Samstag, 2. August 2014

Die Irrwurz

Zwischen dem Gnadenwalder Plateau und dem Umlberg ist ein Tal eingeschnitten, das nach Terfens führt. Dort, wo sich die Straße von Terfens kommend in zwei Äste teilt, zweigt zudem der alte Weg (sog. "Egge") auf das Gnadenwalder Plateau nach Westen ab. 
Between the Gnadenwald Plateau and the Umlberg lies a valley which leads to to the village of Terfens. Here, where the road from Terfens forks into two, the older road (called the “Egge”) continues westwardly over the plateau and down.

Ca. 100m entfernt von der Straßenkreuzung findet man dort die Kapelle "Maria Larch", die nahe einer mittlerweile verschwundenen Lärche (nicht ganz, denn in der „Erscheinungskapelle“, weiter westlich fand sich noch einige Zeit ein Stück Holz davon), an der ein Marienbild montiert war, errichtet wurde. 
About 100 metres from this intersection stands the “Maria of the Larch” chapel, erected near a now-vanished larch tree (not completely; a branch from it had been displayed for a time in the Epiphany chapel a bit further west), on which an image of the Virgin Mary had once been hung.

Es gibt nicht allein die Kapelle dort, sondern auch ein Brunnenhaus mit gutem Wasser, das in sehr starker Schüttung hervorkommt. Das ist im Raum Gnadenwald eher selten – es gibt dort kaum Erbhöfe, da mangels Wasser früher selten ein Hof länger als eine Generation in gleichem Familienbesitz blieb - doch mittlerweile ist der Wohlstand durch Einstellpferde ausgebrochen ;-). 
Near the chapel stands a springhouse with good water in high capacit. This is somewhat rare in Gnadenwald — hardly any of the family farms here had enough water to make them profitable enough to be passed on through generations. In the meantime the area has seen a rise in affluence through  boarding horses.

Maria Larch kenne ich schon seit längerer Zeit. Ich bin dort als Jugendlicher auf einer meiner frühen Radtouren (mehr geschoben als gefahren, auch hinunter) unterwegs gewesen und habe es quasi für mich entdeckt. In der Folge war es Ziel häufiger Ausflüge – auch mit meinen Eltern. Meinen Vater hat es besonders interessiert – davon später. Nun einige Impressionen von Maria Larch und dem Hinterland 
I have known this chapel for a long time. I first came there as a boy on one of my earlier bicycle tours (there was more pushing the bike than riding, including downhill) and the chapel was sort of my own discovery. Later it became the destination of many excursions, including some with my parents. My father took a special interest to it — more on that later. Here are a few impressions of Maria of the Larch and the surrounding area.

In den Neunzigerjahren...damals schon ein "Revisit".  Der Aufgang ist zwar nicht ganz so imposant, wie die Himmelstreppe in "Irrtum im Jenseits" - aber sie könnte der Anfang davon sein.
Sometime in the nineties… this was already a “revisit”.
The ascent may not be as imposing as the the one in “Stairway to Heaven” (the Powell/Pressburger film "A matter of  life an death" ). But they could be the beginninng of it.

Juni 2009. Der Geburtstagsausflug für meinen Vater. Und - wie mir bewusst wird - der letzte gemeinsame Ausflug als "vollzählige Familie".
June 2009. 
An excursion on my father’s birthday. It was, as I would come to learn, the last one we would take together as a complete family.

Ganz frisch - heute. Rechts sieht man das Brunnenhaus. Maria of the Larch today. The springhouse is on the right.

Blick aus dem Kapelleneingang. The view from the chapel door.   

Die Treppe von Oben. The steps from above.

Das Auge Gottes am Brunnenhaus. In diesem Zusammenhang empfehle ich übrigens das Buch "Gott sieht alles".
The “all-seeing eye of God” on the springhouse. In this context I recommend the book “Gott sieht alles. Im heiligen Land Tirol. Ein Erbauungsbuch” by Thomas Parth .
 Inn Verlängerung der Himmelstreppe nordwärts gelangt man ins Vomperloch, wo es dann so aussieht: Following the heavens stairs "straight ahead" one  would reach directly the Vomper Loch - where it looks like this:


Blick vom Weg zur Ganalm in den Abgrund des Vomper Lochs. Das Ziel des Weges für einen Unglücklichen, der von Maria Larch aus losging (siehe Geschichte unten). View form the road to the Ganalm into the abyss of the Vomper Loch - target of the unlucky one who started from Maria Larch (in the story below).

Wohin man aber auf einen recht bequemen Weg um den Berg herum (daher heißts wohl dort "Umlberg") kommt. Vor ca. 20 Jahren mit meinem Vater gegangen, heute geradelt.
…where one can find an easy path around the mountain (the name “Umlberg” means something like “ Around [the] Mountain”, and it was probably from this way of going “around” than got the mountain its name.) Walked with my father twenty years ago, today biked…   


Damit wären wir nun bei oben erwähnte Interesse meines Vaters. In seinen Unterlagen fand ich diese Datei:



GEHEIMNISVOLLE "IRRWURZEL" VON MARIA LARCH
aus: Tiroler Tageszeitung, Innsbruck, 25. Oktober 1966, Nr. 247, S. 6.



Waren Erdstrahlungen schuld an dem Dämmerzustand des Johann König von Gnadenwald?





      Zu der Studie von Dr. Dietmar Aßmann: "300 Jahre Wallfahrt in Maria Larch bei Terfens" in der "TT" vom 8. Oktober möchte ich eine Geschichte erzählen, die mir volkskundlich, naturwissenschaftlich, psychiatrisch und alpinistisch bemerkenswert erscheint.



      Das Historische von Maria Larch und die Legende schildert erschöpfend der erwähnte Aufsatz. Zum Schlusse schreibt der Verfasser: "So wie bei vielen anderen Kulturstätten dieser Art sehen wir in der engen Verbindung mit der Natur die Bitte um Schutz vor ihren Gewalten."



      Von solchen Gewalten erzählt die Sage. Der Sage nach wächst im Larchtal die Irrwurzel. Der Tiroler Sagenforscher Joahnn N. von Alpenburg schreibt darüber vor 100 Jahren: "In den Wäldern und Auen, zu Berg und Tal wächst eine Wurzel, welche die Eigenschaft besitzt, der derjenige, so auf sie tritt, tagelang irregeführt wird, just so, wie es Hexen und Schwarzkünstler verstehen, einen Menschen zu verblenden und irrezuführen." Meist irrten solche Leute die ganze Nacht lang herum und fanden sich erst am Morgen beim Betläuten wieder zurecht. Auch im Larchtal sollten sich nach der Sage bereits wiederholt Leute verirrt haben, doch wußte man nichts Bestimmtes.



      Der Innsbrucker Universitätsdozent Dr. Guido Hradil schrieb solche Vokommnisse Erdstrahlungen zu, welche, gleich den Strahlungen, die im Gasteiner Tal gemessen wurden, auch in Gnadenwald beobachtet werden können.



      Am 4. Jänner 1912 war der Gunglwirt Josef Heiß, der damals auch einen Holzhandel betrieb und dessen Gasthof am oberen Rand des Larchtales liegt mit seinen Knechten, Rossen und Schlitten damit beschäftigt, von einem Wald nächst der Kapelle Maria Larch Holz nach Gnadenwald zu führen. Sie hatten sich verspätet, weil die Pferde "fuxten", und schon brach die Dämmerung herein. Wie sie so mit hüh und hott fuhrwerkten, kam ein halbwüchsiger Bub mit seiner Rodel daher, der Hansl vom Kampflbauern in Gnadenwald. "He, wo willst du denn jetzt noch hin?" fragten die Holzer den Buben, aber er gab keine Antwort. Da kümmerten sich die Holzer auch nicht weiter um den unfreundlichen Buben und eilten heim, weil es bereits richtig zunächtete.



      Am nächsten Tag erfuhr man, daß der Bub nicht mehr nach Hause gekommen war. Eltern und Hausleute gingen auf die Suche, die Nachbarn schlossen sich an, und bald war das ganze Dorf samt der Gendarmerie auf den Beinen. Am hellen Tagfe sah man bald die Spur. Sie führte von Maria Larch mitten in den Schnee, geradeaus durch das sogenannte Sautal durch den verschneiten Wald, überquerte die Umlberger Straße, führte senkrecht den steilen und schrofigen Berghang hinauf auf das Walderjoch, überschritt beim Weithag der Walderalm die Jochhöhe und führte auf der Nordseite hinab ins Vomperloch, wo der Bub mit schlafwandle-rischem Instinkt zwischen den Felswänden der Schlucht hinabfand bis zum Vomperbach. Dabei ist ihm allerdings die Rodel zerbrochen. Am Bachufer fand man ihn erfroren auf. Schuhe und Strümpfe hatte der Bub ausgezogen. Die ganze Umgebung war in begreiflicher Aufregung, und die Leute stellten sich hundert Fragen. Warum verließ der Bub im Larchtal den gebahnten Weg und trat in den Schnee hinaus? Wenn er schneeblind gewesen wäre, warum überquerte er die Umlberger Straße ohne dies zu beachten? Warum sah er im Dunkeln nicht die Lichter des Dorfes, die er beim Aufstieg auf das Walderjoch immer unter sich hatte? Wie fand er im Finstern den Abstieg in das unwegsame Vomperloch? Man fand keine Antwort und von der Irrwurzel im Larchtal schämte man sich laut zu sprechen. In das Sterbebuch von Gnadenwald schrieb der Pfarrer: "Johann König, ledig, Bauernsohn beim Kampfl, in der Nacht vom 4. auf 5. Jänner 1912 in Geistesverwirrung verirrt und erfroren im Vomperloch aufgefunden und nach Hause überführt." In der Stadt redete man von einem epileptischen oder schizophrenen Dämmerzustand, der vielleicht von einer unbekannten Naturgewalt ausgelöst worden war.

                                                                 I.M. Metzler






Anmerkung: In der Kapelle der Ganalm (übrigens mit einem interesssanten Altarbild, auf dem das Kloster Altötting dargestellt ist) fand sich kein Steberbild von dem o.e. Buben.


Zum Abschluss dieser Text zum Thema Irrwurz, den mein Vater 1990 verfasst hat. 
Ob dieser irgendwo (z.B. in SITU) veröffentlicht wurde, kann ich nicht mehr verifizeren:



THE "IRRWURZEL"

TRADITIONAL FOLKLORISTIC INTERPRETATION OF A POSSIBLE

UNKNOWN GEOPHYSICAL PHENOMENON?



In the Tyrolean, Austrian and German folklore, there is the tradition of the so called "Irrwurzel", a mythical root, which, if stepped on, allegedly distorts the orientation of the wanderer to such an extent that he or she will become unable to find one's way even in a perfectly familiar environment. 1)



Alpenburg writing in 1857 relates that according to tradition the Irrwurzel is very frequent in the pastures below the Tratzberg castle, between Schwaz and Jenbach (30 kms east of Innsbruck), "where everybody is careful, not to walk through with bare feet" , but just how it looks - nobody knows. He also writes that "today the Irrwurzel is no longer known" (i.e. the term is not associated with a certain botanically known plant or root) because in 1803 a dying oil-trader from the Ziller-valley burnt the last specimen by order of a priest. 2) It seems that similar to the personifactions of natural forces like wind or ligthtning as gods, the Irrwurzel constitutes a sort of botanic rationalization for certain mysterious effects.


At least in the Tyrol, stories about the Irrwurzel aren't always located in a vague, hazy, undated past or associated only with unknown persons and places. The following tale, also related by Alpenburg, can be considered as typical:

One day in 1832 at three o'clock in the morning the porter Jakob Tunner from Alpbach departed from the Kupal alp in the Hinterriss with a load of 100 pounds of butter for Jenbach. After a quarter of an hour, fog fell in but the porter proceeded as he knew the way very well, having used it a "thousand times" in both directions before. He walked for hours, but he never reached the pass leading to the Inn-valley. At noon he rested and prayed, then he went on again. Finally, late in the night, he perceived a hut in the distance. It was the Kupal alp, from where he had started twenty hours before. He was so confused that he asked after the name of the alp. The herdsmen there said he must have stepped upon an Irrwurzel. 3)


NOTES AND REFERENCES

1)    In Germany the term "Irrfleck" is more popular, which means a  definite spot, a sort of haunted place so to say, where orientation is distorted.

2)    Alpenburg, Johann Nepomuk Ritter von, Mythen und Sagen Tirols,   Verlag von Meyer und Zeller, Zürich 1857, p. 409.

3)    Ibid. p. 410
below the Tratzberg castle, between Schwaz and Jenbach (30 kms east of Innsbruck)
 

Mittwoch, 30. Juli 2014

Zauberfuchs. 

Ja, ja...ich gebe es zu. 
Gestoßen bin ich auf diese Medium über die Regionalbahn. 
Erstmals ein Artikel der weder Werbung noch Motzerei ist - sonderen versucht einen historisch fundierten aktuellen Überblick zu schaffen.
Online scheint die Zeitung schon seit November 2013 zu sein. 
Was mich erstaunt hat: Soweit ich den Inhalt durchstöbert habe - kein Artikel, der versucht, einem irgendeine Meinung reinzupressen. Merkbare Versuche von Recherchearbeit, wie man sie in Zeitungen kaum mehr findet. Daher empfehle ich ab und zu da reinzuschauen....
....und wenn es nur wegen der Schmankerln aus dem Archiv ist (endlich habe ich die Geschichte entdeckt, die mir mein Vater häufig im Hofgarten erzählt hat).

****
Nachtrag: Parteilich scheinen zwar darin auch einzelnen Personen zu sein. Aber in den Texten, die ich mir durchgesehen habe fiel mir nichts Bedenkliches auf. Natürlich lese ich eher Kolumnen, wie "Spurensuche" - oder z.B. diese anschauliche Rechnerei.

Montag, 14. Juli 2014

Vogelnest





 Schon interessant, was Vögel unter einem geschützten Ort verstehen. Ich hoffe der Blog wird nicht von Katzen gelesen.

Sonntag, 29. Juni 2014

Neue Aussichtsplattform

Nur, um den Paschberg in die rechte Position zu setzen wurde wohl diese Aussichtsplattform am Bergisel geschaffen ;-) 

Als Teil eines neuen Panoramawegs um den Bergisel biete diese auskragenden Konstruktion mit Gitterosten und Glasboden Tiefblick in die Sillschlucht und direkt auf den Westabhang des Paschbergs mit der Villerstraße. Noch ist der Weg offenbar nicht zur Gänze fertiggestellt - aber schon gut begehbar. 
Der Wegverlauf wird demnächst auf OSM eingetragen sein.

Im März war die Plattform noch in Bau
 
Nun ist ein schön angelegter Weg vom Parkplatz am Panorama Tirol bis zum Sonnenburgerhof vorhanden.


Die plattform selbst ist  ca. 10m tiefer als der Panoramweg gesetzt und mit  Treppen erreichbar. die vorderste Spitze ist mit  einem Glasboden versehen.

Dienstag, 24. Juni 2014

Der Geschriebene Stein

Endlich.... 
Finallly.....
Am längsten Tag am Geschriebenen Stein. On the longest day of the year, visiting the Geschriebenen Stein (The “Written Stone” is a large block of glacial detritus, about the size of a small house or a large elefant, with mysterious letters and symbols carved onto its sides.  It stands alone at a good 2000 meters above sea level behind the summit of the Patcherkofel. It is said that Emperor Maximilian himself may have etched his name into the rock, although it was more likely his hunters that did it. — ed)
Tatsächlich scheint der Geschriebene Stein "Bschriebener Stoan" zu heißen... 

Zitat aus einer Abhandlung von Herrn Dr. Herbert Kuntscher, Innsbruck – Troisdorf (Quelle: Herbert Kuntscher, Der "Bschriebene Stein" im Vikartal, in: Tiroler Heimatblätter, 19. Jahrgang, Heft 7/8/9, 1941, S. 99 - 103.):

Wahrscheinlich dürfte es so gewesen sein, dass in weiter zurückliegender Zeit Besucher die ersten Zeichen schlugen. Als in der Folge die Jäger und Hirten, die in dieser Gegend weilten, den Felsblock näher betrachteten, bemerkten sie diese und der Stein erhielt seinen besonderen Namen. Hin und wieder nun meißelten auch sie Buchstaben ein und konnten sie nicht schreiben (was wohl meist der Fall war), so wurde eben mit mehr oder minder großer Geschicklichkeit und Sorgfalt ein Kreuz oder sonst ein Zeichen eingeritzt. So kam das Durcheinander der seltsamen Zeichen zustande, von dem der Block seinen Namen trägt. Dieser Hang zur Hinterlassung von „Andenken“ äußert sich auch an den an einigen Stellen sichtbaren Anfangsbuchstaben von Namen, die mit roter Farbe auf den Stein gepinselt wurden. Ein Hirte der Gegend meinte sogar, dass deswegen der Stein so genannt werde. 

Quote from an essay by Dr. Herbert Kuntscher, in “Tiroler Heimatblätter”, 1941:

It probably came to pass in this way: that the first signs were made by visitors from times in the distant past. When hunters and shepherds later began to frequent the area, they noticed the markings and referred to the stone by them. Now and again they would add letters themselves, and if they could not read nor write (as was often the case), they would carve in a cross or other symbol, with varying degrees of skill and care. In this way the stone got its mishmash of strange symbols from which it takes its name.
This inclination of leaving “mementos” behind is supported by the presence of initials, painted on here and there with red paint. In fact, a shepherd in the area said he thought that the stone got its name from these painted monograms.


 

Sonntag, 15. Juni 2014

Iglerbahn, Betriebsbaufnahme

 
wieder das gewohnten morgendliche Bild....


Aber zumindet um 16h17 ab Bergisel nur 4 Fahrgäste (inkl. mir vorne beim Fahrer)

 Sie fährt wieder. Schneller, ruhiger. 
Allerdings sind ein paar "Ecken", die vormals in der Linienführung drin waren, geblieben. Insgesamt aber eine deutlich bessere Fahrdynamik. 
Leider wird die Bahn noch nicht sehr stark genutzt.... 

Zur Erinnerung: Der Gleistausch war höchste Zeit. Vor allem in den Bogen wurden die Schienenköpfe verschlissen. Hier sieht man ein gebrauchtes Pofil (bei Station Tummelplatz, Mai 2014). Dieses müsste symmetrisch sein. Tatsächlich hat sich aber der Spurkranz des Rades in den Kopf gefräst.

Samstag, 7. Juni 2014

Ähnlichkeiten; am Hechenberg

In Ermangelung der Iglerbahn und der damit einhergehenden Vernachlässigung des Paschbergs bemerke ich, dass meine Neigung, Orte zu vergleichen und Ähnlichkeiten zu suchen ein neues Betätigungsfeld gefunden hat. Da trifft es sich gut, dass es sich dabei sozusagen um seine Antipode bezogen auf Innsbruck bzw. um das Ergebnis einer Kollineation des Paschbergs, unter der Voraussetzung das Innsbruck ein Punkt wäre, handelt. Ganz so mathematisch exakt ist es wohl nicht – eher die Folge von Umformungen von kognitiven Karten (so wie man sich z.B. im London nördlich der Themse ganz gut orientieren kann, und irgendwann feststellt, dass man dabei tatsächlich immer nur vergleichend an Hötting dachte). 

Bevor man einen Blick auf die Karte wirft, lässt sich die Frage nach der Antipode des Paschbergs zumindest aus meiner Sicht schon recht leicht beantworten: Wo hält die Bahn in der Nähe von Innsbruck noch mitten im Wald? Hochzirl ist das Tantegert dieser Gegend, und der Hechenberg – vielleicht noch treffender der Raum zwischen Leithen und Kranebitten – ist die Maximalversion des Paschbergs. Worin sich die beiden Berge unterscheiden, liegt zwar auf der Hand (v.a. Gesteinsart, Größe); doch fallen Ähnlichkeiten ins Auge. Die Bahn (noch dazu vom selben Konstrukteur) lassen wir jetzt außer acht. Was besonders verbindet ist die unter Wald verborgene Topgraphie des wegsamen Teils des Bergs. 

In the absence of the Igler trains and the accompanying neglect of the Paschberg I’ve noticed that my tendency to compare places and look for similarities between them has found a new area of interest. So it was fortuitious that this involves a counterpart to the Paschberg, if one draws a line from the Paschberg through the center of Innsbruck and beyond. It’s actually not so mathematically exact — rather the result of the forming of cognitive maps (as  for example one can orient oneself well in London north of the Thames, and realizes at some point that one actually is thinking the whole time of Hötting)

Before taking a look at the map, the question of the Paschberg’s diametric opposite is answered easily with the further question: Where is there a railway through woodlands in the proximity to Innsbruck? Hochzirl is the Tantegert of this area, and the Hechenberg — perhaps more accurately speaking, the area between Leithen and Kranebitten — is the Paschberg writ large. The differences between the two mountains are easy to spot (geological makeup, size, etc.) but the similarities are just as evident. Putting the railways (from the same construction engineer, no less) aside for now, what stands out in particular is the topographical features of the accessible parts of the mountain.
 

Der Kollineationspunkt liegt - ähm - im Flughafen....the kollineation-point between Paschberg and Hechenberg ist set at the .... Airport
 
 Der Hechenberg reizte mich schon als Kind – damals erwartete ich mir, dass sich hinter den waldig bepelzten Felswänden Plateaus mit schöner Fernsicht auftäten. Dementsprechend sind auch mit dieser Gegend ähnlich wie mit dem Paschberg Erinnerungen verknüpft. Die Stimmung dieser Erinnerung ist allerdings etwas anders – und nachdem ich nun gestern den Berg von Hochzirl bis Kranebitten be- und umgangen bin erinnerte ich mich auch wieder daran, dass der Hechenberg für mich einen Berg der Umkehr ist. 

Umkehren ist schließlich das wichtigste beim Berggehen. Nur wer rechtzeitig umkehrt hat eine höhere Chance zurückzukommen (trivial). Das beweist auch z.B. das Bild mit dem eigentlich vor dem Hintergrund der wahren Geschichte dämlichen Titel „Nie zurück“, das tatsächlich eine historische Umkehr zeigt – nämlich den Abbruch der österreichischen Nordpolexpedition. 

Mein erster Versuch auf den Hechenberg zu kommen endete in der Jausenstation Brunntal. Das war so ca. im Alter von 8 Jahren. Die Umkehr war da eher müdigkeitsbedingt. 

Der zweite Versuch war dann erfolgreich (mit ca. 25) wobei ich allerdings zweimal beinahe umgekehrt wäre, meinen damaligen Kollegen, die mitgingen hatten aber glücklicherweise die Geduld , dass ich mich mental auf die kritischen Abschnitte vorbereiten konnte. Die Lehre von damals: Nie wieder Schleifwandsteig. 

Beim Dritten (mit ca. 35) ging es dann schon ganz glatt – übers Hechenbergl- wobei ich mich an jeder Stelle versicherte dass ich schon umkehren könnte. 

Dieses Jahr habe ich nun den lange gehegten Wunsch, von Hochzirl aus, möglichst dem Kamm des Berges bis zum Gipfel zu folgend, den Berg zu erwandern. Das Besondere dabei – es sollte ein Streifzug durch die Wälder auf der Rückseite des Berges werden. Das Problem daran ist allerdings dass die dort verlaufenden Wege zwar prinzipiell existent sind, jedoch keine Markierung haben, und aufgrund der geringen Breite (ca. 15cm) schnelle einmal mit den Steigspuren des Wilds verwechselt werden können. Außerdem scheinen die Jäger, die vornehmlich diese Wege nutzen, eine besondere Vorliebe für exponierte Wegführungen zu haben, was hier selbst im Wald gelingt. 

Wenn man nun als berücksichtigt, dass die Wege die den Kamm entlang führen einen Tendenz haben sich den Abgründen am Inntal zu nähern und dort dann in etliche Trittspuren aufzufächern, die in jenen Wände führen in denen sich auch Kaiser Max verstieg, so ist klar, dass man bei Aufstieg die Umkehr im als Option im Auge behalten muss. So gelingt es vom Paschberg gewohntes eigenes Verhalten zu transponieren – wenn Zeit keine Rolle spielt und der Gipfel nicht das Ziel ist kann man auch mal analytisch spielerisch Wege suchen. Kämpfen muss man nur mitunter gegen die Versuchung weiterzugehen, dass der eingeschlagene Weg nach der nächsten Ecke vielleicht wieder besser werden könnte.


Even as a child I was enchanted by the Hechenberg — I anticipated that behind each furry cliff face lay plateaus with views far into the distance. In this way both areas are similarly linked in my memory. The mood of the memory here differs, however, and after I traversed the area between Hochzirl and Kranebitten yesterday, I remembered that, for me, the Hechenberg is a Place of Turning Back.

Turning back is, after all, the most important aspect of mountain climbing. He who turns back at the right time has a higher chance of returning. Proof lies for example in the title “No Return”, of a painting by Julius von Payer which actually depicts an historic turning back, namely the abandonment of the Austrian expedition to the North Pole.

My first attempt to the summit of the Hechenberg ended at the inn at Brunntal. I must have been about 8 years old, and too fatigued to continue.
The second attempt at around age 25 was successful, whereby I almost turned back twice; fortunately, my fellow climbers had the patience to give me time to mentally prepare myself for the more difficult parts. The lesson learned: never again the Schleifwandsteig.

The third visit, about 10 years later, went without a hitch via over the Hechenbergl — although I was thinking that I -could- turn back at every curve.

This year I fulfilled the long-cherished wish to follow, beginning at Hochzirl, the crest of the mountain as closely as possible to the summit. Ideally this should be a ramble through the woods on the backside of the mountain. However the problem with this is that the routes — although they exist in principle — are not marked, and due to their narrowness may be easily confused with the trails of wild animals. In addition, the hunters who primarily use these paths seem to have a special predilection for exposed designed layout, achieved even here in the forest.

If one takes into account that the paths along the crest tend to approach the Inn Valley at the abysses, and fan out from there in a number of tracks leading to those cliffs where Emperor Maximilian overextended himself, it is clear that one must keep the reversal in mind as an option during the ascent.

 This enables one to transpose ones own behavior when on the Paschberg — when time is of no concern and the summit is not the goal, is one can go searching for analytically playful paths. One must only fight against the temptation to press on to see what lies around the next curve.
 

 
Höhenprofil....mir kam es beim gehen eher wie einen berg- und talfahrt vor - nun sieht es aber recht konstatn aus. Links sieht man sozusagen das Abbild des Berkammes.  rechts vom Gipfel (Kirchberger Köpfl): der "flache Abstieg" durch die Flanke der Kranebitter Klamm (gegenüber des Schleifwandsteigs) bis Kranebitten.
 Elevation Profile .... while walking, it felt to me more like ascent and descent - but here it looks pretty constant. On the left mountain crest. Right of the peak (Kirchberger Koepfl): the "flat descent" by the rim of the Kranebitter gorge (opposite the Schleifwandsteig) to Kranebitten.



Pfeile: Bahnstationen, grün Gasthäuser, gelb Mißweisung GPS, rote Balken: Umkehren
red arrwos: train stations, green circles:inns, yellow: mistakes in GPS track, red lines: turnig back

 ….nach 20km und ca. 1400 Höhenmetern schließe ich, dass der Hechenberg die Verdreifachung des Paschbergs ist ;-) 

(Achtung: die begangenen Wege erfordern großteils Trittsicherheit, Schwindelfreiheit wäre zudem von Vorteil)



Nun ein paar Impressionen vom Paschberg des Karwendels:

Föhrenwälder bei Hochzirl - kein Wunder dass sich hier sozusagen der Zauberberg Tirols befand (ehem .Lungenheilanstalt Hochzirl)

da hinauf gehts....

Zirler Mähder  bzw. Hörbstenböden

Steig, nach Umkehr von der Umkehr von der Umkehr von der Umkehr entdeckt.

Argwöhnische Blicke erntet man von den Einheimischen.

Zimmer im Wald I

Mittenwaldbahn zwischen Leithen und Hochzirl

Zimmer im Wald II


Das rechte Mugele ist die Martinswand (!)
The right hill is the Martinswand (!)

Blick zum Paschberg, dazwischen.....Innsbruck

Die Schluchten hinter dem  Pasch- äh  Hechenberg sehen natürlich anders als das Mühltal aus.... the gorges behind Pasch -eh Hechenberg of course differ from the Mühltal

Blick zurück auf den Hechenberg vom Waldbrandgebiet am Söldensteig westlich von Rauschbrunnen. Viewing back to the Hechenberg from the forestfire area  besides the Söldensteig.

Samstag, 24. Mai 2014

Gartenzwerge u.a.

Die Geleise der Iglerbahn hängen momentan stellenweise in der Luft - gesehen am 11.5.2014 unterhalb von Tantegert. Ich hatte den Verdacht, es würden dort vollbahnübliche S 49 Profile (49kg pro Meter) eingebaut. So extrem ist es nicht. Es werden "35 E 3 Profile" verwendet. Zwar habe ich bisher keine genaue Entsprechung zum alten Bezeichnungssystem gefunden, doch dürfte die Bezeichnungsystematik auf ein Metergewicht von 35 kg hindeuten. 
Tracks of the Igler Railway hanging in the air -  as seen on May 11 below Tantegert Station. I supposed that they would use heavy rail “S49 Profile” (at 49 kilograms per meter). In fact, they are using the “35E Profile”, a meter of which, I assume, weighs a mere 35 kilograms per meter.
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Während die Igler bis Mitte Juni auf ca. einem Drittel ihrer Strecke neue Gleise erhält, muss man, wenn man mit dem ÖV den Paschberg hinauf will, notgedrungen den Bus nehmen. Da ergeben sich natürlich auch neue Perspektiven: 
While the Igler railway gets new tracks on one third of its route, those taking public transportation are obliged to use the bus. This provides for some new sights along the way:

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Es haben sich die mutmaßlichen Protagonisten des Innbrucker Gartenzwerge-Flashmobs im Auge des Kreisverkehrs Autobahnabfahrt Innsbruck Mitte angesiedelt. Soweit ich es überblicke, geht dass nun so seit der Gestaltung des Kreisverkehrs mit der Riesen-Steingartenlandschaft. Die Zwergenpopulation nahm rasant zu - und bei den letzten Busfahrten rauf waren sie ein echter Hingucker.
It looks like the participants of the Innsbruck Garden-Dwarf Flashmob have settled on the roundabout of the “Innsbruck Mitte” motorway exit.  As far as I know this has been going on since  the giant rock garden was formed. The dwarf population been rapidly increasing, and on a recent bus ride they were quite an eye-catcher.

 Zur Vorgeschichte der Anlage: Bei den ursprünglichen Plänen für die Abfahrt Innsbruck Mitte war auch ein größerer Posten "Kunst am Bau" geplant. Das damalige Projekt - eine Reihe von Steinstelen - sozusagen ein Kreisverkehrscarnac - wurde aus mir nicht bekannten Gründen verworfen und durch ein "ortsübliches" Zyklopenmauerensemble (nicht zu verwechseln mit den Zyklopenmauern, die z.B. die Inkas gebaut haben, sieht in der Tiroler Version eher wie Schafskäsestücke in Salzlache aus) ersetzt. 
Endlich hat man nun aber wirklich einen künstlerischen Eingriff gesetzt, in dem man die bisherige Gestaltung in einer der Würde des Orts angemessenen Form vervollständigt hat.

Some history about the site: The original plans proposed a large project named "Art at Construction". Plans were to erect an alignment of stone slabs - a miniature Carnac in the center of a roundabout. The project was rejected, I don’t know the reasons, and replaced with a standard Cyclopean masonry wall (not the Incan but the Tyrolean version - which tends to look like watery feta cheese). Finally, an artwork intervention which completes the existing design, in a manner fitting to the dignity of this place.



Die Zwerge wurde etwas bewusster als die Steine gesetzt.
The Dwarfs were placed with somewhat more thought than the stones had been.

Der Albtraum jedes Gartenplaners (rechts) schleicht sich an die Ente heran. Man beachte den perfiden Gesichtsausdruck. Every garden planner’s nightmare, creeping up on a duck. Note the perfidious physiognomy.
Offenbar hat sich  hier ein Nordeutscher an den Hängen des Paschbergs gemütlich gemacht. Wahrscheinlich hat er die Anlage mit einem Wellenbrecher des Deichs verwechselt.  North German makes himself comfortable on the hills of the Paschberg. Could be that he mistakenly took this for a jetty.

(ein ziemlich gestauchtes) Schneewittchen darf natürlich auch nicht fehlen. Die Zwerge werden insgesamt wohl schon mehr als sieben an der Zahl sein. Links wahrscheinlich Misery Bear. The ensemble wouldn’t be complete with Snow-White (looking somewhat annoyed). Probably because she’s now got well over seven dwarves to tend. At left, probably Misery Bear.

Montag, 19. Mai 2014

Badesaison

Langsam beginnt die Badesaison: Schildkröte im Herzsee an diesem Sonntag.

 Die Maikälte hat mich wohl etwas retardiert. Doch so ganz stimmt das auch nicht. Ist wohl mehr ein Zeitproblem. Wenn man untertags seitenweise schreibt, dann reduziert sich der Schreibbedarf abends. 
Immerhin ging es sich aus, die Wege am Paschberg in OSM präsent zu halten. Doch auch anderswo konnte ich "Generic Paths" einspielen. 
The cold weather of May has receded somewhat. The problem lies however more with lack of time. When one writes reams of pages at work, the urge to write in the evening just isn’t there. Still, there are ways to experience the Paschberg trails digitally, I can even import some “generic paths” elsewhere.
 

Donnerstag, 10. April 2014

Montefal

Nun ist der Paschberg 
zwar nicht 
mit dem Wald von Montefal vergleichbar. 

Now, the Paschberg may not exactly be the Forest of Montefal.
 Dennoch.

Nevertheless.
 



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 Zitate aus Heimito von Doderers: 
"Das letzte Abenteuer" (Leseprobe)

The following texts are taken from “The Last Adventure”, by Heimito von Doderer 

"Es gab hier
eine Art Weg zwischen den Stämmen, der sogar breit war, aber
nirgends mehr ausgefahren oder ausgetreten schien, weich vom
Moose, da und dort mit Gebüsch wieder bewachsen."
There was a sort of path here between the trees which was quite wide,
but was not anywhere more worn down from traffic,
soft with mosses, here and there overgrown with shrubs.



"Der Wald glich einer ungeheuren leeren Säulenhalle....
The Forest was like an immense, empty hall of columns…



...Die, trotz der genossenen reichlichen Mahlzeit, 
doch nüchterne Verfassung des so frühen Morgens 
ließ Herrn Ruy alles noch deutlicher und klarer empfinden: 
jeder Hufschlag, das Jauken des Lederzeugs, 
das Wiehern eines Packpferdes rückwärts, 
das alles trat einzeln und begrenzt in die umgebende Stille.....
...which, in spite of the heavy and enjoyable meal,
through the sober constitution of the early morning
made Herr Ruy feel everything more distinctly:
every hoofbeat, the the creaking of the leather gear,
the whinny of a packhorse behind him,
every sound made singular and muted in the stillness around him…

...Kein Wind streifte die
Wange. Reglos blieb das Geäst, blieben die langen Bärte von
Moos an den hellen Stämmen, von denen Reihe auf Reihe seit-
wärts in die Augenwinkel trat und nach rückwärts entschwand,
dann und wann an einem langen Sonnenstrahle bis in verwo-
bene Waldestiefen hineingereiht und durch ihn verbunden, wie
die Saiten einer Harfe von der hervorlaufenden Tonleiter."
…He felt no wind on his face. The branches were still, the long beards of moss hung still on the light tree trunks, which appeared, out of the corner of his eye, in row upon row and vanished behind him, now and then on a long sunbeam which reached into the entangled forest depths, connected to — like the strings of a harp to the running scale.


"Im tiefsten Grunde dieser Vorratskam-
mern der Vergangenheit aber schimmerte da oder dort ein Punkt,
ein Haus etwa, ein vergessenes Zimmer oder eine Landschaft, wo
man wohl einst gewesen sein mußte und wohin man sich zu-
gleich doch immerfort bewegte: da gab es saftige Talgründe, von
geruhigen Bächen durchzogen, darin sich das Grün des Ufers
verdunkelte im Widerspiegeln . . ."
But, in the deepest recesses of these repositories of the past, here and there gleamed a point of light, a house, a forgotten room or a landscape, where one probably once had to have been and, at the same time, to which one moved constantly: there were lush valley floors, traversed by quieting streams, in which the green of the shore darkened in reflection. .



"»Wir werden«, rief er dann, sich im Sattel aufrichtend, »den
Wald durchreiten, sei er so tief er sein mag, und den Wurm
schlagen, wenn er auch noch so groß ist und nicht nur sechzig,
sondern hundert Pferdelängen mißt, ...." *
"We will," he cried then, drawing himself up in the saddle, "ride through the forest,  as deep as it may be, and we will beat the dragon, even if he measures not sixty, but a hundred horse lengths ..."


*) Der Wurm vom Paschberg misst wohl nur 15 Pferdelängen und geschlagen wird er auch nicht. Unschlagbar. So wie auch sein Gegenstück im "Letzten Abenteuer"
The Paschberg’s “Wurm” ist in fact just 15 horse lengths, and will also not be beaten. Like it’s counterpart in “The Last Adventure”, it is unbeatable.


Samstag, 5. April 2014

Ein historischer Eisenbahnunfall

Zum Beitrag auf The Practice Room
 "Nicht alles war früher besser" noch einen Ergänzung.... 

A supplement to the blogpost “Not Everything Was Better” over at The Practice Room…
Bahnunterführung Bruneckerstraße von Osten
Railway underpass at Brunecker strasse, from the east.

 Bahnunterführung Bruneckerstraße von der Museumsstraße aus.
Railway underpass at Bruneckerstrasse from Museumstrasse.
 Was war damals (in den Fünzigerjahren) passiert? 
What’s happening in these photos from the 1950s?

 

Ein frühmorgendliche Güterzug fuhr zum Brenner. 
Irgendwo auf der Strecke aktivierte sich automatisch die Bremse. Der Lokführer ging den Zug ab. ...
und schloss beim letzten Wagen das Verntil der Bremsleitung. 

Dass das offene Ventil schon ein Indiz war, dass da möglicherweise ein Güterwagen verloren gegangen ist, fiel trotz der ebenfalls fehlenden Zugschlussleuchte nicht auf. Diese Zugschlussleuchte hing natürlich am letzten Wagen, und der war zusammen mit einem zweiten oder sogar dritten bereits rollend unterwegs nach Innsbruck. Menschenopfer gab es keine. Aber es dürfte ein interessantes Geräusch gewesen sein, das an diesem Morgen die Anwohner weckte.

An early morning freight train was travelling toward the Brenner Pass.
Somewhere along the way, the automatic brake system was activated. The engineer went to the back of the train… and shut off the brake line valve at the last car.
That the open valve was an indication that a waggon may have been lost, was not noticed, despite the missing rear light as well. This rear light was mounted of course on the last car, which, together with a second or even third, was already rolling toward Innsbruck. There were no human casualties. But it must have been an interesting sound that woke the neighbors that morning.


P.S. Auf dem ersten Bild sieht man den Eingang zum Biergarten der Kundler Bierhalle.
The entrance to the Biergarten of the Kundler Beer Hall is visible in the first photograph.

Ergänzung  zu dem o.g. Beitrag auf The practice room zum Sendemast nördlich des Bürgerbräus:

Quelle:https://portal.tirol.gv.at/LBAWeb/luftbilduebersicht.show
Bildnummer6824 BildflugsbezeichnungHAUPTBAHNHOF INNSBRUCK
Streifennummer1 Flugdatum15.07.63
Archivnummer1963062 Bildausführung (Archivierungsort)Papierkopie (K115) , Diapositiv (D336) , Papierscan (laserscan3)