Eine in unserer Familie tradierte sehr kurze Sage erzählt von einem Imster, dessen Verwandte mein Großvater noch gekannt hätte.
Dieser Imster erblickte am abendlichen Heimwege am Waldrand bei einer Felsstufe ein Licht. Er ging dem auf dem Grund, fand eine hell erleuchteten Gang später ein Kammer und darin einige ziemlich kleinwüchsige Gestalten die an den Wädnen der Kammer hockten und ihm Goldstücke anboten. Er nahm eines und machte sich dann aus dem Staub, weil ihm die Sache nicht geheuer war. Als er am Folgetag seinen ganzen Mut zusammennahm, um dorthin zurückzukehren und mehr Gold zu holen (die Gier ist ein Luder) fand er den Platz nicht mehr.
Mein Vater hat die Handlung immer am Fuß des Tschirgant angesiedelt; bei der heutigen Knappenwelt, genaues wusste er aber auch nicht.
Ob diese Geschichte bloß einen Variation der Sage des Schatzes am Bergl ist? Das Bergl ist jedenfalls auf der anderen Talseite. Und als ich in der nahen Rosengartenschlucht durch die blaue Grotte schloff, fiel mir dieses längst vergessene Geschichtl wieder ein.
Wer weiß. Vielleicht hat auch mein Vater den Platz noch gesucht. In seiner Pension war er ein paarmal dort wandern. Einmal war ich dabei (in der Malchbach und Hachleschlucht, dem Setenil das Obberlandes)...aber ich glaub die Geschichte hat er damals nicht erneut ausgebreitet.
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