Mittwoch, 8. Juni 2011

Boulevard Graubart

Der jüdische Friedhof in Innsbruck -  wobei angesichts des direkt anschließend verlaufenden Südrings von Frieden keine Rede sein kann
Mehr oder weniger zufällig bin ich unter den Büchern aus der Bibliothek meines Vaters auch auf Boulevard Graubart gestoßen. 
Natürlich hat mich das Straßenbahnphoto auf dem Bucheinband besonders aufmerksam gemacht - ebenso wie die ungewohnt großstädtische Wirkung der Museumsstraße, die einerseits dem Fehlen von Autos und den prächtige Lichtbogenlampen (?) und andererseits der vor der Arisierung illustreren Geschäftswelt geschuldet ist.

  Die beklemmenden Geschichten, die in diesem Buch lebendig werden, gehören leider auch zu Innsbruck. Natürlich regt ein Buch wie dieses an, weiter im Internet zu stöbern - vielleicht auch in der Hoffnung das Erschütternde zu versachlichen. Doch diesen Gefallen tut einem das Netz nicht. Ich empfehle dazu diese Homepage (Orte des Novemberpogroms 1938 in Innsbruck, von Manfred Mühlmann zusammengestellt), die detaillierte Informationen zu Innsbruck vor (und zum) November 1938 enthält und das Grauen quasi verortet..



1 Kommentar:

Marcellina hat gesagt…

Wahnsinn — Innsbruck is klein: Ich habe heuer bei einem Matineekonzert/Lesung mit Christoph Bauer mitgemacht, zum zweiten Mal. Ich soll unbedingt dieses Buch bestellen.

Und: meiner verstorbenen Bühnenkollege Yuri Shklyar hat seinem Grab in diesem Friedhof. Er war ein erstaunlicher Sänger und Schauspieler.