Filmstill, daher schlechte Auflösung: Der Treichlhof in Amras stand noch in den Siebzigerjahren |
Ein Nachtrag zum Dorfbrunnen.
Auf dem vorigen Post sieht der Platz, auch wenn man sich die Baustelle wegdenkt, wie eine Bombenlücke aus dem Krieg aus. Das ist aber nicht so entstanden. Tatsächlich bestand an der Kreuzung Philippine-Welserstraße -Geyrstraße der alte Treichlhof (mit schöner ostseitger Glasveranda), der sich so in die Kreuzung schob, dass ein kleiner Platz beim Dorfbrunnen entstand und durch die Engstelle in der Geyrstraße nicht, wie heute, mit 60 kmh in der Tempo 30 Zone gefahren werden konnte.
Es kann sein, dass das Bauwerk den Standort eines alten Tempels an der Römerstraße einnahm, die genau hier nach Südosten abbog. Tempel klingt recht beeindruckend, doch wird es wohl eher das sein, was wir heute als Bildstock oder Marterl bezeichnen für die damaligen lares compitales (habe ich erst jetzt gegoogelt, nicht das noch jemand meint, ich wüsste so etwas auswendig).
Beim ehem. Gasthof Templ in Wilten , der ebenfalls an einer Wegkreuzung (Ecke Fr. Fischer - / Templstraße) liegt, wird zumindest solch ein Zusammenhang vermutet (hat Dr. Martin Bitschnau in einer Vorlesung Sonderkapitel Denkmalschutz erwähnt).
Nachdem das Haus (das lange Zeit leer stand) abgerissen wurde, entdeckte man das schützenswerte Ortsbild (etwas zu spät), sodass heute in Armas einen Schutzzone nach dem SOG festgelegt ist.
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