Sonntag, 10. April 2022

Vogelfänger

So lustig, wie hier behauptet, klingt das Ganze nicht. Aber es erinnert mich daran, dass ich irgendwo in den Tiefen meiner Notizen ein Fragment eines Textes über Vogelhütten um Innsbruck habe. Davon gab es nicht wenige. Und nicht nur für den beschriebenen Zweck, sondern auch zur akustischen Belebung der Wohnungen in jenen Zeiten, in denen es noch kein Radio gab. Heute gibt es in der Vogelhütte keine Speisevögel* zu erstehen. Dafür guten Kuchen und gutes Lasagne.
 
*) Diese Wortkreation hat ein Arbeitskollege von mir im Zusammenhang mit anderen Tieren in der chinesischen Küche ersonnen.
 
Doch nun zum Text (vom 21.3.2016) 

Über ein seltsames historisches Kapitel bin ich im Zuge der Nachforschungen zum Waltherhof gestolpert. Der Waltherhof wurde nämlich auch als Vogelhütte bezeichnet. Ich dachte bis vor kurzem, dass der Standort mit dem Sparberegg, wo sich die Jausenstation Vogelhütte befindet, verwechselt wurde.
 
Nun kenne ich zwar das Höttinger Voglfacherlied und den Papageno aus der Zauberflöte. Die Dimension des Vogelfanges in früheren Zeiten war mir allerdings bis dato kein Begriff. Wohl kennt man die Geschichten vom Singvogelfang in Süditalien und Frankreich; dass es bei uns ähnlich zuging und im Salzkammergut noch zugeht, wusste ich aber nicht.
 
Nach ausführlicher Recherche kenne ich nun die Ursprünge von Redensarten, wie „auf den Leim gehen“, „jemanden erdrosseln“, die Begriffe des Vogelfangs sind. Alles recht makaber.
In historischen Abhandlungen findet man Hinweise auf den Umfang und die Verbreitung der des Vogelfangs. So auch der Hinweis auf der Homepage der Wilterner Schützen, dass um Wilten 5 Vogelhütten bestanden. 
 
Ich habe mich nun anhand der Landkarte „Inntal von Zirl bis zur Brücke in Volders“ (um 1840, Maßstab 1:14.400, Hauptmann C. Urban u. Mitarbeiter) auf die Suche nach dort eingetragenen Standorten gemacht und diese in einem OSM-Kartenauschnitt dargestellt. Neun Vogelhütten habe ich gefunden. Die meisten dieser Hütten liegen auf Anhöhen und einzelne Standorte tragen noch heute die Ortsbezeichnung Vogelhütte. Der Standort Sparberegg dürfte wohl ehemals dem Sperberfang (s. Falknerei u.ä.) gedient haben.

Zu den einzelnen Standorten
 
Kiechl 
Diese dürfte wohl das Stammhaus der Höttinger Vogelfänger sein. Heute noch trägt der Bereich die Adresse Vogelhütte, auch wenn der Bestand eine gründerzeitliche Villa ist. 

Wolkenstein 
Der Standort unterhalb des Plumesköpfls könnte einen Bezug zur dort früher bestehenden Burg gehabt haben. Heute stehen dort zwei kleine Wohnhäuser (Brennerstraße 10, 10a) mitten im Wald. 

Serviten 
Die Vogelhütte der Serviten stand auf einer Anhöhe bei Unterplumes (Unterer Plumes 2)
 
Baschberg (also heute Paschberg) 
Diese Vogelhütte stand auf einem lang gezogenen Rücken zwischen Grillhof und Lansersee (Grillhofweg 64). Ein Wochenendhäuschen steht dort noch mitten im Wald.
 
Sperberegg (heute Sparberegg) 
Der Standort behielt seinen Namen Vogelhütte und lebt in der Jausenstation fort. 

Waltherhof 
Wie die Bautypologie des Hofes zeigt, war das Objekt ein kleines Schlösschen und wohl funktionell dem Schloss Ambras zugeordnet. Heute zeugen nur eine Einebnung und ein paar Grundmauern von der früheren Bebauung.
 
Procken 
Die Procker Vogelhütte wandelte sich in den Stapf Hof (Prockenhofweg 1, 1a)
 
Ebenwald 
Inmitten des Ebenwalds erhebt sich eine flache Kuppe. Kein Bauwerk zeugt mehr von der dortigen Anlage, die dem Taxerhof räumlich zugeordnet sein dürfte und somit wesentlich früher eine Vogelhütte der Jesuiten hätte sein können (sofern sich jene ebenfalls mit dem Fang von Vögeln abgegeben haben). Etwas findet sich allerdings dort: Ein Vogelhäuschen zum Füttern der Vögel. 

Kienberg 

Montag, 28. März 2022

Lindeben

Wenn ich den März 2022 auf Wesentliches zusammenfassen sollte, würde ich ihm den den Arbeitstitel "Lindeben" geben. 
 
Wiedereinmal in der Paschbergantipode (die sich durch regelmäßigen Zugverkehr von diesem unterscheidet), ist Unterlindeben ein ca. 50/50m großes Plateau 200 Höhenmeter über der Mittenwaldbahn, dort wo man vom Zug aus bergwärts geblickt nichts als senkrechte Felswände vermuten würde. 
 
Der Weg dorthin ist z.T. steil, aber kaum exponiert, jedoch mit Buchenlaub bedeckt oder mit dem lästigem trockenen Gras überwachsen, das zu einer Rutschbahn wird, wenn man falsch drauftritt. Man wäre dann recht schnell dort, wo es exponiert wird. 
 
Ich wollte nach Unterlindeben schon seit längerer Zeit rauf. Nun habe ich mir im März vier Halbtage Zeit genommen, den Weg so freizulegen, dass ich nach dorthin und sogar über zwei kleine Felsstufen noch ca. 150m höher gelangt bin. Dort scheint mir, bin ich an das Ende des mir Machbaren gelangt:
 
 Einen Weg mit Seilsicherungen würde ich mir dort zwar noch zutrauen. Nur die Seilsicherungen sind nicht vorhanden und ich werde sie auch nicht installieren (Landschaftsschutzgebiet!) - abgesehen davon, dass ich dazu klettern müsste. Immerhin bin ich schon ca. 80m auf dem Abschnitt vorgedrungen, den der OSM Mapper Hungerburg bezüglich Wegerkennbarkeit als "horrible" eingestuft hat. Es fehlen nun noch ca. 150 Laufmeter derartiger Steig durch eine 55° Hang, bis es wieder etwas leichter werden könnte.
 
 Drei bis Vierpunktstand auf einem 40° Hang - eine Lachnummer für jeden Hochalpinisten - aber wer kriecht, kann nicht fallen  So kam ich die letzen 30 Meter bis zum meinem Umkehrpunkt. So fehlen also noch 150 zum Teil sehr exponierte Höhenmeter bis Oberlindeben und der Hechenberg wird weiter ein Berg der Umkehr (vgl. 2014) für mich bleiben. Auch möchte ich den Eintrag vom 3.3. nicht als Omen lesen. 
 
Das bedeutet aber nicht, dass ein Besuch von oben übers Finstertalegg komplett auszuschließen wäre. Der Rest vom Steig bleibt dann eben ein weißer Fleck. 
 
Aber nun schneits erst wieder mal runter: Der Versuchung entronnen. Mut hat ja auch viel mit Dummheit zu tun.

Sonntag, 13. März 2022

Unterm Villerkopf

Es gibt doch immer wieder neue Plätze. Zwar meinte ich den Klettergarten am Villerkopf zu kennen, doch wenn man ihn von oben her erreicht (das geht ohne Klettern) ist der Eindruck völlig neu. Unter anderem sieht man eine ca. 10cm breite Verwerfungsspalte die mit rostrotem Quarz gefüllt ist und sich vom Fuß der Felswand bis zur oberen Rand erstreckt. Man sieht dem Gelände an, das es intensiv zum Bouldern genutzt wird.

Sonntag, 6. März 2022

Man traut sich wieder raus

Die Gasthäuser wieder in Vollbetrieb. Ein Ausflug zum Lansersee samt Rückfahrt mit der Iglerbahn. Was will man mehr? 
 
So irgendwie will dennoch keine gute Stimmung aufkommen. 
Muss man es benennen? 
Nein. 
Der Vordergrund des Photos trifft den eigentlichen Inhalt besser.

Donnerstag, 3. März 2022

Endknoten

Wie dem heutigen Polizeibericht zu entnehmen, ein Kletterunfall bei dem beim Abseilen die "Endacht" vergessen wurde. 
 
Der Knoten, der verhindert, dass der Abseilachter über das Seilende rauscht. Das passiert leider nicht selten, hoffentlich übertaucht das Opfer ohne Dauerschäden den Absturz über 8 Meter Höhe. 
 
Ich schreib das da so g´scheit; ich kannte das vom einzige Mal Abseilen in meinem Leben mit ca. 12 Jahren. Ich habe über 6 m Höhe Abseilen Blut und Wasser geschwitzt. Nie wieder. 
 
Den Endknoten, der obligatorisch vorzusehen ist, wie mir mein damaliger Schulfreund Stefan Bichlbauer erklärte, habe ich nach ca.4,5m gemacht (obwohl das Seil großteils aufgerollt am Boden lag) - seither fällt mir diese Geschichte bei jedem derartigen Kletterunfall ein - wohlwissend, dass die größte Gefahr die Routine ist und dass jedem noch so Versierten genau das passieren kann.

Donnerstag, 17. Februar 2022

Schmelzwasserflut

Eine erste Vorfrühlingsradrunde zur Melachbrückenbaustelle hätte ein watfähiges Fahrrad nebst Neopreneanzug erfordert. Auf dem schmalen Betonstreifen zwischen Bach und Lacke ging es dann schiebend doch, wobei das Rad bis über die Tretkurbel im Wasser verschwand. Sauberer wurde es dadurch nicht.

Samstag, 12. Februar 2022

Schlossbachgraben

Es war notwendig die neuen Winterstiefel ausgiebig zu testen, bevor kein Schnee mehr da ist. Außerdem hinterlies der Ausflug am Sonntagberg, auch wenn ich dort nicht wenig wanderte, angesichts der damit verbunden mehrstündigen Zugfahrt ein gewisses Bewegungsbedürfnis.

Freitag, 11. Februar 2022

Homo ludens

Was macht man heutzutage im Architekturstudium? Z.B. Computer die mit Kameras Modellbauer beobachten und das, was sie bauen, auf dem Bildschirm uminterpretieren. Durchgeblickt habe ich dabei nicht, aber ich bin einige Zeit dort, im AUT gesessen und haben Bauklötze umgestellt und geschaut was auf dem Bildschirm pasiert. Ausstellungen, die den Spieltrieb anregen mag ich.

Donnerstag, 10. Februar 2022

Sonntagberg

Sitzt man im nach der Bahnhofsausfahrt aus Linz stetig beschleunigenden Railjet, so tritt nach Querung der Enns und damit der Grenze zum alten babenbergischen Österreich unterbrochen von Tunnels und Schallschutzwänden das Alpenvorland des Mostviertels ins Blickfeld. 
 
Wenn der Zug durch Sankt Valentin und Amstetten brettert (das hier zutreffende lautmalerische Wort für die Weichenüberfahrten) tritt immer wieder in Schlaglichtern die liebliche Landschaft dahinwogend mit Einzelgehöften ins Bild. Dahinter zieht etwas langsamer der Alpenbogen mit Reichraminger Hinterbirge und Ybbstaler Alpen vorbei. In diesem Blickfeld bleibt ab St. Valentin bis Blindenmarkt ein eher siloartiges Objekt auf markanter Anhöhe präsent: Der Sonntagberg. 
 
Der "Silo" ist eine Barockkirche, beherrschend in die Landschaft gesetzt und bei näherer Betrachtung auch durchaus gestaltet, wenngleich man annehmen darf, dass die alte gotische Kirche am selben Ort eine überzeugendere Wirkung entfaltete. 
 
Geplant wurde die Barockkirche von Stanzer Jakob Prandtauer, vollendet von Josef Mungenast. Ich kenne den Platz prinzipiell seit Mai 1988. Damals habe ich mit der noch durchgängigen ca. 70km langen Ybbstalbahn (von der ein kläglicher Rest mit knapp 3km in Waidhofen noch betrieben wird) von St. Pölten aus einen Ausflug durch die Eisenwurzen gemacht. Auf der Fahrt retour nach St. Pölten blickte ich aus dem Zugfenster und wunderte mich über die prominente noch unbekannte Kirche im Abendlicht hoch über dem Tal (ich kannte bis dahin in der Gegend nur Maria Taferl und Melk). Seither habe ich so ziemlich bei jeder Fahrt nach Wien die selbe Leier im Kopf: "Das müsste ich mir doch einmal ansehen". 
 
34 Jahre später stehe ich nun etwas verloren im Bahnhof Hilm-Kematen und orientiere mich. Kurzfrisitg bin ich da raus, weil mir schien, dass entgegen meiner Ausflugsplanung von dort der Weg etwas netter sein könnte. Tatsächlich gelangt man nach wenigen Schritten in die Einschicht und und wandert an Dreifaltigkeitsbildstöcken (typische Niederösterreichisch) und einsamen Gehöften stetig bergan. 
 
Nach einiger Zeit weist ein Schild den Weg zum Mostbrunnen, nicht zur Wallfahrtskirche; aber das Gps sagt "die Richtung stimmt". Der Mostbrunnen ist ein trockener Brunneschacht, aus dem man sich Most und Apfelsaft hochkurbeln kann - mit Handkasse zum Bezahlen (auf dem Photo gerade nicht sichtbar rechts vom pink-orangen Bildstock. 
 
Dann beginnt der wirkliche Anstieg. Flysch. Also ziemlich rutschig. Oben am Kamm kommt man östlich der Wallfahrtskirche zum Türkenbrunnen - errrichtet zum Gedenken, dass hier die Türken auf dem Wege von Wien in den Westen in Panik kehrt machten, weil ihnen die Gegend zu rutschig (!) war. 
 
Nun geht es gemächlich am Kamm westwärts und hinauf zur Kirche. Die "Silowikrung" ist wohl den etwas niedrig geratenen Kirchtürmen geschuldet, die sich beinahe unter den First des Kirchenschiffes ducken. 
 
Der Blick schweift vom Ötscher bis ins Mühl und Waldviertel. Westwärts geblickt meine ich den Steinernen Jäger ausmachen zu können - aber die Recherche im Gps ergibt, dass hier einige ähnliche Berge mit Klippen nach Norden stehen. Es könnte auch die Lindaumauer sein. Stoff für weiter Ausflüge...wer weiß. 
 
Die Kirche im innern entpuppt sich als sandgoldfarbenes Monumentalwohnzimmer. Der Zeichenstein, wesentlicher Teil der Gründungslegende, einem versteinereten Germknödel nicht unähnlich (tatsächlich soll dort ein Schäfer seine verlorene Herde und einen Laib Brot gefunden haben), fristet in einem etwas ungepflegten Käfig im Kirchenschiff sein Dasein. 
 
Tritt man vor der Kirche westwärts von der Terrasse führt ein sonniger Steig hinab ins Tal nach Böhlerwerk. Da bei der Wallfahrtkirche die Gehsteige noch hochgeklappt sind (der "Betrieb" geht erst nach Ostern los) nun also wieder hinunter ins enge Tal mit der wachsenden Erkenntnis, dass dieser Ausflug weniger nach Niederösterreich als in ein Gleichstück von Mittelengland führt - ist doch hier die Landschaft eine belebende Mischung aus barocker/ländlicher Parklandschaft, Schäferidylle (Sonntagberg), Schwerindustrie (Böhlerwerk) und mittelalterlichen Städten (Waidhofen); Goethes Abhandlung zum Maschinezeitalter kommt mir in den Sinn...ich schließe hier im Bewusstsein, das die volle Beschreibung dieses Tages noch einige Seiten verschlingen würde.

Freitag, 4. Februar 2022

Stille Zeit

Langsam apert die Achenseebahn aus ihrem Schicksalsjahr aus. 
 
Es wurde viel Porzellan zerschlagen, Zurück bleiben einige sichtlich verstimmte Menschen, die sich gegenseitig vorwerfen, sie hätten das Unternehmen vernichtet. 
 
Fakt ist, dass die Zukunft des Fahrbetriebs gesichert sein dürfte - um den Preis der Zerschlagung der alten Aktiengesellschaft, die sich aber offenbar aufgrund der dortigen Mehrheitsverhätnisse in eine Pattsituation gebracht hatte. Aufgerieben wurde darin u.a. ein von der alten AG neu angestellter Betriebsleiter, der sich mit einem Förderverein engagierte. Auch wenn ich seine Strategie, aus der Region Geld für die Bahn zu lukrieren, für sinnvoll hielt (was die Landesregierung die sich erwiesenermaßen ebenfalls um eine Lösung kümmerte, keinesfalls so sieht), sehe ich das Scheitern der alten Garde neutral. Auch sehe ich die nun erfolgte Teilunterschutzstellung des technischen Denkmals Achenseebahn zweckmäßiger als einen Vollschutz, denn wenn der Denkmalschutz voll greift, ist in absehbarer Zeit mit vertretbarem Aufwand vermutlich kein Verkehr mehr möglich, da voranschreitende Sicherheitsauflagen bei derartigen Bergbahnen das immer schwierger machen werden.
 
Der Förderverein hat also seinen numehr zeiltich begrenzten Zweck erfüllt - die Bahn geriet in der Zeit ohne Betrieb durch laufende Erhaltungsarbeiten und damit einer gewissen Werksverkehrspräsenz nicht in Vergessenheit und so konnte auch die Politik die Bahn nicht aktiv vergessen (diese Absicht unterstelle ich ohne Kenntnis der wirklichen Faktenlage)
 
Nebenbei wurde altgedientes Personal mit Erfahrung durch diverse sinnvolle Aufgaben dem Betrieb erhalten. Diesen Frühsommer soll man wieder Passagierzüge dampfen sehen
 
Dass die Bahn irgendwann ein vollwertiges und umweltfreundliches ÖV-Verkehrsmittel wird, wird wohl noch lange Zeit brauchen. Ich meine aber, ein vorerst touristischer Dampfzug ist immer noch besser als Autoverkehr, wenn damit Schieneninfrastruktur für künftige Generationen erhalten wird.

Mittwoch, 26. Januar 2022

Verzettelt

Wenn man dereinst anaylsieren wollte, warum unsere Zivilisation untergegangen ist, so wären Projekte wie die Schlossgalerie in Landeck (ohne die zweifelsohne vorhandene Ingenieursleistung mindern zu wollen) wohl mitwirkenden Gründe. 
 
Denn obwohl wir wussten, dass Autoverkehr wegen der ungünstigen Raum- und Energienutzung reduziert werden muss, haben wir doch alles Menschenmögliche getan, dass dieser weiterfließt und damit alle mögliche Kräfte, um eine rechtzeitge Änderung zu ermöglichen, in Geplänkel gebunden. 
Obwohl wir wussten, dass man Einkaufsstraßen nicht mit Autos sondern mit Menschen beleben muss, haben wir trotzdem alles Menschenmögliche getan, damit dort der Autoverkehr weiterhin durchbraust. 
Obwohl wir wussten, dass notwendiger Verkehr auf die Bahn zu verlagern ist, haben wir alles Menschenmögliche gestan ihn auf der Straße zu halten. 
Obwohl wir wussten, dass diese Art zu "wirtschaften" globale Ungleichheiten verstärkt und uns selbst in unwägbare Abhängigkeiten verstrickt, haben wir alles Menschenmögliche getan, um uns an dieses Netz noch inniger zu fesseln.
 
Vielleicht werden wir noch klüger und dieses Bauwerk erlebt nur Rad und Busverkehr oder eignet sich sogar für die Reschenbahn. Aber dzt. erscheint mir das eher unwahrscheinlich.

Montag, 24. Januar 2022

Verstecktes Paradies

Mitten im Winter in Hemdsärmeln über sonnige Wiesen wandern (am Paschberg begonnen) und sich dabei alltenhalben zu erwischen, dass man nach Leberblümchen Ausschau hält. Das alles erinnert ein wenig an das "Pax in Bello" - Motiv Doderes und wiederholt sich doch Winter für Winter: 
Hier auf den Wiesen zwischen Patsch und Ellbögen, die unterhalb der Römerstraße versteckt liegen. Im Hintergrund erinnert die Hohe Munde an die eigentliche Jahreszeit.

Mittwoch, 12. Januar 2022

Auf dem Weg nach Lofer

Die letzte direkte Sonne dieses Tages. 
 
Von dort ging es im Dämmerlicht durch die starr gefrorene Landschaft des Saalachtales nach Lofer. 
 
Noch jedesmal bei der Durchfahrt durch Saalfelden stach mir der Rauchkopf mit seiner Felswand ins Auge, der dort scheinbar das Tal abschließt und von einer vertikalen durchschnitten wird - dem Druckrohr samt Werkbahn des Diesbachkraftwerks
 
Im Sommer Radeln oder im Winter Langlaufen? Es wurde nun einen siebenstündige Langlauftour, meist selbst gespurt da die Loipe beim Brandlhof endet. Der Golfplatz (wo das Photo bei letzen Golf-WC gemacht wurde)ist aber auch gut als Loipe geeignet. 
Erst danach wird es einige Kilometer kompliziert, weil man sich den Talboden mit den Öamtc-Schleuderkursen teilt und diese gelegentlich queren muss. Ab Weißbach bei Lofer geht es dann auf dem schlecht geräumten und daher für Schi ebenso gut geeigneten Radweg weiter. Den letzen Wiederschein der Sonne sah ich noch auf der Steinplatte, zur Bushaltestelle musste ich mich dann beinahe tasten. 
 
In Weißbach gibt es übrigens einen Bahnhof. Die Bahn dazu wurde aber nie gebaut.

Montag, 10. Januar 2022

Spaziergänge

In den letzten zwei Jahren haben sich allerhand Unarten eingeschlichen, die ich gar nicht mehr missen möchte. Vor allem jene, bei einem unerwartet leeren Terminkalender, einfach kurzfrsitig zusammenzupacken und eine Runde zu gehen. Fängt man das einmal an, wird das auch zu anderen Unzeiten eine Option. Rausgehen - und irgendwo, wo man wieder zufällig zu nächtlicher Stunde auf ÖV trifft, wieder einsteigen und retour fahren. In diesem Falle war natürlich die Igler nur eine unbediente Zwischenstation....

Donnerstag, 30. Dezember 2021

Wegwarte

Ein schöner Jahresabschluss: Wandern mit Freunden am Paschberg, kombiniert mit dem Freischneiden von Steigen, die wir ab und zu gerne benutzen, aber zusammen mit den anderen Nutzern zu wenige sind, dass sie wirklich freiblieben. 
 
Ein Nachmittag Entschleunigung mit Säge und Schere. 
 
Am Ende trotten drei Männer erschöpft, verdreckt und verharzt aus dem Wald. Zwei Freunde aus Wien, die ich schon längere Zeit nicht mehr gesehen habe, spazieren gerade dort vorbei und waren sichtlich irritert zu welchem Milieu ich hier nun wohl gehören mochte.Das sorgte dann am abend noch für Unterhaltung :-)

Sonntag, 19. Dezember 2021

Baun, baun, baun

Pema 3 ist in Fertigstellung begriffen. Die dritte Hochhausleiche um den Bahnhof herum. Aber a schöne Leich!

Sonntag, 12. Dezember 2021

Übersichtlich

Es folgt der übliche Adventlockdown, der immerhin bewirkt, dass man in Adventsimmung kommt; auch wenn der Schnee schon wieder weg ist.

Donnerstag, 9. Dezember 2021

Hochwinter

Immerhin ein tiefwinterlicher Tag im Advent, um mit den Langlaufschien von Luimes nach Kreith zu gehen. Natürlich nicht allein um des Langlaufens Willens ;-). 
 
Der Schnee klebt extrem, was zwar die Fortbewegungsgeschnwindgkeit stark hemmt, dafür kommt man mit den Knödeln (korrekt "Aufstollungen") unter dem Schi fast jede Steigung hinauf.

Sonntag, 5. Dezember 2021

Stau, mit zweierlei Maß gemessen

Wenn sichs im Autoverkehr staut, dann muss reagiert werden. 
 
Wenn es sich im ÖV staut, dann lässt man das Angebot stagnieren oder fährt es vielleicht noch zurück. Nicht dass noch jemand meint, das könnte eine praktische Alternative sein. 
 
Gesehen beim Bus in die Axamer Lizum, hst. Birgitzeralm. Wir Rodler haben das verursacht, denn alle Schifahren musste mit uns raus und dann wieder rein :-/.
 
Immerhin war der PKW Stau hinterm Bus auch schon beachtlich. 
 
Von den Coronabständen red´ ich nicht. Bin ja eh geimpft.

Donnerstag, 2. Dezember 2021

Chinotto?

Nachdem ich am 27.11. den Booster bekam....endlich* mal wieder ins Ausland - und wenns nur zum Shoppen auf den Brenner ist. Peinlich genug. 
Und dann das: Kein Chinotto. 
Corona-Lieferengpässe. Aber ich komme wieder. 
 
*) wäre wohl früher auch gegangen, aber ich bin, obwohl ich mir Gegenteiliges einrede, wohl übervorsichtig.

Mittwoch, 24. November 2021

Auf den Spuren der Reschenbahn

Herbstliche Morgenstimmung am alten Waal unterm Schloss-Schrofen von Laudegg. 
 
Der Blick geht hinunter zur alten Stahlbrücke, die Prutz mit seinem Ortsteil Entbruck verbindet - dem Verlauf der alten Landesstraße die einige Kilometer nordwestlich bei Pontlatz auf das linke Innufer wechselte, um die Überflutungsgebiete der Faggenau zu meiden. 
 
Dass heute die Schnellstraße durchs obere Gericht am rechte Innufer verläuft "verdanken" wir indirekt der Reschenbahn, die sowohl während des ersten alsauch zweiten Weltkrieges gebaut wurde um danach in Vergessenheit zu geraten. 
 
Der bereits im Wege des Eisenbahnenteignungsgesetztes abgelöste Grund wurde zum Teil rückabgewickelt (z.B. in Ried i.O.) und z.T. als Grundstock für die in den Siebzigeren geplanten Schnellstraße Ulm Mailand verwendet. 
 
Es exisiteren noch bauliche Reste des Bahnprojekts in Landeck, Fließerau und beim Rieder Badesee. Darüberhainus gibt es noch ein schmales Grundstück am westlichen Rand von Urgen (722/4, KG Fließ), das zumindest vor eingien Jahre noch der ÖBB gehörte und an die wieder demontierte Innbrücke Fließerau anschloss. 
 
Die Baustelle die man nun in Prutz sieht, ist nicht etwa der laufende dritte Baubeginn für die Reschenbahn - nein man versucht hier mit einem Tunnel den Autoverkehr zu beruhigen. Ob eine derartiges Appeasement helfen wird? Wahrscheinlich führts zu mehr Autoverkehr und mehr Belastung, nur dass wir darauf stolz sind. Aber wie heißt es doch: Dummheit und Stolz.....

Samstag, 13. November 2021

Das ist nun wirklich am Paschberg - genaugenommen auf der Forstmeile - und nicht am Gleichenberger Kogel.

Freitag, 12. November 2021

Abendimpression in Worms am Bartholomäberg im Montafon. Alle die Kuppen und Wannen inden dortigen Bergwiesen sind rekutiviertes Schwerindustriegebiet, da unter die Wiese die Halden und Pingen des Bergbaus versteckt liegen. Von einern Wanderung etwas abseits der bevorzugten Forschungsreviere von Dr. Peter Gstrein, der am 30.10.2022 verstorben ist. Seine Führungen und die gelegentlichen Gespräche, wenn er im Amte verbeischaute oder man ihn unterwegs vor Ort traf, werde ich vermissen.

Freitag, 5. November 2021

Was soll ich sagen? 
 
Der Bahnhof Imst-Pitztal liegt etwas abseits. Die Verbindungen sind etwas schlechter als in Landeck. Trotzdem gibt es am Bahnhof kein Cafe mehr. Was tu ich, wenn es noch 30 Minuten bis zur Zugabfahrt dauert?

Donnerstag, 4. November 2021

Die Pfarrkirche Landeck-Bruggen ist ein streng moderner Bau mit einem sehr poetischen und kontemplativen Innenraum. 
 
Geplant wurde sie von Architekt Heltschl, von dem einige Baudenkmäler in Tirol zu finden sind. Den meisten sehr bekannt sein wird das Tivoli Freibad. 
 
Doch auch die künstlerische Ausstattung der Kirche in Bruggen ist sehenswert: Es gibt einen Kreuzweg von Elmar Peintner und diese handgeschriebene Bibel, die, als ich einen Blick in die Kirche warf, gerade genau so aufgeblättert da lag.

Sonntag, 31. Oktober 2021

Irgendwie könnte das auch am Paschberg sein. Ist es aber nicht. Es ist auf dem Weg vom Bscheidkogel zum Gleichenbergerkogel. Die beiden Kögel* sehen wirklich zum verwechseln gleich aus. *)sagt man jetzt Kögel oder Kögeln?
 
Was man halt so an einem Tagesausflug von Innsbruck aus macht (Link zu Reisebericht). 
 
Am 26.10. habe ich mir das Klimatticket gekauft und das ist nicht der erste, aber der erste außertirolische Ausflug. 
 
Dieser musste spätestens heute stattfinden, den morgen wird der Betrieb dieser elektrischen Bahn möglicherweise für immer eingestellt. 
 
Falls nun ein Klimaschutzbasher meint, ich werde künftig mit dem Klimaticket ständig zum Kaffee nach Wien fahren: Das werde ich sicher nicht tun. Aber ich denke dass gelegentlich ein größere Ausflug mit dem Öffi auf dem Programm stehen wird - solange die Igler nicht Wochentags fährt.

Donnerstag, 21. Oktober 2021

Zeit meines Lebens kenn ich den Blick vom Zug auf die Mittelgebirgsterrassen östlich von Schwaz. Raufgekommen bin ich erst jetzt. 
 
Die Gegend wäre für eine Törggelewanderung gut. Weinbau gibt es hier aber keinen und von den Gasthäusern in der Gegend blieb nur ein kleines Cafe, dass an einzelnen Wochentagen sehr beschränkte Zeit offen hat. Also Jause mitnehmen!

Sonntag, 17. Oktober 2021

Achtung: Cat Content! 
 
Ich habe auf der Terrasse eine Henkel-Gesundheitsliege stehen. Mittlerweile alt und etwas schäbig, aber robust. Wir haben uns schon länger gefragt, woher die weiße Angorahaaroptik kommt. 
Doch kein Alterungsprozess. Eine der Sharing-Katzen haart stark. 
Sie ist halbzahm - d.h. man kann sich auf ca. 2 bis 3 m nähern. An dem Tag hätte ich mich wirklich gerne in die Liege gehaut, aber die Katze geht natürlich vor. Ich hab mich bei offener Terrasentür in die Couch gelümmelt - mit Katzenblick.

Sonntag, 10. Oktober 2021

Rechts vom Turm der Pestkapelle in Silz sieht man am oberen Ende der Felswand ein Kreuz. Das Gelände des aussichtsreiche aber kaum exponierten Wegs, der dorthin führt sieht schlimmer aus als es ist. Es eignet sich auch für mäßig Schwindelfreie, wie z.B. mich. Ich habe es als Wandertip hier mit einer Abstiegsvariante nach Haiming beschrieben.

Montag, 4. Oktober 2021

Als wär´ die Zeit irgendwann zwischen 1920 und 1950 stehen geblieben. Dieser Eindruck währt nur kurz. Wendet man den Blick auf den Gegenhang hat einen die Gegenwart wieder. 
 
Wer dorthin möchte, muss den Wuzlschellweg gehen. 
 
Recherchiert man den Namen, geangt man auf Sagen.at. Etymologisch scheint sich demnach "schell" von helle = Schlucht (oder vielleicht auch Höll?) abzuleiten. Der Wuzel soll ein Gespenst sein. Genausogut könnte es natürlich sein, das in dieser Gegend allerhand Bodenmaterial (der gute alte Quarzphylit) und Bäume bei diversen Hangrutschen auch heute noch heruntergewuzelt werden. 
 
Wuzln bedeutet nämlich auch Zwirbeln, Verdrehen oder Wergeln = Wälzen. 
 
Verwandte von uns hatten eine Katze, genannt Wizele. Da hieß es dann immer "Wizele tua di wergla" kombinierte mit einer Bauchgraulhandbewegung und schwups wälzte sich die Katze am Boden. 
 
Zurück nach Wuzlschell. Wo ist das nun? Dazu muss man Wurzelschell googeln. Die Tourismusverbände machen nämlich aus den alten Flurnamen leichter Verdauliches für fremde Zungen: So wie aus dem Hartkaser in Ellmau der Hartkaiser wurde, wurde aus dem Wuzl die Wurzel. 
 
Der Wuzlschellschweg ist Teil eines umfangreichen, mittlerweile sehr gut gepflegten und beschilderten Wanderwegenetzes in den Gemeinden Wattens und Wattenberg zu beiden Seiten des Wattentales. Es wurden die alten Hof- und Viehtriebwege verwendet, die meist den gliedernden Heckenzügen zwischen den steilen Wiesen folgen. Kulinarische Herzstücke sind dabei auch zu finden: Außer dem Gasthof Vögelsberg gibt es in Wattenberg in der Volksschule einen netten Bauernladen mit saisonalen Produkten, der die ganze Woche zwischen 7 und 20 geöffnet ist.

Freitag, 24. September 2021

Da ich es genieße, wenn es Gelegenheiten gibt, nicht nur in Fußgängerzonen gemütlich mitten in der Straße sich zu bewegen und die Hausfassaden zu betrachten bin ich in letzter Zeit recht häufig bei CM und FFF mit unterwegs gewesen. FFF und vor allem CM haben in Innsbruck nach meinem Eindruck weniger Zulauf als anderswo. Warum ist das so? Ich tippe auf typische Tiroler Eigenschaften, die ich teilweise auch an mir selbst beobachte. Sie lässt sich auf einige Sprüche verdichten: Wo viel Leut sind, ist nix los. Die Mehrheit ist meist im Irrtum (im Gegensatz zu: Esst Sch..... Millionen Fliegen können sich nicht irren) Der Teufel sch....t immer zum großen Haufen. Da geh I nit hin, da sein eh nur Deitsche. Letzteren Satz hör ich meist, wenn ich versuche, Leute zum Mitmachen zu gewinnen. Die ersten drei Sprüche sind mir selbst wohlbekannt. Danke den Deutschen, die da mehr Verantwortung vorleben.

Sonntag, 19. September 2021

Nicht viel tut sich bei der Iglerbahn. 
 
Die Stadtregierung ist blockiert. Wesentlicher Handlungsinhalt der meisten Parteien ist momentan: Welche Beschlüsse müssen wie gefasst werden, dass nur Blödsinn rauskommt, der den Grünen in die Schuhe geschoben werden kann. Das bindet viel Kraft auf beiden Seiten. 
 
Ich erwarte mir für die nächsten 2 Jahre nichts. Immerhin habe ich aber schon 10 Parteien gefunden, die ich nicht wählen werde. 
 
Die Iglerbahn fährt weiterhin außerhalb der Ferien nur an Wochenenden. Es scheint mir aber, dass die Nutzung wieder wächst, wobei ich nur einen geringen Teil dazu beitrage. Nicht, dass ich nicht mehr am Paschberg unterwegs wäre...aber selten(er)zu den Fahrzeiten.

Mittwoch, 15. September 2021

Entkernt und abrasiert steht die alte Raika in der Adamgasse da - und siehe da - trotz dieser brutalen Handhabe hat das brutalistische Bauwerk nicht darunter gelitten. Das neue Raiqa wird einen Großteil der Grundstruktur nutzen und man darf annehmen, dass die nachhaltige Pose, die man bei der Entscheidung einnahm, in dem man ein Teil der Substanz erhält, sich künftig bezahlt machen wird. Natürlich ist das nicht genau das, was man mit dem Erhalt brutalistischer Gebäude meint. Aber wenn sich das bewährt und in der Umsetzung überzeugt kann es ein neu interpretiertes Weiterleben solcher Gebäude erleichtern. Traurig bin ich dennoch, dass der alte Brunnen im Hof mit den petrolfarbenen Fließen, der orange Hochflorvelourteppich in der Schalterhalle und die bombastischen Lampen schon lange vor diesem Umbau entfernt wurden. Und ich vermisse die futuristische Rohrpostanlage, die nicht wieder aufgebaut wird.

Freitag, 3. September 2021

Was berichtet man vom Sommerurlaub, radelnd vom Brenner nach Wien? Aus den entlegenen Winkeln des Lesachtals, wo Brot gemacht wird, dass den ganzen Urlaub hält?. Mögliche Bezüge zwischen Arnoldsteiner Schrot-Türmen, der im Geiltaler Heimatmusem dokumentierten Dreckapotheke zur Anwendung von Kot und Urin, Cornelius Koligs Kottürmen und dem wohl als Apotheose Jörg Haiders gedachten Herkulestempel in Dellach? 
 
 Dass etwas, was mit einem Donnerschlag (Pfarrkirche Oberwart) begann, doch etwas überkandidelt und detailverleibt (Steinhaus) endete? Dass der Radlpass von Slowenien her gefahren seinen Namen (obwohl ethymoligsch vermutlich anders zuzuordnen) zu recht trägt? Dass der Bahnhof Jobst-Hühnerbach ein Gleis, aber keinen Anschluss an das österreichische Bahnnetz hat? Dass Fürstenfeld nicht das ist, was es scheint (wenn man nur STS kannte)? Dass ich mehr Uhudler hätte trinken sollen, aber vermutlich dann nicht mehr so gut über diesen Wein sprechen würde? u.v.m. 
 
Ich begnüge mich mit dieser Impression des Ateliers von Walter Pichler, das unweit von St. Martin a.d.Raab versteckt ist. Warum ich es poste? Ich konnte noch immer nicht rekonstruieren, wie ich in Jennersdorf draufkam. Ich habe mich nur sehr randlich mit Pichler befasst - eben so, wie es im Studium umrisshaft vermittelt wurde. Irgendwie meinte ich wohl diese Gegend würde zu ihm passen. Jedenfalls fiel mir sein Name irgendwann bei Radeln auf Jennersdorf zu ein. Am Folgetag haben wir beginnend beim Künstlerdorf in St. Martin uns durchgefragt. Der Künstler war eher scheu und man achtet wohl auch heute noch seine Privatsphäre, daher waren die Hinweise stets etwas vage. Das Photo habe ich von der Straße aus in das zaunlose Grundstück hinein gemacht, ich hätte mich auch nicht näher ran getraut.

Montag, 16. August 2021

Wer die Werke von Paul Flora kennt, wird sich möglicherweise an "Huhn in heroischer Landschaft" erinnert fühlen. Das hier ist eine der Nürnberger Hüttenkatzen. Offenbar recht umtriebig. Am Vortag war sie auf dem Weg zu Simmingjöchl und wurde im Paradies aufgegriffen. An diesem Tag reichte es nur bis nahe der Bsuchalm. Wandern mit nasser Katze am Arm ist recht fein, besonders, wenn sie schnurrt - eine Win/Win Situation, da die Katze sich dabei trocknen kann.

Sonntag, 8. August 2021

So. Es gibt also auch Standseilbahnen im südöstlichen Mittelgebirge. Ob diese noch was anders außer Waschbetonplatten transportiert, war nicht ersichtlich (mir ist es immer ein Rätsel, wenn bei Fahrzeugen Steinbodenbeläge verwendet werden; immerhin geht es hier doch um Gewichtsersparnis). Gesehen am Mayrweg 7a in Aldrans.

Freitag, 30. Juli 2021

Das kommt davon, wenn man bei einem kleinen "Betriebsausflug" nicht sagt, fahrt schon mal nach Hause, ich gehe lieber noch ein Stück, hinein in das wildeste Unwetter seit langem. Wanderung von Bad Häring westwärts. Erste Front mit wenige dicken Tropfen mit Unterkunft in Viehunterstand (ohne Kühe)...dann im Laufschritt weiter durch dunklen Wald, draußen war es dann ebenso dunkel. Zuletzt dann eine halbe Stunde bei starkem Hagel unweit des Grattenbergls in einem Carport stehend. Wie es richtig heftig wurde, fährt ein Auto rein, ich wollte mich schon entschuldigen, dass ich mich hier einquartiert habe, doch die Fahrerin war in der selben Situation und wollte mich um Erlaubnis fragen hier bis zum ende des Hagels zu parken. Dann also zwei Illegale in fremden Carport. Hernach noch ein Spaziergang durch es etwas verwüstetes, verschlammtes und dampfendes Wörgl; gefühlt halbmetertiefe Lacken (hab ich nicht ausprobiert). Die Kollegen traf ich dann wieder im währende dieser Zeit trockenen Innsbruck im Cafe.

Donnerstag, 29. Juli 2021

Seit einiger Zeit habe ich bei Bergwanderungen im Hochsommer fast immer Neoprenebadehaube und Schwimmbrille dabei. Denn es ist recht lustig, nach dem schweißtreibenden Teil der Wanderung (hier gerade im Gange, wie der "Bodenbelag" unter der Gamslauerspitze zeigt; Ziel ist die Seegrube im Vikartal) möglichst an Ort und Stelle einzuweichen. Da ich aber immer sehen will, wohin ich trete und allfällige Seeungeheuer im Auge behalten möchte, muss der Kopf unter Wasser. Und nachdem ich vor einiger Zeit zum Glück rechtzeitig drauf kam, dass eine Unterkühlung des Kopfes blöder ausgehen kann, als ein kalter Bauch, nun also dieses Accessoire - Photos mit Haube werden möglichst nicht in Umlauf gesetzt. Da heißt es kühlen Kopf bewahren ;-)

Samstag, 24. Juli 2021

Seit einiger Zeit komme ich nun öfter ins Pitztal, dem "norwegischsten" Tal Tirols. Nicht wegen der Namen, sonst wäre der Photosstandord in Piøsmøs, eher weils ein wenig ans Romsdal (allerdings ohnen Bahnstrecke)erinnert. Welches ist der markantestet Gipfel lm im Tal? Da scheinen sich die Geister zu scheiden. Für mich ist´s der Sturpen. Das ist der Berg in der Mitte, der oben gekappt zu sein scheint. Auf dem Berg gibt es ein ca. 2000m² großes vergleichsweise nur leicht geneigtes Plateau- allerdings mit dem Problem, dass die Bergflanken an der flachsten Stelle ca. 40° steil sind. Vorerst begnüge ich mich damit, dort nur von unten rauf zu schauen. Einmal im Jahr spielt oben die Musikkapelle von St. Leonhard. Die gehen zu Fuß rauf (!)

Montag, 19. Juli 2021

Da meint man Igls zu kennen und dann findet man diesen Platz hier am Weg zum Kurpark. Die Bank kann man in gewisserweise mit dem Prädikat "aussichtsreich" versehen. Nur an solche lauschigen Platze sind das eben ganz andere Aussichten.

Montag, 12. Juli 2021

Es gibt Menschen, die behaupten, ich ginge nur auf Berge, um mir von oben Straßenbahnen anzusehen. Ich schwöre, dass das hier nicht das einzige Bild von der Wanderung auf die Neunerspitze ist.

Montag, 5. Juli 2021

Corona hat das Auge für die kleinen Dinge des Lebens geschärft. Die Bank wurde wohl ein Opfer eines Backenstreiches. Bei der Blechstärke der Seitenteile keine unwesentliche Einwirkung. Ich stelle mir nun (also nicht am 5.7.2021) gerade die Wirkung einer solchen Maßregelung auf manche Staatenlenker vor. Angemessen wärs. Es stimmt zudem milde. 
Und ich meine explizit mit meinen Andeutungen keine "Maßnahmen".

Freitag, 2. Juli 2021

Gute Architektur muss nicht teuer sein ;-) Ein Offspring des Neubaus des Polizeizentrums in Innsbruck ist die Wasserhaltung der Baugrube. Rohrleitungen, die sich hier um den Hofgarten herum ziehen um das Wasser in den Inn zu entlassen. Ein wenig erinnert das an diesen nostalgischen Bildschirmschoner.

Samstag, 19. Juni 2021

Die Erinnerung an diese Kurz-vor-Mitsommerabend ist auch heute, 9 Monate später, evident. Wanderung bei beginnendem Gewitter über den Perlsteinsteig von der Patscherkofelbahnmittelstation zur Lanseralm und weiter, begleitet vom Grollen am Glungezer und im Vikartal in Richtung Issboden und Boscheben. Ein Jäger saß bei tiefstehender Sonne im Hochstand am Weg zum Sistranser Schützenkreuz, dahinter schwarz der Hochwald und noch schwärzer die Wolken. Ich kann mich noch erinnern, dass ich ihn gegrüßt hab, aber er war schon ziemlich weggetreten - sei es von der schönen Stimmung, Ansitztrunk oder weil er sich geärgert hat, dass bei dem Wetter zu später Stunde (21h) noch Wanderer unterwegs sind. Ich hoffe ich habe ihm nicht den Bock verscheucht, wobei es wohl eher unwaidmännisch wäre ins Gegenlicht zu schießen - da hätt er mich möglicherweise erwischt. Das Wetter kam dann nicht. Grollend wich es zurück, obwohl ich eher nicht mutig voranschritt. Nachher noch kurze Einkehr im Gipfelrestaurant und Enttarnung meines guten Gewissens hergezeigten Impfpasses. Es stellte sich heraus, dass der impfende Arzt versehentlich nicht das Impfdatum beim Impfdatum eintrug, sondern das Ausstelldatum.

Mittwoch, 16. Juni 2021

Hätte man mir gesagt, dass es in Tirol ein Quelle gäbe, wo das Wasser aus einer Felswand wie aus einem Wasserhahn herausrinnt hätte ich vor dem 16.6.2021, 13:28 vermutlich gesagt: "In der Fugelbibel gibt es so ein nettes Bildchen von der Szene, als Moses auf den Stein schlägt." Tatsächlich gibt es so etwas zwischen Tumpen und Farst. Ich habe es nachher in OSM kartiert und mir gedacht, ich nenn es "spaßeshlaber" Mosesbrunnen - bis ich draufkam, dass die Gegend in der Flurnamenerhebung (TIRIS) ohnedies so heißt. Da kann man sagen, dass der Mosesbrunnen in Umhausen vom tatsächlichen Platz nur ablenkt. Wer zu dem Platz wandern möchte....es ist nicht ganz leicht.

Donnerstag, 10. Juni 2021

Es ist ja nicht so, dass in letzter Zeit nichts passiert wäre. Ich denke, es wäre an der Zeit wieder einmal zu bloggen. Ob ich dabei bleiben werde - wer weiß. Ich beabsichtige anhand einzelner Photos, die ich nun "ausgrabe" eine Art Chronik vom letzten Eintrag am 6.6.2021 herzustellen. Ob das mit dem Rückdatieren auf das jeweilige Aufnahmedatum funktioniert, kann ich erst nach der Veröffentlichung dieses ersten Posts (tatsächlich vom 26.3.2022) sagen.

Das  Bild oben zeigt einen Schnappschuss am 10.6.2021 vom Gegenüber des mittleren rechten Seitenaltars der Jesuitenkirche.  

Dargestellt ist die Auffindung und Bergung der Notre Dame de Foy in dem kleinen gleichnamigen Ort östlich von Dinant. Es handelte sich um eine Marienstatue, die in einer Eiche eingewachsen war. 
 
Selbst wenn der Gegenstand ein säkularer ist, sind solche in Bäume eingewachsene Dinge eigenartig berührend. Ich habe vor einigen Jahren einen größeren Wurzelstock im Garten ausgehoben und festgestellt, dass der Baum wohl in seiner Jugend einen größeren Stein "umarmte". Als dieser nach langer schwerer Arbeit aus dem verschlungenen toten Stock fiel schien es, als wärs sein Herz gewesen. Ob sich da ein heidnisches Motiv uminterpretiert in neue Zeiten fortsetzte?
 
Eine Kopie der damals geborgenden Muttergottesstatue steht in Innsbruck und inspirierte lt. Homepage der Jesuitenkirche in Innsbruck zum Marienlied "Maria breit den Mantel aus"