Sonntag, 28. September 2025

Tag des (etwas anderen) Denkmals

Der Apollontempel am Hundstalsee ist seit dem Bau der dritten Sektion der Ranggerköpfl-Bergbahn nicht mehr ganz so entrückt wie er einst war. 

Doch war es das je? 

Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass man schon immer auf die Inzingeralm mit dem Auto fahren durfte. Tatsächlich hatte ich sogar bei den Nachrichten über den Erdrutsch auf der Almstraße nur an Wegberechtigte gedacht.

So war die einstige Exklusivität eher eine Illusion (nicht ganz so, wie der "Gipfelsieg" von Karl Friedrich Sattmann).

Jetzt ist er quasi mit dem Öffi in 2,5 Stunden Gehzeit von der Bergstation der Seilbahn erreichbar. 


Seit meinem letzten Besuch dort (2013) hat sich das Ensemble, dessen Geschichte man auf der Homepage der Künstler Tribus/Triendl nach lesen kann, etwas vergrößert. Es kamen mehrere Steinmänner hinzu, die den Weg zum Tempel begleiten.

Als Raumplaner bin ich ambivalent zur Entstehungsgeschichte des Baues eingestellt, da er dann doch auf dem Grundsatz "Wer lang fragt, baut nicht gern" beruht und das, so stimmig das Bauwerk da steht, keinesfalls unterstützt werden darf. 

Ich wage zu vermuten, dass der §41 des Tiroler Raumordnungsgesetzes, Absatz 2 h), der da lautet "Im Freiland dürfen errichtet werden: Kapellen und dergleichen mit höchstens 20 m² Grundfläche" nicht zuletzt wegen eines solchen Falles geschaffen wurde. Glück gehabt. Im Nachhinein.

So können sich nun alle freuen und auch ich darf ohne schlechtes Gewissen dorthin wandern. 

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