Abenteuerliche 6 Monate habe ihre Spuren* auch in der Station Lanser See hinterlassen ;-) *)Manche Leser werde den hinweis zu deuten wissen. Wenn nicht, kann ich leider auch nicht helfen. |
Heimatkundlicher Blog (nicht kommerziell!)
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Dienstag, 25. Juli 2017
Ein Sommer ohne Iglerbahn?
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Mittwoch, 14. Juni 2017
zum aus die Haut fahren
Die Igler wird totgerechnet
Linie 6 nach Igls soll kürzertreten
Alle Dekaden wieder? Vor ca. 15 Jahre haben andere und auch ich brav Unterschriften gesammelt. Vergeltsgottlappen für irgendwelche Kärmerseelen zu spielen, die dann doch wieder auf den erstbesten Scharlatan reinfallen, wie diverse Hochhäuser in Innsbruck beweisen, das reicht mir.
Im März 2017 habe ich mich nochmals vorgewagt, um im Stadteilausschuss Igls Verbesserungen für die Igler vorzuschlagen.
Nun kam allerdings nur das, was sich in den letzten Monaten stetig angekündigt hat.
Das ist zur Kenntis zu nehmen. So wie ich auch zwar "förderndes Mitglied" der IVB habe aber defakto in Innsbruck abseites der Igler kaum mehr ein öffentliches Verkehrsmittel benutzt.
Es gelang der Stadt und der IVB nicht den Öffivorrang durchzusetzen. Alle Initiativen sei es technisch oder politsch wurden, soweit ich weiß, von der autotreuen Verwaltung sabotiert (so wie sie das bereits eifrigst während der Vorarbeiten zur Regionalbahn um 2007 tat).
Das ist zur Kenntnis zu nehmen. Immerhin gibts jetzt das VVT Ticket Tirol für 490 Euro und man kann ja auch Ausflüge auf den Piller machen, statt ins Innsbrucker Mittelgebirge.
Sozusagen als Abschluss meiner Beiträge noch dass was ich in den elektronischen Äther mit unterschiedlichen Adressen gesendet habe:
Jetzt aber nur mehr Feelgoodeinträge (ich hoffe das halt ich durch ;-)
Linie 6 nach Igls soll kürzertreten
Alle Dekaden wieder? Vor ca. 15 Jahre haben andere und auch ich brav Unterschriften gesammelt. Vergeltsgottlappen für irgendwelche Kärmerseelen zu spielen, die dann doch wieder auf den erstbesten Scharlatan reinfallen, wie diverse Hochhäuser in Innsbruck beweisen, das reicht mir.
Im März 2017 habe ich mich nochmals vorgewagt, um im Stadteilausschuss Igls Verbesserungen für die Igler vorzuschlagen.
Nun kam allerdings nur das, was sich in den letzten Monaten stetig angekündigt hat.
Das ist zur Kenntis zu nehmen. So wie ich auch zwar "förderndes Mitglied" der IVB habe aber defakto in Innsbruck abseites der Igler kaum mehr ein öffentliches Verkehrsmittel benutzt.
Es gelang der Stadt und der IVB nicht den Öffivorrang durchzusetzen. Alle Initiativen sei es technisch oder politsch wurden, soweit ich weiß, von der autotreuen Verwaltung sabotiert (so wie sie das bereits eifrigst während der Vorarbeiten zur Regionalbahn um 2007 tat).
Das ist zur Kenntnis zu nehmen. Immerhin gibts jetzt das VVT Ticket Tirol für 490 Euro und man kann ja auch Ausflüge auf den Piller machen, statt ins Innsbrucker Mittelgebirge.
Sozusagen als Abschluss meiner Beiträge noch dass was ich in den elektronischen Äther mit unterschiedlichen Adressen gesendet habe:
1)
Sehr geehrte Damen /
Herren
Aufgrund der heutigen
Berichterstattung in der TT erlaube
ich mir die im März 2017 dem Stadtteilausschuss Igls
präsentierten Unterlagen
auch an sie alle zu übermitteln und bei ihrer Entscheidung zu
bedenken, das die
Iglerbahn insbesondere unter dem Gesichtspunkt der
Umwegrentabilität zu
betrachten ist – was auch für viele anderer
unterstützungsbedürftige Unterfangen
der Stadt Innsbruck gilt, wie
z.B. vom Haus der Musik, den Hallenbädern, sozialen Diensten,
Straßenerhaltung,
Kanalwartung, Bildungseinrichtungen etc. etc.
Natürlich reicht es nicht,
ein Unterfangen mit Geld am Leben
zu erhalten, sondern es muss auch mit Leben gefüllt werden.
Bei der Iglerbahn
hat man in den letzten Jahren zwar in die Erhaltung
investiert, aber
Bewerbung wie auch Erleichterung der Benützung
(Vervollständigung der Iglerbahn
zu Durchmesser- oder zumindest Radiallinie ins Stadtgebiet)
erfolgte zaghaft
bis nicht. Das Leben blieb also aus.
In der o.a. Unterlage
habe ich Vorschläge aus meiner Sicht zur Steigerung der
Benützungszahlen der
Iglerbahn zusammengestellt. Im Stadteilausschuss wurde damals
der Vorschlag
einer Iglerbahn-Durchmesserlinie Igls-Höttinger Au/West sehr
positiv
aufgenommen (vgl. http://igls.org/linie-6-als-vollwertiges-verkehrssystem-im-oeffentlichen-pendelverkehr/
)
Zugleich mit diesen
Vorschlägen habe ich noch eine Skizze
mit Trassenverlängerungen zur neuen Patscherkofelbahn angefügt
(T:
Tunnelstrecke). Ich bitte diese im Tiefbauamt soweit zu
konkretisieren dass sie
als VÖ Maßnahme in den nun aufliegenden ÖRK-Entwurf
aufgenommen werden können
(die Verlängerung in den Ort ist je schon erfreulicherweise
drin), da es sich
hier um eine Maßnahme mit langem Planungsvorlauf handelt und
das unbedingt im
ÖROKO verankert werden muss.
Zu meiner persönlichen
Motivation habe ich vor dem
Stadteilausschuss Igls sinngemäß erklärt:
Ich bin mit der Iglerbahn
sozusagen als
Freizeitverkehrsmittel aufgewachsen und habe sie vor allem an
Wochentagen
abends und spätnachmittags vorzugsweise im Herbst und Frühjahr
genutzt. Für
Wochenendausflüge zum Patscherkofel ist sie für mich als
Amraser ideal, aber
das fällt mit der neuen Bergstation vorerst flach. Natürlich
ist mir bewusst,
dass diese beschriebene Art der Verwendung nicht
mehrheitsfähig ist (ich war
manchmal der einzige Fahrgast).
Ich habe mir aber Gedanken
gemacht, wie man aus der Bahnlinie,
die man nun schon über gut 40 Jahre schlechte Zeiten gerettet
hat, etwas machen
kann, das zukunftsfähig ist.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Schönherr (13.6.2017)
2)
Fragen
zu den RL ,für die Gewährung von Finanzierungsbeiträgen ,für
Infrastrukturinvestitionen und -erhaltungsmaßnahmen ,durch das
Bundesministerium für Verkehr, ,Innovation und Technologie ,gemäß
Privatbahngesetz 2004 (BGBl. I/39 vom 30. April 2004)
Sehr geehrte Damen/Herren
Aufgrund eines aktuellen
Anlasses, nämlich der angekündigten
Reduktion des Betriebsumfanges auf der Straßenbahnlinie 6
(Teil der
konzessionierten Innsbrucker Stadtlinien) interessieren mich
als Fahrgast
folgenden Fragen:
1)
Welche
Investitionen wurden seit 2007 an der Straßenbahnlinie 6 der
Innsbrucker
Verkehrsbetriebe mit Bundesmitteln unterstützt?
2)
Wie
hoch waren die jährlichen Beträge in € seit 2007?
3)
Handelte
es sich bei den Finanzierungsbeiträgen um solche zu
Investitionen oder zu
Erhaltungsmaßnahmen im Sinne der RL bzw. wie teilen sich diese
auf?
4)
Wie
wurde die Verwendung der Finanzierungsmittel belegt?
5)
Wie
wurden die erzielten Erfolge belegt?
6)
Was
versteht das Bundesminsterium unter der Passus „zumindest bis
5 Jahre nach Ende
des Finanzierungszeitraumes unter Gewährleistung einer
ausreichenden
Verkehrsbedienung aufrecht zu halten“? Definiert sich dieser
Passus aus den
im Ministerium gewonnen Eindrücken in den Berichten des
Verkehrsunternehmens, oder muss er auch für Fahrgäste
nachvollziehbar sein?
Mit freundlichen Grüßen
Martin Schönherr
Jetzt aber nur mehr Feelgoodeinträge (ich hoffe das halt ich durch ;-)
Auch ein netter Bahnausflug: Die Isar bei Scharnitz |
Sonntag, 12. März 2017
11.3.2017: Die Iglerbahn im Abendlicht des Vorfrühlings. Die Schienenköpfe glänzen nicht mehr. |
Ich hoffe nicht.
Der Stadteilausschuss Igls macht gerade einen Vorstoß zur Verbesserung der Iglerbahn.
"Es ist uns bewußt, dass die Linie 6
für die anderen Orte des Mittelgebirges eine andere Wertigkeit hat als für
Igls, da deren Haltestellen zu weit vom Ortskern entfernt sind. Die
vorgeschlagene Einschränkung des Fahrplans der Linie 6 ab Sommer 2017
veranlasst den Unterausschuss Igls zur folgenden Stellungnahme........"
Die Ideen in diesem Schriftstück decken sich mit vielem was von mir und auch anderen schon einmal gesagt wurde und es stimmt hoffnungsfroh, dass ein politische Vertretung das aufnimmt. Bleibt zu hoffen, dass man dafür auch etwas Geld in die Hand nimmt.
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Sonntag, 26. Februar 2017
Matthias Breit vom Gemeindemuseum Absam hat seine Archivforschungen zum Dörferbahnprojekt des Jahres 1908 präsentiert.
Neben bewährten und noch immer bekannten Erfindungen des Jahres 1908, wie Maizena, Melitta Kaffetüten oder Toblerone nun also dieses Projekt, das vor mehr als 100 Jahren in aller Munde war, dann aber sang und klanglos in den Archiven verschwand.
Die Auszüge aus damaligen Protokollen und Pressekommentaren vermitteln das Gefühl, dass die Gemeinden damals einig gewesen wären, die Bahn zu bauen. Allein die Geschichte zeigt, dass die „Schlafmützen“ * die Oberhand bewahrten. Zum Ende des Projekts schweigen sich die Archive (noch) aus. Man sagt die Realisierung habe sich bis zum Kriegseintritt Österreichs gezogen. Danach standen die Dinge anders.
Fazit:
*) In einem Zeitungsartikel wurde davon gesprochen, dass die Marthadörfer die Entwicklungen mit der Hallerbahn verschlafen hätten und nun nicht erneut Chancen verpassen sollten.
Neben bewährten und noch immer bekannten Erfindungen des Jahres 1908, wie Maizena, Melitta Kaffetüten oder Toblerone nun also dieses Projekt, das vor mehr als 100 Jahren in aller Munde war, dann aber sang und klanglos in den Archiven verschwand.
Die Auszüge aus damaligen Protokollen und Pressekommentaren vermitteln das Gefühl, dass die Gemeinden damals einig gewesen wären, die Bahn zu bauen. Allein die Geschichte zeigt, dass die „Schlafmützen“ * die Oberhand bewahrten. Zum Ende des Projekts schweigen sich die Archive (noch) aus. Man sagt die Realisierung habe sich bis zum Kriegseintritt Österreichs gezogen. Danach standen die Dinge anders.
Am südwestlichen Ortsrand von Absam wäre die Bahn vorbei trassiert worden. |
Matthias Breit trägt im Dachgeschoß des Museums vor. |
Wäre sie gebaut worde, wäre sie wohl auch in den Siebizgern kurzsichtig eingestellt worden. Die Geschicht wiederholt sich leider immer wieder, lernen tut man daraus nichts. (Das Bild vom Rückweg nach Innsbruck habe ich übrigens ähnlich unmotiviert reingestellt, wie Herr Breit zwischendurch dieses Video abspulte das allerdings sehr unterhaltsam war.) |
Fazit:
Einen interessante Veranstaltung, die allerdings auch
symptomatisch für das allgemeine Geschichtsverständnis ist.
Man möchte
Geschichte am liebsten verpackt in kleinen Häppchen, versiegelt in den Zeiten
von wo dieses Geschichten aus der Geschichte hervorgeholt werden können, aber
keinen Wiedergänger werden. In einzelnen Kommentaren zur schwang (so empfand
ich es) die Angst mit, man könnte mit einem solche Bahnbauprojekt heute (so
aktuell es auch noch wäre) die geschichtliche Büchse der Pandora öffnen, was
aber wesentlich leichter und bemerkt/unbemerkt mit anderen politischen Handlungen
bereits geschehen ist.
Interessantes Detail am Rande: Absam ist ja nicht gerade
am Ende der Welt (mit dem Fahrrad 40 Minuten von Ibk). Trotzdem wusste kaum
jemand in der Runde der Diskutanten, dass in Innsbruck einen Regionalbahn bis
Rum gebaut wird.
*) In einem Zeitungsartikel wurde davon gesprochen, dass die Marthadörfer die Entwicklungen mit der Hallerbahn verschlafen hätten und nun nicht erneut Chancen verpassen sollten.
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Dienstag, 7. Februar 2017
Zur Lage der Igler Bahn
Zur Lage der Igler*
aufgrund von:
http://tirol.orf.at/news/stories/2824243/
Gäbe es einen politischen Konsens, die Igler heute zu bauen, müsste die Trasse wohl in etwa so aussehen.
Doch selbst die Regionalbahn im Talboden, die ohne Zweifel von Zirl bis Wattens Sinn hätte, da die S-Bahn allein nicht ausreicht, das flächige Siedlungsgebiet zu erschließen, wird wohl ein Torso bleiben, der mit Ach und Krach nach Rum und Völs hinausragt.
In den Köpfen der schweigenden Mehrheit , die dann beispielsweise die tägliche Autokolonne aus dem Mittelgebirge oder auch die vollen Freizeitparkplätze im Mittelgebirge hervorruft sieht es leider so aus:
Natürlich kann man in diese Leere einfüllen, dass man etwas gegen den Klimawandel tun müsse, oder das Verkehrsbedürfnisse nachhaltig gelöst werden sollen – allein bei der nächsten Kolbenumdrehung ist das ganz schon verpufft. Man kennt ja die vielen (und erwischt sich manchmal selbst dabei), die sagen, „ja man müsste, man sollte, aber weißt eh….“ Wenn man dann selber Verständnis zeigt (wer frei von Schuld ist, werfe den ersten Stein) hat man sich schon wieder im gemeinsamen nichts tun selbst bestärkt und hockt das nächste Mal, wie alle anderen Lemminge auch, in der Autokarawane.
Also wird man sich mit dem begnügen müssen, was man hat. Und diesen Spatz in der Hand pflegen. Zwiegespalten zwischen nachhaltigem Leben und impulsivem Handeln.
Was bedeuten würde, aus der Iglerbahn das Beste zu machen – nicht nur ein Geschäft für ein paar Baufirmen die auf Teufel komme raus drauflos sanieren (möglicherweise - ich hoffe nicht - im Wissen dass sie keinen Qualitätsarbeit abliefern müssen, da das nur eine potemkinsche Bahn ist), sondern auch um einen Nutzen für die Auftraggeber (sprich potentielle Fahrgäste) zu schaffen.
Doch stattdessen sieht man sehnsuchtsvoll auf jeden anderen Plunder, jetzt wo man unter dem Titel Regionalbahn bei der europäischen Investitionsbank kreditwürdig wurde, scheint der Tand in greifbare Nähe gerückt. Nur muss man den Spatz opfern – manches andere wird später noch folgen. Also nur mehr impulsiv dahin lavieren; das alles natürlich verbrämt mit wirtschaftlichen** Argumenten.
Man investiert Geld, um es garantiert in den Sand zu setzen, indem man mit diesem Geld nichts Zielgerichtetes macht, nur um ein paar unverbesserliche ÖV-Befürworter davon zu überzeugen, dass das Geld nicht wieder herauskommt – eine erzieherische Maßnahme zum Abgewöhnen des Schienen-ÖV Befürwortens?
Vielleicht bin ich paranoid.
Herauskommen wird das Geld allerdings beim Haus der Musik (bei allem Respekt der Hochkultur gegenüber) auch nicht. Auch hier hatte man beim Bau noch kein Konzept, was genau man damit machen will. Herauskommen wird das Geld auch nicht bei der Kletterhalle. Herausgekommen wäre es auch nicht bei dem Gottseidank wieder verworfenen Panoramaprojekt in der alten Rotunde. Herauskommen wird es auch nicht bei den bald drei Pematürmen, allenfalls in die Taschen anderer wandern. Herauskommen wird es auch nicht bei Olympia. Das wenige was bei den letzten Olympischen Spielen Sichtbares für die Nachwelt rauskam war die Eishalle, eine sinnlose Überführungsbrücke auf der Hallerstraße und die Einstellung der Hallerbahn.
Das Einzige was bei solchen Projekten sicher ist, ist die Hoffnung, dass es zu irgendetwas nützlich sein möge.
Das trifft aber in gleichem Maße auf die bereits vorhandene Iglerbahn zu. Also warum nicht daraus etwas machen?
*)hatten wir schon mal so ähnlich
**) Wirtschaft ist aber auch nur das, was ein Wirtschafter dem anderen erzählt um daraus für sich einen Nutzen zu erzielen. Also eine auf gegenseitigem Vertrauen basierte als Win-Win Lösung verpackte Loose-Win-situation; die wohl mit ein Grund ist, dass v.a. die Wirtschaftstreibenden Bettlern so abweisend gegenüber stehen, da diese das wirtschaftliche Denken ad absurdum führen und im Prinzip dasselbe machen wie die anderen nur ohne Anzug und Krawatte und mit Mundgeruch. Um Vertrauen betteln alle.
aufgrund von:
http://tirol.orf.at/news/stories/2824243/
Gäbe es einen politischen Konsens, die Igler heute zu bauen, müsste die Trasse wohl in etwa so aussehen.
Bevölkerung im Umkreis einern Fußwegedistanz. Rot bedeutet Schienen ÖV-tauglich. Orange ist auf dem Weg dorthin. |
Doch selbst die Regionalbahn im Talboden, die ohne Zweifel von Zirl bis Wattens Sinn hätte, da die S-Bahn allein nicht ausreicht, das flächige Siedlungsgebiet zu erschließen, wird wohl ein Torso bleiben, der mit Ach und Krach nach Rum und Völs hinausragt.
In den Köpfen der schweigenden Mehrheit , die dann beispielsweise die tägliche Autokolonne aus dem Mittelgebirge oder auch die vollen Freizeitparkplätze im Mittelgebirge hervorruft sieht es leider so aus:
Ob das ein Vakuummotor ist, sei dahingestellt. |
Natürlich kann man in diese Leere einfüllen, dass man etwas gegen den Klimawandel tun müsse, oder das Verkehrsbedürfnisse nachhaltig gelöst werden sollen – allein bei der nächsten Kolbenumdrehung ist das ganz schon verpufft. Man kennt ja die vielen (und erwischt sich manchmal selbst dabei), die sagen, „ja man müsste, man sollte, aber weißt eh….“ Wenn man dann selber Verständnis zeigt (wer frei von Schuld ist, werfe den ersten Stein) hat man sich schon wieder im gemeinsamen nichts tun selbst bestärkt und hockt das nächste Mal, wie alle anderen Lemminge auch, in der Autokarawane.
Also wird man sich mit dem begnügen müssen, was man hat. Und diesen Spatz in der Hand pflegen. Zwiegespalten zwischen nachhaltigem Leben und impulsivem Handeln.
Was bedeuten würde, aus der Iglerbahn das Beste zu machen – nicht nur ein Geschäft für ein paar Baufirmen die auf Teufel komme raus drauflos sanieren (möglicherweise - ich hoffe nicht - im Wissen dass sie keinen Qualitätsarbeit abliefern müssen, da das nur eine potemkinsche Bahn ist), sondern auch um einen Nutzen für die Auftraggeber (sprich potentielle Fahrgäste) zu schaffen.
Doch stattdessen sieht man sehnsuchtsvoll auf jeden anderen Plunder, jetzt wo man unter dem Titel Regionalbahn bei der europäischen Investitionsbank kreditwürdig wurde, scheint der Tand in greifbare Nähe gerückt. Nur muss man den Spatz opfern – manches andere wird später noch folgen. Also nur mehr impulsiv dahin lavieren; das alles natürlich verbrämt mit wirtschaftlichen** Argumenten.
Man investiert Geld, um es garantiert in den Sand zu setzen, indem man mit diesem Geld nichts Zielgerichtetes macht, nur um ein paar unverbesserliche ÖV-Befürworter davon zu überzeugen, dass das Geld nicht wieder herauskommt – eine erzieherische Maßnahme zum Abgewöhnen des Schienen-ÖV Befürwortens?
Vielleicht bin ich paranoid.
Herauskommen wird das Geld allerdings beim Haus der Musik (bei allem Respekt der Hochkultur gegenüber) auch nicht. Auch hier hatte man beim Bau noch kein Konzept, was genau man damit machen will. Herauskommen wird das Geld auch nicht bei der Kletterhalle. Herausgekommen wäre es auch nicht bei dem Gottseidank wieder verworfenen Panoramaprojekt in der alten Rotunde. Herauskommen wird es auch nicht bei den bald drei Pematürmen, allenfalls in die Taschen anderer wandern. Herauskommen wird es auch nicht bei Olympia. Das wenige was bei den letzten Olympischen Spielen Sichtbares für die Nachwelt rauskam war die Eishalle, eine sinnlose Überführungsbrücke auf der Hallerstraße und die Einstellung der Hallerbahn.
Das Einzige was bei solchen Projekten sicher ist, ist die Hoffnung, dass es zu irgendetwas nützlich sein möge.
Das trifft aber in gleichem Maße auf die bereits vorhandene Iglerbahn zu. Also warum nicht daraus etwas machen?
*)hatten wir schon mal so ähnlich
**) Wirtschaft ist aber auch nur das, was ein Wirtschafter dem anderen erzählt um daraus für sich einen Nutzen zu erzielen. Also eine auf gegenseitigem Vertrauen basierte als Win-Win Lösung verpackte Loose-Win-situation; die wohl mit ein Grund ist, dass v.a. die Wirtschaftstreibenden Bettlern so abweisend gegenüber stehen, da diese das wirtschaftliche Denken ad absurdum führen und im Prinzip dasselbe machen wie die anderen nur ohne Anzug und Krawatte und mit Mundgeruch. Um Vertrauen betteln alle.
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Donnerstag, 6. Oktober 2016
Italienische Reise
Abgesehen von einer Lungenentzündung (langsam genese ich), die den wirkungsvollen Kimaanlagen der Ferrovie del Stato geschuldet ist (leider trug ich im Zug keine Daunenjacke, wie es sonst viele Italiener es tun, wenn die Außentemperaturen unter 15 Grad sinken), nahm ich natürlich auch andere Urlaubseindrücke mit. Die (überwiegend) schönen poste ich nun hier nicht; eher solche, die nachdenklich stimmen.
Zwischen Ortona und der Mündung des Fiume Sangro, dort, wo die Adriaküste beinahe wie in Cinque Terre aussieht, erstreckte sich seit ca. 1912 im Hinterland ein fast 200km langes, großteils elektrifiziertes schmalspuriges Privatbahnnetz, dass Anfang der Sechzigerjahre auf Normalspur umgebaut und Anfang der Siebziger Jahre nach und nach eingestellt wurde. Ihre wirtschaftliche Amortisierung haben die Investitionen also nicht erlebt, aber die damals beteiligten Baufirmen werden wohl gut daran verdient haben.
Mittlerweile sind für den Personenverkehr ca. 10km Neubaustrecke von San Vito an den Rand von Lanciano wieder errichtet worden und weitere ca. 10km des alten Netzes werden für den Güterverkehr genutzt. Der Rest steht noch großteils in der Gegend herum und rostet vor sich hin. Nun traue ich zwar den Italienern bautechnisch und organisationstechnisch sehr viel zu, denn die Geschichte beweist einerseits, dass sie an Projekten Jahrzehnte herumbasteln und irgendwann, wenn keiner mehr daran glaubt eröffnen (Bsp. Paoloa-Cosenza, 15km, 1966-1987, Bsp. Male - Marilleva, 7km, 1997-2003), andererseits ist die Zeit dazwischen ziemlich entmutigend.
Und so stehen den Aussagen auf der Homepage diese Eindrücke vor Ort gegenüber, bei denen der Unterscheid ziwschen eingestellter und umgebauter Strecke nicht erkennbar ist, deren Hoffnungslosigkeit zwar durch den südlichen Himmel, die positiv eingestellten Menschen und das gute Essen, gemildert wird, aber doch diesen Urlaub stellenweise melancholisch begleitete.
Auch der Italienischen Transsib von Sulmona nach Isernia (die in Castel die Sangro mit der Foorvia Sangritana Verküpft ist) ist ein ähnliches Schikcsal zuteil geworden. Zwar ist laut Homepage der Fondazione FS der erhalt der Bahn als Touristenstrecke geplant; vor Ort merkt man aber nicht viel davon, außer das die Betreten-Verboten- Schilder für den Gleiskörper recht frisch sind. Mit etwas Glück entdeckt man Plakate, die auf Sonderfahrten hinweisen, die irgendwann einmal möglicherweise in diesem Jahr stattfanden. Offenbar kursieren die Informationen wann wo was fährt nur mehr auf Facebook ; am 18.9.2016 wäre z.B. ein Zug gefahren, da waren wir aber schon längst wieder über alle Berge.
Man stelle sich einmal vor, man möchte mit dem Auto von Innsbruck nach Kühtai und müsste sich vorher auf Facebook erkundigen ob die Straße frei geräumt ist und ob z.B. eine gemeinschaftlich als Kolonne organisierte Bier-Sonderfahrt im nächsten Monat stattfindet. Wahrscheinlich wird das jeder für absurd halten; da ich aber im Urlaub auch eine größere Straße (SP 63 in den Monti Sumbruini, Zustand hier: ) gesehen habe, die in einer ähnlichen Situation ist (uns als Radler war zwar egal, da kommt man trotzdem durch), erscheint mir der Vergleich angemessen.
Zwischen Ortona und der Mündung des Fiume Sangro, dort, wo die Adriaküste beinahe wie in Cinque Terre aussieht, erstreckte sich seit ca. 1912 im Hinterland ein fast 200km langes, großteils elektrifiziertes schmalspuriges Privatbahnnetz, dass Anfang der Sechzigerjahre auf Normalspur umgebaut und Anfang der Siebziger Jahre nach und nach eingestellt wurde. Ihre wirtschaftliche Amortisierung haben die Investitionen also nicht erlebt, aber die damals beteiligten Baufirmen werden wohl gut daran verdient haben.
Mittlerweile sind für den Personenverkehr ca. 10km Neubaustrecke von San Vito an den Rand von Lanciano wieder errichtet worden und weitere ca. 10km des alten Netzes werden für den Güterverkehr genutzt. Der Rest steht noch großteils in der Gegend herum und rostet vor sich hin. Nun traue ich zwar den Italienern bautechnisch und organisationstechnisch sehr viel zu, denn die Geschichte beweist einerseits, dass sie an Projekten Jahrzehnte herumbasteln und irgendwann, wenn keiner mehr daran glaubt eröffnen (Bsp. Paoloa-Cosenza, 15km, 1966-1987, Bsp. Male - Marilleva, 7km, 1997-2003), andererseits ist die Zeit dazwischen ziemlich entmutigend.
Und so stehen den Aussagen auf der Homepage diese Eindrücke vor Ort gegenüber, bei denen der Unterscheid ziwschen eingestellter und umgebauter Strecke nicht erkennbar ist, deren Hoffnungslosigkeit zwar durch den südlichen Himmel, die positiv eingestellten Menschen und das gute Essen, gemildert wird, aber doch diesen Urlaub stellenweise melancholisch begleitete.
Lt. HP FV Sangritana: Tracciato in trasformazione Tramviaria |
Lt. HP FV Sangritana:Tracciato Storico sospeso all´esercizio
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Auch der Italienischen Transsib von Sulmona nach Isernia (die in Castel die Sangro mit der Foorvia Sangritana Verküpft ist) ist ein ähnliches Schikcsal zuteil geworden. Zwar ist laut Homepage der Fondazione FS der erhalt der Bahn als Touristenstrecke geplant; vor Ort merkt man aber nicht viel davon, außer das die Betreten-Verboten- Schilder für den Gleiskörper recht frisch sind. Mit etwas Glück entdeckt man Plakate, die auf Sonderfahrten hinweisen, die irgendwann einmal möglicherweise in diesem Jahr stattfanden. Offenbar kursieren die Informationen wann wo was fährt nur mehr auf Facebook ; am 18.9.2016 wäre z.B. ein Zug gefahren, da waren wir aber schon längst wieder über alle Berge.
Sulmona Intordacqua: Linea non ufficialmente soppressa, utilizzata per la circolazione
di treni turistici.
Stato attuale: Linea armata ed efficiente.
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Man stelle sich einmal vor, man möchte mit dem Auto von Innsbruck nach Kühtai und müsste sich vorher auf Facebook erkundigen ob die Straße frei geräumt ist und ob z.B. eine gemeinschaftlich als Kolonne organisierte Bier-Sonderfahrt im nächsten Monat stattfindet. Wahrscheinlich wird das jeder für absurd halten; da ich aber im Urlaub auch eine größere Straße (SP 63 in den Monti Sumbruini, Zustand hier: ) gesehen habe, die in einer ähnlichen Situation ist (uns als Radler war zwar egal, da kommt man trotzdem durch), erscheint mir der Vergleich angemessen.
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Freitag, 8. April 2016
Zur derzeitigen Situation der Iglerbahn
Wie lange noch? |
Zur derzeitigen Situation der Iglerbahn (IVB Linie 6) einige Fakten und Kommentare
in Glossarform.
A
Aktivierenden Vitalregion
Ein großer Wurf scheint der Markenbildungsprozess bisher nicht zu sein - allerdings kommen die konkreten Vorgaben erst nun - nach der Präsentation vom 7.4.2015. Die Stimmung ist jedenfalls unter den Akteuren gut und einzelne Referate z.B. zu den Wanderwegen und zur Kultur lassen Entwicklungen erwarten, die man immerhin freudig zur Kenntis nehmen und nutzen wird, wenn sie denn eintreten.
Daher möchte ich die Veranstaltung nicht sarkastisch kommentieren - obwohl die Frage zur Rolle der Iglerbahn in dieser Region wieder einmal bewusst nicht beantwortet wurde. Dass die Bahn kein Publikumsmagent ist, wie Baltes darlegte - scheint mir auch so. Dennoch ist sie da und wurde für einige Millionen saniert. Und es fehlt nicht an realtiv einfach umsetzbaren Verbesserungsvorschlägen.
Ausbau der Iglerbahn zur Regionalbahn
Ein entsprechnde Petition wurde von mir im Jahre 2013 verfasst. Ob sie etwas in der Sache der Iglerbahn bewirken wird, ist noch nicht klar. Allerdings bemerke ich im beruflichen Umfeld eine sich verstärkende Vernetzung zwischen Raum und Verkehrsplanung, die auch in dieser Petition thematisiert wurde.
Zwar necken mich meine Verkehrsplanerkollegen stets damit, dass die Tage der Igler gezählt sind - aber das wird wohl auch an deren Verzweiflung liegen, dass das liebste Verkehrsmittel selbst der Grünen mittlerweile leider auch der PKW ist.
B
Betriebsbeeinträchtigung in Bauphasen des Brennerbasistunnels
Für den Bau des Brennerbasistunnels ist gemäß Maßnahmenbericht „Galleria die Base del Brennero/Brenner Basistunnel“ 4/2013, Seite 14 nur eine kurzzeitige Unterbrechung der Iglerbahn notwendig. Sie erfolgt, wenn die Schalungen für die Verbreiterung der Eisenbahnbrücke über die Klostergasse vorbereitet und später wieder entfernt werden.
Die erwarteten Betriebsbeeinträchtigen hängen eher mit der noch nicht offiziell Bekanntgegben sanierung der Trienter Brücke zusammen. Hier möcht man es sich möglicherweise einfach machen und zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen indem man die Igler währden des Brückenneubaues ein Jahr sperrt und so mögliche Fahrgäste "sanft" von diesem Verkehrsmittel wegführt. Ich hoffe, dass das ein Verschwörungstheorie ist.
D
Downhillradler
Bis jetzt konnte keine Einigung mit maßgeblichen Waldeigentümern erzielt werden. Die Downhillerszene abseits des Nordpark hat sich an andere Orte verlagert. Z.B. ist nun n der Wald zwischen Halsmarter und Tulfes und Höttingerbild / Sadrach von solche Spuren durchschnitten. Die Nutzung hat dabei aber meiner Meinung nach keine dem Wald schädlichen Ausmaße angenommen. Mehr Schaden wird beim Holzen selbst angerichtet.
Im Zuge des Markenbildungsprozesses für das südöstliche Mittelgebirge scheint man zum Schluss gekommen zu sein, dass Downhillradler nicht erwünscht sind und man mehr auf Beschaulichkeit setzen will. Hoffentlich sind die Beschaulichkeitsfreunde keine Individualisten in der Art, wie sie Gerhard Polt persiflierte.
E
Einstellungsgerüchte
Derartige Gerüchte tauchen immer wieder auf. Zwei mal bin ich schon mit einem Zettel Unterschriften gegen die Einstellung sammeln gegangen.* Grundsätzlich scheint mir, dass ein Hochkochen im Dekadenrhytmus üblich ist; derzeit ist es politisch glücklicherweise nicht opportun, die Igler einzustellen, ebenso ist es aber nicht opportun in deren konkreten Attraktivierung zu investieren. Laufende Erhaltungsmaßnahmen, auch wenn sie sehr aufwendig sind, werden jedoch gerne getätigt. Man kann sich dabei aber des Eindrucks nicht erwehren, das die getätigten Maßnahmen so gewählt wurden, dass sie jedenfalls nicht mehr Fahrgäste anziehen. Ob da die Strategie dahinter steckt Entscheidungsträger "sanft" zum Point of no return, der unumgänglichen Einstellung, hinzuführen weist ins Reich der Verschwörungstheorien. Auch die Vermutung, hier läge eine besonders banale Banalität des Bösen vor, ist wohl nicht haltbar.
*) das nächste Mal werde ich hingegen mein Landesstraßeneinstellungskonzept vorlegen, denn, wenn man bei der Schiene sparen kann, wird man das auch sehr gut bei der Straße machen können - immerhin haben wird ca. 700km Landesstraßen zuviel und ca. 300km Schienstrekce zuwenig in Tirol.
F
Fahrgastzahlen
Die Straßenbahnlinie 6 beförderte:
Fahrgäste Jahr
78104 2015
106115 2014
145816 2013
140538 2012
125695 2011
128323 2010
127926 2009
131417 2008
Keine Auskünfte gibt diese Statistik, die aus den Quartalsblättern der Stadt Innsbruck zusammengestellt wurde, über die Betriebszeiten der Bahn, die sich in den letzten Jahren erheblich unterschieden. So war z.B. die Iglerbahn in den Jahren 2015/16 mehrere Sommermonate nicht in Betrieb.
Vor 2008 ist die Iglerbahn in den Statistiken nicht eigens ausgeführt.
Die Statistiken erwecken den Eindruck, dass Fahrgäste in allen Fahrzeugen genau gezählt werden. Eine Nachfrage während einer Fahrt ergab, dass das auch die Fahrer der Fahrzeuge das glauben. Einer, der mir die Zählapparatur zeigen wollte, musste jedoch feststellen, dass sein Fahrzeug nicht damit ausgestattet war. Insofern ist also nicht klar, woher die Zahlen, die eine Genauigkeit bis auf den einzelnen Fahrgast vorgeben, kommen.
Finanzieller Rahmen des Straßenbahnausbaus
Innsbruck hat am 14.7.2015 von der europäischen Investionsbank ein Kredit über 145 Mio € für den Straßenbahnausbau beantragt (Reference: 20150444). Das sind ca. 40% der Projektkosten für die Regionalbahn Völs-Rum.
G
Geologische Unsicherheit der Villerstraße
Vor einigen Jahren wurde der Hang zwischen Poltenweg und Villerstraße großzügig abgeholzt. Die Unwetter die damals auch die Iglerbahn in Schönruh beeinträchtigten hatten den Hang oberhalb der Straße destabilisiert und auch talwärts kam es zu Setzungen. In weiterer Folge musste die Straße aufwendig saniert werden- wer den Lasersan kennt, sieht auch, dass die Sanierung nicht von Dauer sein wird: Der Hang sieht nämlich ohne den alles abdeckenden Wald, wie ein zusammenhängendes Erdrutschgebiet aus. Das ist wohl auch der Grund, warum Riehl die Bahn damals nicht über Vill (eine der Trassenvarianten) trassierte, sondern diesen Bereich großräumigst umging. Man kann also zu Annahme kommen, dass Iglerbahn ebenso wie die Aldranserstraße langfristig die Verbindungen sein sollten, deren Erhaltung für das östliche Mittelgebirge vordringlich ist.
Alte geplante Iglertrasse über den westlichen Paschberg nach Vill und Igls, aus einer Innsbruck-Karte des Jahres 1899 (!) von J, Redlich |
Altes Marketing auf neuen Schienen.... |
K
Kosten / Nutzen der Iglerbahn
Ausgehend von den
Quartalsblättern der Stadt Innsbruck
befördert die Igler absolut
ca. 1% der Fahrgäste im Quartal. Wenn man es aber auf die tatsächlich
gefahrenen Kurse bezieht sind es fast 10% der Fahrgäste die pro IVB Fahrt transportiert werden*. Dem gegenüber steht ein Betriebsaufwand von
ca. 10%-15% (das ist meine grobe
Schätzung, wenn man die Kosten für die Fahrzeugfehlbeschaffung und den dadurch
erforderlichen Schienentausch nicht in Betracht zieht, sondern nur
Streckenlänge, Kurszahl und Weichenwartung).
Im Übrigen sind die stark
gesunkenen Fahrgastzahlen der letzten 2 Jahre wohl den langen Schließzeiten wg.
Baustellen geschuldet. Wenn nichts fährt, kommen auch keine Fahrgäste.
Sonst lag die Fahrgastzahl
immer bei ca. 30000/Quartal.
Es stellt sich folgenden Frage:
Können die Kosten der Igler pro Jahr (2008-Heute) nach Stromkosten,
Wartungskosten Fahrzeug, Wartungskosten Strecke (auf Amortisationszeit
umgelegt, gesonderte Ausweisung des Schienentauschs), Personalkosten offen
gelegt werden? Wenn man darüber nur
solala Auskünfte kriegt, kann man auch keine vernünftigen Vorschläge machen.
*) Diese 10% sind allerdings
in absoluten Zahlen 8 Fahrgäste, was tatsächlich nicht mal die Etablierung
eines normalen Busbetriebs rechtfertigt (wenn es die Infrastruktur noch nicht
gäbe)
R
Radtransport
Die IVB als auch die Linzer Verkehrsbetriebe (Pöstlingbergbahn) interessierten sich für einen Vorsatz-Radtransportwagen für die Bahn. Allerdings hätte ein solcher Wagen angeblich um die 500000€ gekostet (mündliche Auskunft). Auch hätte es erfordert, die Wendeschleife in Igls wieder in Regelbetrieb zu nehmen. Diese Wendeschleife ist noch vorhanden und befahrbar.
Wie Bürgermeister Kofler in seinem Impulsreferat am 7.4.2016 anmerkte, würde er die Linie 6 als Radshuttle für die Mittelgebirgspendler betrachten.
Radweg auf der Igler Trasse
Dieses Projekt geisterte neulich im Zuge des Gemeinderatswahlkapfes im östlichen Mittelgebirge durch die Presse. Prinzipiell ist es schon recht alt. Architekt Glaser, der frühere Raumplaner von Aldrans zeigte mir mehrere seine Projekte für Umfahrungsstraßen. Darunter war auch eine Straßentrasse auf der einzustellenden Igler und eine Straße vom Ortszentrum den Viehweidbach entlang vorbei am Waldspielplatz nach Sistrans zu sehen. Ich hatte diese Projekte bisher als Hirngespinste der späten 70´er eingeordnet, die nun wieder zutage treten. Es kann sein, dass die Betonierer von einst Morgenluft wittern und jemanden gefunden zu haben meinen, der ihre damaligen Projekte als Radwege verpackt (späterer Ausbau nicht ausgeschlossen) nun durchsetzt – denn der Gedanke mit dem Radwegumbau kam von Grünmandataren.
Bei allem frage ich mich, wer eine solchen „Sicheren“ Radweg dann in finstrer Nacht nutzten will. Diesen müsste man beleuchten und darüber würden sich die Jäger sicher sehr freuen. Man wird also nachts mit dem Rad weiterhin die besser beleuchteten und in den Siedlungsgebieten verlaufenden bestehenden Landesstraßen verwenden; was wiederum den Verdacht nahe legt, dass die Mandatare, die dieses Projekt verfolgen, die Problematik nur aus der Windschutzscheibenperspektive kennen.
Derzeit läuft unter der Leitung von Thomas Pupp die Entwicklung eines Radwegekonzepts für das südsötliche Mittelgebirge.
T
Tantegert, Rundwanderweg
Gemäß Innsbruck informiert, soll in Tantegert der erste barrierefreie Rundwanderweg entstehen. Entsprechende Infotafeln sind vor Ort montiert und zeigen das der Zugang zum Weg von der Haltestelle Tantegert aus geplant ist - somit also der barrierefreie Zugang nur über die Iglerbahn möglich sein wird. Das Projekt ist ein Teil des Ausgleichsflächenmanagements der Brenner Basistunnel Gesellschaft. In naturschutzrechtliche Genehmigung werden i.d.R. dem Projektanten Ausgleichsflächen für in verlustgehenden Naturflächen am Projektstandort vorgeschrieben. Eine solche Ausgleichsfläche kann eine Rekonstruktion eines zerstörten Biotops sein. Die Eröffnung der Anlage ist im Sommer 2016 geplant.
Derzeit laufen die Fertigstellungsarbeiten.
V
Veräußerung des Wendeschleifengrundes in Igls
Bis zur Umstellung der Igler auf Düwag-Einrichtungsfahrzeuge in den 80érn befand sich westlich des Bahnhofes eine Remise. Auf diesem Grund wurde dann die Wendeschleife errichtet. In den 90ér Jahren bestand im Flächenwidmungsplan Igls noch eine Flächenvorhaltung „Eisenbahn“ für die Trassenverlängerung der Igler bis ins Ortszentrum. Diese wurde dann in einen Grüngürtel umgewidmet. Nur als Gerücht ist ab und zu von einer geplanten Veräußerung des Wendeschleifengrundes zur Bebauung mit einem Wohnhaus zu hören – damit wäre aber dann auch der dahinterliegen Grüngürtel, in dem sich die Kneippanlage befindet, zerschnitten.
Verlängerung der Iglerbahn zum Badhaus
Dass die Patscherkofelbahn eine für eine Seilbahn nicht wesensgerechte Trasse hat, ist seit ihrem Bau bekannt. Fragen muss man sich ob der Patscherkofel überhaupt ein geeigneter Seilbahnberg ist und nicht die bereits um die Jahrhundertwende konzessionierte Zahnradbahn die bessere Lösung gewesen wäre.
Fakt ist aber auch, dass wohl seit Errichtung der Bahn über eine kürzere Trasse gesprochen wird, die erst in etwa beim Badhaus beginnt und damit wesensgerechter wäre. Diesem Umstand Rechnung tragend wurden Studien zur Verlängerung der Igler an der UNI Innsbruck erstellt. Sie beruhen aber auf der Siedlungsstruktur der früheren 80ér Jahre.
Seither hat sich einiges getan und die die damaligen Korridore sind verändert. Ich habe aus diesem Grunde eine Petition an Stadt und Land gerichtet, Planungsarbeiten zur Neutrassierung der Iglerbahn zu beginne, die zum Zeile einen Nutzung der Bahn als Nahverkehrsmittel und als Freizeitverkehrsmittel haben. Die Folge einer solchen Planung wird vermutlich sein, dass Tantegert einst nicht mehr an der Bahn liegen wird. Es wird aber grundsätzlich möglich sein auf einem ebnen Waldweg dorthin zu kommen – ebenso, wie es weiterhin möglich sein wird den Paschberg zwischen reiner großräumigeren Bahntrasse, die diesen höchstwahrscheinlich nur tangiert zu erwandern. Ob diese Petition allerdings irgendeine Wirkung erzielte kann ich noch nicht sagen. Das wird sich erst zeigen, wenn man in Planungsarbeiten eingebunden wird, jedenfalls aber wenn die neuen Schienen z.b. näher bei Aldrans oder Lans verlegt werden und man aus der Tram direkt in die neue Patscherkofelbahn steigen kann. Freilich könnte es auch sein dass zwischenzeitlich die Igler 15 Jahre nicht fährt und diese Zukunftsvision damit überhaupt nie eintreten wird.
Ich bin nicht wie weiland Vranitzky der Meinung, dass wer Visionen hat, zum Arzt gehen sollte, sondern vielmehr, dass wer kein Vision hat, den Mund halten sollte.
Bei der Ausschreibung für die neue Patscherkofelbahn wurden jedenfalls die Parkplätze beibehalten - auch eine verkehrspolitsche Aussage.
Das prämierte Projekt vom Büro Innauer und Matt ist nach meiner Einschätzung tatsächlich das beste der eingelangten Beiträge. Interessant finde ich, dass man sich mit der zugegebenermaßen etwas sakralen Kompostion vom Image Sportberg ohnehin eindeutig verabschiedet hat - und somit die eigentlich Qualitäten des Berges und des Umfelds bereits weitaus besser zur Kenntnis genommen hat, als man das aufgrund der herumschwirrenden Meldungen vermeinen könnte.
Verschleißproblematik
Es ist mittlerweile kein Geheimnis mehr, dass für den Einsatz der Niederflurfahrzeuge bestimmte Mindestanforderung an die Trassenqualität und die Ober- und Unterbaugestaltung gestellt wurden. Deutliches Zeugnis davon sind die Kanalumlegungen im bebauten Gebiet, die mit der erhöhten Achslast der Fahrzeuge begründet wurden. Darüber hinaus gibt es aber auch Anforderungen an die Kurvenradienfolge (gerade Zwischenstücke sind erforderlich, wenn Gegenkurven folgen), die Kurveneinfahrten (Übergangsbögen erforderlich) und an die Schienenkopfneigung. All diese Kriterien wurden von den Überlandstrecken nicht erfüllt und es zeigte sich in den Jahr 2012/13, dass die Schienen der Igler, die z.T. seit 60 oder mehr Jahren an Ort und Stelle lagen von den neunen Fahrzeugen in 2-3 Jahr zerstört wurden. Die Schienenköpfe sahen am Beginn der Bogeneinfahrten teilweise wie splitteriges Holz aus, teilweise lagen zwischen den Geleisen bis zu einem halben Meter lange Metallspäne, die von den Köpfen in einer bogenfahrt abgefräst wurden. (eigen Beobachtung)
Als Folge dieser Entwicklung wurde Fahrzeuge und Schienen nachgebessert, der Oberbau, so wie zuvor bei der Stubaier, die dasselbe Problem hatte, komplett getauscht (etwas fehlt bei der Igler noch), die mangelhaften Kreisböge blieben freilich, denn dafür hätte man die Strecke neutrassieren müssen. Diese Sommer begann man außerdem mit einen Schienenkopfgleitpaste (Erklärung eines Fahrers) zu experimentieren, die anscheinend gute Erfolge zeitigt. Wie sich das alles auf die Betriebskosten auswirkt und ob diese Probleme auch im städtischen Netz existieren, konnte ich bisher nicht verbindlich klären.
Die Antworten, die man auf konkrete Fragen erhält, lauten i.d.R. so: „Es gab da ein Problem, aber wir haben es im Griff.“ Ob dieser Griff eine Sehnenscheidenentzündung zeitigt, ist allerdings offen.
1km Gleis in Schotterbett kosten lt. Aussage eines Eisenbahnfachmannses (und Vergleich mit einen Anbot für die Streckensanierung der Bahnstrecke in Wasserburg durch die Baufirma Zierl im Jahr 2010) ca. 0,5 Mio €.
1km Gemeindestraße (5,5,m breit, ohnen gehsteige beluchtung u.ä.) kosten ca. 0,4 Mio € (Vortag von Herrn DI Dallhammer zum Thema Erschließungskosten). Insofern erscheint dieser Wert plausibel. Auszugehen ist daher davon, dass für die Sanierung der Iglerbahn bisher 3-4 Mio € ausgegeben wurden.
W
Weiterführung der Linie 6 in die Stadt
Die Führung der Igler als eingeschobener Kurs in den Stadtlinien fand mit dem Beginn der Umbauarbeiten im Straßenbahnliniennetz der Innenstadt sein Ende. Mittlerweile wären diese Arbeiten abgeschlossen und eine Durchbindung in die Stadt wieder möglich. Für die Aufrechterhaltung eines Stundentaktes würden aber zwei Fahrzeuge benötigt, statt bisher eines einzigen. Verschiedene Möglichkeiten der Linienführung sind denkbar: u.a. eine kleinen Stadtrunde über Terminal Museumsstraße-Bahnhof-Anichstraße - wie sie auch die Stubaier derzeit macht.
Update am 11.4.2016
Radtransport
Die IVB als auch die Linzer Verkehrsbetriebe (Pöstlingbergbahn) interessierten sich für einen Vorsatz-Radtransportwagen für die Bahn. Allerdings hätte ein solcher Wagen angeblich um die 500000€ gekostet (mündliche Auskunft). Auch hätte es erfordert, die Wendeschleife in Igls wieder in Regelbetrieb zu nehmen. Diese Wendeschleife ist noch vorhanden und befahrbar.
Wie Bürgermeister Kofler in seinem Impulsreferat am 7.4.2016 anmerkte, würde er die Linie 6 als Radshuttle für die Mittelgebirgspendler betrachten.
Radweg auf der Igler Trasse
Dieses Projekt geisterte neulich im Zuge des Gemeinderatswahlkapfes im östlichen Mittelgebirge durch die Presse. Prinzipiell ist es schon recht alt. Architekt Glaser, der frühere Raumplaner von Aldrans zeigte mir mehrere seine Projekte für Umfahrungsstraßen. Darunter war auch eine Straßentrasse auf der einzustellenden Igler und eine Straße vom Ortszentrum den Viehweidbach entlang vorbei am Waldspielplatz nach Sistrans zu sehen. Ich hatte diese Projekte bisher als Hirngespinste der späten 70´er eingeordnet, die nun wieder zutage treten. Es kann sein, dass die Betonierer von einst Morgenluft wittern und jemanden gefunden zu haben meinen, der ihre damaligen Projekte als Radwege verpackt (späterer Ausbau nicht ausgeschlossen) nun durchsetzt – denn der Gedanke mit dem Radwegumbau kam von Grünmandataren.
Bei allem frage ich mich, wer eine solchen „Sicheren“ Radweg dann in finstrer Nacht nutzten will. Diesen müsste man beleuchten und darüber würden sich die Jäger sicher sehr freuen. Man wird also nachts mit dem Rad weiterhin die besser beleuchteten und in den Siedlungsgebieten verlaufenden bestehenden Landesstraßen verwenden; was wiederum den Verdacht nahe legt, dass die Mandatare, die dieses Projekt verfolgen, die Problematik nur aus der Windschutzscheibenperspektive kennen.
Derzeit läuft unter der Leitung von Thomas Pupp die Entwicklung eines Radwegekonzepts für das südsötliche Mittelgebirge.
T
Tantegert, Rundwanderweg
Gemäß Innsbruck informiert, soll in Tantegert der erste barrierefreie Rundwanderweg entstehen. Entsprechende Infotafeln sind vor Ort montiert und zeigen das der Zugang zum Weg von der Haltestelle Tantegert aus geplant ist - somit also der barrierefreie Zugang nur über die Iglerbahn möglich sein wird. Das Projekt ist ein Teil des Ausgleichsflächenmanagements der Brenner Basistunnel Gesellschaft. In naturschutzrechtliche Genehmigung werden i.d.R. dem Projektanten Ausgleichsflächen für in verlustgehenden Naturflächen am Projektstandort vorgeschrieben. Eine solche Ausgleichsfläche kann eine Rekonstruktion eines zerstörten Biotops sein. Die Eröffnung der Anlage ist im Sommer 2016 geplant.
Derzeit laufen die Fertigstellungsarbeiten.
Das neue Biotop im März 2016 |
Veräußerung des Wendeschleifengrundes in Igls
Bis zur Umstellung der Igler auf Düwag-Einrichtungsfahrzeuge in den 80érn befand sich westlich des Bahnhofes eine Remise. Auf diesem Grund wurde dann die Wendeschleife errichtet. In den 90ér Jahren bestand im Flächenwidmungsplan Igls noch eine Flächenvorhaltung „Eisenbahn“ für die Trassenverlängerung der Igler bis ins Ortszentrum. Diese wurde dann in einen Grüngürtel umgewidmet. Nur als Gerücht ist ab und zu von einer geplanten Veräußerung des Wendeschleifengrundes zur Bebauung mit einem Wohnhaus zu hören – damit wäre aber dann auch der dahinterliegen Grüngürtel, in dem sich die Kneippanlage befindet, zerschnitten.
Verlängerung der Iglerbahn zum Badhaus
Dass die Patscherkofelbahn eine für eine Seilbahn nicht wesensgerechte Trasse hat, ist seit ihrem Bau bekannt. Fragen muss man sich ob der Patscherkofel überhaupt ein geeigneter Seilbahnberg ist und nicht die bereits um die Jahrhundertwende konzessionierte Zahnradbahn die bessere Lösung gewesen wäre.
Fakt ist aber auch, dass wohl seit Errichtung der Bahn über eine kürzere Trasse gesprochen wird, die erst in etwa beim Badhaus beginnt und damit wesensgerechter wäre. Diesem Umstand Rechnung tragend wurden Studien zur Verlängerung der Igler an der UNI Innsbruck erstellt. Sie beruhen aber auf der Siedlungsstruktur der früheren 80ér Jahre.
Seither hat sich einiges getan und die die damaligen Korridore sind verändert. Ich habe aus diesem Grunde eine Petition an Stadt und Land gerichtet, Planungsarbeiten zur Neutrassierung der Iglerbahn zu beginne, die zum Zeile einen Nutzung der Bahn als Nahverkehrsmittel und als Freizeitverkehrsmittel haben. Die Folge einer solchen Planung wird vermutlich sein, dass Tantegert einst nicht mehr an der Bahn liegen wird. Es wird aber grundsätzlich möglich sein auf einem ebnen Waldweg dorthin zu kommen – ebenso, wie es weiterhin möglich sein wird den Paschberg zwischen reiner großräumigeren Bahntrasse, die diesen höchstwahrscheinlich nur tangiert zu erwandern. Ob diese Petition allerdings irgendeine Wirkung erzielte kann ich noch nicht sagen. Das wird sich erst zeigen, wenn man in Planungsarbeiten eingebunden wird, jedenfalls aber wenn die neuen Schienen z.b. näher bei Aldrans oder Lans verlegt werden und man aus der Tram direkt in die neue Patscherkofelbahn steigen kann. Freilich könnte es auch sein dass zwischenzeitlich die Igler 15 Jahre nicht fährt und diese Zukunftsvision damit überhaupt nie eintreten wird.
Ich bin nicht wie weiland Vranitzky der Meinung, dass wer Visionen hat, zum Arzt gehen sollte, sondern vielmehr, dass wer kein Vision hat, den Mund halten sollte.
Bei der Ausschreibung für die neue Patscherkofelbahn wurden jedenfalls die Parkplätze beibehalten - auch eine verkehrspolitsche Aussage.
Das prämierte Projekt vom Büro Innauer und Matt ist nach meiner Einschätzung tatsächlich das beste der eingelangten Beiträge. Interessant finde ich, dass man sich mit der zugegebenermaßen etwas sakralen Kompostion vom Image Sportberg ohnehin eindeutig verabschiedet hat - und somit die eigentlich Qualitäten des Berges und des Umfelds bereits weitaus besser zur Kenntnis genommen hat, als man das aufgrund der herumschwirrenden Meldungen vermeinen könnte.
Verschleißproblematik
Es ist mittlerweile kein Geheimnis mehr, dass für den Einsatz der Niederflurfahrzeuge bestimmte Mindestanforderung an die Trassenqualität und die Ober- und Unterbaugestaltung gestellt wurden. Deutliches Zeugnis davon sind die Kanalumlegungen im bebauten Gebiet, die mit der erhöhten Achslast der Fahrzeuge begründet wurden. Darüber hinaus gibt es aber auch Anforderungen an die Kurvenradienfolge (gerade Zwischenstücke sind erforderlich, wenn Gegenkurven folgen), die Kurveneinfahrten (Übergangsbögen erforderlich) und an die Schienenkopfneigung. All diese Kriterien wurden von den Überlandstrecken nicht erfüllt und es zeigte sich in den Jahr 2012/13, dass die Schienen der Igler, die z.T. seit 60 oder mehr Jahren an Ort und Stelle lagen von den neunen Fahrzeugen in 2-3 Jahr zerstört wurden. Die Schienenköpfe sahen am Beginn der Bogeneinfahrten teilweise wie splitteriges Holz aus, teilweise lagen zwischen den Geleisen bis zu einem halben Meter lange Metallspäne, die von den Köpfen in einer bogenfahrt abgefräst wurden. (eigen Beobachtung)
Als Folge dieser Entwicklung wurde Fahrzeuge und Schienen nachgebessert, der Oberbau, so wie zuvor bei der Stubaier, die dasselbe Problem hatte, komplett getauscht (etwas fehlt bei der Igler noch), die mangelhaften Kreisböge blieben freilich, denn dafür hätte man die Strecke neutrassieren müssen. Diese Sommer begann man außerdem mit einen Schienenkopfgleitpaste (Erklärung eines Fahrers) zu experimentieren, die anscheinend gute Erfolge zeitigt. Wie sich das alles auf die Betriebskosten auswirkt und ob diese Probleme auch im städtischen Netz existieren, konnte ich bisher nicht verbindlich klären.
Die Antworten, die man auf konkrete Fragen erhält, lauten i.d.R. so: „Es gab da ein Problem, aber wir haben es im Griff.“ Ob dieser Griff eine Sehnenscheidenentzündung zeitigt, ist allerdings offen.
1km Gleis in Schotterbett kosten lt. Aussage eines Eisenbahnfachmannses (und Vergleich mit einen Anbot für die Streckensanierung der Bahnstrecke in Wasserburg durch die Baufirma Zierl im Jahr 2010) ca. 0,5 Mio €.
1km Gemeindestraße (5,5,m breit, ohnen gehsteige beluchtung u.ä.) kosten ca. 0,4 Mio € (Vortag von Herrn DI Dallhammer zum Thema Erschließungskosten). Insofern erscheint dieser Wert plausibel. Auszugehen ist daher davon, dass für die Sanierung der Iglerbahn bisher 3-4 Mio € ausgegeben wurden.
W
Weiterführung der Linie 6 in die Stadt
Die Führung der Igler als eingeschobener Kurs in den Stadtlinien fand mit dem Beginn der Umbauarbeiten im Straßenbahnliniennetz der Innenstadt sein Ende. Mittlerweile wären diese Arbeiten abgeschlossen und eine Durchbindung in die Stadt wieder möglich. Für die Aufrechterhaltung eines Stundentaktes würden aber zwei Fahrzeuge benötigt, statt bisher eines einzigen. Verschiedene Möglichkeiten der Linienführung sind denkbar: u.a. eine kleinen Stadtrunde über Terminal Museumsstraße-Bahnhof-Anichstraße - wie sie auch die Stubaier derzeit macht.
Iglertrasse unterhalb des Tummelplatzes im Abendlicht. |
Update am 11.4.2016
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Verkehrspolitik
Samstag, 31. Oktober 2015
Patscherkofelbahn ade
Die Entscheidung ist nun gefallen. Also ist im Herbst 2017 Schluss mit der alten Bahn.
Kosten Patscherkofelbahn (PKB)
Ehem. Olympiaexpress-OLEX-Talstation
– Mittelstation auf Höhe Patscheralm mit Fahrbetriebsmittelgarage – Schutzhütte
Patscherkofel (etwas südwestlich der alten Bergstation)
14 Mio €
Adaption von Denkmalgeschützter
Talstation, Neubau Bergrestaurant u.a.
12,8 Mio €
Parkplatz
3,1 Mio €*
Rodelbahn 0,8 Mio € (inkl.
Schiweganschluss zu Heiligwasser)
Speicherteich zu Schwimmteich
0,3 Mio €
Investition in alten Bahn
lt. ÖVP-Club käme auf: 16 Mio €. Die Notwendigkeit des zweispurigen Ausbaus der
Badhausstraße für den Busverkehr sei immer schon so gesehen worden und käme
auch unabhängig von der Bahn und wurde somit in deren Koste nicht eingerechnet.
Gegen die neue Hungerburgbahn
(HBB) wurden ca.10000 Unterschriften
gesammelt und das hat nichts geändert, gegen PKB neu (nur) ca. 1000.
Die HBB habe sich als Erfolgsgeschichte
erwiesen.**
Der Wohnbau in Igls ist noch
offen, soll aber lt. Bürgermeisterin mit
maximal 25 Wohnungen pro Jahrzehnt gedeckelt werden. Lt. Bürgermeisterin wird
der Weiterbetrieb der Bahn niemals kostendeckend werden und sie will das
Projekt als unterstützende Infrastrukturmaßnahme verstanden wissen.
Technische Daten lt. Ing.
Scheiber (Prokurist der IVB)
Dzt. 1,5 Mio € Abgang /Jahr
bei Betreiber der PKB
Investition in Sanierung der
alten Bahn 3 Mio €, Unwägbarkeit ist die möglicherweise anstehenden Sanierung
von stützen und Bergstation, die deshalb (?) nicht berechnet wurde. Es würde jedenfalls
zuletzt ein zweistelliger Millionenbetrag erreicht (möglicherweise die 16 Mio €
lt. ÖVP Club)
*) Was der angekündigte 10
Minuten Takt auf der Linie J kostet, wurde noch nicht gesagt. Um ein Gefühl für
die Kosten des Parkplatzes zu bekommen: 2008 kostete (das hat mir ein Tiefbautechniker gesagt)
eine Straßenbahnweiche ungefähr so viel, wie 500m Gleiskörper in Schotterbettung (ohne
Kunstbauten). Straßenbahnweichen wurde damals mit 3-400000€ berechnet. Die
Verlängerung der Igler wäre bis zum Olex (Heiligwasserwiese) maximal 3km lang. Von der Iglerbahn fiel kein Wort im GR (zumindest bis ca. 9h45)
**)Zur Erinnerung: Die HBB-
und Nordkettenbahn erhielt lt. Vortrag von DI Baltes am 10.10.2008 eine Anschubfinanzierung der öffentlichen Hand
(IKB) von ca. 37 Mio €, 13,5 Mio € wurde von privaten Investoren aufgebracht, die
Bestandssicherung der alten HBB hätte lt. damaligen Berechnungen auf 30 Jahre
26,7 Mio € laufenden Investitionen und 14.3 Mio€ laufenden Abgang hervorgerufen.
Konzessionsende ist 2037 (mit Verlängerungsmöglichkeit). Wir könne also die
Frage nach dem Erfolg im Sinn der zugrunde gelegten Berechnungen erst ersten
Kassasturz im Jahr 2037 hinreichend beantworten.
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