Nun gäbe es zu den Architekturtagen in Tirol schon mehr zu berichten (siehe auf der AUT Homepage)
Doch bei der Radtour "Neue Lernräume in alter Substanz" schweifte mein Blick bei der Besichtigung der gelungenen Aufstockung der HTL Trenkwalderstraße ab - zu einem Werk Rainer Köberls (BTV Mitterweg) , dass ich immer wieder gerne als gelungene und humorvolle Interpretation der Tiroler Bauordnung zitiere:
Das ist die Hülle, die entsteht, wenn alle Punkte der Außenhaut zu den Außengrenzen des Grundstücks mindestens 4 bzw. 3 m, jedenfalls aber das 0,6 bzw. 0,4 facher der Höhe gemesssen von der Außerhaut bis zum lotrecht darunter liegenden Urgelände einhalten. Das ganze nahc oben begrenzt mit maximal 20m. Hier im RIS ist der ganze Text in seiner poetischen und sprachlichen Tiefe auszuloten.
Den Rufen "So soll nach dem Willen des Gesetzgebers ein Tiroler Haus aussehen?!" ist entgegenzusetzen, dass man nicht die kompletten Möglichkeiten der Tiroler Bauordnung ausreizen muss und sehr wohl in diese Hülle ein nicht darüber hinausragendes Sepplhaus (wie Architekten das gerne etwas abfällig bezeichnen, ich meine keinsefalls dieses hier) stellen darf.
Aber es gibt eben auch Möglichkeiten das Maximum zu nutzen und dabei etwas zu produzieren, das schön anzusehen ist.
Vor diesem Hintergrund mag auch die persönliche Beschreibung Architekt Köberls auf nextroom.at "...Zum Erstellen dieser Hülle, war eine handwerkliche Präzision erforderlich, die nicht den kleinsten Fehler duldete...." auch als kleiner Seitenhieb auf die Stilblüten des Baurechts zu verstehen sein.
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