Regionalbahn, wohin?
Eigentlich bedeutet das noch nichts, denn 2016 sieht die Welt wahrscheinlich schon etwas anders aus.
Bis zu diesem Zeitpunkt sollte es in der Stadt von Strecken nur so wimmeln. Und dann wird es weiterwachsen.
Vielleicht so?
oder auch so?
Ein gutes neues Jahr wünscht der Paschberg-Blog.
Das natürlich mit einem zukunftssicheren (Laub)baum. Wie aus den Nachrichten zu entnehmen war, kam es im November und im Dezember an der selben Stelle oberhalb der Haltestelle Schönruh zu Windwürfen (Ein gutes Gefühl dass der Paschbergblog nichts schreiben musste, da das sofort die regulären Nachrichten erledigten). Bezeichnender Weise hängte ich gerade am 23.11.2009 rausgehmufflig herum und dachte mir gegen Mittag, dass wenigstens ein Spaziergang am Paschberg gut wäre. Davon nahm ich aber gleich Abstand, als ich die durch die Föhnböen wiegenden Bäume gesehen habe.
Auf diesen Photos sieht man die umgerissenen und freigeschnittenen Bäume und die wieder sanierte Strecke ca. 200m südwestlich von der Haltestelle Schönruh.
Schon der Vorgänger des heutige Försters, Herr Mair, hat mich vor Jahren gewarnt, dass man sich beim Föhn in die Wälder des Paschbergs nicht wagen sollte.
Am 21.12.09 hatte ich zufällig den nun zuständigen Förster, Herrn Peer, getroffen und wir haben (bei dem da herrschenden Wind) das Thema wieder aufgewärmt. Herr Peer meint, dass man bei solchen Verhältnissen die Iglerbahn jednefalls sperren müsste. Das höre ich natürlich nicht gern (denn ich halte die Bahn für unwetteresistenter) und ich konterte darauf, dass eine solche Sperre sinnvoll wäre, wenn zugleich auch die Straßen, die durch Föhngefärdete Wälder führen, gesperrt werden. Sinnigerweise wurde meine Einschätzung tags darauf bestätigt, da es neben der Igler auch die Patscherstraße erwischt hat.
Und wie geht die Geschichte weiter?
Dieses Bild zeigt den Wald der den aktuellen Windwurfbereich nach Süden zu den Aldranser Feldern abschirmt. Man sieht, dass der Wald (erkennbar an Wuchsform und Farbe der Stämme) praktisch nur mehr aus Föhren und Laubbäumen (im Vordergrund) besteht. Sukzessive, werden die Fichten in Folge der Verschiebung der Vegetationsstufen (stwt. Klimawandel)absterben und bei Windereignisse rausbrechen.
Sinnvoll wäre es für die Betriebssicherheit der hindurch führenden Verkehrswege, deren Achsen in Breite der doppelten Baumhöhe (ca. 20m links und rechts) zu schlägern und dort Mischwaldwiederaufforstungen ohne Fichten vorzunehmen.
Doch das würde allein für die Igler ein Einschlagausmaß von ca. 25 ha bedeuten - und das angesichts von bereits ausgereizten Flächenschlägerungen (man erinnere sich an die planmäßige Waldverjüngung 2008, die leider in erster Linie durch den Strasßenschutz motivert war und nur als Nebenfffekt Verbesserungen für die Igler zur Folge hatte.
So bleibt zu hoffen, dass die kaum zu vermeidenden Windürfe in den kommenden Jahren abseits dieser Achsen stattfinden. Diese Wahrscheinlichkeit ist allerdings gering.
Der Wald wird also vorläufig lichter - so sieht es von Norden kommend am Rand des Plateaus aus, auf dem die ersten größeren Turngeräte der Forstmeile aufgestellt sind.
Frühzug 7h17 ab Tummelplatz. Im "Anflug" auf Innsbruck....
Schafe auf Urlaub?
Heute, an der Philippine Welser Straße. Shropshireschafe dösen unter dem Sonnenschirm. Eine ländliche Idylle inmitten fortschreitenden Bebauung (Rechts der neue Wohnblock der Profilbau, links der "alte" Ortsrand der größtenteils vor ca. 15-20 Jahren errichtet wurde). Vielleicht mag man da wehmütig werden; doch der Wandel fand noch früher statt. Seit der Asphaltierung der Straßen und der Gültigkeit des Unrechtsgesetzes Straßenverkehrsordnung 1960 (das den Fußgänger gewissermaßen entrechtete) sind die Dörfer keine Dörfer mehr. (Blogeintrag 24.7.2009 ) Künftig werden genau hier, wenn das Politbarometer des Bezirksblatts richtig informiert ist (was ich hoffe) die Straßenbahnen der Linie 3 ihre Endhaltestelle bekommen. Die Schafweide wird dann 10-15m weiter südlich liegen, abgesetzt vom Straßenverkehrslärm, an der Bahn bzw. dem Bahnsteig.
Dann erst wird es richtig idyllisch und man kann (wenn es der Besitzer erlaubt) die Schafe kraulen, während man auf die Straßenbahn wartet.
Die Arbeitsgemeinschaft Innsbrucker Nahverkehr (AIN) hat gestern nachmittag die Einmündung der Wilhelm-Greil-Straße zur Museumsstraße blockiert, um zu zeigen wie wichtig es ist, den Tiefgaragenzu/abfahrts und Parkplatzsuchverkehr in der Innenstadt so zu kanalisieren, dass der öffentliche Verkehr in der Museusmstraße nicht blockiert wird. Zugleich wurde ein umfangreiches Programm für Verbesserungen an Kreuzungen mit öffentlichen Verkehr im Stadtgebiet präsentiert.
Pikantes Detail am Rande: Bereits um 1986, anlässlich der Vorplanungen zur ´"neuen" Museumsstraße wurde von den damals bautragten Verkehrsplanern die Sperre von Erlerstraße und Wilhelm-Greil-Straße für den Durchzugsverkehr nach Norden geplant, denn sonst wäre die Neugestaltung der Museumsstraße verkehrsplanerisch sinnlos. Bisher hat man sich aber leider in Innsbruck nicht darübergetraut Straßenzüge einer klaren Verwendung zuzuführen. Und solange das nicht geschieht, möge man ruhig weiter derartige Blockaden vornehmen.
Der rote Anstrich des Amraser Kirchturms wird erneuert. Dazu müssen zuerst die alten Farbreste heruntergespritzt werden. Kurze Zeit kann man nun den Turm in naturbelassener Schindeldeckung betrachten.
Sonnenuntergang mit Kränen. Die Baustelle der Autobahneinhausung von der Luigenstraße aus gesehen.
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Und nicht vergessen:
Morgen Samstag verkehrt die Igler zwischen 9h50 und 15h50 ab Hauptbahnhof (!) mit historischen Garnituren, da die elektrischen Hallertriebwagen 100 Jahre alt werden. Nachdem diese noch mangels Hallerstrecke in ihrem ursprüglichen Einsatzgebeit keinen Platz finden, bekommen sie auf der Linie 6 "Auslauf" ;-).
Weitere Informationen auf der Homepage der TMB
Die provisorisch verbreiterte Autobahnunterführung Bichwleg. Bald wird die Autobahn für die erste Bauphase der Einhausung (Röhre Nord) hangwärts verlegt.
Rechts im Vordergrund ist der Eingang zum alten Luftschutztunnel zu erkennen. Dieser wurde jahrelang als Champignonzucht genutzt.
Die neue Wohnanlage. Die letzten Äcker. Im Hintergrund die Autobahn, schon vorbereitet für die Einhausung.
16.7.2009
23.7.2009
24.7.2009
Neuverlegung der Straßenbahngeleise in der Amraserstraße
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Wie die obige Bildserie zeigt, tut sich in Amras auf dem „Bausektor“ neben der Autobahneinhausung einiges.
Im Winter entstand bereits einen kleine Passivwohnhausanlage nördlich des Burglerhofs, die sich trotz modernster Gestaltung in das Ortsbild einfügt, als wäre sie schon immer da gestanden.
Im Ortszentrum entsteht auf dem Gratlareal eine kleine Wohnanlage, zugleich wird das alte Bauernhaus äußerlich praktisch unverändert als Vereinsheim adaptiert. Auf Teilen der Felder (die seit geraumer Zeit bereits als Bauland gewidmet sind) westlich vom bäuerliche geprägten Ortszentrum entsteht nach fast vierzig Jahren Pause ein größere Wohnanlage, die Amras auf einem Schub einen Einwohnerzuwachs von 4-500 Menschen bringen wird.
Und in diesem Sommer werden die Gleisanlagen der Straßenbahnlinie 3 (Dreier) in der südlichen Amraserstraße runderneuert – was bedeutet, dass sie mit körperschallgedämmten Gleisen ausgestattet werden.
Darüber hinaus ist beabsichtigt, die Dreier ein Stück weit (nämlich ungefähr bis zur neuen Wohnanlage, 300m) nach Amras hinein zu verlängern. Diese Planung sei schon definitiv. Doch man hört verschiedenes. So scheinen manche Amraser zu fürchten, dass dadurch der Dorfcharakter des Ortskerns zerstört wird (den die Straßenbahn – so vernünftig es wäre – leider gar nicht erreicht). Ich persönlich war immer ein Befürworter einer Straßenbahnverlängerung nach Amras-Ort. Bei der letzten größeren diesbezüglichen Amraser Bürgerversammlung am 5.3.1997 wurde das Vorhaben abgelehnt – was mich damals veranlasste einen kleinen Brief an den Bürgermeister (Van Staa) zu schreiben, um ihm zu versichern, dass zumindest ein Amraser für die Verlängerung ist:
"3)Ich muß zugeben, daß mich persönlich bei der Bürgerversammlung insbesondere Ihre „flammende“ Rede für die Erweiterung der Straßenbahn nach Amras und zum DEZ gefreut hat. Auch wenn momentan der Zug in dieser Sache wohl abgefahren ist, möchte ich hier den Antrag einbringen dieses Projekt langfristig seitens der Stadtverwaltung zu verfolgen. Ich kann mich noch sehr gut an die Bürgerversammlung erinnern, die dem Verlängerungprojekt der IVB seinerzeit die Zustimmung versagte. Hauptangst der Bewohner war dabei (meiner Meinung nach begründet) die Übertragung von Körperschall. Da es aber schon zum damaligen Zeitpunkt eigentlich Bauweisen gegeben hat (Neoprene - Lagerung der Geleise, Einschlitzungen auf vier Meter Tiefe beiderseits des Fahrwegs mit PU-Schaumdämmungen) müßte das Problem in unmittelbarer Nähe bestehender Wohnhäuser leidlich einfach zu lösen sein.
a)Ich bitte also um eine Wiederbefassung mit dem Projekt: „Linie 3 bis zum DEZ“
b)Vielleicht sollte in diesem Zusammenhang auch geprüft werden , ob nach Errichtung des Autobahnanschlusses Innsbruck-Mitte der Südring östlich der Kreuzung Amraserstraße so reduziert werden kann, daß hier die künftige Dreier bis zum Dez (und vielleicht in einigen Jahrzehnten ins O-Dorf) geführt werden kann."
PS1:
Wie sich mittlerweile mit den neuen Fahrzeugen lt. Ing. Muhrer von der IVB (Innsdbrucker Verkehrsbetriebe) gezeigt hat, ist der Körperschall, der nun freigesetzt wird, minimal. Vergleichsmessungen in den Häusern an der Andreas-Hoferstraße (dort sind beide Gleisarten verlegt) zeigten keine Verbesserung durch die Dämmung. D.h. die Dämmung brauche es mittlerweile durch die technische Weiterentwicklung der Triebfahrzeuge gar nicht mehr.
Ob zu dieser Frage allerdings das letzte Wort gesprochen ist, wird noch zu klären sein.
PS2:
Wie man auf dem zweiten Bild der Straßenbahnbaustelle sieht, wurde eine Folie eingebaut. Das ist keine Schalldämmung (wäre viel zur hart, ein Fingerdruck beweist es), sondern dient der Isolierung gegen Streustromverlust. Diese Ströme (sie werden auch manchmal vagabundierende Ströme genannt)können, wenn man nichts dagegen tut, zu Korrosion u.a. führen und vergrößern natürlich außerdem die Stromrechnung der Verkehrsbetriebe.
Tataaaaa!
Paschberg und Iglerstrecke heißen die neuen Triebwagen willkommen.
Heute fand wieder – wie jedes Jahr kurz vor Schulschluss – die Amraser Pfarrwallfahrt nach Heiligwasser statt. Zu Fuß von Amras bis Heiligwasser. Photos davon gibt es von mir keine*. Wer wissen will, wie es ist? Mitgehen.
Bei Aufstieg und Abstieg durch die Wälder des Paschbergs konnte man ab und zu die fahrende Igler-Bahn durchs Dickicht sehen; fast so als hätte sie sich geduckt vorbeigeschlichen, um die Pilger nicht zu stören.
*) Man hätte heute außerdem anfangs eine Unterwasserkamera gebraucht
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Einige Tage vorher....
Dass Frauen Eisenbahnen fotografieren ist eher selten. Daher dieses „Exemplar“, das ich beim Bahnhof Igls beobachten konnte.
Ob ich an die geschossenen Photos herankomme? ;-)
Beim Bichlweg wurde mittlerweile (Photo vom 19.6.09) schon die Bergseite des östlichen Widerlagers der Unterführung betoniert. Die Treppe zum Schloßpark wird künftig in einer Art Schlucht liegen. Möglicherweise ist aber das gebaute Widerlager nur temporär (das Fundament wirkt nicht sehr tief gegründet) und dient nur der Verlegung der Fahrspur nach Süden, während die Nordseite der Einhausung gebaut wird....
Am Freitag, 26.6.2009, 18h00 findet übrigens eine Infoveranstaltung zur Einhausung in der Volksschule Amras statt.
Dem ist nichts weiter hinzuzufügen - außer vielleicht ein kurzer erhellender Kommentar samt altem Photo - damit man sich vorstellen kann, mit welchen Bedrohungen unsere Gesellschaft konfrontiert ist....Satire, die das Leben schreibt...
ORF-Tirol: Polizei hielt Schauspielertruppe fest
Die Polizei hat eine Schauspielgruppe des Tiroler Landestheaters am Samstag festgehalten. Wegen des Burschenschaftskommerses war die Schauspieltruppe im Wald bei Tantegert in Innsbruck den Polizisten verdächtig vorgekommen.mehr...
"...dass sich da mehrer Personen mit merkwürdigen blauen Kleidern befinden würden."
Ob man wohl die roten Zipfelmützen als Tracht der gefürchteten "Linken Chaoten" identifizierte und so der Polizei die "Bombenlegerzwerge" in die Hände gefallen sind? Einer der Zwerge hatte nämlich bei der Aufführung im letzen Jahr tatsächlich eine Bombenantrappe bei sich, die er dem Publikum entgegenschleuderte. Verdächtig ist so was allerdings schon.
Am 1. Juni 2009 taucht die Igler frühmorgens gerade am Schönruh-Tunnel auf. Lange werden die alten Triebwagen nicht mehr zu sehen sein. Die Sichtungen von neuen Flexitiy-Triebwagen auf Übungsfahrten am Paschberg häufen sich. Wenn alle neuen Transformatoren eingebaut worden sind, kann über Nacht (?) die Umstellung erfolgen (man sagt, dass es diesen Juni geschehen soll). Ein bisschen Wehmut mag da vielleicht mitschwingen - doch die Freude darüber, dass die Igler (wieder einmal) den Sprung zu einem modernen Verkehrsmittel geschafft hat, überwiegt eindeutig! Das Gleis bleibt ja erhalten und wird weiter gepflegt - und das ist das wichtigste.
Noch etwas: Tanzen und Wandern (ich berichtete 2008) wurde verlängert. Leider fiel aber bereits die erste Aufführung am 6.6.2009 wegen Schlechtwetters aus. Ich wünsche bessere Rahmenbedingungen für die noch folgenden lt. Landestheater ausverkauften Termine am 13.6, 20.6, 28.6 und 4.7. Sollten sie um diese Zeit in den Wäldern des Paschberges wandern, wundern sie sich nicht über seltsame Begegnungen.....
Die Arbeiten zur Autobahneinhausung in Amras laufen nun voll an. Hier wird zwischen Bichlweg und Autobahn das Terrain vorbereitet, um die bergseitige Fahrbahnaufweitung der Autobahn und die Verlegungen der Fahrbahnen während der Bauzeiten der Röhre zu ermöglichen.
Exkurs in die Vergangenheit:
Um 1962/63 wurden in einer Verkehruntersuchung von Dr. Dorfwirth (s. Stratova/Vilanek* "Die Brenner Autobahn", Verlag Tiroler Nachrichten 1972) drei verschiedene Varianten der Autobahntrassierung von Innsbruck Ost zum bereits gebauten Anschluss Innsbruck Süd bewertet. Unter anderem dachte man damals bei der Variante "Kleines Autobahndreieck" an eine tiefere Trassenlage (ähnlich der heutigen Südtangente) beginnend von Innsbruck Ost. Damals fürchtete man geologische Komplikationen, auch die Sillschlucht wäre tlw. zerstört worden und evt. hätte man Probleme mit dem Brennerbahntunnel bekommen. Leider führte das alles letztendlich zum Bau des großen Autobahndreiecks, bei der die Paschbergbrücke, die Südtangente und Rampe über die Ferrariwiese die einzelnen Dreiecksseiten sind und die starke Verkehrsbelastung in die Stadtnähe trug (zum Glück jedoch weder der Igler noch der Stubaier den Garaus machen konnte).
Andererseits darf man nicht vergessen, dass die ersten Planungsvarianten aus dem Jahr 1958 (z.T. noch anknüpfend an Reichsautobahnplanungen) Autobahntrassenvarianten quer über das Innsbrucker Mittelgebirge vorgesehen hätten:
Bei "Osttrasse 1958" wäre ein Autobahnanschluss Innsbruck Mitte in Tantegert zu liegen gekommen, bei der Reichsautobahnplanung 1941 wäre der Wiesenhof in Aldrans heute wohl eine Autobahnraststätte....
*)Herr Ing. Vilanek hat mich auf diese Überlegungen aufmerksam gemacht und ich habe es gleich in meinem Brennerautobahnbuch nachgeschlagen - um darauf zukommen, dass er Koautor dieses interessanten Buches ist.