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Mittwoch, 2. März 2016

Tantegert; es tut sich was

Tantegert erwacht aus seinem Donröschenschlaf 
Tantegert awakes from its eternal sleep

Im Zuge der Schaffung von Ausgleichsflächen, die im naturschutzrechtlichen Verfahren vorgeschrieben wurden, wird nun von der Brennerbasistunnelgesellschaft das Moor in Tantegert rekonstruiert
Seit 28.1.2016 steht diese Ankündigung in 
"Innsbruck Informiert" online
Während "Inspektionsrunden" Ende Jänner zeigten sich aber noch keine Spuren der Maßnahmen mit Ausnahme großer Infotafeln. Nun ging es aber Schlag auf Schlag und man findet etwas südlich von Tategert einen kleinen Teich mit schönem blaugrünem Grundwasser. 
Die Bauarbeiten sind noch im Gange. Dementsprechend schlammig ist das Ambiente. Auch sonst wurde der Wald durch Schlägerungsarbeiten ordentlich umgegraben. Vom unteren Teil der Forstmeile sieht man jetzt direkt auf die Aldranser Felder und den Aldranser Kirchturm.
Sommeranfang 2016 soll die Anlage, Innsbrucks erster barrierefreier Rundwanderweg, in Betrieb gehen. Barrierefrei erreichbar mit der Straßenbahn über Tantegert.

As a result of the establishment of compensation areas, which were prescribed in nature conservation laws, the moor in Tantegert will now be reconstructed by the Brenner Basis Tunnel SE.
This notification has been posted on the  "Innsbruck Informiert” website since January 28th, 2016.
During “Inspection rounds" at the end of January still no trace of the project could be seen, with the exception of a few large signs. Then it went in one fell swoop, and now a small pond with pretty, blue-green groundwater has appeared just south of Tantegert.
The project is still under construction. The ambience is correspondingly muddy. The forest is otherwise dug up anyway from normal clearing work. From the lower part of the fitness trail, one now can gaze directly upon the fields and church tower of Aldrans.
Innsbruck’s first barrier-free circular hiking trail should commence operations by the summer of 2016. Barrier-free access with the tram at Tantegert.


Impressionen vom Moor 
Impressions of the moor

Unmittelbar südlich der Bahnstation erstrecken sich Flächen, die lediglich eine Gehölzpflege erfahren sollen.
The area just south of the tram station, which should only get a little grooming.

Dort wird sich wenig ändern. Hoffentlich bleiben auch diese Frühlingsknotenblumen.
Little will change there. Hopefully these spring snowflakes (leucojum vernum) will remain.

Grundlegend geändert hat sich der Blick vom Süden zum Waldspielplatz....The view looking north to the playground has fundamentally changed, however….

...oder in die Gegenrichtung wo man bis zur Strecke der Igler zwischen Tantegert und Aldrans sehen kann.
Here from the opposite direction, one can see to the Igler’s tracks between Tantegert and Aldrans

hier soll der barrierefreie Zungangsweg verlaufen.
Here is where the barrier-free access path should run

Gesamtansicht des Rörichts mit freier Wasserfläche.  Das wird sich wohl noch wandeln; derzeit ist die Anlage mehr ein Teich als ein Moorsee.
Full view of reeds with free water area.  That will surely change; at the moment it’s more pond than moor lake.

Zur Geschichte Tantegerts
aus den historischen Kartenwerken des TIRIS. Der Kartenbefund zeigt, dass die Freifläche nahe des heutigen Tantegert wohl erst um 1800 bewusst kartiert wurde. Am deutlichsten ist die Feuchtwiese in der Innstromkarte kenntlich gemacht. Die Lage des Teichs entspricht ziemlich genau der Lage des letzen offenen Gewässers, das z.B. Auf dem Luftbild aus den Vierzigerjahren des vorigen Jahrhunderts erkennbar ist. Auf diesem Luftbild erkennt man auch, wei frei die Fläche vor 75 Jahren war. Dass in Tantegert einmal ein Fischzucht (diese Legende habe ich ab und zu gehört) bestanden haben soll, zeigt sich aus diesen Unterlagen nicht.


On the history of Tantegert
from the TIRIS historical maps. The maps show that the open space near the present Tantegert was first charted around 1800. Easiest to recognize on the Inn river map is the wetland meadow. The pond’s location corresponds almost exactly with the location of the last open water, recognizable in the aerial photo from the 1940s. From this photo one can also see how free the area was 75 years ago. Whether a fish farm (I’ve heard this legend now and then) once existed at in Tantegert, cannot be confirmed from these documents.




Historische Kartenwerke Tirol
Luftbildaufnahme Innsbruck 1940, Maßstab 1:5.000


Historische Kartenwerke Tirol Hauptmann C. Urban u. Mitarbeiter, Inntal von Zirl bis zur Brücke in Volders, um 1840, Maßstab 1:14.400
Historische Kartenwerke Tirol
Innstromkarte, 1800-1828, Maßstab ca. 1:3.600
Historische Kartenwerke Tirol
Erste (Josephinische) Landesaufnahme 1801/1805, Maßstab 1:28.800
***


Historische Kartenwerke Tirol
Peter Anich, Blasius Hueber, Atlas Tyrolensis, 1774, Maßstab 1:103.800



Interessant ist auch der Ausschnitt aus dem Atlas Tyrolensis, auf dem freilich das Moor nicht mehr erkennbar ist: Dort ist immerhin der "Pastberg" beschriftet. Wenn man diesen Begriff googelt gerät man schnell nach Parsberg, einem Ortsteil von Miesbach in Bayern.
 ...es tut sich da ein recht weites Land auf, das sich, wie die Suche bei den Parsbergern ergab, vom Paschberg über Bayern, Parsberg in der Pfalz und sogar bis Dänemark und Lothringen erstreckt. 

Also interesting is the section from the Atlas Tyrolensis, where of course the moor is no longer to be seen: here the name "Pastberg" is used. Googling this name quickly brings one to Parsberg, a neighborhood in the Bavarian town of Miesbach.
The search for Parsbergs brings one from the Paschberg over to Bavaria, to Parsberg in Pfalz and even further on to Denmark and Lorraine.
 
 

Ferner findet sich auf Google Books dieser Interessante Hinweis... 

A further look into Google Books reveals this interesting clue…



The Name Pass-Berg is quite naturally derived from the words “Paß” (from the Medieval Latin “passus”), if the same could usually be proven in its current meaning as well as in Middle High German.
At least the fact that the road from the Munich area to ancient Landsberg, in earliest times as well as as now, leads over this elevation, and that many fathom-deep rutted tracks bear witness to both the earlier frequency and the difficulty of this passage, leads in itself to this etymology, since the Medieval Latin “passus”, like the German “Paß”, describes not only a narrow mountain pass, but rather really any difficult, unstable way or passage.
Beide Ausschnitte: Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte, Band 1

Both passages are from the Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte, Volume 1
....der darauf hindeutet, dass Paschberg vielleicht doch nur eine topographische Bezeichnung darstellt; ein Pass zwischen Innsbruck und dem Mittelgebirge. Folgt man dem ältesten Weg, der  diagonal über den Paschberg vom Bretterkeller aufwärts, oberhalb von Tantegert in Richtung Lans führt, so quert man dort zwischen Lanser Kopf und Seerosenweiher einen kleinen Pass.

....These point to the name “Paschberg” being perhaps just a topographical description after all; a pass between Innsbruck and the Mittelgebirge. If one follows the oldest path, which runs  diagonally uphill over the Paschberg from the Bretterkeller, above Tantegert toward Lans, in this way one crosses, between the Lanser Kopf and the Seerosenweiher (“lily pond”), a small pass. 

 Danke für die Übersetzung:
Licus Lingua 

Samstag, 6. Juni 2015

Landpartie


Eine kleine Landpartie

Ein Spaziergang mit Freunden nach Tantegert.
Amras - Tantegert und retour: 5 (!) Stunden.


Schlosspark Amras
Häher an der Fortmeile

Die Iglerbahn darf natürlich auch nicht fehlen. Diesmal aber in einer Nebenrolle.
Tummelplatz: nun keine Waldeinsamkeit

Die "Waldpolizei" (Beamte des Stadtmagistrats): Nach Unterweisung der Griller (in Tantegert darf man nur den fixen Grill verwenden, der weit genug von dem Bäumen weg steht) und ausführlicher Begutachtung des Polizeifahrzeuges durch die Kinder (sogar Sirene und Lautsprecher durfte ausprobiert werden) geht es wieder zurück zur Einsatzzentrale.
Die Beweisführung zur Theorie eines Freundes zur Entstehung der Schalensteine: Frei nach Asterix (bei den Belgiern) "Belgier beim Eindrücken einer Schale" 
Trotz der Nebenrolle gab es immer wieder Gelegenheiten für Auftritte

Dienstag, 26. März 2013

Winterimpressionen

Dreimal darf man raten, wo das aufgenommen wurde.

Die Leberblümchen im Wald müssen noch warten.
Nur, wo die Weichenheizung läuft, zieht der Winter den Kürzeren.



Der kleine Patscherkofel! Die Ähnlichkeit ist frappant und fällt bei Schneelage besonders gut auf.  Die Vermutung ist naheliegend, dass auch auf dem Gipfel des Patscherkofels Schalensteine (falls nicht verwittert) zu finden sein müssten....

"Schaukeltau" auf der Forstemeile

Dienstag, 9. Oktober 2012

Gleisbau

Kein Dentalinstrument sondern eine Eisenbahnschienenzange.
 Die Bauarbeiten auf der Linie 6 gehen der vorläufigen Vollendung entgegen. Nachdem die neuen Weichen die Sommermonate bereits im Wald "verbracht" haben, wurden sie nun in der Ausweiche Tantegert montiert. Gelichzeitg wurde deren Schotterbett erneuert (wie das Aushubmaterial zeigt, war der Schotter schon sehr stark verdichtet)

Gestern lag die westliche Weiche an Ort und Stelle. (Die östliche wurde bereits einige Tage früher versetzt)
Gleisbaurotte am 9.10. Morgens. Es sind noch einige alte Schotterhäufen zu entfernen.
Die am Abend noch da lagen. Die Weichenzungen sind übrigens noch mit Klemmen fixiert - d.h. erst wird nur das Nordgleis befahren.

Sonntag, 8. Januar 2012

Iglerbahn im Winter

Hier also halten sich die Straßenbahnen versteckt, die man anderswo auf dem Netz derzeit nicht findet….bevor noch jemand sagt, ich verbreite hier Unwahrheiten, das ist einen Photomontage.
Es gab einmal einen Zeit (ich habe s als Kind noch miterlebt) war bei Schneeverhältnissen, wie heute, die Straße zu und die Bahn fuhr.  Mittlerweile ist mitunter das Gegenteil der Fall und am Ende bliebt nichts übrig, denn die Bahn freizuhalten wäre einfacher (da der Fahr weg nur im Schienenkopfbereich wirklich freigehalten werden muss) und die Straße bindet nun immer mehr Mittel. Immerhin fährt die Igler großteils fahrplanmäßig.

Im Folgenden ein paar Winterimperssionen vom Paschberg. Soviel Schnee gabe es lange nicht mehr:

Tante Gert verlässt bei einem solchen Wetter nicht das Haus.

Schmelzwasserseen von den zwischenzeitlichen Regenperioden vergrößern sich – wie hier unterhalb von Tantegert wo auch Quellewasser von den Quellgründen, die sich von hier bis zur Poltenhütte ziehen, versickert.

Ein gestürzter Baum, oberhalb des Tummeplatzes.

Die Neophyten ruhen (noch): Springkraut auf einer Lichtung in Lans. Den Kampf hat man wohl verloren. Mittlerweile wächst die Staude, die den Wald am Aufkommen hindert, schon auf 1400m ü.M. in Kappl (wo derzeit die Lawinen donnern)

Holzlege in Lans

Frisch geschnittene Rundlinge an der Forstwegkreuzung beim Seerosenweiher.  Früher begann zu solchen Zeiten der Holztransport in den eingeschneiten und vereisten Hohlwegen. C02 neutral, doch nicht romantisch, wie die vielen Marterlen im Wald zeigen, die man noch immer findet.


Winterlandschaft am Weg vom Seerosenweiher zur Paschbergkapelle
 Natürlich ginge so ein Waldspaziergang nicht ohne Photos von der Igler zu machen und damit zu Fahren……

Im Wald oberhalb des Tummelplatzes

Mühlsee. Die Stimmung "mauntlig". Dieses Dialektwort fällt mir zu Eislandschaft, in der vermummte Gestalten wandern, ein. Woher es kommt, und ob es das wirklich gibt oder nur eine familieninterne Überlieferung ist, weiß ich nicht.

Einfahrt in Tantegert



Weiter oben liegt natürlich noch mehr Schnee....


Freitag, 27. August 2010

Rund um die Schalensteine

Schalenstein - nicht am Paschberg, sonder in Fliess - und ihre moderne Entsprechung - der Sockel eines Scheibensignals der Landesvermessung!

Neulich bekam ich ein E-mail mit der Frage, wo außer im Bereich Tantegert Schalensteine
  zu finden wären. Im Besonderen ging es um solche in Vill und Igls.


Angeregt dadurch versteige ich mich in ein paar Mutmaßungen zu diesen Schalensteinstandorten......


Vorweg – Archäologen sagen über Archäologen:  

Allem was man nicht sachlich erklären kann, wird kultische Bedeutung zugewiesen.

Deshalb erscheint mir die Sichtweise von Alfred Watkins, der stets von Orientierungspunkten für „Wanderer“ gesprochen hat, sympathisch (auch wenn er heutzutage für alles Mögliche im New-Age Bereich instrumentalisiert wird). Es muss ja nicht alles kultische Beutung gehabt haben – vielleicht waren diese Einrichtungen bloße zuätzliche Kennzeichnungen markante Punkte im Gelände…
Was ist ein Schalenstein? Es ist im Prinzip eine recht unauffällige Angelegenheit. Auf einer Steinplatte oder Felskante wurden daumen- bis faustgroße Vertiefungen gemeißelt, in denen sich dass Wasser sammelt. Gut zu finden sind die Plätze daher vor allem nach Regenfällen.


Ich neige also dazu, sie vor allem als topographische Wegweise zu sehen; as könnte auch sein, dass mitunter die Anordnung der Schalen zueinander Landkarten darstellt. So wäre es für mich, aus dem Bauch gedacht plausibel, dass in diesen Schalen Steine abgelegt wurden, um bei Jagden zu zeigen, wo sich welche Jäger gerade aufhalten.
Im Fall des Standortes am Paschberg kam ich jedoch um kultische Orte (Goldbühel) letztendlich nicht herum.
Auffällig ist hier Folgendes:

Spiel mit den Geraden und deren Kreuzungen: so findet man (vielleicht) Schalensteine. Quelle Karte: TIRIS
Und - wo ist der Schalenstein am Lanserkopf?
Das sieht recht verdächtig aus...

Nimmt man den Goldbühel (Nr. 4, eine bronzezeitliche Brandopferkultstätte) und verbindet diese mit der Geltschermühle – einem natürlichen Schalenstein (Nr. 2!), sowie den Lanserkopf (Nr. 3, einen möglichen Schalenstandort hätte ich dort gefunden) mit dem Schalenstein Tantegert, so kreuzen sich die Verlängerungen beider Fluchten (sind das jetzt „Ley“ bzw. „Alignments“ nach Watkins?) im Bereich des Inn nördlich des Baggersees (Nr. 6).
Vielleicht befand sich dort in prähistorischer Zeit eine Furt?.
Interessant ist nun, dass sich im Kreuzungspunkt (Nr. 5) der Lagen von Goldbühel, Lanserkopf, Tantegert und Gletschermühle ein Burgartiges Plateau befindet, das wiederum auf einer Flucht über Schloß Ambras (Nr. 7) zur vermuteten Innfurt liegt.


Sicher – wenn man (wie Piazzi Smyth) nur lange genug rechnet, lässt sich aus der Cheopspyramide die gesamte Geschichte der Menschheit ableiten und vielleicht auch noch alle künftigen Novellen zu den Mindestabständen nach Tiroler Bauordnung – trotzdem erscheint mir diese Spielerei mit den Sichtachsen bzw. Fluchten hier am Paschberg und seinem Hinterland so offensichtlich, dass sie wohl in grauer Vorzeit ebenso aufgefallen ist.


Vielleicht finden sich unterwegs auch noch „Sight Notches“  (da man von Tantegert nicht direkt zum Goldbühel sieht, wäre das notwendig), u.ä?
So mögen sich Hobbyarchaölogen auf die Suche geben bzw. hat man vielleicht schon das eine oder andere gefunden? 

Der Ausgangspunkt der Überlegungen  - eine mit Regenwasser gefüllte Schale im Stein bei Tantegert, aufgenommen in den 90´er Jahren von meinem Vater.





Sonntag, 6. September 2009

Am Abend wird der Faule fleißig.



Am Abend wird der Faule fleißig. Und so habe ich den sonntäglichen Paschbergwandertag des Landestrachtenverbandes vorübergehen lassen, um knapp vor Sonnenuntergang eine kleine Paschbergtour zu unternehmen. Vereinsmitglieder entfernten gerade die Wegweiser des Rundwanderwegs, der am Paschberg abgesteckt war. Wahrscheinlich hab ich was versäumt. Aber wärmer war es am Nachmittag. Es herbstelt eben schon sehr.

Auch die Steine im Garten von Tantegert wirken am Ende dieses Sommers schon zusammengesunkener als ich sie in Erinnerung hatte.

Nur der PB (Paschbergbär) steht noch aufrecht im Garten und wacht über die Idylle. Soviel heute zu den Bären am Paschberg (Mehr unter dem Stichwort "Bären").