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Samstag, 7. Dezember 2013

Nikolaustag (-nacht)

Lustig, lustig trallallallallaaa... 
 (From a German carol for St. Nicholas day  http://en.wikipedia.org/wiki/Lasst_uns_froh_und_munter_sein  — ed.)
Nächtliches Schloss Ambras (Die "UFO-Sichtung" in Form von drei Lichtpunkten schräg im Bild dürfte nach Inspektion der in letzter Zeit mit dieser alten Kamer gemachten Photos ein Fehler im Chip oder eine Objektivreflexion sein; Flugzeugpositionslichter oder ähnliches sind es jedenfalls auch nicht, da sie in mehreren dunkleren Photos auftauchen, manchmal in etwas gekrümmter Bahn) Ambras Castle by night (the “ufo sighting”, the three points of light in a diagonal line, are not aircraft navigation lights or anything like that. They may be from a defect in the chip or a reflection in the lens of this old camera. They often turn up in darker photos, sometimes in a curve.)

Auch hier gibt es einen "Christkindlmarkt", manchmal scheint mir, als wäre der Advent das Fest der Verhüttelung -(aber hier, so als Einzelobjekt ist wirklich nett)
The castle also hosts a (very small) Christmas market. Sometimes it seems to me that Advent has become Festival of the Erecting of the Shacks, from the sprawl of Glühwein huts everywhere, but here it works nicely as a solitary object

Am Eingang zum Hochschloss.
At the castle entrance.

Innenhof, links hinten der Eingang zur St. Nikolauskapelle.
The inner courtyard, on the left the entrance to St. Nicholas chapel.

 Glockenläuten ist übrigens ein Kunst. Hätte mir nie gedacht, das es so schwierig ist, dem Glöckchen einen Ton zu entlocken. Mein Taufpate meinte, ich müsse noch üben (stellt sich die Frage, wo man das unauffällig machen kann ;-)
Bell-ringing is an art, by the way. I never would have thought it to be so difficult, to tease a tone from a bell. My godfather said, I needed to practice more (which raises the question of where one might unobtrusively do that…)

Sonntag, 15. September 2013

Waldfest Amras

Um 8h50 wird in der Heiligkreuzkapelle z´samm geläutet
  Pfarrer Patrick Busskamp hat zum Patrozinium der Heiligkreuzkapelle statt einer Predigt die Geschichte „Der Traum der drei Bäume“ vorgelesen. 

Diese Geschichte, deren Autorin, wenn man es googelt, Angela Elwel Hunt ist, scheint mir einen ältere zu sein. Zumindest ist die Geschichte im Aufbau ähnlich, wie die Raumplanungsnovelle* „Wie viel Erde braucht der Mensch“ die von Leo Tolstoi nach altem russischem Volksgut nacherzählt wurde. Wer auch immer der Autor/in ist. Gut, dass solche Geschichten dann und wann ausgegraben und nacherzählt werden. *) passt jedenfalls gut zum Thema Flächennutzung.

By the mass celebrated by Father Patrick Busskamp in solemnity for the Holy Cross Chapel, he read, in place of a sermon, the story "The Dream of the Three Trees". A Google search brings up Angela Elwel Hunt as the author, although it seems to me to be older than that. At least it's similar in composition to Leo Tolstoy's "urban planning" novella (in any case it fits to the theme of land use), "How Much Land Does a Man Require?", itself taken after an old Russian tale. Whoever the original author is. It's good that such stories are pulled out and read every so often.
Detail eines Gedenkkreuzes am Tummelplatz. Auch wenn ich den Verdacht habe, dass es sich dieser Schlange nicht um den eherne aus Numeri 21,4-9 handelt hatte ich es doch kurz vor der Lesung entdeckt und es scheint mir dazu zu passen.
Detail of a memorial cross at the Tummelplatz. I noticed it shortly before the reading from Numbers 21:4-9 and found it fitting, even though I suspect it was not fashioned with that particular scripture in mind.


Ein recht anschaulicher Kreuzstamm auf einer anderen Heiligkreuzkirche: in Norcia
 In diesem Falle konnte mit der Geschichte gut der Bogen von der Heiligkreuzkapelle zum Wald bzw. umgekehrt hergestellt werden. Die Innsbrucker Forstverwaltung hat, wenn auch nicht die Träume, so doch den Lebensweg der Bäume anschaulich dargestellt. 

Es ging auf einem Parkour, durchaus eher weglos, von Tantegert aus in einer Schleife bergab ostwärts in Richtung Forstmeile, wo am Pfad die natürliche „Geburt“, sowie die Aufforstung von Schlagflächen anhand realer Beispiele gezeigt wurden. Dann folgten Stationen der Waldpädagogik (z.B. die Bestimmung von schwarzen und roten Holunder), Barfußweg, Schädlingsbekämpfung und zuletzt am nahe des Oberen-Gang-Wegs Schlägerung und Bringung. 

The story successfully created a connecting arc from the Holy Cross chapel to the forest and back. The Innsbruck Forestry Service offered visual display of the lives of trees, if not of their dreams.
This consisted of a circuit, mostly off-path, from Tantegert heading downhill and east in the direction of Forstmeile, from “birth” to afforestation of clearings, with actual examples on hand. The tour included educational stations (showing for instance the identification of black and red elder trees), a barefoot path,  information on pest control and,  lastly, the logging and transport of trees.
 


Ave Linde morituri te salutant. Eigentlich ist der Paschberg lt Forstamt ein Linden/Eichen Mischwald und keine Fichtenmonokultur.  Im Hintergrund das Schadholz von morgen; vorne das, was von selbst aufkommt, mit Mulchplatte hervorgehoben.
Ave Linde morituri te salutant. The Paschberg is, according to the forestry office, not a monoculture of spruce but actually a mixed forest of lindens and oaks. In the background,  future firewood; in the foreground, new life springing up on its own.

Gruppensetzen ist in. Nicht nur in. Es ist eine alte Weisheit, dass man junge Bäume in Gruppen setzen muss.  Bei Laubholzaufforstungen für Nutzholz beginnt man das vermehrt zu machen, um auch wirklich geraden Wuchs (durch Konkurrenz der eng stehen Bäumchen) zu erreichen. Group planting is in. Not just in — it is an old piece of wisdom, that young trees be planted in groups. Where clearings are reforested with deciduous trees for lumber, the seedlings are planted close together in order that they grow straight.



Waldpädagogik. Ein wenig sah die Auswahl nach Animismus und Schamanismus aus - tatsächlich ging es aber darum, was im Wald zu finden ist. Wobei.... der Schamanismus baut ja auch darauf auf?
Forest pedagogy. While some of it looked like animism (or shamanism),  it mainly showed what one finds in the forest. However... that would be, after all, on what shamanism is based.

Ein Sachverständiger des Forstamtes erklärt, was man aus den Jahresringen abseits des Alters lesen kann. Z.B. zeigen die die dunklen Ringe die Spätwuchsphase des Baumes. Sind diese in einem Sektor stärker,  so zeigen sie dprt gegen die Hauptwindrichtung. Mehr weiß der Dendrologe (allerdings nicht die Wikipedia).
A Forestry Office expert explains, what can be learned from a tree’s rings aside from its age. For example, the dark rings show a late growth phase. The side on which they grow shows the primary direction of the wind. A dendrologist could tell us even more (although Wikipedia can’t).

Forstbringung CO2 neutral...... “Carbon neutral” logging transport...

...und mit maximalem Aufwand aber dank unserer Ökonomie günstiger: Der Harvester
...and at higher cost, but (paradoxically) cheaper in this economy: The Harvester.
 
Sozusagen als Begleitmelodie konnte man sich die Nutzung des geschlagenen Holzes ansehen z.B. als Schwellen der Iglerbahn, am Tummelplatz als Kreuze und zuletzt beim Frühschoppenzelt für Bänke und Musikinstrumente.  

Using the Paschberg as a counterpoint to the main theme (so to speak),  one can see the fallen wood being utilized for the Igler Railway’s ties, for crosses at the Tummelplatz, or for benches and music instruments for the traditional after-church social.

Holz I: Das Holz muss allerdings am Paschbeerg erst noch wachsen. das für Bahnschwellen bevorzugten eichen und Buchenholz kommt erst auf. Vielleicht zum 250´er der Igler?
Wood I: Trees on the Paschberg would need to grow larger in order to be used for ties, and the preferred wood is oak and beech. Perhaps by the railroad’s 250th anniversary?



Holz II: Die Kreuze am Tummelplatz, die nun nach und nach renoviert werden.
Wood II: The crosses at the Tummelplatz, which will be little by little renovated over time.
Holz III: Auch dieses wird am Paschberg vielleicht erst wachsen müssen. Denn Musikholz, wie Linde oder Ahorn ist erst im Kommen. Anderserseits wusste ich nicht, dass auch dei Fichte ein Klangholz ist.  Das Schneiderhäusl Trio spielt aber bereits jetzt auf!
Wood III:  This would have to wait, as the wood used for musical instruments — linden or maple, for example, is just beginning to get a foothold on the Paschberg. On the other hand, I hadn’t known that spruce is a tonewood. But the Schneiderhäusl Trio has begun to play!

 
Das Waldfest in Amras war gut besucht – doch haben ungleich mehr Menschen den Weg ins Landestheater gefunden. Es wird wohl nicht an der Werbung auf dem paschberg-blog gelegen haben;-)  

The Forest Party at Amras was well attended — but many more found their way to the Landestheater’s Theaterfest. Probably not because it was advertised here on this blog....


Hier gab es neben echten handverlesenen Amraser Kartoffeln u.a. den Tummeplatzburger.
Delicacies included genuine hand-harvested Amras potatoes as well as the “Tummelplatzburger”.

Das ist die Grenze, wo ich Platzangst bekomme. Dort, wo diese (und uns) überwunden haben war es aber beeindruckend:
Here is the limit beyond which I feel claustrophobic. But that was overpowered — as we were — by the impressive performances.
Aus: Madam Butterfly
From the TLT dance production “Madam Butterfly”.

Samstag, 24. November 2012

Autobahneinhausung, Parkgestaltung

Blick von der Einhausung nach Amras.
Was passiert nun mit der Einhausung. Ehrlich gesagt find ich die Diskussion, wie die Einhausung zu gestalten ist, überflüssig. Es ginge lediglich darum, die versprochenen Wegverbindungen umzusetzen. Noch ist alles gesperrt,die Treppen sind nicht zuänglich, und man bewegt sich dort vermutlich illegal. Sträucher für die Bepflanzungen waren vor einigen Tagen bereits vorbereitet. Das mit dem Guerilliagardening wird wohl doch nichts ;-)
 
Der westlichste Zugang erfolgt in einem weitem Bogen von einer alten Treppe in der Stützmauer am Tummelplatzweg.

Vom Bichlweg aus kommt man momentan nur querfeldein rein.

In dieser Gegend müsste ein Weg runter gehen. Der fehlt aber noch.

Der bereits erwähnte westlichste Zugangsweg, Blickrichtung Tummelplatzweg

Und seine Fortführung zum Paschberg - die allerdings kaum bekannt ist (man muss nach ca. 50m die Aldranserstraße queren und dieser dann entweder 200m west- oder ostwärts folgen)

Freitag, 26. Oktober 2012

Erste Straßenbahn in neuer Station Amras

Taaataaaa, die Tram ist da. Heute, pünktlich um 6h03. Ich bin ohne Wecker aufgewacht, um rechtzeitig bei der Haltestelle zu sein: 
 Die erste wirkliche Netzerweiterung seit 19685* (wenn man diverse Verlegungen der Trasse nicht einbezieht)!
*)ich beziehe mich mit der durchgstrichenen Zahl auf Verbücherungen von Grundstücken für die Tram, die offenbar etwas später erfolgten.
Der 6:05 Frühzug (er war dann ziemlich voll - aber mit regulären Passagieren, fast keinen Straßenbahnfans) kurz vor der Abfahrt in Amras.

Dienstag, 23. Oktober 2012

Neue Straßenbahnendstation Amras

Huch! Philippine Welserstraße mit Straßenbahn.

Seit 1976 (mit zeitlich limitierten Variationen) gehe ich auf dem Weg in die Stadt die Philippine Welserstraße hinaus, um die Straßenbahnlinie 3 zu nehmen, die im Niemandsland auf den Feldern vor Amras endete. Mit den Jahren wurden die Flächen zugebaut. 

Erinnerungen aus Kindheit und Jugend: 
Frühmorgendliche Wanderung raus aus dem „Dorf“; oft mit starken, kalten Gegenwind. Im Frühsommer war es wohl angenehm ; doch ich habe nur in Erinnerung, dass ich meist halb blind vor Kälte bei der Straßenbahn ankam. Hoffen darauf, dass ein freundlicher Fahrer Dienst hat, der noch wartet wenn er Fahrgäste sieht und nicht demonstrativ wegfährt. Die Fahrpläne waren damals eher Richtschnüre. Heimweg meist zu Fuß, den die Straßenbahn blieb im Stau hängen und kam nur „Rudelweise“ alle 20-30 Minuten. Wenn sie kam „gstessen voll“. Reinzwängen und hoffen, das es ab dem scharfen Eck gemütlicher wird. Das Mitfahren in der Wendeschleife der Endhaltestelle Amras und das Aussteigen ohne Bahnsteig auf schlammigen oder staubigen Feld (je nach Wetterlage) noch in guter Erinnerung (heute denke ich "Ostblockcharme"). 
Die Thuje bei der Mormonenkirche, von der ich mir am Heimweg öfters Zweige abriss weil sie so gut riechen (hätte ich mir Gedanken über die Giftigkeit dieses Baums gemacht, hätte ich das wohl bleiben lassen). Es folgte unbebautes Feld, auf dem man im Winter meist südseitig auf einer ausgetretenen Spur im Schnee ging. Beim Trappschlössl (dort wo gegenüber die Raika steht) war man wieder im „Dorf“. 

Der ca. 10 minütige Weg (in meiner besten Zeit brauchte ich nur 4 Minuten) von und zur Straßenbahn als Aufwach- und Abschaltphase am Weg zur Schulem später zur Uni, aber doch irgendwie nervig. Den schön ist der Weg nie gewesen. 

Man hört immer wieder von Plänen, dass die Straßenbahn zum Dorfrand verlängert werden soll. Genaugenommen gab es die schon kurz nach der Fertigstellung der damaligen Endschleife. Mit den Jahren fährt die Straßenbahn regelmäßiger. Es wird von Ausbau gesprochen. Doch Mitte der 80´er Jahre zieht die damalige Stadtregierung vor der Autolobby den Schwanz ein und baut stattdessen O-Busse die nicht so stören (wer wenn stört war zu hinterfragen). 

Ich fahre in der Folge mit der Dreier in die Stadt und des öfteren mit der Igler heim – der Weg ist einfach schöner und geht (damals für mich wesentlich) bergab. Ich lerne den Paschberg genauer kennen. Wer weiß wann es wieder vernünftige Verkehrspolitik gibt. Da muss man durch. Im Wald ists auch schön. Mögen sonst die Verrückten herrschen.

Jahre vergehen. Jahrzehnte. Und mit einem Mal wendet sich das Blatt. Man spricht vom großen Straßenbahnausbau, der Regionalbahn – und auch Amras soll was abbekommen. Sicher –man hat sich arrangiert. Man ist älter, der lange Weg geht sich von allein (auch wenn längst nicht mehr so schnell). Man freut sich still, dass was weitergeht, wagt aber kaum zu hoffen. Dann wird es ganz konkret – und plötzlich gibt es wieder Verzögerungen. Gleichzeitig spricht man über den Ausbau der Graßmayrkreuzung. 

 Ich erinnere mich an eine Gespräch mit einer recht vernüftigen Nachbarin in der Tram. Sie: Mit der Straßenbahnverlängerungen wird’s wohl nichts. Ich: Ja. Leider. Sie: Aber es ist für unsere Altersgruppe ohnehin gesünder zu Fuß zu gehen. Ich: Aber solange man für einen nutzlosen Schwachsinn, wie die Graßmayrkreuzung zwanzigfach Geld hat, könnte man auch für etwas immerhin mittelmäßig nützliches Geld ausgeben. ….darauf etwas betretenes Schweigen. Sie kennt wohl ein paar Entscheidungsträger persönlich.

Es plätschert das Projekt dann so dahin (siehe meine Berichte hier, hier und hier). 
Und endlich geht es Ruckzuck. Es ist schon etwas unheimlich,  zu sehen, wie 35 Jahre Erwartetes entsteht. Hoffentlich war nicht nur das Wünschen Glück.

Heute, 23.10.2012, ca. 15:23 schiebt sich die erste Tram auf das frisch verlegte Gleis die 330 Meter näher nach Amras. Noch ist es nur nur eine Probefahrt, doch ab 26.10.2011, 11h00 wird es ernst

Ersteinfahrt in den Bahnhof Amras um ca. 15:32 (der zurecht als Bahnhof bezeichnet werden kann)
Das neue Dorfbild. Endlich ists wieder dörflicher. (Ich verbinde mit dem alten Dorf unter anderem einen Himmel voller Leitungsdrähte, da die Stromversorgung in den Siebzigern noch über Dachreiter erfolgte und an der Ecke Geyrstraße /Philippine Welserstraße ein klobiger Strommast stand an dem alle Häuser im Dorf wie an einem Spinnenetz hingen. Ich habe ehrlich gesagt den "Fortschritt" der Erdverlegung damals nicht verstanden, mir gefielen die Drähte, auf denen im Herbst etliche Vögel hockten. Und man fühlte sich zumindest strommäßig "verbunden")
Warum man allerdings insgesamt 6 (sechs) Weichen gebraucht hat, verstehe ich nicht ganz. - Nicht das ich mich über so eine tolle Anlage nicht freue.

Sonntag, 8. Juli 2012

St. Georg


Der "durchsichtige" vierflügelige St. Georgsaltar.  Das Altarbild ähnelt im Grundriss einer Mandorla. Vorne unte hinten sind je zwei damnach gewölbte Flügeltüren angebracht, die den Schrein verschließen.

Immer, wenn ich von Amras durch den Schlosspark gehe und dabei den Nordeingang vom Dorf kommend nehme, weiß ich, dass ich beim Öffnen des Eisengitters durch einen Kirchentür gehe, dass der Kiesweg entlang der kleinen Wiese das ehemalige Kirchschiff ist, dass die Tür im Sockel der Aussichtswarte vormals in einen Sakristei führte und dass ich dann ganz profan über den Altar und die bei einem Hochwasser vor ca. 250 Jahren beschädigte Apsis in einem Bogen um den Turm die Kirche wieder verlasse.
Genauer beschrieben ist das ganze Objekt in diesem Artikel von Dr. Heinz Hye.
 In der Innkarte 1800-1828 (TIRIS) ist die Lage der Kirche noch gut erkennbar.

Am letzten Freitag hatten wir die Gelegenheit an einer sachkundigen Führung im Schloss Ambras teilzunehmen und wurde von dieser oben beschriebenen Vergangenheit eingeholt. Den zitierten Artikel kannte ich wohl – aber man liest leider vieles diagonal, was man schon zu kennen glaubt. Daher brauchte es nun zwei Jahre, um bei der Führung den St. Georgsaltar als den wahrzunehmen, der in eben dieser Kirche zwischen Ambras und dem Schloss stand…..
Mittelalterliches Comic. Die ganze Drachentöterlegende in einem Bild. Und dieser Schatz stand dort, wo heute die Autobahn mittlerweile eingehaus vorbeibraust.
Gefürht wurde von Frau Mag. Fuchsig. Kindgerecht. Wobei ich mich frage, ob wir teilnehmende Erwachsene das nicht auch gebraucht haben ;-) Wie hier im spanischen Saal.
Im Kuriositätenkabinett findet sich neben alten Rüstungen und verschiedenen Wunderdingen (ehemals auch die Saliera) auch Neueres. Wie z.B.....
Elisabeth Görgl die ich bisher nur namentlich kannte, da Sportnachrichten nicht eben zu dem gehören, was ich genauer lese (wenn ich schon den mich interessierenden Artikel mit dem St. Georgsaltar überflogen habe), also nicht erkennen konnte ;-)
....und die von den teilnehmenden Kindern einige Zeit in Anspruch genommen wurde.  Hier noch die Abschiedsszene.

Donnerstag, 21. Juni 2012

Straßenbahnbau Amras

19.6.2012, noch steht der Sommer in voller Blüte
20.6.2012, Humusabtrag
21.6.2012, Amraserstraße mit Hagelkörnern des heutigen Unwetters das den Raum zwischen Amras und Eisstadtion besonders stark erwischte.
Die Straßenbahnverlängerung  an den Ortsrand von Amras schreitet voran. Die Mohnblüte war zwar schön. Doch planierter Boden der bald Schienen tragen wird erfreut nun das Herz!
Zugleich wird die ehemalige Endstation rückgebaut. 

Montag, 14. Mai 2012

Zwei Riesentunnels

Shakespeare Cliff, Dover ca. um 1988 oder 1989: Chunnel
Egerdach, Amras, heute Abend: Brennertunnel

Fleißig wird nächtens gebaut!
Dazwischen liegen fast 25 Jahre.  Die Bohrungen sind größenmäßig vergleichbar. Eines der planenden Büros (ILF) ist auch gleich. Die geographische Veränderungen die das Bauwerk hervorrief dürften beim älteren profunder sein.
Aber die Baustelle damals war an einem poetischeren Ort. Der Abend war ungefähr gleich - nicht ganz, denn in den Folgetagen kletterte dort das Thermometer auf über 35°. Das werden wir nun wohl nicht erleben.....

Sonntag, 29. April 2012

Ehemaliger Treichlhof in Amras

Filmstill, daher schlechte Auflösung: Der Treichlhof in Amras stand noch in den Siebzigerjahren

Ein Nachtrag zum Dorfbrunnen.  
Auf dem vorigen Post sieht der Platz, auch wenn man sich die Baustelle wegdenkt, wie eine Bombenlücke aus dem Krieg aus. Das ist aber nicht so entstanden. Tatsächlich bestand an der Kreuzung Philippine-Welserstraße -Geyrstraße der alte Treichlhof (mit schöner ostseitger Glasveranda), der sich so in die Kreuzung schob, dass ein kleiner Platz beim Dorfbrunnen entstand und durch die Engstelle in der Geyrstraße nicht, wie heute, mit 60 kmh in der Tempo 30 Zone gefahren werden konnte. 
Es kann sein, dass das Bauwerk den Standort eines alten Tempels an der Römerstraße einnahm, die genau hier nach Südosten abbog. Tempel klingt recht beeindruckend, doch wird es wohl eher das sein, was wir heute als Bildstock oder Marterl bezeichnen für die damaligen lares compitales (habe ich erst jetzt gegoogelt, nicht das noch jemand meint, ich wüsste so etwas auswendig). 
Beim ehem. Gasthof Templ in Wilten , der ebenfalls an einer Wegkreuzung (Ecke Fr. Fischer - / Templstraße) liegt, wird zumindest solch ein Zusammenhang vermutet (hat Dr. Martin Bitschnau in einer Vorlesung Sonderkapitel Denkmalschutz erwähnt).
Nachdem das Haus (das lange Zeit leer stand) abgerissen wurde, entdeckte man das schützenswerte Ortsbild (etwas zu spät), sodass heute in Armas einen Schutzzone nach dem SOG festgelegt ist.

Freitag, 27. April 2012

Dorfbrunnen Amras, Wasserhärte

Ende der Achtzigerjahre: Kanalbau in Amras. Der Dorfbrunnen etwas malträtiert im Hintergrund.

Ich stelle fest, dass ich nur dieses Photo vom damals beiseite gedrehten Dorfbrunnen habe.
Im Herbst 2011 fiel mir auf, dass die Kalkflecken in der Dusche intensivere wurden. Trotz des weichen Amraser Wassers (ca. 2-3° dH). Nun stellte sich die Frage: Putzen wir weniger oder wurde das Wasser tatsächlich härter. Hier die Auskunft der IKB:

aufgrund von wartungsarbeiten an der quelle in aldrans (dieser versorgt im normalfall die zone amras) wird seit einigen wochen wasser aus der zone stadt (wasser aus den mühlauer quellen) in amras eingespeist, betrifft auch den dorfbrunnen beim metzger hölzl. wie lange diese arbeiten noch andauern ist aus jetzigem zeitpunkt leider noch nicht abzusehen.das mühlauer wasser hat einen härtegrad von 6-8°dH also etwas härter als das gewöhnte wasser (2-3°dH). dies kann durchaus zu mehr verkalkungen führen, da dieses wasser überdies noch mehr calzium und magnesium aufgrund des gesteinsaufbaues der nordkette besitzt!
Ade Haut wie Babyhintern nach dem Duschen – dafür schmeckt das Wasser nun spritziger ;-)

Der Dorfbrunnen war zumindest noch letztes Jahr sehr beliebt bei Aquarienbesitzern und Schnapsbrennern, die hier in Kanistern weiches Amraser Wasser zapften.