Die Externsteine des Paschbergs finden sich an einem verschwiegenen, dennoch höllisch lauten Plätzchen, nämlich im Steilhang ders großen Talzuschubs oberhalb der Villerstraße im Wald des Stifts Wilten. Irgendwann werden sie purzeln. Nicht zuletzt deshalb hat man die Iglerbahn ostwärts um dieser Malaise weit herum trassiert, auch wenn gerade hier der direkte Weg nach Igls verläuft.
Jüngst wurde auf Innsbruck erinnert mit http://innsbruck-erinnert.at/naherholung/ die seltsame Namensgebung von Tanteget bis 1901 erwähnt: Teutoburgerwald
Ich zitiere meinen eigenen Kommentar dazu:
Ich habe auch schon verschiedene Theorien zur Herkunft dieser Namengebung gewälzt.
Es ist m.M. nach möglich, dass Josef Riehl den Namen dieser Station selbst vorgeschlagen hat. Als touristische Bahn konzipiert, wurde vielleicht daran gedacht, im Gast bereits bekannte positive besetzte Assoziationen zu wecken.
Der echte Teutoburgerwald könnte im Paschberg eine verkleinerte Entsprechung finden. Mögen auch Sehenswürdigkeiten wie die Externsteine oder die Dörenther Klippen für den Kenner unverwechselbar sein, so mag man doch gewissen Parallelen zu den im Walde verborgenen jähen Klippen erkennen, die sich etwas westlich von Tantegert in einer Verwerfungsfuge vom Lanserkopf bis zur Autobahnabfahrt Innsbruck Mitte ziehen.
Auch hatte Riehls Familie Wurzeln in Mitteldeutschland (ein Bruder war Philosophieprofessor in Berlin und der erste Auftraggeber von Mies v. d. Rohe), sodass z.B. Bezüge zum Teutoburgerwald bereits bestanden haben könnten, also gar nicht ursächlich touristisches Kalkül sonder tatsächliche Empfindung zugrunde lag.
Es ergeben sich noch weiter Bezüge die allerdings vage bleiben: Es gab oder gibt (?) eine Direktzugverbindung Innsbruck-Münster. Innsbruck bekam gebrauchte Straßenbahnwagen aus Bielefeld. Beide Orte sind ungefähr eine halbe Stunde vom Teutoburgerwald entfernt und werben mit diesem Naherholungsgebiet.
Wie kommt man auf die Idee solche Verbindungen zu schaffen und solche Geschäfte abzuschließen? Wahrscheinlich gibt es persönliche Bezüge, die in den Akten* nicht erwähnenswert waren aber doch den Ausschlag gaben…
*) wobei ich bis dato nie recherchiert habe, vielleicht findet man dazu ja was
Und nun stoße ich noch zufällig beim Suchen nach dem Begriff Waldstraßenbahn (der neuen Werbelinie für die Iglerbahn) auf die mir bis dato unbekannte Straßenbahn Paderborn, die auch eine Straßenbahnlinie zu den Externsteinen betrieb.
Die Iglerbahn wurde aber wesentlich früher als die Straßenbahn zu den Externsteinen gebaut.
3 Kommentare:
Hallo Paschberg, der Paschberg, wo er zur Sill abfällt, ist ein riesiger Schutthaufen. Der feste Fels ist bei der Viller Straße etwa Höhe der "Ausweiche" 100m unten! Die BBT haben in dem Hang an die fünf Inklinometer in den festen Fels verankert. Das Bohrloch auf dem Weg zum Steg hinunter reicht 80m tief. Im Jahr wandert der Hang etwa einen Zentimeter. Wir werden das nicht mehr erleben, dass da ein Stausee entsteht.
Auf der gegenüberliegenden Seite übrigens, wo gerade massiv befestigt wird, da sind 25m waagrecht hinein Spalten von einem halben Meter Breite. Der Hang ist quasi ein Stein (Findling).
Wenn Inklinometer installiert sind - erwartet man dort auch ein Kippen des Hangs?
Ich hab nur mit dem Messtechniker geplaudert als ich beim Spazieren dort vorbei bin, aber das hab ich auch gefragt: Nein, das wird nicht erwartet, Stand der Forschung ist, dass der ganze "Schutt" eher gleichmäßig nach unten rutscht. Eine Bohrung ein Stück weiter unten des Wegs, wo der nur mehr ein Steig ist, unter dem großen Kanaldeckel, ist nicht mehr durchgängig ab 20m; das wurde aber eventuell schon vor BBT Zeiten gebohrt? Jedenfalls, ganz so gleichmäßig kanns nicht zugehn mit dem Geschiebe, aber Kippen nicht ;)
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