Samstag, 30. November 2024

Auflassung von Stationen auf der Brennerbahn 
 
 Die aufgelassenen und nun in Auflassung befindlichen Stationen der Brennerbahn gehören zu Erholungsräumen, die leider ins Hintertreffen geraten sind. Sie wären mit dem ÖV leicht erreichbar, sind trotz oder gerade wegen deren Lage in enger Schlucht attraktiv. 
 
Wenn man davon spricht, dass Erholungsräume leichter mit dem ÖV erreichbar sein sollten, führt der erste Schritt dorthin nicht über die Rücknahme des Angebots. Bisher ging ich davon aus, dass die Auflassungen nur mit den Kapazitätsengpässen auf der Strecke zu tun hätten und mit der Eröffnung des BBT um 2032 rückgängig gemacht werden. Die aktuellen Maßnahmen erscheinen aber so, also wollte man vorsorglich (nachhaltig) die Existenz dieser Stationen aus dem öffentlichen Bewusstsein tilgen. 
 
 Am Bahnhofsweg vom Weiler Kehr zur Brennerbahn
 
Die Station Patsch hat als Ausflugsziel nicht nur als Bienenweide der ÖBB-Imker (Oase der Schienenbienen) Potential, da sie gut ins Wegenetz zwischen Patsch und Ellbögen eingebunden ist. 
 
 Rohrbrücke zwischen Stefansbrücke und Unterberg über die Sill
 
Bei der Station Unterberg – Stefansbrücke gab es um 2008 anlässlich der Reduktion des Angebotes Proteste. Die Station ist wichtig für den Freizeitverkehr (Wanderwege im Umfeld der Europabrücke und der Rohrbrücke trotz Brennertunnelbaustelle, die manche Wege temporär unterbricht). 
 
Daher darf die Strategie, durch Einschränkung der Dienste potentielle Fahrgäste vergrämen zu wollen, nicht aufgehen. 
 
 Am Weg von Brennersee nach Padaun
 
Wenn man über Stationen an der Brennerbahn diskutiert, sollte man zudem die Reaktivierung der Station Brennersee in Erwägung ziehen. Auch sie hat einen Wert im Freizeitverkehr, da von dort aus der Zugang nach Padaun (Kapelle zum blinden Herrgott) ins Venntal (Europahütte) und zum Tiroler Höhenweg möglich ist. Die derzeitigen Zugangswege vom Bahnhof Brenner dorthin sind mangels durchgehender Gehsteige und wegen der Notwendigkeit, Leitschienen zu überklettern, nicht angemessen. 
 
Leserbrief, am 30.11.2024 in der TT veröffentlicht (ohne Photos)

Freitag, 6. September 2024

Waldbahnimpressionen

 
Natürlich ist der Paschberg nicht vergessen; wie auch andere Videos zeigen:
 
Dank des neuen Fahrplans bietet sich nun öfters die Gelegenheit eine kleinen Abstecher raus zu machen.  In den Tagesrandzeiten, wo ich meistens unterwegs bin, ist die Auslastung bisher mäßig. Untertags bestehen jedoch zwischen Werktag und Wochenende nur wenig Unterschiede und die Bahn wird angenommen. Hilfreich ist sicher auch die Bewerbung für Kindergärten und Schulen. Aber auch Touristen aus dem Mittelgebirge nutze sie gerne.

Montag, 2. September 2024

Auf der Vesulalpe

Bevor der erste Schnee kommt noch einmal möglichst weit rauf. Doch so sehr die Blockfelder locken: Das Tempelhüpfen auf diesen geht mit 57 nicht mehr so, wie mit ca. 30 (als ich erst auf den Geschmack kam). Daher ist das der Ort der Umkehr. Die Vesulspitze war ohnehin nicht das Ziel. Doch selbst die Vesulscharte (es wären noch 200 Höhenmeter gewesen) schien mir vermessen. Und siehe da auf den letzen Metern vor der Bushaltestelle kam der Wettersturz. Sommer Ade.

Samstag, 24. August 2024

Telfer Wiesen

Gelegentlich schaffnere ich bei Sonderfahrten der TMB. Wenn, wie hier, eine Leerfahrt nach einer Einrichtungssonderfahrt folgt, hat man den Zug für sich allein und kann den Reiz dieses flüchtigen Ensembles mit der Kulturlandschaft genießen.

Freitag, 16. August 2024

Auch im Barock gabs schnöden Tiefbau.

Bei Leitungserneuerungen und gleichzeitigem Umbau der Leopoldstraße hin zu vergangner Pracht (sprich: wieder baumgesäumt, aber leider ohne Straßenbahn) wurde zwischen Kreuzung Heilig Geist Straße und Kreuzung Michael Gaismair Straße dieser alte Abwasserkanal freigelegt. Er dürfte ursprünglich eine offene Ritsche gewesen sein; später mit, vermutlich am Paschberg gebrochenenen Quarzphyllitplatten überdeckt ...und zur Zeit der Eingemeindung Wiltens 1904 durch moderne Kanalrohre ersetzt worden sein. 
 
Kollegen habe schon gemutmaßt, römische Spuren wäre da zu Tage getreten; doch der Kanal ist eher aus der Barockzeit, als sich die Neustadt von Innsbruck nach Wilten und umgekehrt entwickelte. Der alte ca. 30m lange Kanal lag mit seinen Abdeckplatten schön freigelegt einige Tage mitte August unberührt, wohl zur archäologischen Befundung; bald wird er im Rahmen der Tiefbaumaßnahmen. verschwinden.

Donnerstag, 8. August 2024

Die Verblendung

Radelt man von St Pölten durchs Fladnitztal zur Donau, nähert man sich einer Ikone des österreichischen Barocks von hinten. 
 
Man fährt einem arkadischen Höhenrücken entlang, der, wüsste man es nicht genauer, von Macchie bedeckt sein könnte. Es erinnert ein wenig, während man durch Tal entlang der gerade in Sanierung befindliche Bahnstrecke fährt, so, als könnte man oben wie auf dem Weg zwischen Anogia und Nida am Psilorits (Kreta) wandern. 
 
Eine Gegend des Rückzugs. Steindurchsetzer Wald. Verkrüppelte niedergedrückte Bäume. Flimmernde Luft, Stille, Trockenheit. Für Einsiedler und Hirten.
 
 Dann wachsen unvermittelt aus dieser Idylle die Türme und Dächer des Stiftes Göttweig heraus. 
Eine barocke Überhöhung? 
Ein künstlerische Interpretation des Eremitendaseins? 
 
Ein wenig erinnerts dann aber doch an die etwas andere, von Professor Leopold Gerstel gern bei Entwerfenkorrekturen erwähnte Legende vom Taj Mahal, dass Shah Jahan nach Fertigstellung seines Liebesbeweises den Sarkophag seiner verstorbenen Liebe als Störfaktor für die sonst vollendete Arhcitektur des Bauwerks empfunden hätte. 
 
So weiß man auch hier nicht, ob man mit dem Bau des Klosters den Genius Loci dieser vormaligen Eremitage als "Störfaktor" verstellt hat.
 
Ich habe mich jedenfalls dann bei der Rückschau der im Gegenlicht entrückten nördlichen Schaufassade des Stiftes gefragt, ob die Erbauer von  / in ihrem eigenen Ermemitendasein so verblendet waren, dass sie das Wesentliche des Ortes nicht mehr wahrhaben wollten?
 
 Irgendwann werde ich a) Canettis "Verblendung" lesen (geht es wirklich um so etwas in diesem Buch?), b) Göttweig besuchen (damit ich den Erbauern nicht unrecht tue; es wird gewisse sein Qualitäten haben. immerhin ist Göttweig, wie wir gelenrt haben, unvollendet).

Mittwoch, 7. August 2024

Nacktradeln

Dass es auch anders gehen kann, wie im Ybbstal, beweist vorläufig die Traisenstalstrecke. Diese wurde zwar gekürzt um den touristisch interessanteren Teil (der einst eine Zahnradbahn nach Mariazell hätte werden sollen). Der Rest wird aber noch genutzt. Unter anderem für Holztransporte und Fernehizrohre. Nach St. Ägyd am Neuwalde fährt allerdinds, wie eine junge Frau dort im Cafehaus bemerkte, leider kein Personenzug mehr. Die enden in Schrambach bei Lilienfeld. 
 
Der Titel dieses Posts bezieht sich etwas irreführend auf ein Erlebnis just in diesem Abschnitt des Traisentalweges. Ich meinte, gerade eher konzentriert auf mögliche kommende Züge, dass die Dame, die eben vorbeifuhr eine hautfarbenes T-shirt anhatte; meine Frau präzisierte: "Die war splitternackt. Das ist extrem unangnehm zum radeln". Meine zugegebenermaßen hinkende Theorie dazu: "So hat man eine unverschwitzte Radlhose für die Rückfahrt."

Samstag, 3. August 2024

Ybbstalradweg

Schön ist die Radfahrt durchs Ybbstal. 
Doch schmerzt es, dass der so angenehme Radweg, der aufgrund der Flachheit des Tales auch straßenparallel verlaufen könnte, teilweise Vorwand für die Einstellung der Bahnstrecke war. Oder war es vielmehr so, dass die Höfe Steinbachmauer 8, 7, 5 (ÖAMTC Fahrtechnikzentrum), 4 (Hotel Waldesruh) uund evt. auch Großau 2a, die Bahn nicht mehr haben wollten?
 
Jedenfalls scheint es so, dass der "Grund" der Bahneinstellung, wie Ende der 80´er Jahre vorgeschützt, nämlich die Erweiterung der Produktionsanlagen der Firma Bene in Waidhofen a.d. Ybbs noch immer nicht erfolgt ist (vgl. https://planung-richtig-herum.blogspot.com/2010/10/mai-1986-kurz-vor-der-einstellung-der.html).

Donnerstag, 1. August 2024

Edelmut tut selten gut?

Kurz nach einem Bad in der Rodl bei Gramstetten fand ich unterhalb der Burg Rottenegg diese Geschichte, bei der keiner gut wegkommt. Beim Ritter musse man "edel" dazuschreiben, weil man aus der Geschichte nicht auf dieses Attribut käme. Könnte ein Motiv aus Potockys "Handschrift von Saragossa" sein.

Dienstag, 30. Juli 2024

Maria im Paradiese

Nicht alle Kirchen sind allezeit offen. So durfte ich dieses Kleinod in St. Marein bei Knittelfeld vorerst nur umrunden.

Freitag, 26. Juli 2024

The constant gardener

Freunde wollten in der Brennergegend gemütlich wandern. Ich schlug die Zeischalm vor, die ich zuletzt vor gut 20 Jahren besuchte. 
 
Wer sehen will, wie Kulturlandschaft "generiert" werden kann. Hier sieht man es. 
 
Die Betreiber der Alm sind aber auch schon seit mehreren Jahrzehnten regelmäßig daran, dieses Kleinod mit dem wunderbar gepflegten Weg zu erhalten. 
 
Die Bedeutung des Post-Titels "The constant gardener" aus dem gleichnamigen Film abgeleitet, bedeutet, dass sich jemand der äußeren Welt verschließt, um persönlichen Vorlieben zu folgen (Quelle https://www.reelingreviews.com/reviews/the-constant-gardener/: "The Constant Gardener,” the title of which refers to Justin’s passion to grow things, is a metaphor for shutting one’s eyes to the world around in favor of some trivial personal pleasantry."). 

Ich kannte diesen Filmtitel. Und ich habe mir als ich ihn erstmals las, zusammengereimt, dass man für einen guten Garten eine gehörige Portion Beständigkeit braucht. Wer konstant dabei bleibt, im Jahreskreis "im Kreis läuft", der wird damit belohnt, dass die Natur plötzlich macht was man will (bzw. man selbst  macht was die Natur vorgibt - also ein langwieriger beständiger Erziehungsprozess, der in bedien Richtungen wirkt - von wegen "Macht euch die Erde Untertan";  "Die Landschaft muss das Gesetz werden" (Walter Rossow) ist da schon treffender.
 
Das beschriebene Verhalten ist in diesem Film (denn ich selbst nicht gesehen habe und der dieses Thema dann doch etwas anders als ich es hier "benutze" weiterspinnt - um nicht zu sagen überhaupt nichts mit dem zu tun hat, was ich hier erzähle) offenbar negativ konnotiert; ich meine aber, dass am Beispiel der Zeischalm zu erkennen ist, was eine solche Klausur Einzelner für die Allgemeinheit zu leisten vermag. 
 
Mittlerweile käme man übrigens ganzwöchentlich (5x pro Tag Mo-Sa, 3x pro Tag So) ins Valsertal; ich wurde allerdings - ich gestehe es - zum Ausgangspunkt der Wanderung mit dem dem Auto "spediert". 
 
Infos zur Zeischalm auch hier im Wipptalblog.

Samstag, 20. Juli 2024

Pop up Dinner

Manch Ältere werden sich noch an den engagierten Bahnhofsbuffetbetreiber erinnern, der vor gut 15 Jahren das Handtuch warf. Seither ist der mittlerweile schön renovierte Bahnhof Igls verwaist. Am 20.7. hat b.n.popup@gmail.com von Babsi und Nela ein Popupdinner im Wartesaal des Bahnhofs veranstaltet. 18 Personen konnten sich anmelden (55€ Menü ohne Wein). War leider schon ausgebucht. Vielleicht wird das ja mal wiederholt? Sehr erfreulich - es fiel mier erst auf, als ich das Photo nachher anschaute: Der Bahnhof hat nun wieder einen Fahrkartenautomaten. Damit können nun auch Gelegenheitsfahrgäste mit der Waldbahn fahren.

Freitag, 19. Juli 2024

Am Weg zum Blauen See

Die Iglerbahn wird hier erst in einer Stunde vorbeifahren. Noch ziehen nur die Morgennebel durchs Villermoor. Doch für ein Badeausflug zum Blauen See im Talschluss des Vikartals muss man früh aufstehen. Es sind weitere sechs Stunden (Jausenpausen eingerechnet) Hinweg.

Montag, 15. Juli 2024

Die alte Buslinie K

Ein gewichtiger Grund, warum ich die Innsbrucker Straßenbahn lieben lernte, war die alte Linie K. 
 
Noch heute stellen sich instinktiv meine Nackenhaare auf, wenn ich einen Bus der nun wiedererstandenen aber anders verlaufenden Linien sehe. Gelegentlich nehme ich sie dann aber doch, da sie in der Helblingstraße, nahe an der Hst. Bretterkeller der Waldbahn hält.
 
Damals: Wozu auf einen Bus warten, der überfüllt ist, Innen nach Abgasen riecht, der wegen Staus in der Stadt im mehrfachen seines Intervalls ausfällt und noch dazu: 
Wenn man zu Fuß bis zur nächsten oder übernächsten Station geht (mein Rekord war Innenstadt bis Amraserstraße), bis der Bus vielleicht kommt, man teilweise weiter vom Ziel entfernt ist als zuvor. Dann steht man irgendwann drin, es ist heiß und stickig und es wird einem so schlecht, dass man zwei Stationen vor dem Ziel doch wieder aussteigen muss.
 
Die Linienführung von der Trogerstraße zum Amraser Schloßcafe, die ich hier hoffentlich aus der Erinnerung halbwegs korrekt wiedergegeben habe, nahm jeden damals übliche Stau mit: Innsbruck Ost, Südring, Grassmayrkreuzung, Leopoldstraße, Bahnhof, Boznerplatz, Maria Thersien Straße, Burggraben, Innbrücke.
Blau: Amras - St. Nikolaus, Rot: St. Nikolaus Amras, Grün: exemplarische Alternativroute (je nach Fahrer und Stau)

Obwohl der Bus unweit des Wohnhauses des damaligen Bürgermeisters Lugger endete, glaube ich nicht, dass er den Bus je benutzt hat; sonst hätte sich da wohl was geändert.
 
So sah auch mich der Bus kaum. Wenn ich die Namen der Fahrer tlw. noch weiß, dann wohl eher aus den Erzählungen meines Vaters, der dem Bus im Gegensatz zu mir bis zum Ende treu blieb.
 
Legendeumwobene Fahrer (persönlicher Eindruck):
Schorsch (übergewichtig, mitunter cholerisch, trotzdem eher ruhige konstante Fahrweise, fuhr im Sommer im traditionelle Hausmeisteroutfit in Feinrippunterhemd und kurzer Hose mit Schlapfen und blauen knielangen halboffenen Arbeitsmantel). 
Max (phlegmatisch und freundlich den Fahrgästen gegenüber, mit kaltblütigem Gleichmut Vorang immer selbstverständlich annehmend, daher sehr fahrplantreu, wenn abgefertigt war, kam man nicht mehr rein; unsereins sowieso nicht, aber auch die feschesten Damen).
Heli (freundlich, sportliche Fahrweise, nach Abfertigung noch eher gnädig beim Fahrgästeeinlassen, unabhängig von der Schönheit, zudem immer ein paar fröhliche Sprüche auf Lager).

Mein Vater pflegte (was heute den Compliancerichtlinien der ÖV-Unternehmen wiedersprechen würde) zu Jahreswechsel jenen Fahrern ein Trinkgeld zu geben, die den Fahrplan ohne Rücksicht auf Verluste im motorisierten Individualverkehr einhielten. Also jenen die auch mal bei Rot in die Grasmayrkreuzung einfuhren oder Alternativrouten zur Stauumgehung fuhren, auch wenn dabei in Nebenstraßen <5 m in die Kreuzung Parker mitunter durch den Bus "spanabhebend abgefast" wurden. So waren die späten Siebzigerjahre. Die Verkehrsplanung setzte auf Auto. Nicht aber wir Fahrgäste.
 
Um den Fahrplan einzuhalten fuhr einmal ein Bus der Linie K so schnell durch die Maximliianstraße, dass er im Eckeingang der Tyrolia bei der Templstraße landete. Leider war das der Platz, wo auch die Fahrgäste üblicherweise warteten, da man dort sehen konnte, wenn der Bus aus dem Bahnhof ausfährt. Ich glaube es waren damals Opfer zu beklagen.
Bei dieser Gelegenheit erinnere ich mich, dass die Route über die Tempelstraße bereits eine "Verbesserung" war, ursprünglich fuhr der Bus  (so bis 1980) nach Süden über Leopold und Gaismairstraße, detto dürfte es weiter nördlich gewesen sein (siehe IVB Chronik  Kreutz, Haymon 2017, Seite 294)

Als der K verschwand und die Linie T aus der Taufe gehoben wurde, hatte mein Vater keinen Trennungsschmerz. Insgeheim glaube ich, er fuhr nur mit dem K, weil dieser zwischen DEZ und Grasmayrkreuzung jene Tangentiallinie war, die er sich bereits 1970 gewünscht hätte. Denn die Linie T  kenne ich gewissermaßen als Gedanken durch meinen Vater ungefähr gleich lange wie die Hallerbahn.

Freitag, 21. Juni 2024

Erinnerungen an die Leopoldstraße

Nichts zeugt mehr von der Konditorei, die einst im gelben Haus untergebracht war. 

Hinweis: Zum Text kann man sich "Erinnerungen an Sorrent" parallel (falls das überhaupt noch geht, bei youtube hat sich ja einiges geändert) aufrufen. Es gehörte zwar nicht zu meinen Lieblingsmelodien damals (eher war das: "Adios", Discoton – 74 020 B6); aber es passt nach meiner Empfindung ganz gut zum Folgenden.

Wie sich die Zeiten ändern. 
Heute freue ich mich, dass die Waldbahn wieder durchgehend in die Stadt fährt. 
Längst vergangen ist jedoch die Zeit, in der mir gereicht hätte, wenn sowohl die Straßenbahn als auch die Postbuslinie vom südöstlichen Mittelgebirge herunterkommend bei Schloss Ambras geendet hätte. Denn nichts hasste ich als Kind so sehr, als in die Stadt fahren zu müssen.
 
 Lange Jahre ist diese Erinnerung verschütt´ gegangen – in den Monaten vor der Direkteinbindung der Linie 6 bin ich nun öfters die Leopoldstraße zum Bergisel „hinaufspaziert“ – soweit man das im Bereich der Graßmayrkreuzung sagen kann - und im Schreiten (nur zu Fuß war man wirklich dort) kommt die Erinnerung.
 
Auf der Bushaltestelle Kaiserschützenplatz standen ich und meine Eltern manche Stunden wartend auf den verlässlich verspätet eintreffenden K* unsere Füße in den Bauch (die Linie 3 gab es da schon nicht mehr am Wiltener Platzl). 
 
Meine Mutter hielt das für bequemer als durch den Schlosspark heim zu gehen (ca. 1km); gut damals gab es in der Leopoldstraße aber auch noch Schaufenster, wobei ich mich erinnere, dass nur ein Umstandsmodegeschäft zu sehen war. Gegenüber, Spielwaren Engl, wäre zwar ein möglicher Attraktionspunkt für mich gewesen, aber leider auf der falschen Straßenseite. Die Steigerung der Unattraktivität des Wartens auf den Bus, war die noch näher zum Bergisel gelegene Haltestelle Graßmayrkreuzung (ide jüngst dem Radweg zum Opfer fiel, der mir dort aber im genesatz zu einem mir bekannten Anrainer auch sehr recht ist). Es gab hier abgesehen vom Glockendenkmal nichts außer schlechter Luft, was beweist, dass sich manche Orte über die Zeiten kaum ändern.
 
Dennoch gab es am Weg von der Igler (ca. 700 m, tolle Wegersparnis s.o.) zum Bus einen Platz, der vermochte, die negativen Eindrücke zu relativieren: Die Konditorei Zechner (ob sie zu meiner Zeit noch so hieß, wie auf Innsbruck erinnert bezeichnet, kann ich mich nicht erinnern). 
 
Merkwürdig aus der Zeit gefallen war dieser Ort. Man saß auf einer Art Empore/Hochparterre in einer 50´er Jahre Einrichtung aus hellem Holz (also damals so was von "out") – soweit ich mich erinnere war der Gastraum im Süden vom Verkaufsraum im Norden durch den gemeinsamen Hausein- und Durchgang getrennt. Die Treppe vom Gehsteig herauf war n.m.E. eine der steilsten, die ich damals kannte. Dort saß man dann im durch die Nachmittagssonne überheizten Raum und genoss seine Erfrischung, z.B. einen Marzipanapfel und eine Malakofftorte mit Blick auf den tosenden Verkehr. Geraucht wurde damals wohl auch noch in der Gaststube.
 
Wenn ich diese Erinnerung hervorziehe, ist sie bedeckt mit einer Staubschicht – aber nicht nur wegen der Zeit, die vergangen ist (ca. 50 Jahre), sondern weil die ganze Leopoldstraße damals wie auch tlw. noch heute von einer verkehrsbedingten Staubschicht überzogen schien. Die Fenster der Konditorei im Gegenlicht, ebenso die Hausfassaden, die Fahrzeuge in der Leopoldstraße, die damals noch zahlreicheren Bäume, selbst die in der Konditorei servierten Kuchen schienen mir von einer feinen, dennoch nicht unappetitlich wirkenden, lichtgrauen Staubschicht überzogen welche allem einen stumpfen matten Schimmer verlieh. Auf vielen Verkehrschildstehern und Ampelmasten in der Gegend hat damals wohl aus deisem Grund jemand mit schwarzem Stift „Die Autos sind einen Pest“ geschrieben. Irgendwann konnte man auch das kaum mehr lesen.
 
 
Die Konditorei Zechner verschwand erst lange nach dem ich sie vergessen hatte. Denn sobald ich mir es erlauben konnte, verließ ich nach einem Ausflug die Tram in Schönruh und ging voraus nach Hause; die Stadtrunde überließ ich meinen Eltern.
 
Später, als ich altersbedingt wieder mehr Gefallen an der Stadt fand, bin ich meist alles mit der Tram gefahren, die bekanntlich längst nicht mehr durch die Leopoldstraße fuhr. 
 
Vor einigen Jahren wurde das Haus, das die Konditorei beherbergte, übrigens abgebrochen und wich einem abstandsoptimierten und deutlich höheren Gebäude, das aber als Reminiszenz noch immer den annähernd gleichen Hochparterreeingang aufweist.
 
Kuchen gibt es dort freilich keinen mehr; aber nebenan einen Tierpräparator und einen Hochzeitsdeko-Dienstleister, sowei man das als Ersatz dafür gebrauchen kann.

*) die Buslinie K verkehrte stündlich von St. Nikolaus nahc Amras, tauchte manchmal aber drei Stunden lang nicht auf.

Samstag, 15. Juni 2024

Von der Stadt in den Wald und retour

Untrüglichsten Zeichen der wieder in die Stadt durchgängigen Iglerbahn, nein, Waldbahn, ist das Linienlaufschild, das talwärts seit 14.6.2024 Claudiaplatz anzeigt. Auf http://www.strassenbahn.tk/inntram/index.html ist ein Artikel, der alles gut zusammenfasst. Auch ich danke allen (hier muss man zudem erstaunlicherweise wirklich fast alle Parteien des Gemeinderats einschließen), die halfen, dass die Bahn nichts aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwindet.
 
Jetzt bitte auch fleißig nutzen; man kann nun direkt in der Stadt "reinstolpern".
 
Einfach auf dieses Zeichen achten. Mit Ausnahme der aufgrund der Baustelle im Saggen provisorischen Endhaltestelle Claudiaplatz findet man diese Zeichen jetzt auf allen Haltestellen, die von der Waldbahn bedient werden:


Sonntag, 19. Mai 2024

Waldbahn

Nun konkretisiert sich, wie die Iglerbahn künftig betrieben wird.
Die nächsten Schritte sind auf strassenbahn.tk beschrieben und zeugen von einem selten einmütigen Schulterschluss zwischen damaligen Bürgermeister und damaligen Gemeinderat. Natürlich durfte die Eröffnung des Vorhabens nicht in die letzte GR-Periode fallen. So harmonisch war es dann doch nicht.
Da war schon hilfreich, dass für die Weichensteuerung noch ein paar Teile fehlten, die eine Betriebsaufnahme des Stadtbetriebs mit Dezember 2023 vereitelten. Das gönnte man dem "Alt"bürgermeister doch nicht.* Aber nachdem er jetzt Vizebürgermeister ist, wird er die verdienten Lorbeeren trotzdem mit einheimsen können. Erfolge haben ohnehin viele Väter.

Vormerken! 
Die erster Igler Bahn durchgehend von der Stadt fährt um Freitag 14.6.2024, 6:11 ab Claudiaplatz (Bsp. VVT-Auskunft Claudiaplatz-Tantegert).

Am 15.6.2024 findet ein Eröffnungsfest statt. Mehr darüb wird demnächst bei der IVB und bei der TMB zu erfahren sein.

Ans gelungene
farblich naheliegende Branding werde ich mich allerdings erst gewöhnen müssen:

Die Iglerbahn ist tot.
Es lebe die Waldbahn!

Ich schließe nicht aus, dass ich weiterhin Igler zu ihr sagen werde.

Aber der Name "Waldbahn" hat schon mehr Potential. So könnte die Strecke auch heißen, wenn sie weiter über Igls und den Ullwald zur Patscherkofelbahn führt. 
 
Damit hat nun Tirol neben drei eingestellten forstlichen Bringungsanlagen (Bächental, Klammwald, Michlbach - Quelle: Manfred Hohn: Waldbahnen in Österreich, Verlg. Slezak 1989) zwei aktive "Waldbahnen" (Igler Bahn und....Waldbahn Fiss)

*)Die o.a. dem * voranstehenden drei Sätze geben meinen subjektiven Eindruck wieder.

Sonntag, 21. April 2024

Oachkatzlbahn

Zwischen 1986 (meinem Maturajahr) und 2001 (dem letzten Jahr in dem die Iglerbahn durchgehend planmäßig in die Stadt fuhr) nutzte ich die Bahn häufig für die Heimfahrt, zuerst von der Uni, später dann vom Büro, um noch einen abendlichen Spaziergang dranzuhängen.

Mit den nun wieder häufigeren Fahrten mit der Iglerbahn, spätnachmittags oder am frühen Abend, tauchen aus dem zu dieser Zeit bereits dunkler werden Geäst des vorbeiziehenden Waldes manche längst vergessene Erinnerungen auf:
 
  Für einen Freund, der aus Innsbruck wegzog und heute unweit einer Stadt wohnt, welche nur bis Frühjahr 1945 ein Straßenbahn hatte (die zudem nie einen Wald gesehen hat), ist die Iglerbahn bis heute einfach nur die "Oachkatzlbahn": Sein Opa fuhr mit ihm häufig nach Tantegert, um dort in der Gegend eichkätzchenfütternd einige Zeit zu verbringen und von der Zeit zu erzählen, als die Bahn noch mit Dampf fuhr und man an den aus dem Wald aufsteigenden Wolken abschätzen konnte, wo sie sich gerade befand.
 
P.S. Das Photo ist allerdings aus meiner Sammlung. Auch ich war in ähnliche Mission ;-) dort oft mit meinen Vater unterwegs.

Donnerstag, 18. April 2024

Montag, 8. April 2024

Vergangenes, aber nicht vergessenes Schönruh

Zwischen 1986 (meinem Maturajahr) und 2001 (dem letzten Jahr in dem die Iglerbahn durchgehend planmäßig in die Stadt fuhr) nutzte ich die Bahn häufig für die Heimfahrt, zuerst von der Uni, später dann vom Büro, um noch einen abendlichen Spaziergang dranzuhängen.

Mit den nun wieder häufigeren Fahrten mit der Iglerbahn, spätnachmittags oder am frühen Abend, tauchen aus dem zu dieser Zeit bereits dunkler werden Geäst des vorbeiziehenden Waldes manche längst vergessene Erinnerungen auf:
 
 
Die Gegend hat sich hier, wo es um 1990 so aussah, stark verändert. Mitterweile ist es lichter geworden und die Gebäude links und rechts sind verwschunden. 
 
Rechts auf dem ziemlich unterbelichteten Bild (leider hab ich kein anderes) sieht man das Haltestellengebäude von Schönruh, das um 2005 abgebrannt ist. Ich zitiere aus der alten offline gegangen Hompage:

"Das Wartehäuschen von Schönruh ist seit diesem Frührjahr einsturzgefährdet. Bald könnte die offene Wartehalle Lansersee die letzte ihrer Art an der Igler sein (die baugleichen Wartehallen in Aldrans und Lans wurden im Zuge der Umstellung auf Einrichtungswagen in den Achtzigerjahren in Massivbauweise erneuert). Das gleichnamige Freibad existiert schon lange nicht mehr. Dessen noch vorhandene Reste wurden nach und nach von einer Art Hobbyerdbeweger einplaniert. Jetzt steht dort - ach wie passend - eine seltsame Villa in toskanischem Stil.
Die Wartehalle im Tälchen nahe des ehemaligen Gasthauses unterhalb des Schwimmbads zeugt noch vom regen Badebetreib der dort noch in den Fünzigerjahren des vorigen Jahrhunderts herrschte. Doch dieser "Zeitzeuge" ist auf dem besten Weg ebenfalls Vergangenheit zu werden. Schon fallen erste Dachziegel aus der Lattung, der Moder frisst sich ins Gebälk, die Natur holt sich das Werk zurück. Die Zeiten, als sich Massen am Bahnsteig am Ende eines langen Badetags drängten, sind vorbei. Schönruh wurde letztendlich als einsamste der Iglerstationen seinem Namen gerecht - lange nachdem es errichtet wurde.
Die aktuelle Geschehen setzt nun einen Schlußpunkt eines Weges, der schon vor langer Zeit eingeschlagen wurde. Doch bevor es zu wehmütig wird (a la "In eine kühlen Grunde da steht ein Wartehaus....") sollte man auch in die Zukunft sehen. Warum etwas zusammenfallen lassen, daß bald wieder als frequentierte Station aktuell werden kann. Wie bereits früher angedeutet ist der Wald im Tal nahe der Sation schon alt - und wird nun auch sukzessive verjüngt. Damit tut sich wahrlich eine Art Fenster auf - der Ausblick nach Schloß Ambras - und damit der alte Name dieser Station. Für die nächsten 10-15 Jahre wird man wohl wieder dorthin blicken können - und aus dieser Sichtverbindung Nutzen für Igler und Schloß ziehen!"
 
 
Links sieht man ein Gebäude, das einfach irgendwann nicht mehr da war. Man sieht zwar noch Fundamentreste und  Fragmente des Betongerinnes, das den Bach am Bauwerk vorbeileitete; die Quellefassung, die hier einst stand, ist aber verschwunden-

Die Chronik sagt dazu, dass eine der Schreierbachquellen östlich der Aldranseralm bereits 1931 gefasst wurde. Offenbar war aber die ca. 700 Höhenmeter tiefer gelegene 1907 gebaute Mühltalquellfassung, die eine Quelle aus der Aldranserwiese nutzte, noch länger im Einsatz (diese Quelle liegt beim Hochbehälter Mühltal südlich der Bahnhaltestelle Aldrans). Wenn man sich die Erklärungen auf der Amras-Homepage und dem Amraser Boten (Heft September 2003, detaillierter Artikel von Hans Zimmermann+), durchliest, kann man annehmen, dass die Anlage bei Schönruh erst um ca. 2003 vom Netz ging. 
 
Ob dieses Bauwerk allerdings, wie aus der Tiris-Wasserinformation zu entnehmen ist, lediglich der Wasserversorung des Schwimmbades Schönruh diente (die aufgelassene Quelle gemäß Wasserbuch heißt so, liegt allerdings gleich hoch wie das alte Hotel, wäre also für das Halten eines genügenden Versorungsdruckes untauglich gewesen). Die TIRIS.-Wasserinformation zeigt aber auch noch etliche andere Quellen (insgesamt 8) im Gebiet.

Stark vereinfacht kann man die Geschichte der Wasserversorgung am Paschberg für Innsbruck/Amras so zusammenfassen:
Um 1900 erfolgte die Wasserversorgung in Amras vom Bereich [1] aus - also dort, wo die Quelle aus den Aldranser Wiesen hervortraten.
Später wurden Bereiche im Mühltal [2] aufgeschlossen, wo sich auch heute noch der Hochbehälter befindet. Seit 1931 holt man sich das Wasser aber aus dem Quellgebiet des Schreierbaches [3] also direkt aus dem Glungezermassiv (welcher Name sich aus dem Wort "Glucksen" ableiten soll). Die Pfeile sind nur die Ortsbezüge; die Wasserleitungen verlaufen anders.


 
 



Freitag, 29. März 2024

Von Aldrans nach Innsbruck

Mist. Heute fährt sie nicht. Doch ich wollte ohnehin zu Fuß bis Innsbruck - also hinab in die Sillschlucht!

Dienstag, 19. März 2024

Von Wattens nach Aldrans

Kurz bevor es steil hinab zum Wiessteg über den Voldertalbach geht, blickt man auf die rauhe Seite der Burg Friedberg die hier direkt am Einhang der Schlucht steht. 
 
Es lohnt sich immer mal die Perspektive zu ändern. 
 
Die Postkarten Ansichten verraten nicht immer warum für manche Objekte bestimmte Ort gewählt wurden. Friedberg ist in dieser Hinsicht sehr ähnlich wie Schloß Ambras angeordnet. Ambras sah auch vor den Renaissanceumbauten sehr ähnlich aus. 
 
Ob Reisende früher Burgen verwechselt haben? Möglich wärs.

Donnerstag, 14. März 2024

Von Pill nach Wattens

Wandert man von Pill auf den Weerberg, so möchte man beim Teissleeck meinen, dies wären die Reste der Zahnradbahn, die hier einst herauf geführt hat. Doch Achtung - fake news. Dies erscheint nur so. 
 
Denn im Film "Hoch droben auf dem Berg" steigen die Urlaubsgäste zwar aus einer Zahnradbahn aus und gehen unmittelbar danach in ein Gasthaus in der Weerberger oder Pillberger Gegend. 
Die damals gefilmte Zahnradbahn bliebt aber doch die Achenseebahn, die nie den Weg auf diese Talseite fand.

Mittwoch, 13. März 2024

Von Jenbach nach Pill

Manchmal fragt man sich schon, ob die Raumordnungs schläft. 
 
Dann nämlich wenn man für einen räumliche Distanz, die in 20 Minuten zu passieren wäre, 50 Minuten benötigt werden. Was nicht alles an Umwegen geschaffen wird, damit Autos leicht fahren können (Fußweg von Vomp nahc Vomperbach). 
 
Immerhin belohnte der Anblick von Elefant und schiefem Haus die Mühsal. Eine typische tiroler Landschaft.

Samstag, 9. März 2024

Von Brixlegg nach Jenbach

Zu Unrecht trägt der Hinterkofel seinen Namen. Zu Unrecht ist bei der Kringwiese am Fuß des Reither Kogels kaum ausgeschildert. 
 
Denn auf ihm steht man wie auf einer Plattform (gut, man muss sich vorsichtig etwas vorwagen) und sieht einerseits mitten ins Zillertal, andererseits gefühlt senkrecht hinunter nach St. Gertraudi und nach Münster. An einem Föhntag wie diesen besonders beindruckend.

Montag, 4. März 2024

Von Kundl nach Brixlegg.

Von Kundl nach Brixlegg. Der Maukenwald ist ein weitläufiger Graben zwischen Saulueg und Zimmermoos. 
 
Umrahmt wird er von einem ca. 100m hohen Felsabbruch der sich von Distelberg bis Holzalm erstreckt. Im Wald allenthalben Bergbauspuren: Halden, Pingen. Azurit und Malachit liegen auf dem Weg. 2 stunden braucht man in etwa um den Graben gemütlich zu durchwandern. Im ersten Drittel passiert man Christawies, das auf dem Photo zu sehen ist. 
 
Erinnert hat mich die Gegend an ein Geschichte aus einem Comicheft, das ich vor langer Zeit in den Händen hatte, ich glaube geliehen von den Kindern der Wirtsleute einer Pesnion in Bad Ischl, "Der Weg in den Murmelgraben". Eine Gruppe Teddybären, die auf der suche nach dem Graben sind, zudem man nur schwer vordringen kann - wenn man es dann gefunden aht. wunderts einem wie leicht es doch ging. 
 
Wie man auf dem Photo weiters am perlmuttglanz des Himmels sieht, war Saharastaub im Anzug. Am Zimemrmoos war alles bereits golden im Blick nach Westen.

Sonntag, 3. März 2024

Quellen um Schönruh

Zwischen 1986 (meinem Maturajahr) und 2001 (dem letzten Jahr in dem die Iglerbahn durchgehend planmäßig in die Stadt fuhr) nutzte ich die Bahn häufig für die Heimfahrt, zuerst von der Uni, später dann vom Büro, um noch einen abendlichen Spaziergang dranzuhängen.
 
 Mit den nun wieder häufigeren Fahrten mit der Iglerbahn, spätnachmittags oder am frühen Abend, tauchen aus dem zu dieser Zeit bereits dunkler werden Geäst des vorbeiziehenden Waldes manche längst vergessene Erinnerungen auf:
Am Tummelplatzweg entspringt unterhalb der Schlosstraße und des kurzen schmalen Abkürzungsteigs zum Tummelplatz eine kleine Quelle. Im Vorübergehen nimmt man sie zuerst nur als Durchfeuchtung des Hanges wahr, die ins Bankett der Straße sickert. 
 
Sieht man genauer hin, erkennt man Reste eines aus Quarzphyllitsteinen gesetzten Fußmäuerchens und ein kurzes Stück Wasserrohr aus dem das Wasser mal mehr, mal weniger fließt. 
 
Dahinter, schon jenseits der Schlossstraße erahnt man durch Strauchwerk den Giebel eines Hauses. 
 
Das Haus Schlosstraße 10 steht nun schon längere Zeit verwaist. 
Seit kurzem steht es zum Verkauf, wovon ein Plakat am Zaun zeugt. Der Zaun, der vor gut 40 Jahren ungefähr gleich aussah; den damals aber beim rostroten Gartentor das Tiroler Landeswappen zierte, zu dessen Verwendung die dort bestehende Pension Mader berechtigt war.
Damals hatte das Haus westseitig eine gemütliche mit wildem Wein umrankte Loggia (die mittlerweile abgemauert wurde). Hier konnte man die Abendsonne genießen, natürlich unter dem Begleitlärm der Mittelgebirgsstraße (damals weniger) und der Autobahn (damals mehr). Ein Besuch bei der Pension Mader auf ein Gläschen Hollersaft nach einem Ausflug mit der Iglerbahn war beinahe obligatorisch, auch weil sich Frau Mader und meine Mutter von der Schulzeit her kannten.
 
Das Haus hatte neben der umtriebigen humorvollen Wirtin mehrere Besonderheiten: 
Eine nach meiner Erinnerung gut 15 kg schwere etwas mürrische Glückskatze mit einem blauen und einem grünen Auge, 
Eine kleine Gartenlaube, die auch heute noch windschief im verwilderten Garten steht
Ein (auch heute noch äußerlich existenter) damals von Hollerstauden eingewachsener Hasenstall, in dem nach meiner Erinnerung gut 40 Hasen wohnten (dort ihrer Verwendung harrten - nur ich meinte, sie wären zum Streicheln da)
und...
Im Herzen des Hauses ein bodenlos wirkender dunkler Schacht, in dem still und tintenschwarz unterlegt eine Wasserfläche spiegelte: Die hauseigene Quelle.
 
Manchmal durfte ich mit rein in Haus, um mir diese Quelle anzusehen. Ich habe als Kind  stets gemieden, dort Wasser aus der Leitung zu trinken, denn mir kam das sehr suspekt vor, nicht wissend, dass der sehr bekömmliche leicht alkoholische (also wohl kaum gekochte) Hollersaft gleichen Ursprungs war, und nicht wissend, dass genau genommen alle Quellstuben so aussehen.
 
An diese eine Besonderheit erinnere ich mich nun und hege den Verdacht, dass die "Quelle" am Tummelplatzweg der Überlauf dieser Hausquelle ist.

Ich nehme an, dass es nicht wenige Touristen gab, die ihre Innsbrucker Erinnerungen an diese besondere Pension zwischen Iglerbahn und Schlosstraße knüpften. 
 
All das ist längst Vergangenheit.
Frau Mader verstarb früh, im Jahre 1996. Ich knüpfe meine Erinnerungen v.a. an meine Volkschulzeit und Unterstufe - also vor 1980.
Die Quelle ist in der Wasserinformation des TIRIS nicht mehr vermerkt

Mittwoch, 28. Februar 2024

Von Kirchbichl nach Kundl.

Von Kirchbichl nach Kundl. 
 
An diesem Tage konnte man nicht sagen, ob es Nachmittag oder Abend wäre. Umso mystischer wirkte die Wälder südlich von Wörgl und Kundl, bedeckt von Leberblümchen und Frühlingsknotenblumen. 
 
Später dann hieß es: "Privatgrundstück. Betreten auf eigene Gefahr. Für Sach- und Körperschäden wird keine Haftung übernommen". 
 
Man wandert hier entlang des Steinbruches Wimpissinger, der sich von Gewerbegebiet Liesfeld bis ca. 1km vor Kundl erstreckt. Stellenweise kann man über den Schutzwall linsen, der einem vor den gröbsten Felsbrocken schützen sollte und blickt dann in deise Lagune. Einerseits entrisch, andererseits beruhigend, dass es in Tirol noch solch rauhe Werkslandschaft und rumherum große Industriebetriebe gibt, wie zwischen Wörgl und Kundl. 
 
Irgendwann auf diesem Weg wurde es dann wirklich Nacht. Und wie immer musste ich in Kundl lange nach dem Bahnhof suchen. Kundl erscheint übersichtlich ist aber ein Labyrinth. 

Mittwoch, 21. Februar 2024

Von Bleibach nach Kirchbichl.

Von Bleibach nach Kirchbichl.
 
Wandert man von Bleibach auf mittlerer Höhe (zuerst weglos, dann auf bequemen Forstweg) entlang des Bergkamms Pendling - Köglhörndl, ist zu dieser Zeit der Wald einen durchgehenden weiße Fläche, da überall die Christrosen blühen. 
 
Man merkt bei der Wanderung, dass man hier stellenweise in einem von der Talseite kaum wahrnehmbaren Mittelgebirgsstreifen, meist eine leichte Enebnung der Steilhänge, geht, der im Bereich der Rudersburg ein ca. 10 bis 20m teifes Parallelltal formt. 
 
Im Gebiet "Martal" steht ein Marterl. Aufmachung und und Lage würden auf ein Jagdunfall hindeuten; tatsächlich ist dem aber nicht so. Die Tafel wurde im Gedenken an Johann Berger errichtet, der hier am 10.7.1997 mit seinem Sportflugzeug im Nebel gegen den Berghang prallte. Ich erkannte das Portraitphoto am Marterl, sonst hätte ich nicht recherchiert.
 

Samstag, 17. Februar 2024

Der letzte Sommer von Herrn Oberleiter

Der letzte Sommer von Herrn Oberleiter.
Wie jeden Winter wurde es still im Garten von Tantegert.

Immer, wenn ich vorbeispazierte (nun da die Igler wieder regelmäßig fährt), freute ich mich schon auf den nächsten Frühjahr und Sommer, wenn der Garten Tantegerts wieder erblüht und sich gelegentlich ein Plausch mit Herrn Obereleiter am Gartenzaum ergab. Über die Zukunft der Igler - wie kann es anders sein, seinen früheren Arbeitsplatz - die Patscherkofelbahn, aber natürlich auch über seinen Garten.
Im Winter war klar, dass Herr Oberleiter hier selten zu finden wäre. Mitunter rannte man sich aber auch zur winterlichen Zeit über den Weg; z.B. im DEZ.
Zuletzt hatte wir ein paar Worte im Herbst 2023 gewechselt, danach habe ich ihn nicht mehr gesehen, mir aber als Teil des üblichen Jahrelaufs nicht weiter darüber Gedanken gemacht. Vielleicht auch, weil ich ihn in der Gruppe "der wird sicher 90+" gespeichert hatte. Denn ich hatte ihn früher immer auf ca. 60 geschätzt und war sehr verwundert, als er damals sagte, er wäre nun schon über 70.
So kann man sich leider irren.
Es ist besonders traurig, dass er nun nicht mehr erleben kann, wofür er sich immer, nicht ganz diplomatisch, aber von Herzen eingesetzt hat, und wovon das Plakat am Bahnwärterhäuschen noch (und wohl bald nicht mehr) zeugt.
Natürlich ist nun auch, wie auf der Seite seiner Traueranzeige zu lesen, die Sorge um das Schicksaal von Tantegert groß.

Was auch immer die Zukunft für Tantegert bringen mag - Ich werde Herrn Oberleiter so in Erinnerung behalten:
Möge er in Frieden ruhen und im Jenseits das finden, worauf Tantegert und Iglerbahn nur eine Vorahnung sein können. Mein Beileid seinen Anghörigen.

Freitag, 16. Februar 2024

Von Kufstein nach Bleibach

  Im Vorfrühling reizte es mich, in Etappen, wie es sich gerade zeitlich ausging, durchs Unterinntal nach Innsbruck zu wandern. An- Abreise jeweils mit S-Bahn und oder Bus. Zuerst von Kufstein nach Bleibach (Langkampfen).
 
Auf dem Photo blickt man von Morsbach auf die Festung Kufstein, dahinter das Berghaus Aschenbrenner und drüber der Scheffauer. Das Berghaus war bis in die 90´er Jahre durch einen Sessellift (fast) vom Stadtzentrum, am Ende der Pienzenauerstraße, über 800m Fußweg erreichbar. Die Schneise dieser Lifttrasse sieht man noch.
Dieser Lift hieß offenbar einst Kaiserlift, wohingegen der nun neue Lift bei Sparchen (ca. 2km vom Standtzentrum) früher Brentenjochlift hieß.

Freitag, 2. Februar 2024

Der Paschberg der frühern Siebzigerjahre

Zwischen 1986 (meinem Maturajahr) und 2001 (dem letzten Jahr in dem die Iglerbahn durchgehend planmäßig in die Stadt fuhr) nutzte ich die Bahn häufig für die Heimfahrt, zuerst von der Uni, später dann vom Büro, um noch einen abendlichen Spaziergang dranzuhängen.

Mit den nun wieder häufigeren Fahrten mit der Iglerbahn, spätnachmittags oder am frühen Abend, tauchen aus dem zu dieser Zeit bereits dunkler werden Geäst des vorbeiziehenden Waldes manche längst vergessene Erinnerungen auf:
 
 
Am Tummelplatz (in den Siebzigerjahren); Photo: Luis Schönherr
 
 
Mein Vater hat mir bei Spaziergängen am Paschberg oft von dem Plätzchen im Wald erzählt, an dem eine Bank und ein Wasserrädchen montiert war. Das Bild davon, das ich dazu als Kind im Kopf hatte, mochte diesem hier ähneln. Beide sind längst Vergangeheit. Mein Vater hat den Platz nicht mehr gefunden - es war wohl ein Objekt aus seiner Kindheit. Nun versuche ich hier ähnliches, nämlich Örtlichkeiten am Paschberg aus früher Kindheit zu beschreiben. 
 
Der steile Verbindungsweg östlich des Schneiderhäusls führte in den Siebzigerjahren durch einen dichten dunklen Fichtenjungswald. Hier sah ich zum ersten Mal in meinem Leben ein Reh, am oberen Ende des Weges stehende. Der "Rehleinweg" wird aber seinen Weg nicht ins OSM finden. 
 
Anders könnte es sich mit dem Briefträgersee am Schintertal/Schlossbach verhalten. Meine Oma hat steif und fest behauptet, dass in diesen See einst der Briefträger fiel und dass sie selbst einen durchweichten Brief bekommen hätte. Verifiziert habe ich das aber bisher nicht. 
 
Der alte Weg vom Tummelplatz nach Tantegert ist längst verwachsen. Er führt östlich des Tummelplatzes als Hohlweg steil hinauf zum auch heute noch an fast gleicher Stelle bestehenden Bahnübergang und ist als Stichweg auch heute noch kartiert. 
 
 In diesem Abschnitt des Tantegertwegs befand sich, ungefähr auf gleiche Seehöhe wie der Geräteturnplatz der Forstmeile weiter östlich, ein ebener Platz mit zwei großen Fichten. Dieser Platz war unser Völkerballsportplatz während der ganzen Volksschulzeit. Der damals östlich davon befindliche Jungwald war außerdem beliebt beim Versteckenspiel. 
 
Am Tummelplatzweg durfte man damals noch mit dem Auto fahren  - bzw. scherten sich wesentlich weniger Autofahrer als heute um Fahrverbote. Ich erinnere mich noch recht deutlich an einen Auseinadersetzung beim Abzweig Bederlungerweg, wo eine durch meinen Vater begonnene Autofahrerbeschimpfung dann noch von ein paar herzugekommenen Spaziergängern asissistiert wurde.

Vom Tummeplatzweg führte ein breiter sehr steiler Wurzelsteig mit Blick auf die Stadt die Fallgerade hinunter nach Pradl. Ob dieser westlich der Philippine Welserquelle oder östlich war, kann ich nicht mehr rekonstruieren. Ich vermute aber, dass man ziemlich genau in der Achse der Resselstraße runterkam, wo auch heute noch ein Steig verläuft. Als wir einmal an einem gewittrigen Tag am Tummelplatzweg  im Laufschritt heimwärts strebten (um dann in der Lourdeskapelle den Wolkenbruch abzuwarten) kreuzte ein Wanderer unseren Weg bei eben dieser Direttisssima und fragte, ob man da runter in die Stadt käme, was mein Vater bejahte, aber auf Absturzgefahr hinwies (was auf die Steinbrüche drumherum hindeutet).
 
Tantegert war damals längst nicht so einsam wie heute. Das Haus war bis in die Achtzigerjahre dauernd bewohnt und die Bewohner nutzten die Igler um dorthin zu kommen. Der Kartoffelacker in der östlichen Bahnkehre wurde bestellt. Das Feld war eingezäunt mit klobigen alten Eisenbahnschwellen als Zaunpfosten. Ich erinnere mich noch an die Frau die dort wohnte; beindruckend vor allem im tiefverschneiten Winter, wenn sie Einkäufe aus der Bahn auslud oder Arbeiten im und ums Haus ausführte. Der heutige Mieter des Häuschens ist einer ihrer Söhne. Er wuchs dort oben auf.
Östlich von Tantegert befand sich auf der großen Freifläche der Schuppen für die Schneeverwehungsschutzgatter, die im Winter bei Lans aufgestellt werden mussten. Im Sommer tagte dort häufig eine Gruppe älterer bierbebauchter Herren,  die dort ihre Watscheleturniere abhielten (eine Art Boule mit Metallplatten)
Auf "Innsbruck erinnert sich" haben einige ein Photo von Tantegert kommentiert und weitere Geschichte zu seinen Bewohnern festgehalten.

Der Schulausflugspfad von Lans runter nach Tantegert war lange Zeit im Jungwald verloren. Vor kurzem wurde er als Downhillstrecke wiederentdeckt und so ist der alten Weg wiederauferstanden.
 
An der Innsbrucker Gemeindegrenze zu Aldrans überquert die Igler einen ihrer größeren Kunstbauten - einen Damm mit begehbaren Durchlass. Für mich in den Siebzigerjahren ein Tabubereich, nicht weil es die Eltern gesagt hätten, sonderen wegen der Bedrohung durch mögliche Fabelwesen. Viel später hab ich dann den Durchlass für Wanderungen genutzt, einfach, weil so die Igler auch ein Bahnunterführung bekommt. Mittlerweile frage ich mich, ob trotz der altbewährten Stampfbetonkonstruktion eine regelmäßige Nutzung noch geboten ist.

Nördlich der Huisnkapelle zwischen Sparbereggweg und Seerosenweiherweg gibt es einen kleinen Gletscherschliff. Diese Felsformation ermöglicht es Kindern ungefährdet zu kraxeln und der Wald dahinter war gutes Mooshüttengelände. Daher war und ist dieser Platz beliebt und wird auch von der Gemeinde Lans gehegt. Mittlerweile gibt es oberhalb noch einen Spielplatz mit allem Drum und Dran; das ursprüngliche Plätzchen bei der Kapelle blieb jedoch unangetastet und sieht fast so aus, wie damals, als man sich dort mit Kindergartenkindern zum Spiel traf. Meine Mutter hat der Platz wohl inspiriert - auch wenn es wohl etwas anstregend sein musste, wenn sie mich dorthin zum "Kinderberg" täglich mit der Iglerbahn begleiten musste.

Die westlichen Teile des Paschbergs waren in den Siebzigerjahren für mich weitgehend unbekanntes Terrain. Die Grenze markierte die Telegraphenleitung der Iglerbahn, die pfeilgerade in etwa in der Fortsetzung der Flucht der Plonergasse durch den Wald verlief und somit Tantegert zu einer Art Grenzstation machte. Lanserkopf, Grillhof oder Vill, ja selbst der Lansersee, waren damals eher die außergewöhnlichen Wanderziele. 
Der Einhang des Paschbergs nach Wilten und in die Sillschlucht war übel beleumundet. Ich erinnere mich, dass ich einmal auf eigene Faust mit einem Volksschulkollegen so ca. bis zur zweiten Sillschluchtbrücke kam (wie das damals zuging, so ohne Elternaufsicht - ich nehme an die Eltern des Schulkollegen haben das geschickt gedeckt), und mir dabei besonders verwegen erschien. Die Ausbeute der Wanderung - wir wollten in der Sillschlucht Gold waschen - war mäßig. Es entpuppte sich alles als Katzengold.

Ganz stimmt das mit der vorgenannten Grenze dann aber doch nicht. Denn dieser Blogeintrag aus dem Jahr 2013 relativiert das: So spielte doch zumindest die hinterste Sillschlucht eine gewichtige Rolle in der Ausflugsplanung der Siebzigerjahre - nämlich als "Europabrückenrunde", bei der mein Vater stets erzählte, was alles vor dem Autobahnbau in der Gegend zu bestaunen war: Sonnenburghügel, das liebliche Ahrntal und die Ahrnwaldanhöhe, die stillen, nur bei Föhn rauschenden Föhrenwälder, das Maibutteressen am Reisachhof hinterm Bergisel, zu dem die Innsbrucker im Frühjahr in Scharen pilgerten, das Papstl in Stefansbrücke nebst Unterwerk der Stubaier und natürlich die Baustellenbesuche auf der Brennerautbahn in den späten 1950´er Jahren.

Fortsetzung möglich....