Sonntag, 11. Dezember 2011

Paschberg Rutschzone

Die Doppelgratbildung und auch der Baum"wuchs" zeigt, dass der Boden hier in einer Zerrzone liegt. Ober wie unterhalb der Villerstraße sieht es so aus. Solang die Sill ruhig ist, passiert wenig. Rutscht an der Basis etwas nach, dann reisst der Hang oberhalb auf. Im Quarzphyllit ist das so üblich.
 Mit dem Wissen des Innsbrucker ÖV-Konzepts und den daraus möglichen Konsequenzen für die Iglerbahn im Hinterkopf hat mich maßlos geärgert, was in den Straßenausbau im Mittelgebirge gesteckt wird.
Milde gestimmt hat mich nun allerdings der Ortsaugenschein unterhalb der Villerstraße im November und auch diese Nachricht aus dem Stadtsenat, die zwar wieder an der Straßenbau-Ausgabenseite zu Buche schlägt, jedoch insgesamt beweist, warum die Iglerbahn (denn eine solche Variante hat es gegeben) nicht über Vill trassiert wurde*. 
Man kann also davon ausgehen, dass bei den zu erwartenden Extremwetterereignissen nicht allein die Igler-Bahn (wie bereits geschehen), sondern in höherem Maße auch die Villerstraße betroffen sein wird. Da braucht nur die Sill einmal mehr Wasser zu führen und den Prallhang unterkolken… (böses Grinsen)



*) An der Landesstraße L 9 (Mittelgebirgsstraße – Iglerstraße) ist es knapp nördlich des Ortsteiles Vill zu Rutschungen der talseitigen Böschung gekommen. Die Landesstraßenverwaltung hat daher eine Spezialtiefbaufirma mit der Durchführung der erforderlichen Stabilisierungsmaßnahmen beauftragt.
Die Bauarbeiten beginnen am Montag, 12. Dezember und dauern voraussichtlich bis zum 23. Dezember. An Werktagen ist dabei zwischen 8 und 17 Uhr die Sperre der talseitigen Fahrspur erforderlich. Die Verkehrsführung erfolgt einspurig mit Lichtsignalanlage.

Bei diesen Baumaßnahmen handelt es sich um dringend notwendige Vorarbeiten – die technisch aufwändigere Stabilisierung erfolgt in einem zweiten Arbeitsschritt, der Ende Februar 2012 begonnen und etwa sechs Wochen dauern wird.


Quelle: TIRIS-Laserscan



Der großräumige Talzuschub und die scharfe Kante, an der dieser am Paschberg nagt, ist auf dem  Laserscan gut erkennbar. Er macht ungefähr 500m aus. Gäbe so etwas in einem nach, ist es natürlich für die Stadt selbst auch nicht lustig. In diesem Sinn relativiere ich mein böses Grinsen. Die Reparaturen, die nun anstehen betreffen nur ein Stück etwas oberhalb am Viller Bach. Gegen den großräumigen Talzuschub kann man eigentlich überhaupt nichts tun.

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