Sonntag, 15. September 2013

Waldfest Amras

Um 8h50 wird in der Heiligkreuzkapelle z´samm geläutet
  Pfarrer Patrick Busskamp hat zum Patrozinium der Heiligkreuzkapelle statt einer Predigt die Geschichte „Der Traum der drei Bäume“ vorgelesen. 

Diese Geschichte, deren Autorin, wenn man es googelt, Angela Elwel Hunt ist, scheint mir einen ältere zu sein. Zumindest ist die Geschichte im Aufbau ähnlich, wie die Raumplanungsnovelle* „Wie viel Erde braucht der Mensch“ die von Leo Tolstoi nach altem russischem Volksgut nacherzählt wurde. Wer auch immer der Autor/in ist. Gut, dass solche Geschichten dann und wann ausgegraben und nacherzählt werden. *) passt jedenfalls gut zum Thema Flächennutzung.

By the mass celebrated by Father Patrick Busskamp in solemnity for the Holy Cross Chapel, he read, in place of a sermon, the story "The Dream of the Three Trees". A Google search brings up Angela Elwel Hunt as the author, although it seems to me to be older than that. At least it's similar in composition to Leo Tolstoy's "urban planning" novella (in any case it fits to the theme of land use), "How Much Land Does a Man Require?", itself taken after an old Russian tale. Whoever the original author is. It's good that such stories are pulled out and read every so often.
Detail eines Gedenkkreuzes am Tummelplatz. Auch wenn ich den Verdacht habe, dass es sich dieser Schlange nicht um den eherne aus Numeri 21,4-9 handelt hatte ich es doch kurz vor der Lesung entdeckt und es scheint mir dazu zu passen.
Detail of a memorial cross at the Tummelplatz. I noticed it shortly before the reading from Numbers 21:4-9 and found it fitting, even though I suspect it was not fashioned with that particular scripture in mind.


Ein recht anschaulicher Kreuzstamm auf einer anderen Heiligkreuzkirche: in Norcia
 In diesem Falle konnte mit der Geschichte gut der Bogen von der Heiligkreuzkapelle zum Wald bzw. umgekehrt hergestellt werden. Die Innsbrucker Forstverwaltung hat, wenn auch nicht die Träume, so doch den Lebensweg der Bäume anschaulich dargestellt. 

Es ging auf einem Parkour, durchaus eher weglos, von Tantegert aus in einer Schleife bergab ostwärts in Richtung Forstmeile, wo am Pfad die natürliche „Geburt“, sowie die Aufforstung von Schlagflächen anhand realer Beispiele gezeigt wurden. Dann folgten Stationen der Waldpädagogik (z.B. die Bestimmung von schwarzen und roten Holunder), Barfußweg, Schädlingsbekämpfung und zuletzt am nahe des Oberen-Gang-Wegs Schlägerung und Bringung. 

The story successfully created a connecting arc from the Holy Cross chapel to the forest and back. The Innsbruck Forestry Service offered visual display of the lives of trees, if not of their dreams.
This consisted of a circuit, mostly off-path, from Tantegert heading downhill and east in the direction of Forstmeile, from “birth” to afforestation of clearings, with actual examples on hand. The tour included educational stations (showing for instance the identification of black and red elder trees), a barefoot path,  information on pest control and,  lastly, the logging and transport of trees.
 


Ave Linde morituri te salutant. Eigentlich ist der Paschberg lt Forstamt ein Linden/Eichen Mischwald und keine Fichtenmonokultur.  Im Hintergrund das Schadholz von morgen; vorne das, was von selbst aufkommt, mit Mulchplatte hervorgehoben.
Ave Linde morituri te salutant. The Paschberg is, according to the forestry office, not a monoculture of spruce but actually a mixed forest of lindens and oaks. In the background,  future firewood; in the foreground, new life springing up on its own.

Gruppensetzen ist in. Nicht nur in. Es ist eine alte Weisheit, dass man junge Bäume in Gruppen setzen muss.  Bei Laubholzaufforstungen für Nutzholz beginnt man das vermehrt zu machen, um auch wirklich geraden Wuchs (durch Konkurrenz der eng stehen Bäumchen) zu erreichen. Group planting is in. Not just in — it is an old piece of wisdom, that young trees be planted in groups. Where clearings are reforested with deciduous trees for lumber, the seedlings are planted close together in order that they grow straight.



Waldpädagogik. Ein wenig sah die Auswahl nach Animismus und Schamanismus aus - tatsächlich ging es aber darum, was im Wald zu finden ist. Wobei.... der Schamanismus baut ja auch darauf auf?
Forest pedagogy. While some of it looked like animism (or shamanism),  it mainly showed what one finds in the forest. However... that would be, after all, on what shamanism is based.

Ein Sachverständiger des Forstamtes erklärt, was man aus den Jahresringen abseits des Alters lesen kann. Z.B. zeigen die die dunklen Ringe die Spätwuchsphase des Baumes. Sind diese in einem Sektor stärker,  so zeigen sie dprt gegen die Hauptwindrichtung. Mehr weiß der Dendrologe (allerdings nicht die Wikipedia).
A Forestry Office expert explains, what can be learned from a tree’s rings aside from its age. For example, the dark rings show a late growth phase. The side on which they grow shows the primary direction of the wind. A dendrologist could tell us even more (although Wikipedia can’t).

Forstbringung CO2 neutral...... “Carbon neutral” logging transport...

...und mit maximalem Aufwand aber dank unserer Ökonomie günstiger: Der Harvester
...and at higher cost, but (paradoxically) cheaper in this economy: The Harvester.
 
Sozusagen als Begleitmelodie konnte man sich die Nutzung des geschlagenen Holzes ansehen z.B. als Schwellen der Iglerbahn, am Tummelplatz als Kreuze und zuletzt beim Frühschoppenzelt für Bänke und Musikinstrumente.  

Using the Paschberg as a counterpoint to the main theme (so to speak),  one can see the fallen wood being utilized for the Igler Railway’s ties, for crosses at the Tummelplatz, or for benches and music instruments for the traditional after-church social.

Holz I: Das Holz muss allerdings am Paschbeerg erst noch wachsen. das für Bahnschwellen bevorzugten eichen und Buchenholz kommt erst auf. Vielleicht zum 250´er der Igler?
Wood I: Trees on the Paschberg would need to grow larger in order to be used for ties, and the preferred wood is oak and beech. Perhaps by the railroad’s 250th anniversary?



Holz II: Die Kreuze am Tummelplatz, die nun nach und nach renoviert werden.
Wood II: The crosses at the Tummelplatz, which will be little by little renovated over time.
Holz III: Auch dieses wird am Paschberg vielleicht erst wachsen müssen. Denn Musikholz, wie Linde oder Ahorn ist erst im Kommen. Anderserseits wusste ich nicht, dass auch dei Fichte ein Klangholz ist.  Das Schneiderhäusl Trio spielt aber bereits jetzt auf!
Wood III:  This would have to wait, as the wood used for musical instruments — linden or maple, for example, is just beginning to get a foothold on the Paschberg. On the other hand, I hadn’t known that spruce is a tonewood. But the Schneiderhäusl Trio has begun to play!

 
Das Waldfest in Amras war gut besucht – doch haben ungleich mehr Menschen den Weg ins Landestheater gefunden. Es wird wohl nicht an der Werbung auf dem paschberg-blog gelegen haben;-)  

The Forest Party at Amras was well attended — but many more found their way to the Landestheater’s Theaterfest. Probably not because it was advertised here on this blog....


Hier gab es neben echten handverlesenen Amraser Kartoffeln u.a. den Tummeplatzburger.
Delicacies included genuine hand-harvested Amras potatoes as well as the “Tummelplatzburger”.

Das ist die Grenze, wo ich Platzangst bekomme. Dort, wo diese (und uns) überwunden haben war es aber beeindruckend:
Here is the limit beyond which I feel claustrophobic. But that was overpowered — as we were — by the impressive performances.
Aus: Madam Butterfly
From the TLT dance production “Madam Butterfly”.

Donnerstag, 12. September 2013

Verschwörungstheorien

Nun habe ich mich doch einmal in die Tiefen des Google-Kontos verstiegen um das Layout etwas aufzupeppen. Ganz zufrieden bin ich noch nicht. Aber voerst ist genug Zeit vertan.

Google....
Ob der NSA wohl via Google mitloggt?

Auf den Hinweis eines Arbeitskollegen hier dieser Link, der auch den Paschberg, schon wegen der Downhillradler verdächtig macht: Is the UN using bike paths to achieve world dominaton?

***

I've been descending into the depths of the blog's Google account, in order to spice up the layout. I'm not yet completely satisfied. But I've wasted enough time on it for now.

Does the NSA track via Google?

A colleague at work brought the following link to my attention, which casts suspicion on the Paschberg by way of its downhill bikers: Is the UN using bike paths to achieve world domination?
 

Sonntag, 1. September 2013

Der Paschberg hatte nun einige Zeit seine Ruhe vor mir. Bloggend, weil ich an anderer (wichtigerer) Stelle genug zu tun hatte und habe, um erstaunlicherwiese auch zuhause genug vom Computer zu habe. Und sonst, weil das Interesse an der Gegend mangels Bahnverkehr, der das Mitnehmen nach Arbeit bequem erlaubte (der Ersatzbus fährt für diesen Zweck leider irgendwo, und nicht genau dort, wo es praktisch wär), etwas erlahmte.

Hier die aus meiner Sicht wesentlichen Geschehnisse des Sommers:

The Paschberg had a rest from me for some time. Blogging, as I had a pile of things to do  elsewhere; being therefore, astonishingly, too tired of work to be on the computer at home. Apart from that, my interest in the area halted a bit due to the railway being down;  I would use it to visit the area on the way home from work (the replacement shuttle bus doesn´t stop at the right places).

Now the most important summer news from my point of view:

Derzeit liegt das Streckenende der Igler Bahn unterhalb von Tantegert.
 Die Iglerbahn wird noch bis in den Oktober hinein gesperrt bleiben. Die nicht mehr aufschiebbaren Gleissanierungen in Bogenstrecken (fast die gesamte Strecke besteht aus Bögen!) bestehten aus der Neuverlegung von Schwellen, Schienenstühlen und v.a. an den Bogenaußenseiten dem Tausch von Schienen.

Die Igler railway will remain closed till October.  The undeferrable rehabilitation of track in curves (most of the line runs on curves) includes laying new sleepers, rail-chairs, and  laying new rails mainly at the outer radii of curves.


Eines der noch wenigen renovierten Gedenkkreuze am Tummelplatz.

Wie bereits berichtet, verfällt auch der Tummelplatz zusehends, wie so vieles andere. Der Tummelplatz hängt natürlich durch seinen Lage eng mit der forstlichen Plfege zusammen. Aus diesem Grund wird am 15. September zum Amraser Waldfest geladen.
Der Vollständigkeit halber hier noch ein Link auf die Amras-Homepage mit einem informativen Folder (Seite zwei mit Lageplan!)

As already writen, the Tummelplatz, like many other of its kind, is in a state of  permanent decay. There is of course a close relationship between its upkeep and taht of the surrounding forest. For that reason all are invited  to the Amras Forest Party on September 15th.
For completion this link to Amras-Homepage with informative Folder (page 2: map)


Oberhalb von Schönruh

Der Paschberg liegt indessen in stiller Kontemplation und harrt der Dinge.

Meanwhile the Paschberg bides its time in peaceful contemplation, abiding things to come. 

Und natürlich mache ich auch gerne Werbung für die "Konkurrenz": Am gleichen Tag startet um 14h00 das Theaterfest im Tiroler Landestheater.

(update: 12.6.2013)
 

Mittwoch, 14. August 2013

Schalensteine

Gerade dieser findet sich nicht in dem u.g. Reich sondern in Österreich. Unter dem Kolomanibildstock und ist so groß, dass man ein Baby darin baden könnte.


Im Reich der Schalensteine 
In the realm of cupstones

Wenn einer eine Reise tut, kann er was erzählen; auch der Stehsatz der Urlauber „Reisen bildet“ selbst wenn sich die Bildung allenfalls auf gastronomische Details bezieht ist nicht selten zu hören. Ich habe auch versucht, etwas aus dem Urlaub im Lande der Dänen mitzunehmen, was man auf den ersten Blick auch der gastronomischen Bildung zurechnen könnte. Das trifft jedoch nur teilweise zu. 

„The traveller brings back stories”, one also hears the trope “travelling educates”, even when the education is limited to gastronomic details. I too have tried to draw a lesson from a vacation to the Land of the Danes, at first sight also somewhat connected to gastronomy. But that fits only partially.  


Skal….. 

ist der skandinavische Trinkspruch. Nach kurzer Recherche gelangt man zu den Großstadtsagen gleich ins Reich der Vorurteile, nur scheint´s doch historisch teilweise belegt. Skal sei verwandt mit „Skull“. Und nachdem sich die Wikinger mit Bier, das sie aus den Schädeln der Besiegten (oder waren es doch ihre Ahnen?) tranken, zuprosteten, war es nur ein kurzer Weg zu Trinkspruch „Skal“. Unbedarfter Weise würde ich daraus schließen, dass korrekt übersetzt, man bei anstoßen mit Bier gegenseitig „Schädel!“ zuwirft und dann trinkt. 

Skal is the Scandinavian word used when making a toast. A short research brings up urban legends and plain prejudices, although with some historical justification. Skal is said to be related with skull. As the Vikings toasted with beer they drank out of the skulls of defeated enemies (or were they the skulls of their ancestors?), its only a short leap to the toast “Skal”. I naively conclude that, if translated correctly, we would raise our beer in a toast by exclaiming “Skull!” before drinking.  


Koldskal….. 

ist eine Art Trinkjoghurt, geschmacklich auf dem Wege zwischen Joghurt und Buttermilch, versetzt mit Geschmackstoffen Vanille und Zitrone. Man gießt sie kalt in einen Schale – also Kaltschale, und versenkt darin staubtrocken Mürbeteigkekse dänischer Provenienz, die so genannten Kammerjunker, wohl das dänische Gegenstück der „Hausfreunde“. Man sieht an der Wortverwendung bereits deutlich: Die Verwendung des Trinkspruchs „Skal“ bezieht sich auf das Trinkgefäß. Allerdings wohl eher im Sinne von Schale – auch die Diskussionsseiten der Wikipedia zeugen von der Frage Schädel / Schale. 

Koldskal ist a kind of drinking yoghurt, somewhere between yoghurt and buttermilk, with lemon and vanilla flavour added. It is poured cold in a bowl/cup – therefor its name, “coldcup” , and then one drops in a dry regional shortbread named “Kammerjunker” – this word may be the Danish counterpart of the so-called German “Hausfreunde” (backdoor man). From this use of the word, it is then clear that the toast Skal refers to the drinking vessel, but more in the meaning of “cup” – even in the discussion page of Wikipedia the Skal-skull connection is questioned.  


Schalensteine der besonderen Art in Vejle


Nicht eben zur Klärung der Verhältnisse trägt dieses seltsame Fassadendetail bei. Es befindet sich in ca. 3m Höhe an der Außenseite der Nicolaikirche in Vejle. Was aussieht, wie die Faustwärmer eines Kachelofens sind tatsächlich die Schädelschalen Hingerichteter Man sieht in jedem Falle: Die Schädel sind doch nicht so weit von der Schale entfernt, wie manche glauben lassen wollen. 

The detail of this strange facade does not quite contribute to the clarification of its circumstances. It is situated approximately 3 metres above ground level on the exterior of the Nicolai-Church in Vejle. What looks like the fist-warming cups of a tiled stove in fact are skullcaps (or should we say skullcups?) of executed persons. What is certain: Skulls are not as far away from cups as some people would wish them.  


Am Broskov Oldtidsvej: Vermerken nun die Schalen Querungen der Furt, die in irgeneiner Weise lethal ausgingen? Ich werden wohl den dänischen Text im Link entziffern müssen, derweil spekulier ich lieber darüber.


Skaltegn…. 

begegnen einem in Südskandinavien häufig (Schalenzeichen). Wie Lokalhistoriker schreiben, seien diese sogar noch im 20. Jahrhundert in kultischer Verwendung gewesen. Nehmen wir nur die uns mittlerweile bekannten Deutungsvarianten der Schale an sich so ergibt sich die Möglichkeit des Bezugs Schale – Person. Sei es in der Wertigkeit einen Trophäe, dann wären Schalenansammlungen Dokumentationen von stattgefunden Kämpfen, tiefgreifenden persönlichen Ereignissen (wenn etwas länger an einem bohrt, dann könnte man auch einen Stein anbohren?) oder aber zur Erinnerung an Verstorbene der eigenen Sippe. 
Es ergeben sich auch konkrete Bedeutungsverbindungen zum bekanntesten noch in kultischer Verwendung stehenden Schalestein: Dem Weihwassergefäß

Skaltegn (cup markings) are abundant in southern Scandinavia. As local historians write, some of these were in cultic use even during the 20th century. Based on the currently known interpretations of the uses of these markings, there may be a relation of cup to person. If they represent a trophy, then cup marking would document fights or events of deep personal impact (when questions are “boring” (as in drilling) through ones mind, might the “boring” stones be a fitting action?), or perhaps remembering the deceased of ones own clan. There is also a solid connection to the best known current cultic use of cupstones: The stoup for holy water in churches.  

Zusammenfassend: Einsicht und Wissen hat der Urlaub nicht wirklich vermehrt, denn diese Interpretationen hätte man auch nachlesen können. Doch so ist das Erfahrene an reale Orte geknüpft und bleibt vielleicht länger im Permanentspeicher der vermutlich unter der Schädelschale angesiedelt ist. Auch der Urlaub war so insgesamt unterhaltsamer. Ich würde, um den Kreis zu schließen, sagen, wer sich etwas bildet hat mehr vom Reisen da er dann offener für Eindrücke ist, oder diese konkret, sucht um in der Ferne Bestätigungen oder Relativierungen von theoretischen Annahmen zu finden. Das Reisen an sich kann aber den Bildungsauftrag ohne diesen Grundstock nicht erfüllen. 

In summary: This insight and knowledge also would have been possible to obtain just from reading. But this way the traveller’s experience is linked with real sites, thus maybe remaining for a longer time in the “permanent storage” said to be situated under ones skullcap (skullcup). And, this made the vacation more entertaining. To close the circle, I think that he who educates himself will reap more reward from travel, as one is more open to impressions, or motivated to look for the confirmation or (relativisation) of his own assumptions. Travel in of itself, however, cannot educate, without this basic thirst for learning.

Improved translation: 18.8.2013

Sonntag, 23. Juni 2013

Schienenersatzverkehr



SEV (Schienenersatzverkehr), rail replacement service

 Nicht aus heiterem Himmel, dennoch erschreckend, wird die Iglerbahn ausgerechnet in ihren besten Betriebsmonaten wegen Gleisbauarbeiten im Schienenersatzverkehr geführt. Wie es dazu kam, werde ich ggf. etwas später ausführen, da ich bisher auch nur die Gerüchteebene kenne; die Gründe sind demnach handfeste. Wie man dazu kam, ausgerechnet nur mit den arbeiten zu beginnen kann ich derzeit auch nur mutmaßen. 

Not out of the blue but still distressing: the Igler Railway will be down, and service supplied by rail replacement buses, in its most popular months, of all times. How it came to this, I may address later. Up to now I have only heard rumours, but the reasons are concrete. Why it was decided to undertake the work at this particular time, I can only speculate. In the meantime one can enjoy the railway until June 24th, which is what I did — among other things, for a trip up to the Meissnerhaus for a St. John's Fire (or a Summer Solstice Fire — it was right in between the two dates)

Ca. 2km Geleise sollen im Sommer ersetzt werden,  Some 2 km of track will be replaced during summer.


Derweil bleibt nur bis zum 24.6. die Bahn nach Möglichkeit zu genießen, was ich auch getan habe - unter Anderem zur Anreise zum Johannisfeuer (ob Sonnwend oder Johannis, dass sei dahingestellt, es lag ja dazwischen).

So meanwhile it remains to enjoy teh railway till 24th of June. E.g. I used the rail for journey to the Meissnerhaus for midsummer night tour.

Ride, Bike, ......Hike

St. Johns/ Midsummer fire at Meissnerhaus

Dienstag, 28. Mai 2013

Wienerwald

Vom Wienerwald
zum Paschberg

 Anfang Mai verbrachten wir ein Wochenende bei Freunden in Wien. 
Fixe Bestandteile von Wienaufenthalten sind dabei immer wieder Wanderungen in der näheren Umgebung der Großstadt (in den Wienerwald, an Orte die gelernte Wiener mittlerweile kaum kennen - diesfalls das Agnesbründl, dessen Geschichte mir seit meinern Volksschulzeit bekannt ist), Fahrt mit einer Straßenbahnlinie (dieses Mal den in Doderers "Dämonen"  zu Ehren gekommenen 43´er, dessen Motoren bei der Fahrt hinauf nach Neuwaldegg aufheulten - was ich aber nicht bestätigen kann, weil wir runterfuhren), und Besuch einer Ausstellung.
Bei Letzterem halte ich mich nun etwas auf - denn es ist ein Bogen von Wald zu Wald zu spannen.

From Wienerwald to Paschberg.
At the beginning of May we spent a weekend visiting friends in Vienna.
Part of those stays are always hikes in the towns vicinity (in the Wienerwald, visting locations, trained Viennes meanwhile hardly know - in this case the Agensbründl, whose story is known to me since elemantry school), going by tram (in this case the No. 43, which won honours in Doderers "Dämonen" by its howling motors when running up to Neuwaldegg; which I cannot confrim, because we rode donwhill), und attending an exhibition.

On the latter case I will dwell on for a short time - because I will draw a bow (forge a bridge?) from forest to forest.
Es ist der Menschen Bedürfnis Spuren zu hinterlassen. Manche bewusst, wie hier die Inschrift von Joseph Kyselak im Schwarzenbergpark bei Neuwaldegg.
Mens want is leaving marks. Consiously like Josph Kyselaks inscription in Schwarzenberg-Park near Neuwaldegg.
 
Manche hingegen unbewusst, wie hier auf diesem Unterlagsholz zur Zerkleinerung von Betelnüssen in der Hominidenausstellung im naturhistorischen Museum.
Some unconsciously, like on this wooden anvil for comminution of Betelnuts shown in an exhibiton about hominides in the museum for natural history.

Ich weiß nicht , ob es für den Betrachter ähnlich auf der Hand liegt, wie für mich; aber die Ähnlichkeiten scheinen nicht nur zufällig, wenn auch nicht absichtlich.
I am not sure wether it is as apparent for the reader as for me. The similarities seem to be not just accidentally, but also not deliberate.

Schalenstein in Tantegert
Cupstone in Tantegert
Vielleicht wurde dieses Verhalten von unseren homoiniden Vorfahren her tradiert?
Vielleicht sind die Schalensteine für die Zerkleinerung von Nüssen verwendet worden? 
Oder sie entstanden im Zuge einer handwerklichen Arbeit, bei der der Stein als Unterlage verwendet wurde? 
Alles ganz profan?
Oder wurde die ursprünglich profane Tätigkeit zum Kult?

Maybe this behaviour was traded from our hominide ancestors?
Maybe the cupstones were used for the comminution of nuts?
Or the originated from crafts using the stone as anvil?
Everything secular?


Was sicher ist: Graben Archäologen in ferner Zukunft die Bank, das Vogelhaus, das Fahrrad, oder Reste der Iglerbahn aus, können sich aber bezogen auf ihr Leben keinen Reim auf den Zweck dieser Dinge machen, so werden sie es als Kult bezeichnen (so ähnlich hat es Univ.Prof E. Walde in einer Archäologievorlesung angemerkt)
What we know for sure: If archeologists in far future will excavate bench, birds house, bike or the trace of the Igler tram, and the would find no connection to their evident livestile they will thinks of cult as origin (approximately this said Univ. Prof E. Walde during an archeology lecture) 

Mind: This translation is from paschberg (tyrolean english)

Dienstag, 21. Mai 2013

Kristina Cosumano bot dankenswerter Weise an gelegentlich alte Homepageeinträge zu übersetzen. Und zwar in einem musikalischerern Englisch als mein "tyrolean english". Hier eine erste Kostprobe: Die Brücken im Ambraser Schlosspark auf meiner alten Homepage.



Freitag, 17. Mai 2013

Tummelplatz

Gedenkkreuze. Vieler der Traurenden leben auch schon nicht mehr. Allerdings wird mir bei genauer Kontrolle der Inschriften bewusst, dass am Grabkreuz links des Bruders eines guten Freundes meines Vaters gedacht wird. Meine Mutter wusste nach Rückfrage davon Bescheid, allerdings nicht, wo genau das Kreuz zu finde wäre. Nun ist es sozusagen wiederentdeckt.
Der Tummelplatz gerät etwas in Vergessenheit. Wahrscheinlich nennt man Orte, die dazu neigen, in Vergessenheit zu geraten, gerne Gedächtnisstätten. Es ist auch gar nicht so einfach, den Spagat zwischen Erhalt und Verfall zu schaffen, der notwendig ist, um den Geist dieser Orte zu erhalten. Die Pflege hier wird vom Tummelplatzverein durchgeführt.

Ein kleines Update zum alten Homepageartikel.  

Die Zahl der namenlosen Begrabenen (den die heutigen Kreuze sind Gedenkkreuze) dürfte um einen Zehnerpotenz übertrieben sein.


Seit November 1897 besteht die Kreuzkapelle am Tummelplatz. Sie steht also drei Jahre länger als die Iglerbahn. Die Fresken an der Fassade wurde von Toni Kirchmeyr 1917 gemalt. Im Inneren ist ein neueres kriegskritisches Fresko von Anton Plattner an der Apsis angebracht. Das Gedicht von Bruder Willram darunter ist erstaunlich zahm formuliert. 
 

 Das unten gezeigte Fresko von Toni Kirchmeyr, der tirolweit sehr produktiv war, befindet sich am Gemeindeamt Wildschönau, dort wo es die Besucher nicht gleich sehen. Gut gemalt, sieht aber doch einen wenig wie eine Vierzigerjahre Instrumentalisierung von Andreas Hofer aus. Aber solche Sachen unterstellte man z.B. auch Ernst Nepo beim Jesukind in der Hungerburger Theresienkriche ;-)
Gemeindeamt Wildschönau (irgendwann in den Vierzigerjahren) zum Vergleich verschiedener Schaffensphasen von Toni Kirchmeyr, der nach dem zweiten Weltkrieg eine gute Malschule in Innsbruck betrieb.
Die Sokopfkapelle erinnert an das 1799 vom Amraser Gemeindevorsteher Johann Georg Sokopf am Tummelplatz zum Totengedenken aufgestellte Kreuz.

Die Kaiserschützenkapelle (Kriegerkapelle), ein Prachensky-Entwurf , der stilistisch gut zum Krematorium am Zentralfriedhof (dort ein Holzmeister-Entwurf) passen würde. Im Kunstkataster wird etwas kryptisch ein Gedenktafel aus dem Jahr 1934 erwähnt.
Der Brunnen bei der Kriegerkapelle dürfte noch richtiges weiches Amraser Wasser führen.

Die kürzlich renovierte Lourdeskapelle mit dem neuen Gittertor. Nun kann man nicht mehr bei einem Unwetter Schutz suchen, aber dafür funktioniert das Aufstellen der Kerzen besser, das in der Vergangenheit immer für Verrußungen gesorgt hat. Nebenbei bemerkt ist es wahrscheinlich so, dass man Kapellen an solchen stadtnahen Orten leider nicht mehr unbewacht offen stehen lassen kann, ohne das Vandalismusgefahr besteht.

Detail der Sokopfkapelle.

Freitag, 12. April 2013

Downhillradler

http://www.innsbruck-informiert.at/aktuelles-detail,pid,20,bid,1281006769,eid,1365750860.html  

"Ab kommendem Montag, den 15. April 2013, transportieren die Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB) auf ihren Linien „J“ und „6“ keine Downhillräder mehr. Auch der Fahrrad-Shuttle mit dem Radanhänger Richtung Igls wird eingestellt. Der Grund für diese Maßnahme liegt darin, dass die Region des „Lanser Köpfls“ keine offizielle Downhillstrecke ist. Trotzdem fahren dort viele Downhill-Biker unerlaubter Weise durch den Wald talwärts. Die IVB reagieren damit auf wiederkehrende Beschwerden von Anrainern und Erholungssuchenden in diesem Raum. Ebenso von Fahrgästen auf den Linien „J“ und „6“, wenn zu viele dieser Räder in Bus und Bahn verstaut werden. Beachtlich sei oft auch die starke Verschmutzung der Fahrer samt ihren Bikes, die dann auch den Fahrgastraum in den Fahrzeugen in Mitleidenschaft ziehen. Nicht betroffen von der neuen Regelung sind alle anderen Radtransporte auf den Linien der IVB. „Selbstverständlich transportieren wir gerne weiterhin alle Typen von Rädern (City-Bikes, E-Bikes, Mountainbikes und Kinderräder) nach den geltenden Beförderungsrichtlinien. Und ebenso alle Downhiller, die auf die Nordkette wollen“, betont DI Martin Baltes, Geschäftsführer der IVB, und bittet für diese Maßnahme im Sinne aller IVB-KundInnen um Verständnis. Baltes weist darauf hin, dass die IVB genügend Kapazitäten für die Radmitnahme besitzen. So können z. B. auf der Linie 6 vier Fahrräder, auf der Linie J fünf Fahrräder am Radträger und zwei Räder im Fahrzeug transportiert werden. Generell finden in Solo-Bussen zwei und in den größeren Gelenkbussen vier Räder Platz. Allerdings haben laut Beförderungsrichtlinie Kinderwägen und Rollstuhlfahrer immer Vorrang. Vizebürgermeister Christoph Kaufmann, zuständig für die Sportangelegenheiten und den Natur- und Erholungsraum der Landeshauptstadt, appelliert an die immer größer werdende Bikesportlergemeinde, derzeit die vorhandenen legalen Downhillstrecken (Single Trail Nordkette und Hungerburg-Trail) in und um Innsbruck zu benützen, um damit ein faires Miteinander aller Freizeitbegeisterten InnsbruckerInnen zu gewährleisten: „Die Bemühungen gehen aktuell dahin, weitere, legale Downhillstrecken zu entwickeln." 

Als Waldbesitzer (aber nur sehr wenige Quadratmeter, daher war meine Zustimmung dem Forstamte gegenüber wohl nicht relevant) schäme ich mich für dieses Ergebnis. 

Zwar gab und gibt es immer schwarze Schafe bei Radfahrern und Fußgängern. Aber gerade gestern habe ich einem IVB Fahrer auf der Igler gegenüber angemerkt, dass die IVB froh sein kann dass die Downhiller die Bahn so häufig nutzen. 

Der Flurschaden, den die Radfahrer hervorrufen ist meiner Meinung nach begrenzt (jedenfalls harmloser, als die der Motocrossfahrer, die z.B. sich in den Wäldern oberhalb zwischen Steixnerhofes und Kreith vor ca. zwei Jahren herumtrieben). Alte Holzriese sehen ähnlich aus. Und die zeitgemäße Holzbringung ruft mehr Schäden hervor (die der Wald auch ohne weiteres aushält), als es Radfahrer selbst unter höchsten Anstrengungen verursachen könnten.

Samstag, 6. April 2013

Jesuitenkirche


Jesuitenkirche, Hintereingang.
 Am ersten leidlichen Frühlingstag flanieren. Abseits des Paschbergs zum Beispiel durch die Universitätsstraße. Ein alltäglicher Weg. Wohlbekannt. Auch wenn nicht täglich begangen. Wie jedes Mal, der Flucht von Volkskunstmuseum und Theologieuniversität sich entlang des schmalen Gehsteigs drückend den Rücksprung des Vorplatzes der Jesuitenkirche erwartend, der nun wirken kann, da er nicht mehr als Parkplatz genutzt wird und auch sonst nicht durch irgendetwas verstellt wird, wie man in Innsbruck sich ja häufig gemüßigt fühlt, jeden freien Platz zu verstellen.


Die dezente aber zugleich großzügige Geste, wie eine barocke Verbeugung, in seiner frühesten wohl noch nicht verschnörkelt Form, macht die Kirche „en passant“  wie mit dem gelüfteten Hut (wenn sie einen solchen hätte) eine knapp bemessene Bewegung mit den Fronten der Gebäude beiderseits des Platzes. Ein Angebot, mehr nicht. Man kann es auch bleiben lassen. Aber es wird immer gestellt. Und manchmal hat man ehe man sich´s versieht die Hand schon am Türgriff und steht in der Kirche.



Ich kenne die Kirche aus meiner Kindheit gut. Sie war in den Siebzigerjahren recht beliebt, bot sie doch eine Spätaufstehermesse um 11 Uhr an (auch heute noch), was meinen Vater sehr ansprach.


Die eingangs beschriebene einladende Geste kannte ich jedoch nicht, denn wir sind ausnahmslos über den heute nur mehr gelegentlich offenen Eingang Angerzellgasse durch einen verwinkelten schmalen Gang, der beim Abstieg in die meist unbeleuchtet in samtigen schwarz liegende Gruft vorbeiführte, direkt in die südwestliche Seitenkapelle mit dem Schutzengelaltar eingetreten.

Chorgestühl, dort, wo früher davor die Siebzigerjahreeinrichtung stand. Die Stukkatur war hingegen schon immer da.
Dort standen scheinbar aus einem Würfel geschnittene anmutende mit einem hellen Velourteppich überzogene Stühle mit kantigen starken Holzbeinen. Trotz des offensichtlichen Siebzigertouchs fügte sich das ganze gut in dichromatische Gestaltung der Kirche ein. Alles hier erschien und erscheint auch heute noch auf den ersten Blick entweder schwarz oder weiß. Ein starke theologische Aussage, zumal ich mich erinnere, dass ich als Kind eine relative starke Abneigung Buntem gegenüber hatte.

Und noch immer neige ich dazu speziell in dieser Kirche mich umzuwenden bzw. die Perspektive zu wechseln. Das sollte man öfter tun. Für die Jesuitenkirche kann ich es jedenfalls empfehlen, da die besonderen Eindrücke (und auch Gemälde) beim Hineingehen über den Haupteingang nicht zu sehen sind.
Der Blick aus dieser Seitenkapelle brachte es mit sich, dass die Messen im "Längsschnitt" gefeiert wurden. Etwas abseits beobachtend. 

Ohne Hochaltar, den der befand sich unsichtbar zur Rechten in der zudem damals eher schlecht ausgeleuchteten Apsis. Vor der Wandlung verschwand der Priester lange dort  und das erweckte den Eindruck, die Kirche wäre dort noch sehr lang.

Man blickte auf das Licht der Fenster der gegenüberliegenden Seitenkapelle, auf die schwarze, nie benutzte Kanzel, und vor allem den Seitenaltar unmittelbar zur Rechten mit dem Schutzengel, der ein Kind in den Himmel führt. 
Schutzengelaltar; rechts unten der u. erwähnte Blick
Der Hintergrund des Altarbilds erweckt den Eindruck, man blicke von der Tulfeinalm in Richtung Brandjoch. Zumindest ist es die Stimmung. Der Zugang zum Himmel beim Tulfeinjöchl oder allenfalls ein Bergkette weiter am Largoz? Ich erinnere mich, dass ich mir damals diese Frage gestellt habe; nicht bewusst, (denn im Glauben vertraut man, dass der Zugang überall sein kann) auch nicht aus Ortskenntnis (dann damals war ich noch nicht einmal auf dem Tulfeinjoch) aber doch so, dass ich mich jetzt daran erinnere.

Auch die Kuppel lannte man von der Seitenkapelle aus nicht zur Gänze sehen
Was ich aus meiner Kindheit ein wenig mitnehmen konnte, trat heute Nachmittag bei Fortsetzung des Flanierens im Kirchenraum, wenn auch nur als Gedankenblitz handgreiflich heran. Die verloren geglaubte Mystik. Die aber eben schon per Definition nicht offen daliegen kann und daher nur auf Umwegen und durch Zufall (es fällt einem zu) zu finden ist....

....und sei es nur in der Erinnerung an eine Kirche die scheinbar keinen Hochaltar sondern nur einen langen Gang ins nicht Sichtbare hatte.

Dienstag, 26. März 2013

Winterimpressionen

Dreimal darf man raten, wo das aufgenommen wurde.

Die Leberblümchen im Wald müssen noch warten.
Nur, wo die Weichenheizung läuft, zieht der Winter den Kürzeren.



Der kleine Patscherkofel! Die Ähnlichkeit ist frappant und fällt bei Schneelage besonders gut auf.  Die Vermutung ist naheliegend, dass auch auf dem Gipfel des Patscherkofels Schalensteine (falls nicht verwittert) zu finden sein müssten....

"Schaukeltau" auf der Forstemeile