noch rechtzeitig für Neujahr ;-) Woher das Licht kommt, dürfte nicht schwer zu erraten sein.

Mittwoch, 25. Dezember 2024

Zur Erinnerung an Herrn Oberleiter

Tantegert führt derzeit ein Dornröschendasein. Die IVB lässt die Anlage im Sommer akribisch pflegen. Wohl weniger im Gedenken an Herrn Oberleiter, der mit der IVB manchen Strauß ausgefochten hat. 
 
Aber man kann hoffen, dass dem Platz neues Leben eingehaucht wird und dabei der Genius Loci erhalten bleibt. 
 
So brennt derzeit wohl im Gedenken an Herrn Oberleiter dieses Lichtlein (links, rechts ist es die Kontrolllampe eines Schaltkastens) und erinnert auch daran, das Menschen nicht Orte besitzen sondern von Orten besessen werden.

Sonntag, 8. Dezember 2024

Ein Winter wie damals?

Es schneit...und die Waldbahnbahn war gut gefüllt; nicht nur mit Fahrgästen sondern auch mit Personal zum Freischaufeln der Stationen.

Samstag, 30. November 2024

Blair Witch Project

Wenn man abends noch durch den Paschberg wandelt, kann man interessante Stimmungen einfangen. Ohne Stativ Sieht das aber meist so verwackelt aus, wie aus einem Indie-Horrorfilm

Samstag, 19. Oktober 2024

Überraschung

Zwei Posts an einem Tage, da ich auf dem Heimweg aus Imst im Stadteilfest Wilten gelandet bin, das seinen Aktionsradius via Igler Bahn auf Mittelgbirge ausdehnte. Diese Dame* hat Gäste für Schlossführung an der Station Tummelplatz abgeholt. 
 
Normalerweise warten hier die Menschen nicht so gestylt.  Paul Delvaux hätte seine Freude mit dem Motiv gehabt. 
 
*)Mit freundlicher Genehmigung der Photographierten.

Montag, 23. September 2024

Fahrschulfahrt

Hätte ich meine Jausenpause in Tantegert noch etwas erstreckt (oder wäre früher aus dem Büro abgehauen?) hätte ich hier noch andere Fahrschüler sehen können ;-)

Freitag, 6. September 2024

Waldbahnimpressionen

 
Natürlich ist der Paschberg nicht vergessen; wie auch andere Videos zeigen:
 
Dank des neuen Fahrplans bietet sich nun öfters die Gelegenheit eine kleinen Abstecher raus zu machen.  In den Tagesrandzeiten, wo ich meistens unterwegs bin, ist die Auslastung bisher mäßig. Untertags bestehen jedoch zwischen Werktag und Wochenende nur wenig Unterschiede und die Bahn wird angenommen. Hilfreich ist sicher auch die Bewerbung für Kindergärten und Schulen. Aber auch Touristen aus dem Mittelgebirge nutze sie gerne.

Dienstag, 3. September 2024

Mastfundamente

So kitschig kann nur das Handy, vermutlich mit KI den Sonnenuntergang erfassen. Links im Bild sieht man die neuen Mastfundamente für die Igler resp. Waldbahn. Ich nahm bisher an, diese Fundamente werde nun so gesetzt, dass sie der Aussicht nicht im Wege sind. 
 
Hier ist es anders. Ausnahmen bestätigen die Regel. 
Oder sie bestätigen, dass man Ingenieure zwar recht häufig bei kulturellen Veranstaltungen sieht, dass aber leider die Kultur sich nicht in die berufliche Anwendung durchwächst. Na gut, villeicht sieht der Straßenraum hernach besser aus. Wenn die Masten direkt bei der Straße weg sind, sind die psycholgischen Hemmnisse, langsam zu fahren sicher auch weniger...und vielleicht - das wär der Benefit - kann man von hier nach Osten geblickt aspäter die Umsteigstation Romedihof leichter bauen.

Samstag, 20. Juli 2024

Pop up Dinner

Manch Ältere werden sich noch an den engagierten Bahnhofsbuffetbetreiber erinnern, der vor gut 15 Jahren das Handtuch warf. Seither ist der mittlerweile schön renovierte Bahnhof Igls verwaist. Am 20.7. hat b.n.popup@gmail.com von Babsi und Nela ein Popupdinner im Wartesaal des Bahnhofs veranstaltet. 18 Personen konnten sich anmelden (55€ Menü ohne Wein). War leider schon ausgebucht. Vielleicht wird das ja mal wiederholt? Sehr erfreulich - es fiel mier erst auf, als ich das Photo nachher anschaute: Der Bahnhof hat nun wieder einen Fahrkartenautomaten. Damit können nun auch Gelegenheitsfahrgäste mit der Waldbahn fahren.

Freitag, 21. Juni 2024

Erinnerungen an die Leopoldstraße

Nichts zeugt mehr von der Konditorei, die einst im gelben Haus untergebracht war. 

Hinweis: Zum Text kann man sich "Erinnerungen an Sorrent" parallel (falls das überhaupt noch geht, bei youtube hat sich ja einiges geändert) aufrufen. Es gehörte zwar nicht zu meinen Lieblingsmelodien damals (eher war das: "Adios", Discoton – 74 020 B6); aber es passt nach meiner Empfindung ganz gut zum Folgenden.

Wie sich die Zeiten ändern. 
Heute freue ich mich, dass die Waldbahn wieder durchgehend in die Stadt fährt. 
Längst vergangen ist jedoch die Zeit, in der mir gereicht hätte, wenn sowohl die Straßenbahn als auch die Postbuslinie vom südöstlichen Mittelgebirge herunterkommend bei Schloss Ambras geendet hätte. Denn nichts hasste ich als Kind so sehr, als in die Stadt fahren zu müssen.
 
 Lange Jahre ist diese Erinnerung verschütt´ gegangen – in den Monaten vor der Direkteinbindung der Linie 6 bin ich nun öfters die Leopoldstraße zum Bergisel „hinaufspaziert“ – soweit man das im Bereich der Graßmayrkreuzung sagen kann - und im Schreiten (nur zu Fuß war man wirklich dort) kommt die Erinnerung.
 
Auf der Bushaltestelle Kaiserschützenplatz standen ich und meine Eltern manche Stunden wartend auf den verlässlich verspätet eintreffenden K* unsere Füße in den Bauch (die Linie 3 gab es da schon nicht mehr am Wiltener Platzl). 
 
Meine Mutter hielt das für bequemer als durch den Schlosspark heim zu gehen (ca. 1km); gut damals gab es in der Leopoldstraße aber auch noch Schaufenster, wobei ich mich erinnere, dass nur ein Umstandsmodegeschäft zu sehen war. Gegenüber, Spielwaren Engl, wäre zwar ein möglicher Attraktionspunkt für mich gewesen, aber leider auf der falschen Straßenseite. Die Steigerung der Unattraktivität des Wartens auf den Bus, war die noch näher zum Bergisel gelegene Haltestelle Graßmayrkreuzung (ide jüngst dem Radweg zum Opfer fiel, der mir dort aber im genesatz zu einem mir bekannten Anrainer auch sehr recht ist). Es gab hier abgesehen vom Glockendenkmal nichts außer schlechter Luft, was beweist, dass sich manche Orte über die Zeiten kaum ändern.
 
Dennoch gab es am Weg von der Igler (ca. 700 m, tolle Wegersparnis s.o.) zum Bus einen Platz, der vermochte, die negativen Eindrücke zu relativieren: Die Konditorei Zechner (ob sie zu meiner Zeit noch so hieß, wie auf Innsbruck erinnert bezeichnet, kann ich mich nicht erinnern). 
 
Merkwürdig aus der Zeit gefallen war dieser Ort. Man saß auf einer Art Empore/Hochparterre in einer 50´er Jahre Einrichtung aus hellem Holz (also damals so was von "out") – soweit ich mich erinnere war der Gastraum im Süden vom Verkaufsraum im Norden durch den gemeinsamen Hausein- und Durchgang getrennt. Die Treppe vom Gehsteig herauf war n.m.E. eine der steilsten, die ich damals kannte. Dort saß man dann im durch die Nachmittagssonne überheizten Raum und genoss seine Erfrischung, z.B. einen Marzipanapfel und eine Malakofftorte mit Blick auf den tosenden Verkehr. Geraucht wurde damals wohl auch noch in der Gaststube.
 
Wenn ich diese Erinnerung hervorziehe, ist sie bedeckt mit einer Staubschicht – aber nicht nur wegen der Zeit, die vergangen ist (ca. 50 Jahre), sondern weil die ganze Leopoldstraße damals wie auch tlw. noch heute von einer verkehrsbedingten Staubschicht überzogen schien. Die Fenster der Konditorei im Gegenlicht, ebenso die Hausfassaden, die Fahrzeuge in der Leopoldstraße, die damals noch zahlreicheren Bäume, selbst die in der Konditorei servierten Kuchen schienen mir von einer feinen, dennoch nicht unappetitlich wirkenden, lichtgrauen Staubschicht überzogen welche allem einen stumpfen matten Schimmer verlieh. Auf vielen Verkehrschildstehern und Ampelmasten in der Gegend hat damals wohl aus deisem Grund jemand mit schwarzem Stift „Die Autos sind einen Pest“ geschrieben. Irgendwann konnte man auch das kaum mehr lesen.
 
 
Die Konditorei Zechner verschwand erst lange nach dem ich sie vergessen hatte. Denn sobald ich mir es erlauben konnte, verließ ich nach einem Ausflug die Tram in Schönruh und ging voraus nach Hause; die Stadtrunde überließ ich meinen Eltern.
 
Später, als ich altersbedingt wieder mehr Gefallen an der Stadt fand, bin ich meist alles mit der Tram gefahren, die bekanntlich längst nicht mehr durch die Leopoldstraße fuhr. 
 
Vor einigen Jahren wurde das Haus, das die Konditorei beherbergte, übrigens abgebrochen und wich einem abstandsoptimierten und deutlich höheren Gebäude, das aber als Reminiszenz noch immer den annähernd gleichen Hochparterreeingang aufweist.
 
Kuchen gibt es dort freilich keinen mehr; aber nebenan einen Tierpräparator und einen Hochzeitsdeko-Dienstleister, sowei man das als Ersatz dafür gebrauchen kann.

*) die Buslinie K verkehrte stündlich von St. Nikolaus nahc Amras, tauchte manchmal aber drei Stunden lang nicht auf.

Samstag, 15. Juni 2024

Von der Stadt in den Wald und retour

Untrüglichsten Zeichen der wieder in die Stadt durchgängigen Iglerbahn, nein, Waldbahn, ist das Linienlaufschild, das talwärts seit 14.6.2024 Claudiaplatz anzeigt. Auf http://www.strassenbahn.tk/inntram/index.html ist ein Artikel, der alles gut zusammenfasst. Auch ich danke allen (hier muss man zudem erstaunlicherweise wirklich fast alle Parteien des Gemeinderats einschließen), die halfen, dass die Bahn nichts aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwindet.
 
Jetzt bitte auch fleißig nutzen; man kann nun direkt in der Stadt "reinstolpern".
 
Einfach auf dieses Zeichen achten. Mit Ausnahme der aufgrund der Baustelle im Saggen provisorischen Endhaltestelle Claudiaplatz findet man diese Zeichen jetzt auf allen Haltestellen, die von der Waldbahn bedient werden:


Sonntag, 19. Mai 2024

Waldbahn

Nun konkretisiert sich, wie die Iglerbahn künftig betrieben wird.
Die nächsten Schritte sind auf strassenbahn.tk beschrieben und zeugen von einem selten einmütigen Schulterschluss zwischen damaligen Bürgermeister und damaligen Gemeinderat. Natürlich durfte die Eröffnung des Vorhabens nicht in die letzte GR-Periode fallen. So harmonisch war es dann doch nicht.
Da war schon hilfreich, dass für die Weichensteuerung noch ein paar Teile fehlten, die eine Betriebsaufnahme des Stadtbetriebs mit Dezember 2023 vereitelten. Das gönnte man dem "Alt"bürgermeister doch nicht.* Aber nachdem er jetzt Vizebürgermeister ist, wird er die verdienten Lorbeeren trotzdem mit einheimsen können. Erfolge haben ohnehin viele Väter.

Vormerken! 
Die erster Igler Bahn durchgehend von der Stadt fährt um Freitag 14.6.2024, 6:11 ab Claudiaplatz (Bsp. VVT-Auskunft Claudiaplatz-Tantegert).

Am 15.6.2024 findet ein Eröffnungsfest statt. Mehr darüb wird demnächst bei der IVB und bei der TMB zu erfahren sein.

Ans gelungene
farblich naheliegende Branding werde ich mich allerdings erst gewöhnen müssen:

Die Iglerbahn ist tot.
Es lebe die Waldbahn!

Ich schließe nicht aus, dass ich weiterhin Igler zu ihr sagen werde.

Aber der Name "Waldbahn" hat schon mehr Potential. So könnte die Strecke auch heißen, wenn sie weiter über Igls und den Ullwald zur Patscherkofelbahn führt. 
 
Damit hat nun Tirol neben drei eingestellten forstlichen Bringungsanlagen (Bächental, Klammwald, Michlbach - Quelle: Manfred Hohn: Waldbahnen in Österreich, Verlg. Slezak 1989) zwei aktive "Waldbahnen" (Igler Bahn und....Waldbahn Fiss)

*)Die o.a. dem * voranstehenden drei Sätze geben meinen subjektiven Eindruck wieder.