Dienstag, 24. Juni 2014

Der Geschriebene Stein

Endlich.... 
Finallly.....
Am längsten Tag am Geschriebenen Stein. On the longest day of the year, visiting the Geschriebenen Stein (The “Written Stone” is a large block of glacial detritus, about the size of a small house or a large elefant, with mysterious letters and symbols carved onto its sides.  It stands alone at a good 2000 meters above sea level behind the summit of the Patcherkofel. It is said that Emperor Maximilian himself may have etched his name into the rock, although it was more likely his hunters that did it. — ed)
Tatsächlich scheint der Geschriebene Stein "Bschriebener Stoan" zu heißen... 

Zitat aus einer Abhandlung von Herrn Dr. Herbert Kuntscher, Innsbruck – Troisdorf (Quelle: Herbert Kuntscher, Der "Bschriebene Stein" im Vikartal, in: Tiroler Heimatblätter, 19. Jahrgang, Heft 7/8/9, 1941, S. 99 - 103.):

Wahrscheinlich dürfte es so gewesen sein, dass in weiter zurückliegender Zeit Besucher die ersten Zeichen schlugen. Als in der Folge die Jäger und Hirten, die in dieser Gegend weilten, den Felsblock näher betrachteten, bemerkten sie diese und der Stein erhielt seinen besonderen Namen. Hin und wieder nun meißelten auch sie Buchstaben ein und konnten sie nicht schreiben (was wohl meist der Fall war), so wurde eben mit mehr oder minder großer Geschicklichkeit und Sorgfalt ein Kreuz oder sonst ein Zeichen eingeritzt. So kam das Durcheinander der seltsamen Zeichen zustande, von dem der Block seinen Namen trägt. Dieser Hang zur Hinterlassung von „Andenken“ äußert sich auch an den an einigen Stellen sichtbaren Anfangsbuchstaben von Namen, die mit roter Farbe auf den Stein gepinselt wurden. Ein Hirte der Gegend meinte sogar, dass deswegen der Stein so genannt werde. 

Quote from an essay by Dr. Herbert Kuntscher, in “Tiroler Heimatblätter”, 1941:

It probably came to pass in this way: that the first signs were made by visitors from times in the distant past. When hunters and shepherds later began to frequent the area, they noticed the markings and referred to the stone by them. Now and again they would add letters themselves, and if they could not read nor write (as was often the case), they would carve in a cross or other symbol, with varying degrees of skill and care. In this way the stone got its mishmash of strange symbols from which it takes its name.
This inclination of leaving “mementos” behind is supported by the presence of initials, painted on here and there with red paint. In fact, a shepherd in the area said he thought that the stone got its name from these painted monograms.


 

Sonntag, 15. Juni 2014

Iglerbahn, Betriebsbaufnahme

 
wieder das gewohnten morgendliche Bild....


Aber zumindet um 16h17 ab Bergisel nur 4 Fahrgäste (inkl. mir vorne beim Fahrer)

 Sie fährt wieder. Schneller, ruhiger. 
Allerdings sind ein paar "Ecken", die vormals in der Linienführung drin waren, geblieben. Insgesamt aber eine deutlich bessere Fahrdynamik. 
Leider wird die Bahn noch nicht sehr stark genutzt.... 

Zur Erinnerung: Der Gleistausch war höchste Zeit. Vor allem in den Bogen wurden die Schienenköpfe verschlissen. Hier sieht man ein gebrauchtes Pofil (bei Station Tummelplatz, Mai 2014). Dieses müsste symmetrisch sein. Tatsächlich hat sich aber der Spurkranz des Rades in den Kopf gefräst.

Samstag, 7. Juni 2014

Ähnlichkeiten; am Hechenberg

In Ermangelung der Iglerbahn und der damit einhergehenden Vernachlässigung des Paschbergs bemerke ich, dass meine Neigung, Orte zu vergleichen und Ähnlichkeiten zu suchen ein neues Betätigungsfeld gefunden hat. Da trifft es sich gut, dass es sich dabei sozusagen um seine Antipode bezogen auf Innsbruck bzw. um das Ergebnis einer Kollineation des Paschbergs, unter der Voraussetzung das Innsbruck ein Punkt wäre, handelt. Ganz so mathematisch exakt ist es wohl nicht – eher die Folge von Umformungen von kognitiven Karten (so wie man sich z.B. im London nördlich der Themse ganz gut orientieren kann, und irgendwann feststellt, dass man dabei tatsächlich immer nur vergleichend an Hötting dachte). 

Bevor man einen Blick auf die Karte wirft, lässt sich die Frage nach der Antipode des Paschbergs zumindest aus meiner Sicht schon recht leicht beantworten: Wo hält die Bahn in der Nähe von Innsbruck noch mitten im Wald? Hochzirl ist das Tantegert dieser Gegend, und der Hechenberg – vielleicht noch treffender der Raum zwischen Leithen und Kranebitten – ist die Maximalversion des Paschbergs. Worin sich die beiden Berge unterscheiden, liegt zwar auf der Hand (v.a. Gesteinsart, Größe); doch fallen Ähnlichkeiten ins Auge. Die Bahn (noch dazu vom selben Konstrukteur) lassen wir jetzt außer acht. Was besonders verbindet ist die unter Wald verborgene Topgraphie des wegsamen Teils des Bergs. 

In the absence of the Igler trains and the accompanying neglect of the Paschberg I’ve noticed that my tendency to compare places and look for similarities between them has found a new area of interest. So it was fortuitious that this involves a counterpart to the Paschberg, if one draws a line from the Paschberg through the center of Innsbruck and beyond. It’s actually not so mathematically exact — rather the result of the forming of cognitive maps (as  for example one can orient oneself well in London north of the Thames, and realizes at some point that one actually is thinking the whole time of Hötting)

Before taking a look at the map, the question of the Paschberg’s diametric opposite is answered easily with the further question: Where is there a railway through woodlands in the proximity to Innsbruck? Hochzirl is the Tantegert of this area, and the Hechenberg — perhaps more accurately speaking, the area between Leithen and Kranebitten — is the Paschberg writ large. The differences between the two mountains are easy to spot (geological makeup, size, etc.) but the similarities are just as evident. Putting the railways (from the same construction engineer, no less) aside for now, what stands out in particular is the topographical features of the accessible parts of the mountain.
 

Der Kollineationspunkt liegt - ähm - im Flughafen....the kollineation-point between Paschberg and Hechenberg ist set at the .... Airport
 
 Der Hechenberg reizte mich schon als Kind – damals erwartete ich mir, dass sich hinter den waldig bepelzten Felswänden Plateaus mit schöner Fernsicht auftäten. Dementsprechend sind auch mit dieser Gegend ähnlich wie mit dem Paschberg Erinnerungen verknüpft. Die Stimmung dieser Erinnerung ist allerdings etwas anders – und nachdem ich nun gestern den Berg von Hochzirl bis Kranebitten be- und umgangen bin erinnerte ich mich auch wieder daran, dass der Hechenberg für mich einen Berg der Umkehr ist. 

Umkehren ist schließlich das wichtigste beim Berggehen. Nur wer rechtzeitig umkehrt hat eine höhere Chance zurückzukommen (trivial). Das beweist auch z.B. das Bild mit dem eigentlich vor dem Hintergrund der wahren Geschichte dämlichen Titel „Nie zurück“, das tatsächlich eine historische Umkehr zeigt – nämlich den Abbruch der österreichischen Nordpolexpedition. 

Mein erster Versuch auf den Hechenberg zu kommen endete in der Jausenstation Brunntal. Das war so ca. im Alter von 8 Jahren. Die Umkehr war da eher müdigkeitsbedingt. 

Der zweite Versuch war dann erfolgreich (mit ca. 25) wobei ich allerdings zweimal beinahe umgekehrt wäre, meinen damaligen Kollegen, die mitgingen hatten aber glücklicherweise die Geduld , dass ich mich mental auf die kritischen Abschnitte vorbereiten konnte. Die Lehre von damals: Nie wieder Schleifwandsteig. 

Beim Dritten (mit ca. 35) ging es dann schon ganz glatt – übers Hechenbergl- wobei ich mich an jeder Stelle versicherte dass ich schon umkehren könnte. 

Dieses Jahr habe ich nun den lange gehegten Wunsch, von Hochzirl aus, möglichst dem Kamm des Berges bis zum Gipfel zu folgend, den Berg zu erwandern. Das Besondere dabei – es sollte ein Streifzug durch die Wälder auf der Rückseite des Berges werden. Das Problem daran ist allerdings dass die dort verlaufenden Wege zwar prinzipiell existent sind, jedoch keine Markierung haben, und aufgrund der geringen Breite (ca. 15cm) schnelle einmal mit den Steigspuren des Wilds verwechselt werden können. Außerdem scheinen die Jäger, die vornehmlich diese Wege nutzen, eine besondere Vorliebe für exponierte Wegführungen zu haben, was hier selbst im Wald gelingt. 

Wenn man nun als berücksichtigt, dass die Wege die den Kamm entlang führen einen Tendenz haben sich den Abgründen am Inntal zu nähern und dort dann in etliche Trittspuren aufzufächern, die in jenen Wände führen in denen sich auch Kaiser Max verstieg, so ist klar, dass man bei Aufstieg die Umkehr im als Option im Auge behalten muss. So gelingt es vom Paschberg gewohntes eigenes Verhalten zu transponieren – wenn Zeit keine Rolle spielt und der Gipfel nicht das Ziel ist kann man auch mal analytisch spielerisch Wege suchen. Kämpfen muss man nur mitunter gegen die Versuchung weiterzugehen, dass der eingeschlagene Weg nach der nächsten Ecke vielleicht wieder besser werden könnte.


Even as a child I was enchanted by the Hechenberg — I anticipated that behind each furry cliff face lay plateaus with views far into the distance. In this way both areas are similarly linked in my memory. The mood of the memory here differs, however, and after I traversed the area between Hochzirl and Kranebitten yesterday, I remembered that, for me, the Hechenberg is a Place of Turning Back.

Turning back is, after all, the most important aspect of mountain climbing. He who turns back at the right time has a higher chance of returning. Proof lies for example in the title “No Return”, of a painting by Julius von Payer which actually depicts an historic turning back, namely the abandonment of the Austrian expedition to the North Pole.

My first attempt to the summit of the Hechenberg ended at the inn at Brunntal. I must have been about 8 years old, and too fatigued to continue.
The second attempt at around age 25 was successful, whereby I almost turned back twice; fortunately, my fellow climbers had the patience to give me time to mentally prepare myself for the more difficult parts. The lesson learned: never again the Schleifwandsteig.

The third visit, about 10 years later, went without a hitch via over the Hechenbergl — although I was thinking that I -could- turn back at every curve.

This year I fulfilled the long-cherished wish to follow, beginning at Hochzirl, the crest of the mountain as closely as possible to the summit. Ideally this should be a ramble through the woods on the backside of the mountain. However the problem with this is that the routes — although they exist in principle — are not marked, and due to their narrowness may be easily confused with the trails of wild animals. In addition, the hunters who primarily use these paths seem to have a special predilection for exposed designed layout, achieved even here in the forest.

If one takes into account that the paths along the crest tend to approach the Inn Valley at the abysses, and fan out from there in a number of tracks leading to those cliffs where Emperor Maximilian overextended himself, it is clear that one must keep the reversal in mind as an option during the ascent.

 This enables one to transpose ones own behavior when on the Paschberg — when time is of no concern and the summit is not the goal, is one can go searching for analytically playful paths. One must only fight against the temptation to press on to see what lies around the next curve.
 

 
Höhenprofil....mir kam es beim gehen eher wie einen berg- und talfahrt vor - nun sieht es aber recht konstatn aus. Links sieht man sozusagen das Abbild des Berkammes.  rechts vom Gipfel (Kirchberger Köpfl): der "flache Abstieg" durch die Flanke der Kranebitter Klamm (gegenüber des Schleifwandsteigs) bis Kranebitten.
 Elevation Profile .... while walking, it felt to me more like ascent and descent - but here it looks pretty constant. On the left mountain crest. Right of the peak (Kirchberger Koepfl): the "flat descent" by the rim of the Kranebitter gorge (opposite the Schleifwandsteig) to Kranebitten.



Pfeile: Bahnstationen, grün Gasthäuser, gelb Mißweisung GPS, rote Balken: Umkehren
red arrwos: train stations, green circles:inns, yellow: mistakes in GPS track, red lines: turnig back

 ….nach 20km und ca. 1400 Höhenmetern schließe ich, dass der Hechenberg die Verdreifachung des Paschbergs ist ;-) 

(Achtung: die begangenen Wege erfordern großteils Trittsicherheit, Schwindelfreiheit wäre zudem von Vorteil)



Nun ein paar Impressionen vom Paschberg des Karwendels:

Föhrenwälder bei Hochzirl - kein Wunder dass sich hier sozusagen der Zauberberg Tirols befand (ehem .Lungenheilanstalt Hochzirl)

da hinauf gehts....

Zirler Mähder  bzw. Hörbstenböden

Steig, nach Umkehr von der Umkehr von der Umkehr von der Umkehr entdeckt.

Argwöhnische Blicke erntet man von den Einheimischen.

Zimmer im Wald I

Mittenwaldbahn zwischen Leithen und Hochzirl

Zimmer im Wald II


Das rechte Mugele ist die Martinswand (!)
The right hill is the Martinswand (!)

Blick zum Paschberg, dazwischen.....Innsbruck

Die Schluchten hinter dem  Pasch- äh  Hechenberg sehen natürlich anders als das Mühltal aus.... the gorges behind Pasch -eh Hechenberg of course differ from the Mühltal

Blick zurück auf den Hechenberg vom Waldbrandgebiet am Söldensteig westlich von Rauschbrunnen. Viewing back to the Hechenberg from the forestfire area  besides the Söldensteig.

Samstag, 24. Mai 2014

Gartenzwerge u.a.

Die Geleise der Iglerbahn hängen momentan stellenweise in der Luft - gesehen am 11.5.2014 unterhalb von Tantegert. Ich hatte den Verdacht, es würden dort vollbahnübliche S 49 Profile (49kg pro Meter) eingebaut. So extrem ist es nicht. Es werden "35 E 3 Profile" verwendet. Zwar habe ich bisher keine genaue Entsprechung zum alten Bezeichnungssystem gefunden, doch dürfte die Bezeichnungsystematik auf ein Metergewicht von 35 kg hindeuten. 
Tracks of the Igler Railway hanging in the air -  as seen on May 11 below Tantegert Station. I supposed that they would use heavy rail “S49 Profile” (at 49 kilograms per meter). In fact, they are using the “35E Profile”, a meter of which, I assume, weighs a mere 35 kilograms per meter.
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Während die Igler bis Mitte Juni auf ca. einem Drittel ihrer Strecke neue Gleise erhält, muss man, wenn man mit dem ÖV den Paschberg hinauf will, notgedrungen den Bus nehmen. Da ergeben sich natürlich auch neue Perspektiven: 
While the Igler railway gets new tracks on one third of its route, those taking public transportation are obliged to use the bus. This provides for some new sights along the way:

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Es haben sich die mutmaßlichen Protagonisten des Innbrucker Gartenzwerge-Flashmobs im Auge des Kreisverkehrs Autobahnabfahrt Innsbruck Mitte angesiedelt. Soweit ich es überblicke, geht dass nun so seit der Gestaltung des Kreisverkehrs mit der Riesen-Steingartenlandschaft. Die Zwergenpopulation nahm rasant zu - und bei den letzten Busfahrten rauf waren sie ein echter Hingucker.
It looks like the participants of the Innsbruck Garden-Dwarf Flashmob have settled on the roundabout of the “Innsbruck Mitte” motorway exit.  As far as I know this has been going on since  the giant rock garden was formed. The dwarf population been rapidly increasing, and on a recent bus ride they were quite an eye-catcher.

 Zur Vorgeschichte der Anlage: Bei den ursprünglichen Plänen für die Abfahrt Innsbruck Mitte war auch ein größerer Posten "Kunst am Bau" geplant. Das damalige Projekt - eine Reihe von Steinstelen - sozusagen ein Kreisverkehrscarnac - wurde aus mir nicht bekannten Gründen verworfen und durch ein "ortsübliches" Zyklopenmauerensemble (nicht zu verwechseln mit den Zyklopenmauern, die z.B. die Inkas gebaut haben, sieht in der Tiroler Version eher wie Schafskäsestücke in Salzlache aus) ersetzt. 
Endlich hat man nun aber wirklich einen künstlerischen Eingriff gesetzt, in dem man die bisherige Gestaltung in einer der Würde des Orts angemessenen Form vervollständigt hat.

Some history about the site: The original plans proposed a large project named "Art at Construction". Plans were to erect an alignment of stone slabs - a miniature Carnac in the center of a roundabout. The project was rejected, I don’t know the reasons, and replaced with a standard Cyclopean masonry wall (not the Incan but the Tyrolean version - which tends to look like watery feta cheese). Finally, an artwork intervention which completes the existing design, in a manner fitting to the dignity of this place.



Die Zwerge wurde etwas bewusster als die Steine gesetzt.
The Dwarfs were placed with somewhat more thought than the stones had been.

Der Albtraum jedes Gartenplaners (rechts) schleicht sich an die Ente heran. Man beachte den perfiden Gesichtsausdruck. Every garden planner’s nightmare, creeping up on a duck. Note the perfidious physiognomy.
Offenbar hat sich  hier ein Nordeutscher an den Hängen des Paschbergs gemütlich gemacht. Wahrscheinlich hat er die Anlage mit einem Wellenbrecher des Deichs verwechselt.  North German makes himself comfortable on the hills of the Paschberg. Could be that he mistakenly took this for a jetty.

(ein ziemlich gestauchtes) Schneewittchen darf natürlich auch nicht fehlen. Die Zwerge werden insgesamt wohl schon mehr als sieben an der Zahl sein. Links wahrscheinlich Misery Bear. The ensemble wouldn’t be complete with Snow-White (looking somewhat annoyed). Probably because she’s now got well over seven dwarves to tend. At left, probably Misery Bear.

Montag, 19. Mai 2014

Badesaison

Langsam beginnt die Badesaison: Schildkröte im Herzsee an diesem Sonntag.

 Die Maikälte hat mich wohl etwas retardiert. Doch so ganz stimmt das auch nicht. Ist wohl mehr ein Zeitproblem. Wenn man untertags seitenweise schreibt, dann reduziert sich der Schreibbedarf abends. 
Immerhin ging es sich aus, die Wege am Paschberg in OSM präsent zu halten. Doch auch anderswo konnte ich "Generic Paths" einspielen. 
The cold weather of May has receded somewhat. The problem lies however more with lack of time. When one writes reams of pages at work, the urge to write in the evening just isn’t there. Still, there are ways to experience the Paschberg trails digitally, I can even import some “generic paths” elsewhere.
 

Donnerstag, 10. April 2014

Montefal

Nun ist der Paschberg 
zwar nicht 
mit dem Wald von Montefal vergleichbar. 

Now, the Paschberg may not exactly be the Forest of Montefal.
 Dennoch.

Nevertheless.
 



Alle Bildunterschriften "..."  
 Zitate aus Heimito von Doderers: 
"Das letzte Abenteuer" (Leseprobe)

The following texts are taken from “The Last Adventure”, by Heimito von Doderer 

"Es gab hier
eine Art Weg zwischen den Stämmen, der sogar breit war, aber
nirgends mehr ausgefahren oder ausgetreten schien, weich vom
Moose, da und dort mit Gebüsch wieder bewachsen."
There was a sort of path here between the trees which was quite wide,
but was not anywhere more worn down from traffic,
soft with mosses, here and there overgrown with shrubs.



"Der Wald glich einer ungeheuren leeren Säulenhalle....
The Forest was like an immense, empty hall of columns…



...Die, trotz der genossenen reichlichen Mahlzeit, 
doch nüchterne Verfassung des so frühen Morgens 
ließ Herrn Ruy alles noch deutlicher und klarer empfinden: 
jeder Hufschlag, das Jauken des Lederzeugs, 
das Wiehern eines Packpferdes rückwärts, 
das alles trat einzeln und begrenzt in die umgebende Stille.....
...which, in spite of the heavy and enjoyable meal,
through the sober constitution of the early morning
made Herr Ruy feel everything more distinctly:
every hoofbeat, the the creaking of the leather gear,
the whinny of a packhorse behind him,
every sound made singular and muted in the stillness around him…

...Kein Wind streifte die
Wange. Reglos blieb das Geäst, blieben die langen Bärte von
Moos an den hellen Stämmen, von denen Reihe auf Reihe seit-
wärts in die Augenwinkel trat und nach rückwärts entschwand,
dann und wann an einem langen Sonnenstrahle bis in verwo-
bene Waldestiefen hineingereiht und durch ihn verbunden, wie
die Saiten einer Harfe von der hervorlaufenden Tonleiter."
…He felt no wind on his face. The branches were still, the long beards of moss hung still on the light tree trunks, which appeared, out of the corner of his eye, in row upon row and vanished behind him, now and then on a long sunbeam which reached into the entangled forest depths, connected to — like the strings of a harp to the running scale.


"Im tiefsten Grunde dieser Vorratskam-
mern der Vergangenheit aber schimmerte da oder dort ein Punkt,
ein Haus etwa, ein vergessenes Zimmer oder eine Landschaft, wo
man wohl einst gewesen sein mußte und wohin man sich zu-
gleich doch immerfort bewegte: da gab es saftige Talgründe, von
geruhigen Bächen durchzogen, darin sich das Grün des Ufers
verdunkelte im Widerspiegeln . . ."
But, in the deepest recesses of these repositories of the past, here and there gleamed a point of light, a house, a forgotten room or a landscape, where one probably once had to have been and, at the same time, to which one moved constantly: there were lush valley floors, traversed by quieting streams, in which the green of the shore darkened in reflection. .



"»Wir werden«, rief er dann, sich im Sattel aufrichtend, »den
Wald durchreiten, sei er so tief er sein mag, und den Wurm
schlagen, wenn er auch noch so groß ist und nicht nur sechzig,
sondern hundert Pferdelängen mißt, ...." *
"We will," he cried then, drawing himself up in the saddle, "ride through the forest,  as deep as it may be, and we will beat the dragon, even if he measures not sixty, but a hundred horse lengths ..."


*) Der Wurm vom Paschberg misst wohl nur 15 Pferdelängen und geschlagen wird er auch nicht. Unschlagbar. So wie auch sein Gegenstück im "Letzten Abenteuer"
The Paschberg’s “Wurm” ist in fact just 15 horse lengths, and will also not be beaten. Like it’s counterpart in “The Last Adventure”, it is unbeatable.


Samstag, 5. April 2014

Ein historischer Eisenbahnunfall

Zum Beitrag auf The Practice Room
 "Nicht alles war früher besser" noch einen Ergänzung.... 

A supplement to the blogpost “Not Everything Was Better” over at The Practice Room…
Bahnunterführung Bruneckerstraße von Osten
Railway underpass at Brunecker strasse, from the east.

 Bahnunterführung Bruneckerstraße von der Museumsstraße aus.
Railway underpass at Bruneckerstrasse from Museumstrasse.
 Was war damals (in den Fünzigerjahren) passiert? 
What’s happening in these photos from the 1950s?

 

Ein frühmorgendliche Güterzug fuhr zum Brenner. 
Irgendwo auf der Strecke aktivierte sich automatisch die Bremse. Der Lokführer ging den Zug ab. ...
und schloss beim letzten Wagen das Verntil der Bremsleitung. 

Dass das offene Ventil schon ein Indiz war, dass da möglicherweise ein Güterwagen verloren gegangen ist, fiel trotz der ebenfalls fehlenden Zugschlussleuchte nicht auf. Diese Zugschlussleuchte hing natürlich am letzten Wagen, und der war zusammen mit einem zweiten oder sogar dritten bereits rollend unterwegs nach Innsbruck. Menschenopfer gab es keine. Aber es dürfte ein interessantes Geräusch gewesen sein, das an diesem Morgen die Anwohner weckte.

An early morning freight train was travelling toward the Brenner Pass.
Somewhere along the way, the automatic brake system was activated. The engineer went to the back of the train… and shut off the brake line valve at the last car.
That the open valve was an indication that a waggon may have been lost, was not noticed, despite the missing rear light as well. This rear light was mounted of course on the last car, which, together with a second or even third, was already rolling toward Innsbruck. There were no human casualties. But it must have been an interesting sound that woke the neighbors that morning.


P.S. Auf dem ersten Bild sieht man den Eingang zum Biergarten der Kundler Bierhalle.
The entrance to the Biergarten of the Kundler Beer Hall is visible in the first photograph.

Ergänzung  zu dem o.g. Beitrag auf The practice room zum Sendemast nördlich des Bürgerbräus:

Quelle:https://portal.tirol.gv.at/LBAWeb/luftbilduebersicht.show
Bildnummer6824 BildflugsbezeichnungHAUPTBAHNHOF INNSBRUCK
Streifennummer1 Flugdatum15.07.63
Archivnummer1963062 Bildausführung (Archivierungsort)Papierkopie (K115) , Diapositiv (D336) , Papierscan (laserscan3)

Donnerstag, 20. März 2014

Am Ross-Sprung

Auwaldrest am Grabenweg
Remains of the lowland forest, along Grabenweg.
 
  Momentan nutze ich die günstige Witterung um öfters mit dem Rad ins Büro zu fahren. Immer auf veränderten Routen: Durch Altpradl (Egerdachstraße) in die Rossau, dort wo die Schwemmebene der Sill an das ehemals den weit mäandrierenden Inn stieß, dann dieses vormalige „Ufer“ südwärts entlang. 
Lately I have been taking advantage of the auspicious weather by cycling to work. Each time by a different route, here through the oldest part of Pradl (Egerdachstrasse) to Rossau, where the Sill’s floodplain empties into the once-meandering Inn, and then south along this river.

Jenseits erstreckte sich einst die Au. Später trockengelegt und dann eher steppenartig. Die Gegend wurde Mitte des vorigen Jahrhunderts „Amerika“ genannt. 
The land along here was once water meadow. Later drained, it resembled a prairie. During the middle of the last century the locals called this area “Amerika”.
 


Ich stelle mir hier meist vor, ich wäre am Rande einer großen Tiefebene, trotz der Hochhäuser, die dahinter stehen. Sommerabend, am Flussufer entlang träge dahin fließenden Seitenarmen fahrend. Der Blick verliert sich dichtem, von einzelnen Trampelpfaden durchbrochenem Laub. Die Hitze des Tages steht noch überall ungebrochen und die Mücken summen. Und es gibt da sicher auch den einen Pfad, der aus den Uferwäldchen herauskam und vom dahinter ansteigenden Gelände durch einen gut 12m breiten toten Flussarm getrennt war. 
Dort wird er heraus gesprengt sein, irgendwann um 1550, der Bote zu Pferd, den Sprung über den Seitenarm überlebten er und sein Pferd der Überlieferung nach nicht. 
 Here I can imagine being on a large low plain, in spite of the high-rises behind me. A summer evening, riding languidly there along the river bank and over the streams which empty into it. One’s eyes wander to the thick foliage, which runs uninterrupted but for a footpath here and there. The evening is still warm, the mosquitoes buzz in the air. And here surely lies the path which once emerged from the wooded riverbank, separated from the uphill slope beyond by a 12-meter-wide gorge.
Here, according to the legend, is where a messenger on horseback jumped, sometime around 1550 — and both allegedly perished in the attempt.



Die Erinnerung in der örtlichen Überlieferung ist geblieben. In etwa dort, wo eine Verlängerung der Amthorstraße nach Osten dieses Ufer kreuzen würde, stehen ziemlich unauffällig an einem Fußweg zwei Grenzsteine, die sich als altbekannter Roßsprung entpuppen. 
The local legend survives in two somewhat unobtrusive boundary stones, found where a continuation of Amthorstrasse would cross, which happen to represent the old familiar story of the Roßsprung (“steed jump”).

“The Rosssprung in Pradl:
According to an old legend a squire, hurrying from Ambras Castle to the Royal Court in Innsbruck, jumped this riverbed on horseback. The jump, said to be “40 shoes” (app. 12 meters) across, cost both rider and steed their lives. The reason for the hurried ride has been attributed to the birth of a son by Philippine Welser at Ambras Castle. The squire was hastening to inform Archduke Ferdinand II (1529-1595) in Innsbruck over the joyous news. An older version of the legend involves Duke Sigmund, ‘the Rich In Coin’ (1439-1490). The first report of this event and the two memorial stones date back to 1558.”
 

 

Egerdachstraße: Trotz Bebauung kann man sich mit etwas Überlegung vorstellen, wie es hier ausgeshen hat, als noch Obstanger um die alten Bauernhöfe herum standen.
With a little imagination one can see, through the urban development, how this street once looked long ago, when orchards still surrounded the old farms.
 
 
Roßsprung, schönbeschriftet. Anonsten eher unheroisch. Und vom Auwald sieht man auch nichts mehr.
The “Roßsprung”, prettily described but otherwise unheroic. And nothing remains of the forested floodplain.
 

Sonntag, 2. März 2014

Historisches Luftfahrtunglück am Glungezer

Am 29.2. vor 50 Jahren (der ORF hat es hier erwähnt) flog einen Verkehrsflugzeug in der Warteschleife zum Innsbrucker Flughafen in den Glungezer, der in den damaligen Luftkarte noch nicht als eigener und höherer Berg als der Patscherkofel eingetragen war. (auf BBC wurde in den damaligen Nachrichten abgeblich der Glungezer, Glugnezer genannt - plausibel, wenn man bedenkt, was wir in den Nachrichten z.B. anfänglich aus "Eyjafjallajökull" gemacht haben)

In den Achtzigerjahren kam das Gespräch einmal auf dieses Unglück und mein Vater und ich haben, unserer Neugierde folgend eine Wanderung von der Tulfeinalm ins Voldertal (das Nachbartal zum Vikartal, wo sich der geschriebene Stein befindet) unternommen, nicht erwartend, dass man dort wirklich noch Reste des Wracks fände.

....es waren sogar einige relativ große Teile , die herum lagen

Blick hinunter ins Voldertal zur Vorbergalm, über diese steilen Häge rutschten dei größeren Teile des Wracks ab.

ein Stück haben wir damals mitgenommen. Wie schon einmal gezeigt. Vielleicht weiß ein Fugzeugtechniker, wo es hingehört. Update (1.4.2014): Lt. Herrn Eric Tarrant, Historiker im  British Eagle Archiv, stammt das Teil vermutlich aus dem Gepäckaufbewahrungsbereich des Flugzeugs.
Hier sieht man die Ostflanke des Glungezers vom Largoz aus. Rechts der Bildmitte die Felswand, in die wahrscheinlich das Flugzeug prallte.

Montag, 24. Februar 2014

Bären

Zuletzt wurde die Frage "Bären am Paschberg?" hier aufgeworfen. Derzeit - und ich hoffe, dass das auch so bleibt - gibt es diese nur als Photomontage:

Im Bild: Igler (am Paschberg aufgenommen), Bär (gerade aus dem Winterschlaf erwacht, im Alpenzoo aufgenommen), gemeinsamer Auftritt mit Hilfe der Bildbearbeitung.