Sonntag, 26. Oktober 2025

The atlas of popular transport

Auf der Architekturbiennale in Venedig gab es sehr wohl auch Architektur zu sehen. Im traditionellen Sinn gut recherchierte Best Practice Sammlungen z.B. im Spanischen Pavillon (Beispiele aus Spanien) und im Französichen Pavillon (internationale Beispiele) und einige sehr eindrucksvolle Rauminstallationen wie z.B. in den Räumen des Oman, in Oxyville (sehr entspannend). 
 
Natürlich war der Eingang zum Arsenal mit seiner "Terms and Conditions" (Transsolar) Installation erschütternd (oder doch irgendwie gemütlich?). Dort stand das Wasser so hoch, wie es am Ende dieses Jahrhunderts in Venedig stehen wird, zusätzlich wurde der Raum 42 Grad warm gehalten. Auch das sollte Ende des Jahrhunderts erreicht werden. Alles richtig gemacht.
 
Im Arsenal gab es im Übrigen "open entry" Beiträge einzelner Architekten oder Gruppen, wie z.B. Den "Atlas of popular transport" des MIT
 
.....der zwar nicht das Herz eines Freundes des Schienenverkehrs höher schlagen lässt, aber die Aneignung von Städten mit eher rudimentären ÖV durch die Bevölkerung unterstützt, indem versucht wird, deren verwirrenden Bus- oder besser Taxinetz graphisch zu bannen....auf dass es vielleicht einmal Schienen werden? 
  Ich verlinke direkt zu Dhaka, da in unserer Gruppe einen Dame aus Bangladesh war. Die Homepage ist ebenso, wie die Präsentation vor Ort sehr gut aufbereitet. Sehr erheiternd war, die Erläuterung, dass mit dem hier generierten Busplan erstmals ein Stadtplan von Dhaka geschaffen worden sei; 
Das kann man aber nicht so stehen lassen, da sowohl auf OSM alsauch Google hier keine weißen Flecken exisiteren und im Falle von OSM bei Einzelabfragen an den Namen der Mapper erkennbar ist, dass auch Einheimsche dort mappen dürften. 
 
Was der so geschaffene Busplan sicher leistet, ist eine nach gängigen Darstellungsnormen systematisierte Karte (es ist hier an Harry Beck zu erinnern!), die weltweit gut gelesen werden kann. 
 
Leider scheint der Plan aber vorhandene sonstige öffentliche Infrstrukturen, wie Metro und Eisenbahn bis auf die Kamalapur Station zu ignorieren. 
 
Wie man weiters sieht, exisiteren sehr wohl von Dhaka bereits andere ÖV-Landkarten
 
Es bleibt zu hoffen, dass solche Pläne künftig integraler aufgefasst werden. 
 
Aber vielleicht bewegen wir uns in absehbarer Zeit nur mehr mit Apps vorwärts, sodass unserer inneren Landkarten mit der Zeit verkümmern?

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