Posts mit dem Label Verkehrspolitik werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Verkehrspolitik werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Donnerstag, 12. Mai 2022

Regionalbahn, vorläufige Endhaltestelle

Alles neu macht der Mai. Auch wenn die Absicht nun schon seit 2005 besteht. Nach etlichen Planungsvarianten langt nun die Regionalbahn in Rum an. Das Trafohäuschen wurde doch nicht (a´la "Jetz ist aber wirklich Schluss" in die Gleisachse gesetzt. Einem Ausbau nach Hall und Mils stehen somit zumindest die eigenen Schuhbänder, über die man stolpern könnte, nicht im Weg. Das Ziel ist aber nicht, wie man durch die Perspekitve meinen könnte, der Gilfert.

Freitag, 4. Februar 2022

Stille Zeit

Langsam apert die Achenseebahn aus ihrem Schicksalsjahr aus. 
 
Es wurde viel Porzellan zerschlagen, Zurück bleiben einige sichtlich verstimmte Menschen, die sich gegenseitig vorwerfen, sie hätten das Unternehmen vernichtet. 
 
Fakt ist, dass die Zukunft des Fahrbetriebs gesichert sein dürfte - um den Preis der Zerschlagung der alten Aktiengesellschaft, die sich aber offenbar aufgrund der dortigen Mehrheitsverhätnisse in eine Pattsituation gebracht hatte. Aufgerieben wurde darin u.a. ein von der alten AG neu angestellter Betriebsleiter, der sich mit einem Förderverein engagierte. Auch wenn ich seine Strategie, aus der Region Geld für die Bahn zu lukrieren, für sinnvoll hielt (was die Landesregierung die sich erwiesenermaßen ebenfalls um eine Lösung kümmerte, keinesfalls so sieht), sehe ich das Scheitern der alten Garde neutral. Auch sehe ich die nun erfolgte Teilunterschutzstellung des technischen Denkmals Achenseebahn zweckmäßiger als einen Vollschutz, denn wenn der Denkmalschutz voll greift, ist in absehbarer Zeit mit vertretbarem Aufwand vermutlich kein Verkehr mehr möglich, da voranschreitende Sicherheitsauflagen bei derartigen Bergbahnen das immer schwierger machen werden.
 
Der Förderverein hat also seinen numehr zeiltich begrenzten Zweck erfüllt - die Bahn geriet in der Zeit ohne Betrieb durch laufende Erhaltungsarbeiten und damit einer gewissen Werksverkehrspräsenz nicht in Vergessenheit und so konnte auch die Politik die Bahn nicht aktiv vergessen (diese Absicht unterstelle ich ohne Kenntnis der wirklichen Faktenlage)
 
Nebenbei wurde altgedientes Personal mit Erfahrung durch diverse sinnvolle Aufgaben dem Betrieb erhalten. Diesen Frühsommer soll man wieder Passagierzüge dampfen sehen
 
Dass die Bahn irgendwann ein vollwertiges und umweltfreundliches ÖV-Verkehrsmittel wird, wird wohl noch lange Zeit brauchen. Ich meine aber, ein vorerst touristischer Dampfzug ist immer noch besser als Autoverkehr, wenn damit Schieneninfrastruktur für künftige Generationen erhalten wird.

Mittwoch, 26. Januar 2022

Verzettelt

Wenn man dereinst anaylsieren wollte, warum unsere Zivilisation untergegangen ist, so wären Projekte wie die Schlossgalerie in Landeck (ohne die zweifelsohne vorhandene Ingenieursleistung mindern zu wollen) wohl mitwirkenden Gründe. 
 
Denn obwohl wir wussten, dass Autoverkehr wegen der ungünstigen Raum- und Energienutzung reduziert werden muss, haben wir doch alles Menschenmögliche getan, dass dieser weiterfließt und damit alle mögliche Kräfte, um eine rechtzeitge Änderung zu ermöglichen, in Geplänkel gebunden. 
Obwohl wir wussten, dass man Einkaufsstraßen nicht mit Autos sondern mit Menschen beleben muss, haben wir trotzdem alles Menschenmögliche getan, damit dort der Autoverkehr weiterhin durchbraust. 
Obwohl wir wussten, dass notwendiger Verkehr auf die Bahn zu verlagern ist, haben wir alles Menschenmögliche gestan ihn auf der Straße zu halten. 
Obwohl wir wussten, dass diese Art zu "wirtschaften" globale Ungleichheiten verstärkt und uns selbst in unwägbare Abhängigkeiten verstrickt, haben wir alles Menschenmögliche getan, um uns an dieses Netz noch inniger zu fesseln.
 
Vielleicht werden wir noch klüger und dieses Bauwerk erlebt nur Rad und Busverkehr oder eignet sich sogar für die Reschenbahn. Aber dzt. erscheint mir das eher unwahrscheinlich.

Sonntag, 5. Dezember 2021

Stau, mit zweierlei Maß gemessen

Wenn sichs im Autoverkehr staut, dann muss reagiert werden. 
 
Wenn es sich im ÖV staut, dann lässt man das Angebot stagnieren oder fährt es vielleicht noch zurück. Nicht dass noch jemand meint, das könnte eine praktische Alternative sein. 
 
Gesehen beim Bus in die Axamer Lizum, hst. Birgitzeralm. Wir Rodler haben das verursacht, denn alle Schifahren musste mit uns raus und dann wieder rein :-/.
 
Immerhin war der PKW Stau hinterm Bus auch schon beachtlich. 
 
Von den Coronabständen red´ ich nicht. Bin ja eh geimpft.

Mittwoch, 24. November 2021

Auf den Spuren der Reschenbahn

Herbstliche Morgenstimmung am alten Waal unterm Schloss-Schrofen von Laudegg. 
 
Der Blick geht hinunter zur alten Stahlbrücke, die Prutz mit seinem Ortsteil Entbruck verbindet - dem Verlauf der alten Landesstraße die einige Kilometer nordwestlich bei Pontlatz auf das linke Innufer wechselte, um die Überflutungsgebiete der Faggenau zu meiden. 
 
Dass heute die Schnellstraße durchs obere Gericht am rechte Innufer verläuft "verdanken" wir indirekt der Reschenbahn, die sowohl während des ersten alsauch zweiten Weltkrieges gebaut wurde um danach in Vergessenheit zu geraten. 
 
Der bereits im Wege des Eisenbahnenteignungsgesetztes abgelöste Grund wurde zum Teil rückabgewickelt (z.B. in Ried i.O.) und z.T. als Grundstock für die in den Siebzigeren geplanten Schnellstraße Ulm Mailand verwendet. 
 
Es exisiteren noch bauliche Reste des Bahnprojekts in Landeck, Fließerau und beim Rieder Badesee. Darüberhainus gibt es noch ein schmales Grundstück am westlichen Rand von Urgen (722/4, KG Fließ), das zumindest vor eingien Jahre noch der ÖBB gehörte und an die wieder demontierte Innbrücke Fließerau anschloss. 
 
Die Baustelle die man nun in Prutz sieht, ist nicht etwa der laufende dritte Baubeginn für die Reschenbahn - nein man versucht hier mit einem Tunnel den Autoverkehr zu beruhigen. Ob eine derartiges Appeasement helfen wird? Wahrscheinlich führts zu mehr Autoverkehr und mehr Belastung, nur dass wir darauf stolz sind. Aber wie heißt es doch: Dummheit und Stolz.....

Freitag, 24. September 2021

Da ich es genieße, wenn es Gelegenheiten gibt, nicht nur in Fußgängerzonen gemütlich mitten in der Straße sich zu bewegen und die Hausfassaden zu betrachten bin ich in letzter Zeit recht häufig bei CM und FFF mit unterwegs gewesen. FFF und vor allem CM haben in Innsbruck nach meinem Eindruck weniger Zulauf als anderswo. Warum ist das so? Ich tippe auf typische Tiroler Eigenschaften, die ich teilweise auch an mir selbst beobachte. Sie lässt sich auf einige Sprüche verdichten: Wo viel Leut sind, ist nix los. Die Mehrheit ist meist im Irrtum (im Gegensatz zu: Esst Sch..... Millionen Fliegen können sich nicht irren) Der Teufel sch....t immer zum großen Haufen. Da geh I nit hin, da sein eh nur Deitsche. Letzteren Satz hör ich meist, wenn ich versuche, Leute zum Mitmachen zu gewinnen. Die ersten drei Sprüche sind mir selbst wohlbekannt. Danke den Deutschen, die da mehr Verantwortung vorleben.

Sonntag, 19. September 2021

Nicht viel tut sich bei der Iglerbahn. 
 
Die Stadtregierung ist blockiert. Wesentlicher Handlungsinhalt der meisten Parteien ist momentan: Welche Beschlüsse müssen wie gefasst werden, dass nur Blödsinn rauskommt, der den Grünen in die Schuhe geschoben werden kann. Das bindet viel Kraft auf beiden Seiten. 
 
Ich erwarte mir für die nächsten 2 Jahre nichts. Immerhin habe ich aber schon 10 Parteien gefunden, die ich nicht wählen werde. 
 
Die Iglerbahn fährt weiterhin außerhalb der Ferien nur an Wochenenden. Es scheint mir aber, dass die Nutzung wieder wächst, wobei ich nur einen geringen Teil dazu beitrage. Nicht, dass ich nicht mehr am Paschberg unterwegs wäre...aber selten(er)zu den Fahrzeiten.

Freitag, 22. Januar 2021

So richtig will mir das bloggen nicht in die Gänge kommen. 
Also zwei Photos vor und während des große Schnees, vielleicht entsteht dazu ja ein Text:
 
1) ein Blick vom Patscherkofel aufs Sparberegg und nach Amras (9.1.2021). Mit zwei Straßenbahnen im Blickfeld.
 
2) eine Impression der Iglerstrecke bei der Station Tummelplatz (14.1.2021), am ersten verschneiten Werktag. Da fuhr offenbar der Frühkurs erstaunlicherweise noch und lies die Räumspur hinter sich. Später wurde es dann immer schlechter mit dem Nahverkehr. Ins Büro und retour ging ich der Einfachkeit halber am nächsten Tag zu Fuß (wir haben noch alternierenden Lockdown Schichtdienst zweier isolierter Gruppen). Warum man die Straßen für die Autos räumte, beim ÖV und bei den Fußwegen aber Schlendrian walten lies, ist mir nicht klar, hätte mich aber weiter nicht gestört, weil es ja absehbar vorübergeht, wenn nicht solche Nachrichten (wie jedes Jahr) zu lesen wären: 
 
Keine leichten Zeiten für Autofahrer https://www.tt.com/artikel/30773415/gut-zu-wissen-so-ist-man-bei-glaette-und-schneefahrbahn-sicher-unterwegs 
 
Das hat mich veranlasst einen Leserbrief zu schreiben, der wohl in der Rundablage landete. Wäre er abgedruckt worden hätts wahrscheinlich nur zur Eskalation beigetragen (das Fahrrad s.u. habe ich in meinem Leserbrief bewusst nicht genannt).

 "Bei derartigen Schneemassen kann man sich nicht erwarten, dass der Verkehr reibungslos abläuft. Allen die in Gemeinden und als verpflichtete Anrainer schneeräumen daher zuerst ein großes Dankeschön. Ein „aber“ ist allerdings hinzuzusetzen: Schneeräumung müsste zuerst auf Schienenstrecken, Straßen mit öffentlichem Personennahverkehr und auf Gehwegen erfolgen. Das Auto sollte nun vernünftigerweise die nächsten 2 bis 3 Wochen in der Garage bleiben. Da aber Vernunft in der Verkehrspolitik noch immer ein rares Gut zu sein scheint, sind die Prioritäten etwas verschoben. Die Bahn fährt zum Teil nicht und muss auf die Straße ausweichen (!), die Autobahn ist hingegen leidlich geräumt. Die Zeiten sind also allenfalls für Öffi-Nutzer schwer."
 
 
 
Wie auch immer. Jetzt schmilzt der Schnee und es tut weh, dass er wieder fast weg ist. Die Öffis fahren langsam wieder normal. Beim übrigen KFZ Verkehr ging das Irrenhaus des Rumfurzenmüssens schon 2 Tage früher los, weshalb ich mich auch wieder aufs Rad geschwungen hab (Allen die einem Radfahrvebrot bei Schnee das Wort reden: ich hätte schon aufs Rad verzichtet, wenn nur die Tram gefahren wäre und alles andere -v.a. PKWs ruhen hätte dürfen). Vom Lockdon merkt man ohnehin nichts - außer einem eklatanten Mangel an Kultur, der aber gerade den Autofahrern sicher nicht auffällt.
 
 
***
 
 
3) zum Abschluss noch, damit Winterstimmung aufkommt, die auch sicher noch im Umland zu haben ist, eine recht frische Impression aus dem mit dem ÖV von Innsbruck leicht erreichbaren Kleinvermunttal, wo man mit Langlaufschiern in nordischer Einsamkeit auf die Bielerhöhe gleiten kann (Blick über den Staudamm auf die Schattenspitzen).
 

 

Freitag, 20. November 2020

 
K1
 
Am 14.11., ca. 8:45 war ich nun auch dran; davor stand ich brav mit meinem Fahrrad in der Wartereihe. Zwei Autos vor mir auch ein Fußgängerin. Aber der Reihe nach:

Ich kannte es ja schon vom Hörensagen. Die ominösen Anrufe aus irgendwelchen Arbeitsbesprechungen bei denen einem mitgeteilt wird "nur zu dir gsagt" das ein Coronafall in der Runde war, man aber selbstverständlich nicht gemeldet wird, aber nun bitte sicherheitshalber sich isolieren sollte und seinen Gesundheitszustand beobachten soll. Privat gezahlter Coronatest bei Symptomen. Der Betroffenen beobachtet dann...und wartet, aber ob der Betroffene die 10 bis 14 Tage Quarantänefrist auch abwartet?

Nun erhielt ich am 11.11. auch so einen Anruf. Pflichtschuldigst wurde auch ich gefragt, ob ich als Kontaktperson angegeben werden will. Nachdem ich wusste, dass meine Kontaktperson höchstwahrscheinlich auch Opfer des im vorigen Absatz beschrieben Vorgangs war (und die beschwerdelose Zeit evt. unterschätzt hat) und ich mich ohnhin schon ärgerte, warum das alles immer auf so persönlicher und informeller Ebene abgewickelt werden muss, wenn es doch besser auf behördlich anonymen Wege wäre, habe ich darauf insistiert, mich als möglichen Kontakt melden zu lassen.

Wenn wir immer "nur zu dir gsagt" weitermachen, werden wir das nie in den Griff bekommen.

Es vergingen dann kaum vier Stunden bis mein Stoppcorona-App aufleuchtete und mich in eine 10 tägige Quarantäne wies. Da ich ohnehin an diesem Tag im Homeoffice arbeitete, blieb mir nur meine Partnerin vor ihrer Rückkehr von der Arbeit zu warnen, damit wir im Haus von Anfang an einen großen Bogen um uns machen würden (schon seltsam, aber für 10 Tage auch recht lustig "getrennt von Tisch und Bett" durchzuziehen).
 
  Die Meldung im Büro führte dann zu Verunsicherung - mir schien die Frage im Raum: du nimmst also das App wirklich ernst? Na jedenfalls ernster als ein "nur zu dir gsagt" mochte ich da fast sagen.
 
Zwei Tage später, am Freitag dem 13.(!), klingelt abends das Telefon und ein Jurist des Magistrats Innsbruck kündigte mir den Absonderungsbescheid an. Zugleich trug er mir auf, mich ehestens zum Coronatest zu begeben, wozu ein QR-Code Link an mich gesendet wird. 
 
Er senkte seine Stimme "haben sie ein Auto" und ich ahnte schon was käme und es hätte mich gereizt, zu fragen ob man, um Corona zu bekommen, ein Auto braucht. 
Stattdesssen antwortete ich: "Ja schon, aber muss ich jetzt deshalb mit dem deppaten Gratten vorfahren?" Bequemer wärs schon mit dem Rad." 
Das wurde mir fernmündlich zugebilligt - aber mit der Warnung dass es sehr kalt dort sei. Naja - das ist Sitzen im stehenden Auto auch.

Am folgenden Tag (Samstagfrüh, 14.11.) gings dann in die Warteschlange und nach 50 Minuten war alles erledigt. Kaum dauerlaufende Motoren von Autos, freundliches Personal, alles recht entspannt. 
 
Interessanterweise darf man aber mit dem Rad nicht durch das Testgebäude fahren, sondern muss Außen parken, reingehen, nach Testabnahme retourgehen und Außen herumfahren bzw. das Rad über eine Gerümpelabstellfläche tragen. Was es damit auf sich hat, erschloss sich mir nicht. Aber um das vor Ort diskutieren schien mir das auch nicht sonderlich relevant. Gesetze sind Gesetze, Regeln sind Regeln und haben ja nur zufällig manchmal etwas mit Gerechtigkeit und Logik zu tun, in den meisten Fällen sind es nur Kompromisse. 
Immerhin musste die Fußgängerin vor mir ihre Schuhe nicht ausziehen und vor dem Haus parken ;-)
 
Am selben Tag abends die vorläufige Entwarnung:  Negativ
 
Natürlich gleich an die Kollegen, die schon davon erfahren hatten, weitergleitet, v.a. an meinen Kontakt, der Gewissenbisse hatte, die ich ihm aber gleich ausredete. Die hätte er nur haben müssen, hätte er mich nicht gemeldet.

Interessant natürlich die Reaktion mancher: Negativ, dann sehen wir uns am Montag wieder in der Arbeit? Darauf ich "eine negatives Testgebnis vermag nicht die bescheidgemäße Quarantänezeit aufzuheben"

Doch wo ist der Bescheid? Nun der wurde am 13.11. von der Behörde mündlich ausgesprochen.

Am 15.11. kam er dann auch per Mail. Dort konnte ich dann schwarz auf weiß lesen, 
dass man nur mit dem Auto zum Test darf (!), 
dass ein negativer Test die Quarntäezeit nicht abkürzt (logisch, denn der Virus könnte trotzdem noch ausbrechen und sich nur vor dem Teststäbchen quasi geduckt haben), 
und dass die Behörde empfiehlt noch die 14 statt beschiedenen 10 Tage Quarantäne voll zumachen (logisch unter dem Aspekt der Sicherheit: if anything can go wrong it does).

So bleibt mir noch der 20.11. formaljuristisch durchzuhalten und als technische Fleißaufgabe mich möglichst weitere vier Tage von Kontakten fernzuhalten, was man nun im Lockdown ja ohnehin tun soll.

Soweit also meine Corona-Geschichte (die kein Einzelschicksal ist). Ich hoffe es bleibt bei dieser einen Erfahrung und ich habe auch was daraus gelernt. 
 
Mein Fazit: 
nur zu euch gsagt: Nicht gemeinsam mittagessen! 
Ich hatte mich lange Zeit aus logischer Überlegungen eigenbrötlerisch zurückgezogen und dachte mir just an dem Tag, aus dem Bauch heraus, es einmal anders zu machen.
 
Man sieht auch hier: Die Gründe, die zu Plessuren oder lethalerem führen könnten, sind meist lächerlich und hätten von einem selbst verhindert werden können.

***
Damit wird die Zeit intensiven Bloggens wieder ein Ende haben!
 
***

Text als Vorleistung für den 19.11. geschrieben am 17.11., das ist ungefähr die Zeitspanne zu meinen Kontakt, die es bei meinem Vorgänger zum Ausbruch brauchte (vermutlich). Update am 20.11. bis jetzt ist nix passiert - außer dass mein Corona-App die Quarantäne schon heute früh für beendet erklärt hätte. Maßgebend ist natürlich weiterhin der Bescheid.

 
 


 
 




Donnerstag, 19. November 2020

Wie angekündigt endet heute Mitternacht die alte Paschberghomepage
 Damit man sie nochmals so ansehen kann, wie sie programmiert war, ist dieser Link gesetzt damit man auch ab 20.11.2020 noch in Erinnerung schwelgen kann.
 
Das war´s!
 
 
 Und weil es nicht nur mir so geht, habe ich auch gleich das Werk eines pensionierten Arbeitskollegen, Peter Stumreich, ebenfalls mit einem Filmchen gewürdigt:
 
Die beiden o.a. Homepagelinks führen natürlich ins Leere. Aber hoffen darf man ja, dass es doch nicht geschehen ist.

Update 24.11.2020:
Wie ich heute früh erfahren habe, starb am 19.11.2020 Peter Stumreich
So mag der obige Link zur Alpentransversale ein kleines Memoriam an ihn sein.

Mittwoch, 18. November 2020


Für den Paschberg ein Nebenschauplatz. Aber doch auch ähnliche Probleme, wie für die Iglerbahn. Anfang des Jahre rief der Betriebsleiter einen Förderverein ins Leben, dessen Zweck es ist, Geld nur für den Fahrbetrieb aber nicht für die Konkursmasse zu lukrieren. 
 
Denn das Konkursverfahren für die Bahn läuft. Möge nach diesem vielerlei verwirrenden Jahr alles zu einer besseren Zukunft auferstehen.
 
Die Tausender sind im Schornstein ein Dampflok jedenfalls besser aufgehoben als im Landesstraßenbudget, meine ich.

Dienstag, 11. Juni 2019

Buchempfehlung "Privat oder Stadt"

  
Damals war bereits alles bereits offensichtlich (nicht nur das Untergestell der Straßenbahn links im Bild); Samlung Luis Schönherr; Aufnahmeort südliche Andreas Hofer Straße (falls andere Rechte berührt sein sollten, bitte melden, ich hab das Photo aus dem Album meines Vaters, er konnte nicht mehr mit Sicherheit sagen, welche eigene und welche fremde waren, da es mit diesen Photos einen verzweigten Tauschhandel gab.)

Ein dünnes Büchlein, das man in den Regalen einer Buchhandlung leicht übersehen kann, mit dem Titel „Privat oder Stadt?“ hat es in sich. 

Die Historikerin Sabine Pitscheider hat einen mit vielen Quellenangaben gespickten Krimi geschrieben, der sich mit dem Werden der Innsbrucker Verkehrsbetriebe befasst. 

Es geht unter anderem um Menschen, die man von Straßennamen kennt, andere Menschen die wiederum wohl gerne vergessen wurden. Es geht auch um Mitläufer, Opportunisten, kleine Rädchen auf der einen Seite und um Opfer auf der anderen Seite. 

Die Rahmenhandlung wird jenen bekannt sein, die die IVB Chronik von Walter Kreutz bereits lasen. Dieses Buch geht nun im Zeitraum 1920-1950 weiter in die Tiefe und zeigt, wie man diese Zeit durchtauchte. Stellenweise hat man den Eindruck es ließe sich daraus für literarisch Begabte ein Ableger der „Dämonen“ schreiben. Stellenweise ist es wohl auch ein wenig Tratsch und Klatsch, allerdings mit historisch verifizierten Daten. 

Man bekommt eine Ahnung der unsichtbaren Fronten, die Österreich nicht nur vor, während sondern auch nach der Nazizeit zerteilen. Die Verstrickungen erscheinen abschnittsweise unentrinnbar und an diesem lokalen Beispiel (wo man doch über Orte, Namen u.ä. weitere Bezüge sehr handhaft knüpfen kann) wurde mir erstmals das bewusst, das man zwar aus Erzählungen der Eltern und Geschichtsstunden kennt, was aber doch merkwürdig abstrakt blieb: 
  • Die relative Unwahrscheinlichkeit aus der damaligen Situation wieder zum Frieden zu finden. 
  • Die Kontinuität der Verwaltung. 
  • Die rein statistisch evidente Tatsache, dass aufgrund der schieren Anzahl der Parteimitglieder nur die wenigsten Nazis nach dem Kriege „verschwanden“. 

 Geschichte wiederholt sich hoffentlich nicht; es scheint aber so, dass gruppendynamische Wirkungen immer wieder ähnlich ablaufen, sodass die Menschheit immer wieder in ähnliche Fallen tappen muss und daran hoffentlich wächst und nicht verblödet. Interessant am Buch ist da vor allem die Zeit 1920 bis 1938. 

 Für Innsbrucker unbedingt empfehlenswert!


Mittwoch, 30. Januar 2019

Straßenbahnexpansion

Ob die Tram in absehbarer Zeit verlässlich und schneller sein wird als das Zügelchen hier, das beim Eröffnungsfest am Luggerplatz seine Runden drehte, wir sich hoffentlich in den nächsten Tagen klären. 

 Derweil bleibt nur, sich an den glücklichen Eröffnungstag, 25.1.2019, zu erinnern, als man noch meinte, das sich die Dinge, die man jahrelang hinausschob, von selbst klären würden.


Die erste "reguläre" Tram, eine originaler "Haller" der Tiroler Museumsbahn, quert die neue Innbrücke
Bürgermeister Willi, Landeshauptmannstellvertreterin Felipe und andere Mandatare bei der Eröffnungsfeier. Ahnten sie es? Ich weiß es nicht. Ich persönlich hoffte, dass sich jemand in der Stadtregierung und -verwaltung darum kümmert; Den gab es auch, nur wurde der nicht ernst genommen. So wie auch ich, als ich mögliche Probleme bei eisenbahnrechtlichen Verhandlungen ansprach. Nur ist eben ein Architekt nicht befugt, darüber zu urteilen, ob Vorrangschaltungen von Ampeln funtkionieren, bauliche Bevorrangungen der Tram ausreichend sind, Parkplätze möglicherweise ins Lichtraumprofil reinragen oder Radfahrer der Tram in die Quere kommen könnten. Das obliegt dem Fachgutachte nach dem Eisenbahngesetz, und der fand offenbar nichts seltsames daran.
Den Segen braucht die Tram nun wirklich dringend!

Ein Band ist durchschnitten, aber es sind noch viele ziemlich reißfeste Bänder im übertragene Sinn quer über den Gleiskörper gespannt. So, wie sie einstmals im wörtlichen Sinn angeblich von den Graubündner Bauern über die Kantonsstraßen gespannt wurden, um die verhassten Autofahrer aus ihren Wagen zu reißen als das Autofahrverbot dort noch galt. In hingegen Innsbruck scheinen manche die Tram ziemlich zu hassen. Nun. Mir geht es mit dem Auto so. Zum Bündner werd ich deshalb aber nicht.
Im Hintergrund werden nun die Vorschläge ausgegraben, die schon vor mehr als zehn Jahren gemacht wurden, damit das Regionalbahnprojekt heute eine gute Fortsetzung finden kann.


Samstag, 23. Juni 2018

Kann Architektur den falschen Ort und das z.T. falsche Raumprogramm ausbügeln?

Anlässlich der AUT-vor-Ort Veranstaltung am 22.6.2018 trägt Herr Architekt Markus Innauer über die entwerferische und bauliche Umsetzung des Projekts vor (im Hintergrund der schöne Sichtbeton, der die Farbe des Quarzphyllits am Kofel aufnimmt). Der Architekt hat hier die Aufgabe aus einem vorgegeben Raumprogramm am von vornherein zum Teil falsch gewählten Ort etwas architektonisch so umzusetzen, dass alle Mängel der Vorentscheidungen durch die Architekur ausgebügelt werden. Eine Herkulesaufgabe aber kein Einzelschicksal. Für ihn hoffe ich, dass es eine Erfolgsstory wird. Denn die Architektur ist unstrittig gut und gibt eine angemessene Antwort auf den Ort.


Nun, wenige Tage vor der Fertigstellung der Anlagen am Kofel ist es Zeit, Revue passieren zu lassen, was sich dort seit 2014 zutrug. 

Am Kofel weiß man nicht so recht was mit der touristische Infrastruktur geschehen soll. Die Sommereinrichtungen darben, da der Bahnfahrplan auf die Hochsaison limitiert ist. Lans wagt immerhin den Alleingang, die Lanser Alm zu sanieren. Etwas später folgte noch die Aldranseralm. Dass alles aber nicht auf einen Publikum ab Seilbahn sondern auf die Wanderer vom Tal maßgeschneidert. Ein Seilbahn braucht es dafür nicht.


Etwas lief schon falsch im Mai 2014. Da hatte sich die Stadt ohne Not unter Druck setzen lassen. Rückblickend: Eine zwei oder drei Jahre stehende Bahn hätte uns ca. 80 Mio € erspart und zugleich einen möglicherweise bankrotten Vorbesitzer beschert. Den hätte man in einer Sozialwohnung unterbringen können, wäre es wirklich so schlimm gekommen. 

Die Bahn fuhr in eine ungwisse Zukunft. Dabei darf nicht vergessen werden, dass der Kofel immer schon Problemberg war. Ca. 10 Jahre früher fand des gleiche Spiel statt, damals verkaufte die Stadt an Privat. Nicht vergessen werden darf auch, dass die alte Bahn ein Finanzfiasko war - für die Stadt Schwaz, die das mitfinanzierte und bis 1982 abstotterte.

Wichtig scheint mir weiters, dass das einerseits überzogene und andererseits falsch angeordnete Projekt auf einer Trassenfindung und einem Raumprogramm einer Wettbewerbsausschreibung fußt, die vor dem 18.11.2015 zusammengestellt wurde. Natürlich sieht man die Katze, die allmählich in weitere Folge nach diesem 18.11.2015 aus dem Sack geholt wird. Dennoch, die Weichen dafür wurden davor gestellt. Den Architekten die es geplant haben und die die Aufgabenstellung meiner Meinung nach gut gelöst haben, ist nichts vorzuwerfen. 

Alles was nach dem 6.5.2014, längstens jedoch seit dem 18.11.2015 folgt ist ganz gut mit Depeche Modes Songtext „Everything counts“ (http://www.metrolyrics.com/everything-counts-lyrics-depeche-mode.html ) umschrieben. „….The holiday was fun packed, the contract still intact….“ 

Ich beschreibe Vorgänge in Form einer Photoserie um alte und neue Bahn untermalt mit  meinem Kommentar zu den Gemeinderatsprotokollen (wer mehr nachlesen will hier), gemischt mit sonstigen wichtigen Daten in chronologischer Reihenfolge (wer meinen Arbeitsbehelf haben will; es gibt diesen auf Anfrage als pdf). 

Ich maße mir nicht an einen Schuldspruch zu fällen, doch vielleicht ist die Wahrheit irgendwo da drin. So gehen wird denn zurück in das Jahr 2014: 

Langsam kommt Bewegung in dies Sache Patscherkofel. Den Sommerbetrieb hatte der Vorbesitzer systematisch ausgehöhlt. Es reichte. Und im Winter weiß jeder gelernte Innsbrucker, dass der Föhn den Schnee verbläst oder die Piste vereist. 

Im Jahr 2014 fährt die Patscherkofelbahn - allerdings nicht in diesem Coprorate Identity nach dem Rückkauf, sondern in verschiedenen Fabrtönen angemalt

K u r z p r o t o k o l l G R - S i t z u n g 2 4 . 0 4 . 2 0 1 4 Schlussendlich beschließt der GR die Patscherkofelbahn zurückzukaufen – oder anders gesagt, dem Voreigentümer ca. 11 Mio für seinen nächstes Abenteuer, die Schnalstaler Gletscherbahnen , zuzuschießen. Wieso man sich auf den Winterbetrieb so kapriziert – ich verstehe es nicht. Aber ich kenne schon auch Menschen, die nur diesen gelten lassen und Sommerverkehr auf Seilbahnen grundsätzlich ablehnen. Kurzprotokoll Sonder-GR-Sitzung 06.05.2014 Bald darauf beginnen die Überlegungen, was man mit dem Kauf überhaupt anstellen soll. 

Natürlich benutze ich die Kofelbahn auch im Winter, doch lieber und häufiger am Berg bin ich im Sommer. Den zu dieser Zeit ist die Landschaft facettenreicher (und es gibt mehr Blaubeeren).


K u r z p r o t o k o l l G R - S i t z u n g 1 0 . 0 7 . 2 0 1 4 Manchen wird das noch in Erinnerung sein. Die Flutlichtanlage stand nicht im Kaufvertrag und wurde vom Voreigentümer demontiert. Nun hecheln manche in der Stadt nach. Die Rahmenvereinbarungen waren also etwas löchrig. Kurzprotokoll Sonder-GR-Sitzung 15.07.2014 Leider sind die Budgetsitzungen in Innsbruck nicht als Kurzprotokolle vorhanden, da stehen demnach viel Text und wenig Inhalt drin. Wird wohl Methode sein. 13. Sitzung des Gemeinderates der Landeshauptstadt Innsbruck am 01. Dezember 2014 zur Behandlung des Voranschlages der Landeshauptstadt Innsbruck für das Rechnungsjahr 2015 Derweil muss die alte Bahn noch fahren. Schrecklich was das kostet ;-) 

Ein Vogriff auf die Bauarbeiten. Frisch gebrochenere Quarzphyllit, dahinter Sichtbeton. Die Farbe des Steines ist im verwitterten Zustand leicht bläulich, nicht wie hier herkömmliches Betongrau.


K u r z p r o t o k o l l G R - S i t z u n g 1 9 . 0 3 . 2 0 1 5 Tief in die Gemeindeschatulle muss gegriffen werden. Nicht für den Betrieb, wohl aber für das Recht dazu Geld zuschießen zu müssen. Antrag des Ausschusses für Finanzen, Subventionen und Beteiligungen vom 10.03.2015: Hier wurde wohl vielen der Mund wässrig. Wer will an diesem denkwürdigen Tag heute noch dabei gewesen sein? Kurzprotokoll Sonder-GR-Sitzung 30.10.2015 Am 18.11.2015 konstituierte sich die Wettbewerbsjury für den Geladenen Realisierungswettbewerb zur Erlangung von baukünstlerischen Vorentwurfskonzepten für den Neubau EUB Patscherkofelbahn in Innsbruck Auszug aus  Der Kassasturz Ende 2015 zeigt nochmals, was die Bahn bis jetzt kostete, ohne dass etwas nachhaltiges passiert wäre. 

K u r z p r o t o k o l l G R - S i t z u n g 0 3 . 1 2 . 2 0 1 5 Hier wird geklärt, dass der Grund der Patscherkofelbahn nicht so versilbert werden darf, wie man es gern gehabt hätte, um die anstehenden Kosten unterm Strich niedrig zu halten. Der hochverdichtete Wohnbau am Standort der Talstation ist damit vorerst (?) gestorben. 

 
Memento Mori als Vorgriff: Der letzte Betriebstag der alten Bahn am 22.10.2017

K u r z p r o t o k o l l G R - S i t z u n g 1 7 . 0 3 . 2 0 1 6 Zugleich wurde am selben Tag der Geladene Realisierungswettbewerb zur Erlangung von baukünstlerischen Vorentwurfskonzepten für den Neubau EUB Patscherkofelbahn in Innsbruck entschieden und das Projekt des Büros „Innauer-Matt Architekten ZT-GmbH, Bezau MitarbeiterInnen: DI Tobias Franz, BSc Nina Beck Konsulenten: Landschaftsarchitektur: Andreas Geser Landschaftsarchitekten AG, Zürich – Andreas Geser, Michael Mosch, David Berli Tragwerk: Mader & Flatz Ziviltechniker GmbH, Bregenz - Markus Flatz, Visualisierung: Chronic Pictures, Wien“ zum Gewinner gekürt. Nun fühlt man dem Seilbahnutnernehmen auf den Zahn. Mangels Daten kommt dabei aber nichts Sinnvolles heraus. 

K u r z p r o t o k o l l G R - S i t z u n g 1 9 . 0 5 . 2 0 1 6 Es erfolgt das muntere Unternehmensgründen. Die öffentliche Hand tut so als würde sie Wirtschaft treiben. Geld ist ja da. Die Europäische Investitionsbank gab Kredit, wie hier steht . Allerdings für die Regionalbahn Innsbruck. Nicht für das Freizeitvergnügen. 


K u r z p r o t o k o l l G R - S i t z u n g 1 6 . 0 6 . 2 0 1 6 Und manche wollen nichts zahlen….(Seniorensonderregelung erwünscht)

K u r z p r o t o k o l l G R - S i t z u n g 1 4 . 0 7 . 2 0 1 6 Patscherkofelbahn, kostenloser Transport für SeniorInnen (GRin Dr.in Molling) Beschluss (einstimmig): Der von GRin Dr.in Molling und Mitunterzeichnern in der Sitzung des Gemeinderates am 14.07.2016 eingebrachte Antrag wird dem Stadtsenat zur selbstständigen Erledigung zugewiesen. 

Das Erste Geld aus dem Kredit war aber erst Ende Juli 2016 sicher 28/07/2016: EIB-Kredit gewährt EUR 50.000.000  Warum sollte es hier anders als in anderen Materien sein. Der Gemeinderat beschloss, bekam aber nichts alles vorgelegt was er gebraucht hätte. Knappe 30000€ machen sich angesichts der noch folgenden Kosten wie Peanuts aus. Schwamm drüber. 

Juni 2017, Bergstation

 K u r z p r o t o k o l l G R - S i t z u n g 1 7 . 1 1 . 2 0 1 6 Die kommenden Jahre werde teuer – und dabei ist der Patscherkofel noch gar nicht berücksichtigt. 12. Sitzung des Gemeinderates der Landeshauptstadt Innsbruck am 01. Dezember 2016 zur Behandlung des Voranschlages der Landeshauptstadt Innsbruck für die Rechnungsjahre 2017 und 2018 Bericht des Finanzdirektors zum Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt Innsbruck für die Rechnungsjahre 2017 und 2018 Ende 2017 gewinnt man Einblick in die Entscheidungsgrundlagen des Gemeinderats. Es gibt als Schriftstücke zur Projektumsetzung, Finanzierung und Bedeckung bzw. wurde diese damals beauftragt. Wieder einmal wird man damals vom mangelhafte Kaufvertrag eingeholt. 

Juli 2017, Bergstation

 K u r z p r o t o k o l l G R - S i t z u n g 1 5 . 0 2 . 2 0 1 7 K u r z p r o t o k o l l G R - S i t z u n g 2 3 . 0 3 . 2 0 1 7 Hier schlägt sich der Einspruch des Alpenvereins nieder. Ich gestehe, ich habe damals auch diesen Einspruch unterstützt, aber nicht so sehr wegen der verminderten Schutzhüttenaussicht als aufgrund meiner Meinung, dass der Standort der Talstation der falsche ist. 

Juli 2017, neue Talstation (links), alte Seilbahn, Golfplatz, der vielleicht auch ein Grund ist, dass die neue Bahn nicht näher an Igls rücken durfte. Immerhin kann man im Winter die Direttissima durchgehen.
 K u r z p r o t o k o l l S o n d e r - G R - S i t z u n g 0 3 . 0 5 . 2 0 1 7 Jetzt gilt es Geld bereit zu legen. Was der Begiff „Abstatter“ soll, konnte ich nicht herausfinden. 

Juli 2017, Bergstation
 
K u r z p r o t o k o l l G R - S i t z u n g 1 3 . 0 7 . 2 0 1 7 Nachdem die Verträge mit der EIB unter Dach und Fach sind und das Geld für die TRAM-REG-BAHN INNSBRUCK fließen kann, kommen die Nachtragskredite weil man meint, man schwimmt im Geld. 

Juli 2017, alte Seilbahn bei der Stütze unterhalb des Perlstainsteigs. Die Stütze hätte ein netter Aussichtsturm am Steig zu Lanseralm werden können. Sie wurde vorsorglich knapp vor Bergsonnwend 2018 abgebrochen.

K u r z p r o t o k o l l G R - S i t z u n g 0 9 . 1 1 . 2 0 1 7 Erst Ende des Jahres 2017 war die volle Kreditsumme der EIB für Innsbruck verfügbar. 18/12/2017: EIB-Kredit EUR 100.000.000 gewährt

 
September 2017, Mittelstation

 
September 2017, Bergstation


September 2017, Talstation
 
K u r z p r o t o k o l l G R - S i t z u n g 2 5 . 0 1 . 2 0 1 8  8.3 GfGR/3/2018 Ehemalige Talstation der Patscherkofelbahn, Erhalt der Parkflächen Antrag des Stadtteilausschusses Igls vom 10.01.2018: Die bestehenden Parkflächen im Besitz der Patscherkofelbahn Betriebs GmbH westlich des Heiligwasserweges sind zu erhalten und dauerhaft der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Beschluss (einstimmig): Der Antrag des Stadtteilausschusses Igls vom 10.01.2018 wird dem Stadtsenat zur selbstständigen Erledigung zugewiesen. 

Um Weihnachten nahm die neue Bahn den Betrieb auf. Hier ein Photo der Mittelstation vom 22.6.2018 , an der bei Föhn temporär Bergstation ist dem Berg nun Spitznamen wie Patscherter Kofel, Katastrofel (Copyright IVB?) bescherte


 Am 13.6.2018 berichtet die TT nun über di e Kosten für Kofelbahn: Minus höher als erwartet, EIB als Retter? „…. Demnach sollen die (Mehr-)Kosten des Patscherkofelbahnprojektes durch die Europäische Investitionsbank (EIB) getragen werden. Dort hat die Stadt 2016 einen Kredit in der Höhe von 150 Mio. € genehmigt bekommen. Auch das Land gab damals seinen Segen. Dieses Geld – genauer gesagt an die 120 Mio. € – sollte für die Ausfinanzierung des Straßen- und Regionalbahnprojektes hergenommen werden. Zu äußerst guten Zinskonditionen. Der Rest sollte für anderweitige Finanzierungen verwendet werden – so zumindest der stadtinterne Plan……“ 

Bestellt, aber nicht abgeholt.  Der Vorplatz zur neuen Talstation im Nirgendwo. Um das Ortszentrum zu ersetzen fährt nun der Bus J 10 minütlich. Geld das bei z.B. der Igler Bahn fehlt.

Mal sehen bis wann wir abstottern.

Donnerstag, 29. März 2018

Regierungsprogramm 2018-2023. Was bringts am Paschberg?

Zum Regierungsprogramm 2018-2023 
https://cdn.dolomitenstadt.at/wp-content/uploads/2018/03/Regierungsprogramm-2018-2023.pdf 

Grundsätzlich stehen im Regierungsprogramm vor allem unter dem Punkt Mobilität nicht wenige sehr vernüftige Maßnahmen. Teilweise sind diese jedoch weitaus wolkiger formuliert als die konkreten Straßenbauprojekte unter dem Punkt Verkehr.  

Für den Paschberg relevante  Anliegen und Projekte werde hier auszugsweise  (Reihenfolge tlw. verändert) wiedergegeben; das grauslige zum Anfang:

Unter dem Punkt Verkehr:
Was den Straßenbau betrifft, werden folgende Infrastrukturprojekte umzusetzen sein:
Umfahrungen Sillian, Kitzbühel, Hopfgarten II, Fügen, Haller - Haldensee, Sölden (unter Berücksichtigung des Ruhegebietes) und Aldrans. Die Umsetzung Autobahnanschlussstelle Wiesing und Innbrücke, Unterflurtrasse Bahnhof Mayrhofen, Verbindungsstraße Hall - Ost (hier wird ein integriertes Gesamtkonzept angestrebt), Umfahrung Leithen, Lawinenschutz Lehnenbach, Unterführung Prutz sowie die Umgestaltung Anschlussstelle Innsbruck Süd, Loferer Straße Scheffau und Ellmau II sowie die Ertüchtigung des Abschnitts Schlitters. Zudem werden Lärmschutzmaßnahmen im Unterinntal und im Zentralraum (z.B. Seefeld, Zirl, Innsbruck) verstärkt.
Die Straßenprojekte in Aldrans und Hall sowie der Autobahnanschluss Innsbruck Süd haben Einfluss auf die Verkehrsströme im südöstlichen Mittelgbirge. Neben einer Entlastung der Anrainer wird dadurch der Autoverkehr erleichtert und beschleunigt. Dies steht diametral den im Folgenden darglegten Absichten zur Gestaltung der Mobilität.
 
Unter dem Punkt Mobilität:
Die Fertigstellung und Inbetriebnahme der Regionalbahn Völs – Rum und allenfalls eine Erweiterung bis Hall, wenn diese regional gewünscht wird, sowie die Erstellung eines langfristigen Schienenkonzepts für den Tiroler Zentralraum.
Im langfristigen Schienenkonzept hat auch der Ausbau der Igler als Regionalbahn "Platz".
Den Ausbau des Tiroler Rad-und Radwandernetzes(z.B. Wipptal)sowie der dazu notwendigen Infrastruktur (überdachte Abstellplätze, Beschilderungen, Beleuchtungen, Verleihsystem, Ladestationen und Fahrradmitnahme im öffentlichen Verkehr)mit Priorität voranzutreiben und zu fördern.
Die Igler als Fahrradshuttle passt zur Fahrrradmitnahme im ÖV
 
Unter dem Punkt Städte und Gemeinde:
Die Unterstützung der Städte und Gemeinden bei der Umsetzung von Infrastrukturprojekten.
Kann sowohl nach vorne (Schienenkonzept für Zentralraum) als auch nach hinten (div. Straßenprojekte) losgehen.

Unter dem Punkt Raumordnung:
Bei Widmungen Rücksicht auf das bestehende Angebot des öffentlichen Verkehrs zu nehmen.
Wird für die Iglerbahn zweierlei bedeuten: 1. Umtrassierung zu den Siedlungsflächen 2.Schaffung von Siedlungsflächen an der Bahntrasse.

Unter dem Punkt Tourismus:
Die Förderung von nachhaltigen Investitionen in touristische Qualitätsverbesserungen, Sicherung der Lebensqualität und des Landschaftsbildes, raumverträgliche Tourismusentwicklung und vernetzte Mobilitätslösungen (weitere Umsetzung der Strategie Tiroler Weg 2021).
Die Iglerbahn ist unter anderem eine Mobilitätslösung zur Sicherung der Lebensqualität für die Bevölkerung und für den Tourismus.

Unter dem Punkt Sicherheit:
Die Sicherstellung eines effektiven Hochwasserschutzes gemeinsam mit den Tiroler Gemeinden und die Bereitstellung der notwendigen Mittel für Investitionen in den präventiven Schutz vor Naturgefahren
Bahnstrecken in Schotterbett oder mit Rasengleis sind Verkehrswege mit minmalster Bodenversiegelung. Pro Fahrspur benötigt die Bahn lediglich ca. 10-20% der Versiegelungsfläche einer Straße. Damit wir der Oberflächenwasserabfluss durch den hohen Sickeranteil erheblich reudziert. Da unser Hochwasserproblem im Siedlungsbgebiet vor allem aus der Bodenversiegelung resultiert, ist dieser Punkt relvant.

Unter dem Punkt Umwelt- und Naturschutz:
Eine weitere Verbesserung der Luftqualität durch Die Förderung des Umstiegs auf fortschrittliche Emissionstechnologien, vor allem bei Verkehr und Hausbrand und den Ausbau des öffentlichen Verkehrs.
Dass bei unserm Strommix elektrische Bahnen selbst beim C02 nicht schlecht abschneiden, ist selbstredend.

Unter dem Punkt Sport:
Die Nutzung von Sportangeboten mit dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs zu erleichtern. Deshalb stellt der Ausbau und die Leistbarkeit des öffentlichen Verkehrs gerade auch für SportlerInnen ein wichtiges Anliegen dar.
Vielleicht schafft man doch den Downhillparcours am Paschberg.

Unter dem Punkt Energie:
Ein klares Bekenntnis zur E-Mobilität.
Die Iglerbahn ist schon seit 80 Jahren e-mobil!

Unter dem Punkt Kultur:
Ein grundsätzliches Bekenntnis zur Verbindung von Kunst und Kultur mit umweltfreundlicher Mobilität.
Tanzen und Wandern :-); Und natürlich ist die Iglerbahn an sich Kulturgut.
Den begonnenen Forschungsschwerpunkt für Erinnerungskultur fortzusetzen und selbst zur kritischen Aufarbeitung insbesondere der NS-Zeit und ihrer Folgen und Rezeption beizutragen.
Kann den Paschberg mit seinern Erschießungsstätte im Steinbruch betreffen.

Alles in allem ist der ÖV in dem Papier sehr vernetzt enthalten. Somit ergeben sich viele Anhaltspunkte für den Erhalt und Ausbau der Iglerbahn und zudem einzelne Entwicklungsimpulse für den Raum um den Paschberg.  

Die Fragen die sich mir dabei aber noch stellen:
  • Was ist der Unterschied zwischen den Punkten Verkehr und Mobilität?
  • Was bedeutet der Passus "wenn diese regional gewünscht wird" und müsste so ein Passus nicht bei jedem Straßenbauprojekt auch dabei stehen?
  • Wer sind diese "Regionalen"? Sind das die Planungsverbände? Oder ist das die Bevölkerung der Planungsverbände?