Durch einen glücklichen Zufall kam ich gestern Abend in den Genuss eines biedermeierlichen Konzerts im Tirol Panorama, in dem Werke der Komponisten Diabelli, Krähmer, Schubert und Gänsbacher aufgeführt wurden.
Die mit Csakan und Gitarre, sowie zuletzt bei Gänsbacher auch mit Hobel und Schleifstein begleiteten vorwiegenden Gesangsstücke konnte man sich gut in geselliger Runde bei einem Ausflug zur „Breiten Föhre“ vorstellen (aus heutiger Sicht eine Biedermeier-Ikone) .
Verbunden mit den Coronaregeln, die einen ein solches Konzert nunmehr in geräumiger Weite vom Einzelplatz aus genießen lassen, hatte ich beim Zuhören beinahe ein schlechtes Gewissen, bei einem anspruchsvollen Konzert einmal so bequem zu sitzen, wie es wohl damals im Biedermeier nur Kaiser Franz I/II zugestanden worden wäre.
Dementsprechend deutete ich auch das von Schubert für die Namenstagfeier seines Vaters Franz komponierte Terzett (ich lese die Titel der jeweils gespielte Stücke im Programm grundsätzlich erst im Nachhinein, damit ich die Chance habe es anders zu verstehen, als es möglicherweise gemeint war;-) als Huldigung des damals im Amte befindlichen Kaisers Franz, was mir auch passend erschein, da sich bei der Musik auch gleich Szenen vor dem inneren Augen entwickelten, die im Wienerwald oder am Ostrong (bevorzugtes Wandergebiet von Kaiser Franz) angesiedelt sein könnten.
Laimbach am Ostrong, die dazu passende Musik wäre z.B Krähmer: Rondeau Hongrois . Leider nicht in der Qualität, in der ichs hören, durfte im www zu finden.
Vielleicht auch am Paschberg, auch wenn dort die Föhren nicht so breit sind….
…und irgendwie passt der Biedermeier als geheime Sehnsucht der Österreicher auch gut zu unserem Nationalfeiertag.
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