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Sonntag, 26. Oktober 2014

Vom Paschberg in die Sillschlucht

Zum Nationalfeiertag eine kleine Paschbergwanderung.... 

Der Knöterich auf der Autobahneinhausung gedeiht

Steingesicht auf dem Steig vom Bederlungerweg zur Poltenhütte

Beim Schalenstein; man beachte die fortgeschrittene Bemoosung seit 2011.

Am Poltenweg zwischen Poltenhütte und Vill: Buche in Bombenkrater? Wahrscheinlich handelt es sich hier eher um Grundbrüche des Rutschhanges in dem die Villerstraße verläuft. Dort ungefähr begann ein Weg, der heute von oben aufgrund der Hangrutschungen nicht mehr zugänglich ist. Er führte in dieses Gebiet.

Wigwam nördlich von Vill

Zwsichen Poltenweg und Lemmenhof (Sillwerk): Lieblich. Tatsächlich aber recht exponiert.

Am nördlichen Rad des Rutschhanges, ca. 50 Höhenmeter über Villerstraße. Hier sagen Fuchs und Hase sich gute Nacht.

Vielleicht gerade deshalb Spuren reger Bautätigkeit. Der nächste Wigwam.

Und hier kommt des Wasser aus dem Quarzphyllit des Rutschhangs raus: In der Sillschlucht. In zwei Monaten wird es dann wohl so aussehen.

Montag, 13. Oktober 2014

Der Kinderberg

...und unbewusst sucht man überall nach "Kinderbergen", wie hier, unweit von Alcaniz
One can subconsciously look for “Kinderbergs” everywhere, such as here, not far from Alcaniz.

 Der „Kinderberg“

Die Erinnerung daran ist schon ziemlich verblasst. Trotzdem bleibt sie im Hinterkopf – und immer wenn ich daran vorbeiging habe ich an eine mittlerweile mehr als 40 Jahre zurückliegende Zeit als unscharfe Erinnerung gespürt. 

Nur wenige Meter nördlich der Station Lans / Sistrans der Iglerbahn tritt eine Felsplatte zutage, die sich über einen Höhenunterschied von kaum mehr als 5 Metern erstreckt. Die Felsplatte ist wohl ein Rest eines Gletscherschliffes und somit ein (sehr) kleinern Abklatsch der Lanserkopfs. 

Anfang der Siebzigerjahre hatte sie den Namen „Kinderberg“, zumindest habe ich ihn ihr damals gegeben. Meine Mutter hat mich nämlich damals häufig in die Iglerbahn gepackt und fuhr mit mir bis Lans hoch, wo sie sich auf den damals am Fuße des Felsen ausgestellten Bänken ausruht, während ich auf der Felsplatte zu Klettern probierte. Die Zeit in der der „Kinderberg“ bevorzugter Spielplatz war, wird sich wohl nur auf einen eng begrenzten Zeitraum vom Kindergarten bis Anfang Volksschule erstreckt haben. 

Und dann wanderte der Platz immer mehr ins Unbewusste ab. Da war er zwar noch und auch der Begriff ist nie gänzlich außer Gebrauch gekommen; doch letztendlich habe ich mich kaum noch darum gekümmert. Vor ein oder zwei Jahren bin ich eher zufällig von der Rück(Nord)seite ins Areal gekommen, um festzustellen, dass der Berg um einiges weiter nach hinten ragte als das Ende der Felsplatte – und sich dort noch einige mittlerweile überwucherte Bänke finden. 

 Diesen Samstag habe ich dem Platz bewusst einen Besuch abgestattet. Die Felsplatte ist großteils von Kreuzdorn, Cotoneaster u.ä. überwuchert. Eigentlich deutet nichts mehr auf die intensive Nutzungen der Siebzigerjahre (auch andere Kinder spielten natürlich dort) hin. Die Natur hat nun wohl schon 40 Jahre Ruhe. 



The memory of it has faded somewhat. Nevertheless a fragment of it remains in the back of my mind — and it always returns, a cloudy memory from 40 years back, each time I pass this way.

Just a few meters north of the Lans/Sistrans station on the Igler Railway, one will find a rock slab on a hill rising hardly more than 5 meters high. This slab is what remained from the glaciers cutting the rock, and is in this sense a (very) small version of the Lanser Kopf.

In the early 70s it was called the “Kinderberg”, or at least that’s the name that I’d given it. My mother often took me for a ride on the train up to Lans, where she would rest on a park bench at the base of the rock, while I tried to climb it. The “Kinderberg” was my favorite play area for a short time period between Kindergarten and the beginning of elementary school.

And then the place was eventually forgotten. It was still there, of course, and its name didn’t fall out of use entirely; but ultimately I paid no more attention to it. A year or two ago I came to it from the north side by chance, and found that the hill protrudes a bit further back than the end of the slab — as well as some benches overgrown with weeds.

This past Saturday I went up to pay the hill a visit. The rock is mostly overgrown with
buckthorn and cotoneaster. There is no sign of its being intensely used in the 70s (as I was not the only child who played there). Nature has had 40 years of peace.


 


Eine Bank steht noch da (früher war die Bänke rot)
One of the benches is still there (they were red then)

Die Felsplatte sieht man nur mehr von Oben...The rock slab is more visible from above.

Eine der verschwindenden Bänke im Dickicht dahinter. One of the vanished benches buried in a thicket.

Blick vom Seerosenweiher her kommend Richtung Lans, rechts im Gebüsch ist der "Kinderberg". The view from the “Seerosenweiher” in the direction of Lans; to the right in the foliage is the “Kinderberg”.

Sonntag, 29. September 2013

Tag des Denkmals



 Ein paar Impressionen am Tag des Denkmals. Nicht von dort, wo offiziell geführt wurde. Mich zogs leider in Richtung Neunerspitze...A few impressions from Historical Monument Day. Not from where it was being officially conducted. I was pulled unfortunately in the direction of the Neunerspitze...


So sollte es nicht gehen: In einer Ho-Ruckaktion wurde vor 6 Jahren das Patscherkofelhotel abgerbrochen. Die Station bleibt ein Torso, das neue Restaurant wurde hingebaut "in Erwartung" einer neuen Station, die nun wohl nie kommt.
Doing it wrong: 6 years ago the Patcherkofel Hotel was dismantled and its pieces sold off. The upper cable car station remains as just a torso of the original structure, the new restaurant  built there, “in anticipation” of a new station which now will never be.

Als man noch nur von der Patscherkofelbahn aus Schitouren zum Glungezer ging und die Schiabfahrt nach sistrans nützte, existierte eine Lawinegalerie durch den Lansergraben. Die schöne Trockenmauer verfällt, nicht mehr gebraucht, zusehends - immerhin hilft man dort nicht nach.
When the Patcherkofel cable car was used for skiing from the Glungezer down to Sistrans, there used to be an avalanche tunnel through the Lansergraben. The wall, no longer needed, is visibly deteriorating, and coming down with no outside help needed.

Die vorbildlich renovierte Station Lansersee - wenn man von den Verteilerkästen absieht.....
The nicely renovated Lansersee Station — even if in “kack‘ ” brown... ;-)  — if one refrains from noticing the junction box...


...ein bald wieder lebendes Denkmal. Die neuen Schienen liegen schon zur Montage bereit!
...an historical monument soon to be brought back to life. The new rails lay reading and waiting!
 

Und zuletzt unweit davon: Der Aldranser Waal (ich erwähnte diesen schon einmal kurz auf der alten Homepage). Ich habe der Forschungsgemeinschaft bereits eine ausführliche Dokumentation zum Aldranser Waal geschickt.
And lastly,  not far from here: the Aldrans water canal (briefly mentioned earlier on the old homepage). I’ve sent detailed information about it to the study group which is researching Tirol’s old alpine water canals.

Dienstag, 28. Mai 2013

Wienerwald

Vom Wienerwald
zum Paschberg

 Anfang Mai verbrachten wir ein Wochenende bei Freunden in Wien. 
Fixe Bestandteile von Wienaufenthalten sind dabei immer wieder Wanderungen in der näheren Umgebung der Großstadt (in den Wienerwald, an Orte die gelernte Wiener mittlerweile kaum kennen - diesfalls das Agnesbründl, dessen Geschichte mir seit meinern Volksschulzeit bekannt ist), Fahrt mit einer Straßenbahnlinie (dieses Mal den in Doderers "Dämonen"  zu Ehren gekommenen 43´er, dessen Motoren bei der Fahrt hinauf nach Neuwaldegg aufheulten - was ich aber nicht bestätigen kann, weil wir runterfuhren), und Besuch einer Ausstellung.
Bei Letzterem halte ich mich nun etwas auf - denn es ist ein Bogen von Wald zu Wald zu spannen.

From Wienerwald to Paschberg.
At the beginning of May we spent a weekend visiting friends in Vienna.
Part of those stays are always hikes in the towns vicinity (in the Wienerwald, visting locations, trained Viennes meanwhile hardly know - in this case the Agensbründl, whose story is known to me since elemantry school), going by tram (in this case the No. 43, which won honours in Doderers "Dämonen" by its howling motors when running up to Neuwaldegg; which I cannot confrim, because we rode donwhill), und attending an exhibition.

On the latter case I will dwell on for a short time - because I will draw a bow (forge a bridge?) from forest to forest.
Es ist der Menschen Bedürfnis Spuren zu hinterlassen. Manche bewusst, wie hier die Inschrift von Joseph Kyselak im Schwarzenbergpark bei Neuwaldegg.
Mens want is leaving marks. Consiously like Josph Kyselaks inscription in Schwarzenberg-Park near Neuwaldegg.
 
Manche hingegen unbewusst, wie hier auf diesem Unterlagsholz zur Zerkleinerung von Betelnüssen in der Hominidenausstellung im naturhistorischen Museum.
Some unconsciously, like on this wooden anvil for comminution of Betelnuts shown in an exhibiton about hominides in the museum for natural history.

Ich weiß nicht , ob es für den Betrachter ähnlich auf der Hand liegt, wie für mich; aber die Ähnlichkeiten scheinen nicht nur zufällig, wenn auch nicht absichtlich.
I am not sure wether it is as apparent for the reader as for me. The similarities seem to be not just accidentally, but also not deliberate.

Schalenstein in Tantegert
Cupstone in Tantegert
Vielleicht wurde dieses Verhalten von unseren homoiniden Vorfahren her tradiert?
Vielleicht sind die Schalensteine für die Zerkleinerung von Nüssen verwendet worden? 
Oder sie entstanden im Zuge einer handwerklichen Arbeit, bei der der Stein als Unterlage verwendet wurde? 
Alles ganz profan?
Oder wurde die ursprünglich profane Tätigkeit zum Kult?

Maybe this behaviour was traded from our hominide ancestors?
Maybe the cupstones were used for the comminution of nuts?
Or the originated from crafts using the stone as anvil?
Everything secular?


Was sicher ist: Graben Archäologen in ferner Zukunft die Bank, das Vogelhaus, das Fahrrad, oder Reste der Iglerbahn aus, können sich aber bezogen auf ihr Leben keinen Reim auf den Zweck dieser Dinge machen, so werden sie es als Kult bezeichnen (so ähnlich hat es Univ.Prof E. Walde in einer Archäologievorlesung angemerkt)
What we know for sure: If archeologists in far future will excavate bench, birds house, bike or the trace of the Igler tram, and the would find no connection to their evident livestile they will thinks of cult as origin (approximately this said Univ. Prof E. Walde during an archeology lecture) 

Mind: This translation is from paschberg (tyrolean english)

Samstag, 23. Februar 2013

Steinbruchwanderung

Am Tummelplatz
  Rechtzeitig, bevor das Frühjahrstauwetter beginnt, wurde es Zeit, die Steinbruchwanderung am Paschberg durchzuführen. Es werden dabei vier größere Steinbrüche besucht. Man verlässt auf dem "Weg" den Korridor zwischen Iglerbahn/Villerstraße/Tummelplatzweg nicht. 
Der Weg ist teilweise absturzgefährdet - daher immer mit Bedacht gehen. Man kann (wenn man zu sehr die Gegend anschaut) ins Nichts treten. 
Die Wanderung kann vom Tummelplatz zum Bretterkeller gegangen werden, wobei es mit wenig Ortskenntnis ratsamer ist, beim Bretterkeller zu beginnen, da man sich dann den Steinbrüchen eher von unten nähert.
Von den Felswänden sollte man Respektabstand halten, gerade im Frühjahr bricht gerne Fels oder Eis herunter.

Eine Luftbild mit franziszeischen Kataster überlagert. Dieser Plan wurde verwendet, da darin alte Wege eingetragen sind, deren Spuren bei dieser Wanderung hilfreich sind. Nummern: siehe folgender Text [X], Blau: Tummelplatzweg, Rot: Wanderroute, Gelb: Abschnitte parallel zur Iglerbahn (nicht auf Bahnkörper gehen!), Weiß: Felswände, Absturzgefahr!
 Entsprechend der Empfehlung beginne ich also von Westen.
Gleich nach Querung der Villerstraße gegenüber der Einmündung der alten Mittelgebirgsstraße vom Bretterkeller geht es hinein in den Wald und man landet nach 50 Metern beim Übungssteinbruch [6] der Eiskletterer.
Sicherheitshinweise
Der pittoreske Teil; erst etwas weiter links befindet sich die ohne Kletterer nicht sehr photogen Übungswand
Eisfahne mit Verfärbungen durch Oberflächenwasser.
 Man verlässt den Übungssteinbruch über einen steilen (von den Kletterern am Rückweg genutzten) Trampelpfad, der östlich in einer "Einebnung" zwischen zwei Felswänden hinaufführt. Dann geht es weglos leicht fallend durch einen neuen Einschlag (Stolpergefahr) auf die Iglerbahn zu, die man kurz vor dem Forstweg zum großen Steinbruch [5] erreicht. 


Der Steinbruch besteht aus drei Abbaubereichen, die jeweils mit Stichwegen angebunden sind. Hier sieht man die fast völlig vereiste Wand des mittleren und größten, der vermutlich (da am bequemsten mit LKW erreichbar) auch der Exekutionsplatz im zweiten Weltkrieg war.
Ein Arbeitskollege ist Eiskletterer, er schätzt die Vereisung klettertauglich ein. Mir wird nur noch kälter, wenn ich mir das anschaue und daran denke.
 Man verlässt den Steinbruch etwas oberhalb der mittleren Ebene nach Osten und kommt auf die Reste eines alten Güterwegs (Betonstützmauer), der die Iglerbahn nach ca. 100m kreuzt. Nun geht es neben der Bahn bis zur nächsten gut mit Andreaskreuz markierten Wegkreuzung.
Blick vom Hang oberhalb der o.e. Betonstützmauer, Baumstrunk, der vom letzen Sturm überblieb, talwärtsfahrende Iglerbahn, kaum erkennbar (eigentlich nicht erkennbar; das geht nur mit starkem Zoom) im Fluchtpunkt der Bahnstrecke das Hochaus Schönegg, hinter dem sich der Kirchturm von Mils befindet. Die erwähnte Wegkreuzung sieht man knapp hinter dem Triebwagen..
Wenn man dem Wanderweg nun zuerst ostwärts ansteigend folgt, kommt man auf dem Steig zum Tummelplatzweg durch einen weiteren Steinbruch [4]. Dieser ist eher unspektakulär - das Genick kann man sich aber auch dort brechen. Man muss, um durch diesen Steinbruch zu kommen, kurz nach Erreichen des Abbauplateaus wieder nach Westen um die Felskante herum gehen.
Waldeinsamkeit: Auch am Paschberg gibt es einzelne Plätze, auf denen Odachlose (zeitweise?) wohnen.
Nach weiterem Anstieg erreicht man den Tummelplatzweg an seiner markantesten Stelle. Hier überschreitet der Weg sozusagen einen Paß, der aus der Verwerfungskante [3] entstanden ist, die sich von den Felswänden des Lanserkopfes mit Unterbrechungen bis zur Mittelgebirgsstraße zieht. Eine auffällige Felsknolle mit ca. 4m hohem Steilabbruch zur Oststeite hin erhebt sich an der Talseite  über den Tummelplatzweg.


Bemooster Steilabbruch - in dieser Flucht bergan gelangt man zum Lanserkopf.
Steinbruch? Kult? Wahrscheinlich hat man hier nur schöne Steinstufen für Hauseingänge u.ä.  herausgebrochen. Doch der Platz an sich könnte auch anderem gedient haben. Schalenstein-verdächtig!

Und von diesem Platz sieht man gut auf die Iglerbahn, die aber so kaum zu erkennen ist: Könnte auch die Bahn von  Borjomi nach Bakuriani sein.
Kaum hat man den Tummelplatzweg erreicht, verlässt man ihn schon wieder auf dem Stichweg zur Philippine Welser Quelle [2]. Die Quelle ist insofern eigentümlich, als sie aus einem Kalkfelsen (Dolomit?) entspringt. Wie dieser Fels auf den Paschberg kam - wahrscheinlich in der Eiszeit hertransportiert oder als Rest einer vom Eis abgehobelten Dolomitüberdeckung - er ist jedenfalls nicht der Einzige.


Die Quelle ist wohl nur mehr als Tiertränke tauglich.

Der (einzige) Eiszapfen bei der Quelle

Und die Iglerbahn darf natürlich auch nicht fehlen.
Von der Quelle aus muss man die kleine Felswand links oder recht umgehen und kommt dann auf eine Plateau, von dem aus Reste eines flachen Wegs weiterführen, der wohl vor Jahrhunderten direkt zum Schloss Ambras führte. Den Weg sollte man aber nach ca. 200m verlassen und wieder Richtung Iglerbahn absteigen, da man sonst den  Felswänden des Amraser Steinbruchs [1] zu nahe kommt.  Zu diesem Steinbruch kommt man dann von der Iglerbahn aus. Die Bahntrasse ist übrigens bei der Querung des alten Zufahrtsweges mit einer Rustika-Sützmauer ausgestattet, was sonst selten an der Iglerbahn zu sehen ist (wie beim Tunnel bei Schönruh). Das mag ein Zeichen dafür sein, dass um die Jahrhundertwende dieser Steinbruch und der Weg dorthin wichtiger waren.


Der Steinbruch ist auch kleiner, aber sehr nahe beim Tummelplatzweg gelegen, weshalb man beim Weg von oben her aufpassen muss.
Eiskaskade


Von diesem Steinbruch gaht man dann direkt ostwärts ab, endweder falch ansteigend durch den Waldhang  zur Lourdeskapelle am Tummelplatz oder direkt hinauf zum Tummeplatzweg.

Samstag, 2. Februar 2013

Ein Kollege, Eiskletterer, hat mich wegen der Nachrichten zu den Steinbrüchen befragt:
Der westlichste ist der eher kleine Übungssteinbruch, den ich zwar gekannt habe, aber immer wieder vergesse.
Der große ist der wahrscheinliche Erschießungsteinbruch – und der, den ich mir immer als (Eis)klettererevier erwartet habe (Auf Youtube oder Vimeo ist übrigens unter „Deppendownhill“ eine recht nette Schlussszene am Felsabbruch zu sehen)
Dann gibt es noch ein kleinerer etwas höher gelegenen mit Scheibensignal (gelbes Dreieck)
Und zuletzt den „Amraser“
Kleinere im Wald oberhalb des Tummelplatzweges sind hier nicht dargestellt.
  Aus aktuellem Anlass. Zu den Steinbrüchen am Paschberg.
Meine bisherigen Vermutungen zu den Exekutionen am Paschberg (TT am 1.2.2013) in den Vierzigerjahren scheinen noch aktuell (TT-Samstag 2.2.2013).

Zu dem in der TT erwähnten Fall Ernst Federspiel der am 21.4.1945 in Innsbruck (wo genau?) erschossen wurde, empfehle ich als Einstieg den Band II "Widerstand und Verfolgung in Tirol 1934-1945" Hrsg. DÖW, Öster. Bundesverlag, 1984, Seite 516, sowie Band I, Seite 595 zu den Dennunzianten von Herrn Federspiel. Die Geschichte zeigt exemplarisch auch, wie ganze Familien sowohl im Ständestaat alsauch in der Nazizeit unter die Räder kamen.

Ein schwacher Trost: Der vermutliche Ort des Verbrechens liegt nicht mehr in der Katastralgmeeinde Amras sondern in der Katastralgemeinde Pradl.

Dienstag, 31. Juli 2012

Erschiessungstätte Steinbruch?

Wo liegt der Steinbruch? Hier sieht man ihn oberhalb der Paschbergbrücke ungefähr auf helbem Weg zwischen der Abfahrt Innsbruck Mitte und dem Bretterkeller

 Spät aber doch stelle ich diesen Aufruf von Herrn Muigg Online. Er sucht nach Zeugen und hat auch mich kontkatiert. 

Den Hinweis bekam ich schon vor einiger Zeit von http://klavierzimmer.wordpress.com/ . Auf diesem Blog findet sich immer wieder zeitgeschichtlich und kulturhistorisch Interessantes, was zeigt, dass die "Zuagroasten" mehr sehen, als die betriebsblinden Einheimischen.

 Wäre ich Zeuge von solchen Erschießungen geworden (man darf nicht vergessen, dass diese Zeitzeugen damals noch eher minderjährig waren) nehme ich an , dass ich den Verstand verloren hätte oder aber das ganze als "nicht wahr" genommen hätte. Zumal ja Zeuge zu sein, und so etwas zu überleben eine gewissen Mitschuld bedeutet. Und das dürfte klar sein - einzuschreiten hätte man aller Wahrscheinlichkeit nach mit dem Leben bezahlt. Inglorious Basterds ist in diesem Zusammenhang nur ein "schöner" Traum. 
Wahrscheinlich ist es auch deshalb so schwierig jemanden zu finden, der wirklich etwas gesehen hat. Aber vielleicht tun sich ja noch Quellen auf.
Auf dem Luftbild aus dem Jahre 1940 sieht man leider nichts Verdächtiges (das wäre auch ein makabrer Zufall gewesen, fast wie die Details im "Kontrakt des Zeichners").

Sonntag, 11. Dezember 2011

Paschberg Rutschzone

Die Doppelgratbildung und auch der Baum"wuchs" zeigt, dass der Boden hier in einer Zerrzone liegt. Ober wie unterhalb der Villerstraße sieht es so aus. Solang die Sill ruhig ist, passiert wenig. Rutscht an der Basis etwas nach, dann reisst der Hang oberhalb auf. Im Quarzphyllit ist das so üblich.
 Mit dem Wissen des Innsbrucker ÖV-Konzepts und den daraus möglichen Konsequenzen für die Iglerbahn im Hinterkopf hat mich maßlos geärgert, was in den Straßenausbau im Mittelgebirge gesteckt wird.
Milde gestimmt hat mich nun allerdings der Ortsaugenschein unterhalb der Villerstraße im November und auch diese Nachricht aus dem Stadtsenat, die zwar wieder an der Straßenbau-Ausgabenseite zu Buche schlägt, jedoch insgesamt beweist, warum die Iglerbahn (denn eine solche Variante hat es gegeben) nicht über Vill trassiert wurde*. 
Man kann also davon ausgehen, dass bei den zu erwartenden Extremwetterereignissen nicht allein die Igler-Bahn (wie bereits geschehen), sondern in höherem Maße auch die Villerstraße betroffen sein wird. Da braucht nur die Sill einmal mehr Wasser zu führen und den Prallhang unterkolken… (böses Grinsen)



*) An der Landesstraße L 9 (Mittelgebirgsstraße – Iglerstraße) ist es knapp nördlich des Ortsteiles Vill zu Rutschungen der talseitigen Böschung gekommen. Die Landesstraßenverwaltung hat daher eine Spezialtiefbaufirma mit der Durchführung der erforderlichen Stabilisierungsmaßnahmen beauftragt.
Die Bauarbeiten beginnen am Montag, 12. Dezember und dauern voraussichtlich bis zum 23. Dezember. An Werktagen ist dabei zwischen 8 und 17 Uhr die Sperre der talseitigen Fahrspur erforderlich. Die Verkehrsführung erfolgt einspurig mit Lichtsignalanlage.

Bei diesen Baumaßnahmen handelt es sich um dringend notwendige Vorarbeiten – die technisch aufwändigere Stabilisierung erfolgt in einem zweiten Arbeitsschritt, der Ende Februar 2012 begonnen und etwa sechs Wochen dauern wird.


Quelle: TIRIS-Laserscan



Der großräumige Talzuschub und die scharfe Kante, an der dieser am Paschberg nagt, ist auf dem  Laserscan gut erkennbar. Er macht ungefähr 500m aus. Gäbe so etwas in einem nach, ist es natürlich für die Stadt selbst auch nicht lustig. In diesem Sinn relativiere ich mein böses Grinsen. Die Reparaturen, die nun anstehen betreffen nur ein Stück etwas oberhalb am Viller Bach. Gegen den großräumigen Talzuschub kann man eigentlich überhaupt nichts tun.

Donnerstag, 13. Oktober 2011

Waldviertel


Manchmal tut etwas Abstand gut. Wie es so heißt: „Wer eine Reise tut, kann was erzählen“. Oder man sieht seine Umgebung mit einem Mal anders. Gerade bei einem so „exotischen“ Reiseziel, wie wir es dieses Jahr wählten: Das nördliche Österreich.
Wenn man dann zurückkommt und erstmals wieder am Paschberg spaziert, ist es als schlüpfe man in einen etwas zu engen Schuh. Es wirkt alles räumlich etwas zusammengeschoben. Vielleicht sind die Wege zugewachsen? Doch so viel kann in knapp einem Monat nicht passiert sein.
Irgendetwas hat sich jedenfalls geändert. Und sei es nur, dass ich von meinen üblichen Routen die ich so gehe abweiche, wenn ich, wie gestern, nach der Arbeit mit der Igler heimfahre und auf dem Weg nach Amras Waldluft schnuppere.
Ob dieser Eindruck anhält, weiß ich nicht. Aber es gibt zumindest einen greifbaren Beweis, dass der erste Weg am Paschberg nach diesem Urlaub ein etwas anderer war:

Vielleicht mit ein Grund für den geänderten Eindruck: Die Weite des Waldviertels. Ich denke, dass dieses Photo der Sucus des diesjährigen Urlaubs ist. Es handelt sich hier um die Straße durch den Grasl-Wald südlich von Heidenreichstein (Grasl-xxx gibt es mehrere in dieser Gegend, in Gedenken an einen ziemlich unedlen Räuberhauptmann). Sogar die Wälder sind weiter, und die Bäume größer.
Der Weg vom Lanser See zum Seerosenweiher. Ich empfand ihn in diesem Moment als eng. So als könnte man anstoßen.
Abstieg unterhalb der Poltenhütte. Dieser Hohlweg führt weiter zur Villerstraße – also weg von Amras. Dieses mal hat es mich aber hinuntergezogen. Obwohl die Wege momentan sehr schlammig sind. Der Paschberg wirkt als würde er an allen Ecken ausrinnen.
Wenige Minuten unterhalb weist einen elegante Freeriderspur in den Wald. Mal sehen wo sie hinführt. Wo man mit dem Fahrrad runterkommt, geht es auch zu Fuß..... was tatsächlich so nicht stimmt, es verhält sich hier eher so wie mit Schiabfahrten. Irgendwie kam ich dann doch runter, auch mit meinen Halbschuhen.
Der Wald ist hier durchsetzt von Felsabbrüchen - die ich prinzipiell schon kannte, die aber durch die kürzlich erfolgten Schlägerungen nun verändert in Szene gesetzt sind. Die Gegend ist in erster Linie „Freeeriderland“. Doch zwischen den 2 oder 3 Minuten in denen sie dort stündlich (nach Iglertakt) durchsausen, herrscht Stille und Bewegungslosigkeit.

Wohl 40 Höhenmeter über dem Hexenhäuschen (soweit westlich bin ich schon gekommen?) vollzieht die Radspur an einem felsigen moosbewachsenen Plateau eine scharfe Kurve nach Osten. Mit gutem Grund. Dahinter bricht das Gelände senkrecht ca. 10 m ab und wird darunter auch nicht wesentlich flacher. Die Felsen sehen irgendwie seltsam aus. Wie Körperteile. Wahrscheinlich von einem oder mehreren Riesen – wie so oft in Sagen beschrieben.

Zwei Himmelsaugen....
Einen genaue Inspektion zeigt, das in der Mitte der Felsen eine Art Steintisch steht. Für schwindelfreie könnte das fast ein Picknickplatz sein. Und siehe da – zwei gut erkennbare Schalenvertiefungen zeigen, dass der Platz schon vor sehr langer Zeit als besonderer Ort erkannt wurde.
Ob an dem Platz tatsächlich die Wünschelrute ausschlägt? Dazu ist dieser Artikel von Dr. Jörg Purner, hier online zu empfehlen - insbesondere die Schlussworte in den letzten zwei Absätzen.
Die Freerider werden dort wahrscheinlich nicht zur inneren Einkehr (hin)kommen, sondern stets die Kurve kratzen, doch dank dieser Radroute kommt der Ort, der möglicherweise lange vergessen dalag, wieder ins Bewusstsein.