Sonntag, 22. Oktober 2017

Die Patscherkofelbahn gehört zum alten Eisen.....

89 Jahre wurde sie alt...
22.10.2017: Letzter Betriebstag der alten Patscherkofelbahn. 
Ursprünglich dachte ich, dass ich meine persönliche letzte Fahrt mit ihr am 19.10.2017 absolvierte. Nun habe ich aber doch den letzten Tag auch noch miterlebt; vor allem weil ich noch einmal mit der Igler von Amras rauf fahren und über den ca. 670m langen Steig vom Bahnhof zur Talstation gehen wollte um von dort wirklich die Seilbahn zum Berg nehmen zu können. Künftig wird der Weg zur Talstation auf 2 km anwachsen, wenn nicht noch einen Umsteigestation zwischen Iglerbahn und Bus beim Romedihof geschaffen wird. Das heutige Begräbniswetter war gut geeignet zum Abschiednehmen, wobei der tränenreiche Abschied eigentlich nur der ersten Sektion der Bahn gilt. Künftig wird es nicht mehr möglich sein direkt in Igls die Seilbahn zu besteigen. 

Ich hatte vor noch etwas im Bereich der unteren Sektion herumzuwanderen und Photos zu schießen. Doch in der Bergstation traf ich Freunde, die mit ihren Kindern zur Lanseralm wandern wollten. Bei der Menge von Photos die ich von der Bahn habe, nahm ich von meinem Plan ungerührt Abstand. Den wozu ist das Ding da? Um auf den Berg rauf zukommen, und dort einen nette Zeit zu verbringen. So musste ich, da sich die Tour dann doch unterhaltsam erstreckte,am Rückweg von der Talstation bereits den Bus nehmen, da die Igler ja neuerdings bereits am helllichten Tag nicht mehr fährt (letzter Zug 15 Uhr). 

 Ich bestieg den Bus zurück nach Innsbruck während sich gerade zwei Totengräber der 1.Sektion der Seilbahn der Talstation näherten. Einen davon grüßte ich freundlich, wobei ich mir was anderes; nicht unbedingt völlig unfreundliches, dachte; der andere erinnerte mich in just diesem Moment an den Protestanten aus dem Monty Phyton Sketch. Erst etwas verzögert erkannte ich ihn. 

19.10.2017: Bei meiner Partnerin stellen sich meist die Nackenhaare auf, wenn ich vorschlage Wanderungen in der Patscherkofel-Glungezer-Gegend zu machen. Ich habe mich auch schon gefragt, warum es mich dorthin so häufig zieht. 

Ich erinnere mich an eine Bergtour mit meinen Vater, vom Glungezer ins Voldertal. Wir rasteten in sicht weite der Steinkasernalm und mein Vater blickte in Richtung Naviserjöchl, das im mittäglichen Licht kaum erkennbar war: „Sein Vater hätte sich in dieser Gegend gerne herumgetrieben. Auf tagelangen Wanderungen, möglichst stets oberhalb der Baumgrenze bleibend.“ Mein Vater hat das kopfschüttelnd gesagt, aber ich glaube, ich habe damals seinen Vater verstanden. Soll ja vorkommen, dass Enkel die Großeltern besser verstehen. In diesem Falle nur postum. 

Einige Jahre später bin ich allein am frühen Nachmittag vom Glungezer zur Kreuzspitze gewandert. 

Ein Steinhaufen im wahrsten Sinn des Wortes. Man hüpft von Block zu Block. Manchmal bewegen sich die Blöcke, riesigen Waagebalken gleich, etwas und geben ein kristallin schürfendes Geräusch von sich. Dann wieder schlieft man zwischen Blöcken, fast wie ein Murmeltier, herum. Stellenweise tun sich Klüfte auf, die vielleicht früher einmal, als das noch Menschen glaubten, ins Zwergenreich führten. Diese damals (ich war noch ungeübt) ca. vierstündige Wanderung, die sich dann noch ziemlich in die Nacht erstreckte in Verbindung mit der vorgenannten Überlieferung klingt noch immer nach – und wenn ich in solche Gegenden kommen, die in fast völliger Stille daliegen und nur vom manchmaligen Knirschen klappender Steinplatten gebrochen werden, bin ich in diesen vergangenen Geschichten wieder zuhause. Ich gestehe, ich möchte diesen Zustand immer wieder erreichen. Der Patscherkofel ist ein Tor dorthin. 
Zwischen Patscherkofel und Glungezer; ginge mit Falschfarben als Photo von Curiosity durch

Samstag, 30. September 2017

Geheimverkehr auf der Igler

Sie fährt nun wieder regulär, die Igler Bahn. 

An Schultagen verkehrt lt VVT ein Schülerkurs um 6h35 ab Bergisel bzw. 7:00 ab Igls. Darüber hinaus verkehre an schulfreien Werktagen 6 Zugspaare zwischen 10 und 15 Uhr. Diese sechs Zugspaare verkehren auch an Samstagen und Sonntagen, wobei an Samstagen zusätzlich ab 15 drei weiter Kurspaare verkehrten - allerdings nur bis 24.9.2017. An Sonn und Feiertagen verkehrten diese Kurspaare ebenfalls, aber nur bis 24.9.2017. Bei der IVB selbst gibt es dann auch noch anders formulierte Aushangfahrpläne, wie den Info Folder, der besagt, dass an Schultagen der bereits oben erwähnte Frühkrus fährt. Die sechs weiteren Kurse verkehren an Schulfreien Werktage und an Fenstertagen (!). Drei weitere Kurse verkehren an schulfreien Tagen und Fenstertagen zwischen 2.5. und 30.9. An Samstagen und Sonntagen verkehren ebenfalls sechs Kurse. Die drei zusätzlichen an diesen Tagen verkehren jedoch nur zwischen 2.5 und 30.9. 
Kapiert? 


Am So 24.9. in der Brennerbahnunterführung
Am 24.9. nach 15 Uhr bei der Haltestelle Mühlsee
Am 27.9. um 6:59 mit fünf Fahrgästen abfahrtsbereit in Igls.


Freitag, 1. September 2017

Wasser

Ein Bach entsteht! Ursprünglich weiter westlich als sumpfige Senke bereits existent, bahnt sich das Wasser nun seinen Weg entlang vorhandener Forstwege.... morgen ist der Spuk wahrscheinlich schon vorbei - aber bei der nächsten Schneeschmelze wiederholt sich das Schauspiel. In Film und Photo:






da ist es schon am falschen Weg - es hätte eigentlich diesen Weg nach rechts queren müssen

Der Lech des Paschbergs: Es entstehen neue Schotterebenen



ein neuer Wasserfall :-)
 
und dann landet das Bächlein im Entwässerungsgraben der Igler, obwohl ca. 70m weiter westlich links hinter der Kurve ein eigener Durchlass für diesen Bach wäre.

Donnerstag, 24. August 2017

Was hat die Steinerne Bibel mit der Iglerbahn zu tun?

5.8.2017. Jetzt setzts aber was. In flagranti erwischt. Die Steinerne Bibel an der Apsis der Pfarrkirche Schöngrabern. Adam hat vosorglich bereits vor dem Verzehr des erkenntisgebenden Apfels das Feigenblatt umgehängt. Der Hund auf Evas Schulter, der ihr ins Ohr flüstert soll ein Drache sein - vermutlich also die Schlange. Ob die Erläuterungen der Wikipedia so aber wirklich stimmen, wär ich  mir nicht so sicher; der zornige Herr rechts von Adam dürfte wohl eher Gott als der Teufel (zit. Wiki) sein. Der er packt Adam bei der Schulter, um ihn aus dem Pardies zu werfen.


 Ah ja, natürlich., das sollte ich schon posten. Sie fährt wieder. Sogar wie versprochen ab 5.8. An diesem Tage weilte ich aber eben mitten im Weinviertel, um die Mittagszeit in Schöngrabern nördlich von Hollabrunn, das für seine romanische Kirche bekannt ist. 

Kaum zurück aus dem Urlaub habe ich mich sogleich davon überzeugt, dass die wieder in Betrieb stehende Igler auch wirklich keine Fata Morgana ist. 

Tantegert, jetzt freigeholzt und wesentlich sonniger als früher


Und sie fährt nicht nur leer herum sondern ist beinahe g´stessn voll.
 
Der Parkplatz am Lanser See allerdings auch. Was beweist, dass "wer öffentlichen Verkehr verkauft, diesen auch nützen muss", wie Gunter Mackinger sagt, der nun von der SPÖ den Auftrag bekam eine Studie zur Verbesserung der Iglerbahn zu machen. Wenn das nun mal nicht nur Wahlgeplänkel ist. Mackinger selbst hat allerdings schon bei den Salzburger Lokalbahnen und im Pinzgau bewiesen, dass er es kann; hoffen wir es kommt etwas raus, das alle Entscheidungsträger unabhängig von politische Färbung befolgen werden.

Samstag, 29. Juli 2017

Ende des Iglerbahnlockdowns

Angeblich soll die Linie 6 am 5.Augusut wieder fahren. Die Trientinerbrücke ist fertig saniert und das Gleis tatsächlich wieder durchgehend verlegt. die Oberleitungsmontage ist im Gange. Anderseits sind noch an einigen Stellen im Wald Bäume zur Auslichtung markiert. Mit der Schlägerung dieser Bäume wurde zwar in der Nähe der Kreuzung mit der Villerstraße begonnen, aber die Markierungen für weitere "fällige" Bäume sind bis Aldrans zu sehen. Ich werde meine Zeitplanung nicht nach dem Eröffnungstermin richten. Zur Einstimmung - falls es stimmt - ein paar Impressionen aus den Wäldern des Paschbergs  heute abends und eine Überraschung zum Schluss - das Iglermarterl:


Die Parkgestaltung auf der Autobahneinhausung wird langsam erkennbar. Ein neuer Zugangsweg, der es einem ermöglicht, direkt von der Endstation der Straßenbahnlinie 3 hinzugkommen, wurde kürzlich eröffnet.
  
Die Schienen der Iglerbahn werde allmählich wieder blanker. In den letzten Wochen fuhren ab und zu Spezialfahrzeuge. Nun könnte theoretisch auch wieder schweres Gerät auf der Strecke fahren. Das scheint aber noch nicht passiert zu sein....
Tantegert schläft noch immer den Dornröschenschlaf....angeblich kam wöchentlich Personal der IVB um die Weichen zu ölen. Sehr sinnvoll, wenn praktisch nichts fährt. Aber es macht sich buchhalterisch sicher gut, wegen des überschießenden Aufwandes.

Noch wartet man auf der Bank vergebens.

Der Garten von Tantegert gedeiht hingegen prächtig.
Den Duft der Blumen riecht man noch im Wald.
Vom Gleis zur Kehre oberhalb von Tantegert sieht man eine kleines Vogelhaus beim Baumhorospkop herausblitzen.
Beim Näherkommen entpuppt sich das Objekt allerdings als...
...Marterl der etwas anderen Art. Hoffen wir, dass die Vergangenheitsform der Inschrift nicht zutrifft. Lang kann das noch nicht da sein. Andererseits - auch wenn ich, wie zuletzt gepostet, in der iglerbahnlosen Zeit trotzdem öfters am Paschberg war, so habe ich doch hier gute 6 Monate meinen Fuß nicht mehr hin gesetzt. Ich werde den Standort in OSM verorten.....



 

Dienstag, 25. Juli 2017

Ein Sommer ohne Iglerbahn?

Abenteuerliche 6 Monate habe ihre Spuren* auch in der Station Lanser See hinterlassen ;-) *)Manche Leser werde den hinweis zu deuten wissen. Wenn nicht, kann ich leider auch nicht helfen.

Kulturverfall im Lauf der Jahre. Rechts das Hanghaus  der Künstlerin Ilse Abka-Prandstetter, Planung Horst Parson (das Haus war ein Protoyp für einen Reihenhaus-Hangverbauung), daran anschließend einen Entwurf von Jörg Streli, der immerhin proportional passt aber schon etwas sehr "asphaltorientiert" ist. Daran anschließend ein zeitgenössischer Bau, der wohl zeigen muss, dass eine Architekt (wirklich?) dahinter stand,  und als viertes im Bunde ganz rechts ein Baumassen- und abstandspotimiertes Etwas. Wenn das nicht ein Beweis für den Untergang des Abendlandes ist ;-)

Ein Vorgeschmack auf das südöstliche Mittelgebirge ohne Iglerbahn: Wilder Parkplatz, wohl für die Festwochen der alten Musik - heute Cillissimo, 2. Ambraser Schloskonzert. Die hässliche Kehrseite der Hochkultur. ca. 10 Höhenmeter höher läge die Station der Iglerbahn. Doch diese geht erst wieder im August in Betrieb (die Igler ist derzeit an der bergseitgen Schiene bereits wieder ans IVB-Netz gekoppelt) - hoffentlich bis zum Schlossfest am 15.8.2017.


Samstag, 15. Juli 2017

Wider dem Vergessen!

Vergesst die Igler nicht!
 Was hat sich an der Iglerstrecke seit 31 Jänner getan? Abgesehen vom Ansetzen des Rostes auf den Schienen fanden schon einzelne Veränderungen statt. Beobachtet habe ich das auf bisher ca. 120km, die ich der Strecke gefolgt bin.....

Trientiner Brücke

Eilfertig wird das Zerstörungswerk am Bahngleis auf der Brücke vollendet. Am 22.2.2017 ist es schon weg, obwohl die Demontagearbeiten nicht unmittelbar nach der Sperre am 1.Februar begannen.

Dann tut sich in dieser Sache erst einmal nicht mehr viel.....

Am 20 April liegt der Fahrbahnübergang für das bewegliche Ostwiderlager zur Montage bereit.

Und siehe da - 4 Monate nach Beginn der Sperre starten die Gleisbauarbeiten auf der Brücke.

Schrittweise wird betoniert. Die Abdeckung dient dazu, das sie die Gelsie durch die Sonneneinstrahlung nicht zu stark dehnen. Zwar haben Stahl und Beton den gleichen ärmedehnungkoeffizienten (sonst würde Stahlbeton nicht funktionieren) - doch gilt das  nur für harten Beton. Der flüssige Beton wird deutlich kälter als in der Sonne liegenden Stahl eingebracht.

Hier (12.5.) seiht amn die nördliche fertige Randleiste mit Geländer und den Beginn der Schalungsvorbereitng für die südliche Randleiste mit Gleis.

Betoniert wird von Westen beginnend und langsam verschwindet die weiße Abdeckung.

6.6.: Fertig. Links vorne der Fahrbahnübergang, der die Wärmedehnungen der Brücke mitmachen kann.

So sieht der sogeannte Schienenauszug für die Dehungsfuge bei der Bahnstrecke aus

Nachmals der Fahrbahnüebrgang in all seiner Pracht.

23.6.: Die Brücke ist mittlerweile für den Verkehr von Osten her geöffnet. Man kann allerding snoch nicht nach wilten durchfahren.daran hat sich auch zum Zeitpunkt des Postings nichts geändert.

Unterführung ÖBB, Strecke beim Bierstindl
21.4.2017: Im Hintergrund sieht man die teilweise abgetragene alte Unterführung unter der ÖBB-Strecke, sie wird auf dieser Seite verlängert.

Hier, unterhalb des Bierstindls, ist am 11.5.2017 Schluss für Bahnfahrten. Und das bleibt länger....

....auch wenn die Gleise bis zur Unterführung neu verlegt werden.

Die Baustelle der Brennerbahn beginnt etwas südlichd er Olypiabrücek und betrifft dort ein großen Teild er südlichen Bahnanlage des Hauptbahnhofs. Ganz hinten sieht man die betr. Unterführung in Bildmitte vor dem Mund des Bergiseltunnels

In der Unterführung selbst klafft lange Zeit ein Loch. Das Fundament musss betoniert werden. Ich vermute von diesem Bauwerk ragt ungefähr gleich wenig über die Erdoberfläche, wie von einem Eisberg ;-)

24.6.: Drinnen sieht man das Stützgerüst für das verlängerte Tragwerk wachsen. Um deise Zeit hätte laute Angabe von Stadt und IVB die Igler in Betrieb gehen sollen. Doch es wird noch mindestens ein Monat dauern.

29.6. 2017: Die Bewehrungsarbeiten beginnen.


Mastensanierung

Zwischen Schönruh und Forstmeile erhalten die alten runden Stahlmasten eine Fundamenterhöhung

Hier steht das Arbeitswägelchen und dahinter die Rundschalungen für die Fundamenterhöhung.

Darüber kommt Rostschutzfarbe und ein betonanstrich. Nett. Notwendig? Möglich. Ob es auch Fahrgäste anlocken wird, sei dahingestellt.


Streckenpflege
Im April fanden Montagearbeiten am Verkehrsleitsystem der Asfinag statt. Dabei wurde die Strecke als Ablage für diverse Bauteile genutzt.
...so auch im Mai, wo dieser Gitterrost am Gleis gelagert wurde.

Hier hat sich eine Fahrradwerksatt eingerichtet.  Der Herr, der hier auch wohl nicht freiwillig wohnt, kommt entweder auch a) Italien b)Slowenien oder c) Bulgarien. Vielleicht auch aus keinem der Länder. Vielleicht auch aus Grönland, das, seiner Ansicht nach Teil von Slowenien ist. Möglicherweise habe ich auch nicht alles verstanden, was er mir allerdings in recht gutem Englisch erklärt hat.

Seine kreosotgetränkte Küchenarbeitsplatte ist derzeit die Iglerbahn.

Ein Mitbringsel, dass ich Herrn Oberleitner von den Hängen des Paschbergs (genauer gesagt heruntergebrochene Steine von den Böschungen der Igler) vor die Gartentür in Tantegert gelegt habe. Er mag Steine als Gartendekoration; hoffentlich habe ich im Lauf der Zeit nicht zu viele mitgebracht ;-)

Gelegentlich sollen Arbeitsfahrzeuge (ich postete diesebzüglich ja schon etwas) von oben in die Strecke einfahren. Am 7.4. frühmorgens bei der Pfarrwallfahrt erblickte ich tatsächlich zum ersten Mal (obwohl ich seit Jänner ca. 25 mal am Paschberg herumstreifte) den Zweiwegebagger mit Mähwerk. Er hat die Wiesenabschnitte der Strecke freigemäht.

Für die Sauberkeit des Fahrwegs selbst sorgt hingegen der Regen. Und manchmal klaube auch ich ein paar Äste weg, die der Föhn auf die Gleise geweht hat.