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Dienstag, 11. Februar 2014

Windwurf

Die Igler fährt heute nicht. Wegen Windwurf. 
Oder stand Baumwurf auf dem handgeschriebenen Zettel an der Station Bergisel ?  
Ja, auf der IVB Homepage steht es auch - und ob jetzt Schotten oder der Föhn die Bäume werfen ist ja ansich egal ;-)
So gibt es hier einige Vorfrühlings-abend-impressionen vom (teilweise sanierten) Tummelplatzweg.

Sonntag, 15. September 2013

Waldfest Amras

Um 8h50 wird in der Heiligkreuzkapelle z´samm geläutet
  Pfarrer Patrick Busskamp hat zum Patrozinium der Heiligkreuzkapelle statt einer Predigt die Geschichte „Der Traum der drei Bäume“ vorgelesen. 

Diese Geschichte, deren Autorin, wenn man es googelt, Angela Elwel Hunt ist, scheint mir einen ältere zu sein. Zumindest ist die Geschichte im Aufbau ähnlich, wie die Raumplanungsnovelle* „Wie viel Erde braucht der Mensch“ die von Leo Tolstoi nach altem russischem Volksgut nacherzählt wurde. Wer auch immer der Autor/in ist. Gut, dass solche Geschichten dann und wann ausgegraben und nacherzählt werden. *) passt jedenfalls gut zum Thema Flächennutzung.

By the mass celebrated by Father Patrick Busskamp in solemnity for the Holy Cross Chapel, he read, in place of a sermon, the story "The Dream of the Three Trees". A Google search brings up Angela Elwel Hunt as the author, although it seems to me to be older than that. At least it's similar in composition to Leo Tolstoy's "urban planning" novella (in any case it fits to the theme of land use), "How Much Land Does a Man Require?", itself taken after an old Russian tale. Whoever the original author is. It's good that such stories are pulled out and read every so often.
Detail eines Gedenkkreuzes am Tummelplatz. Auch wenn ich den Verdacht habe, dass es sich dieser Schlange nicht um den eherne aus Numeri 21,4-9 handelt hatte ich es doch kurz vor der Lesung entdeckt und es scheint mir dazu zu passen.
Detail of a memorial cross at the Tummelplatz. I noticed it shortly before the reading from Numbers 21:4-9 and found it fitting, even though I suspect it was not fashioned with that particular scripture in mind.


Ein recht anschaulicher Kreuzstamm auf einer anderen Heiligkreuzkirche: in Norcia
 In diesem Falle konnte mit der Geschichte gut der Bogen von der Heiligkreuzkapelle zum Wald bzw. umgekehrt hergestellt werden. Die Innsbrucker Forstverwaltung hat, wenn auch nicht die Träume, so doch den Lebensweg der Bäume anschaulich dargestellt. 

Es ging auf einem Parkour, durchaus eher weglos, von Tantegert aus in einer Schleife bergab ostwärts in Richtung Forstmeile, wo am Pfad die natürliche „Geburt“, sowie die Aufforstung von Schlagflächen anhand realer Beispiele gezeigt wurden. Dann folgten Stationen der Waldpädagogik (z.B. die Bestimmung von schwarzen und roten Holunder), Barfußweg, Schädlingsbekämpfung und zuletzt am nahe des Oberen-Gang-Wegs Schlägerung und Bringung. 

The story successfully created a connecting arc from the Holy Cross chapel to the forest and back. The Innsbruck Forestry Service offered visual display of the lives of trees, if not of their dreams.
This consisted of a circuit, mostly off-path, from Tantegert heading downhill and east in the direction of Forstmeile, from “birth” to afforestation of clearings, with actual examples on hand. The tour included educational stations (showing for instance the identification of black and red elder trees), a barefoot path,  information on pest control and,  lastly, the logging and transport of trees.
 


Ave Linde morituri te salutant. Eigentlich ist der Paschberg lt Forstamt ein Linden/Eichen Mischwald und keine Fichtenmonokultur.  Im Hintergrund das Schadholz von morgen; vorne das, was von selbst aufkommt, mit Mulchplatte hervorgehoben.
Ave Linde morituri te salutant. The Paschberg is, according to the forestry office, not a monoculture of spruce but actually a mixed forest of lindens and oaks. In the background,  future firewood; in the foreground, new life springing up on its own.

Gruppensetzen ist in. Nicht nur in. Es ist eine alte Weisheit, dass man junge Bäume in Gruppen setzen muss.  Bei Laubholzaufforstungen für Nutzholz beginnt man das vermehrt zu machen, um auch wirklich geraden Wuchs (durch Konkurrenz der eng stehen Bäumchen) zu erreichen. Group planting is in. Not just in — it is an old piece of wisdom, that young trees be planted in groups. Where clearings are reforested with deciduous trees for lumber, the seedlings are planted close together in order that they grow straight.



Waldpädagogik. Ein wenig sah die Auswahl nach Animismus und Schamanismus aus - tatsächlich ging es aber darum, was im Wald zu finden ist. Wobei.... der Schamanismus baut ja auch darauf auf?
Forest pedagogy. While some of it looked like animism (or shamanism),  it mainly showed what one finds in the forest. However... that would be, after all, on what shamanism is based.

Ein Sachverständiger des Forstamtes erklärt, was man aus den Jahresringen abseits des Alters lesen kann. Z.B. zeigen die die dunklen Ringe die Spätwuchsphase des Baumes. Sind diese in einem Sektor stärker,  so zeigen sie dprt gegen die Hauptwindrichtung. Mehr weiß der Dendrologe (allerdings nicht die Wikipedia).
A Forestry Office expert explains, what can be learned from a tree’s rings aside from its age. For example, the dark rings show a late growth phase. The side on which they grow shows the primary direction of the wind. A dendrologist could tell us even more (although Wikipedia can’t).

Forstbringung CO2 neutral...... “Carbon neutral” logging transport...

...und mit maximalem Aufwand aber dank unserer Ökonomie günstiger: Der Harvester
...and at higher cost, but (paradoxically) cheaper in this economy: The Harvester.
 
Sozusagen als Begleitmelodie konnte man sich die Nutzung des geschlagenen Holzes ansehen z.B. als Schwellen der Iglerbahn, am Tummelplatz als Kreuze und zuletzt beim Frühschoppenzelt für Bänke und Musikinstrumente.  

Using the Paschberg as a counterpoint to the main theme (so to speak),  one can see the fallen wood being utilized for the Igler Railway’s ties, for crosses at the Tummelplatz, or for benches and music instruments for the traditional after-church social.

Holz I: Das Holz muss allerdings am Paschbeerg erst noch wachsen. das für Bahnschwellen bevorzugten eichen und Buchenholz kommt erst auf. Vielleicht zum 250´er der Igler?
Wood I: Trees on the Paschberg would need to grow larger in order to be used for ties, and the preferred wood is oak and beech. Perhaps by the railroad’s 250th anniversary?



Holz II: Die Kreuze am Tummelplatz, die nun nach und nach renoviert werden.
Wood II: The crosses at the Tummelplatz, which will be little by little renovated over time.
Holz III: Auch dieses wird am Paschberg vielleicht erst wachsen müssen. Denn Musikholz, wie Linde oder Ahorn ist erst im Kommen. Anderserseits wusste ich nicht, dass auch dei Fichte ein Klangholz ist.  Das Schneiderhäusl Trio spielt aber bereits jetzt auf!
Wood III:  This would have to wait, as the wood used for musical instruments — linden or maple, for example, is just beginning to get a foothold on the Paschberg. On the other hand, I hadn’t known that spruce is a tonewood. But the Schneiderhäusl Trio has begun to play!

 
Das Waldfest in Amras war gut besucht – doch haben ungleich mehr Menschen den Weg ins Landestheater gefunden. Es wird wohl nicht an der Werbung auf dem paschberg-blog gelegen haben;-)  

The Forest Party at Amras was well attended — but many more found their way to the Landestheater’s Theaterfest. Probably not because it was advertised here on this blog....


Hier gab es neben echten handverlesenen Amraser Kartoffeln u.a. den Tummeplatzburger.
Delicacies included genuine hand-harvested Amras potatoes as well as the “Tummelplatzburger”.

Das ist die Grenze, wo ich Platzangst bekomme. Dort, wo diese (und uns) überwunden haben war es aber beeindruckend:
Here is the limit beyond which I feel claustrophobic. But that was overpowered — as we were — by the impressive performances.
Aus: Madam Butterfly
From the TLT dance production “Madam Butterfly”.

Freitag, 12. April 2013

Downhillradler

http://www.innsbruck-informiert.at/aktuelles-detail,pid,20,bid,1281006769,eid,1365750860.html  

"Ab kommendem Montag, den 15. April 2013, transportieren die Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB) auf ihren Linien „J“ und „6“ keine Downhillräder mehr. Auch der Fahrrad-Shuttle mit dem Radanhänger Richtung Igls wird eingestellt. Der Grund für diese Maßnahme liegt darin, dass die Region des „Lanser Köpfls“ keine offizielle Downhillstrecke ist. Trotzdem fahren dort viele Downhill-Biker unerlaubter Weise durch den Wald talwärts. Die IVB reagieren damit auf wiederkehrende Beschwerden von Anrainern und Erholungssuchenden in diesem Raum. Ebenso von Fahrgästen auf den Linien „J“ und „6“, wenn zu viele dieser Räder in Bus und Bahn verstaut werden. Beachtlich sei oft auch die starke Verschmutzung der Fahrer samt ihren Bikes, die dann auch den Fahrgastraum in den Fahrzeugen in Mitleidenschaft ziehen. Nicht betroffen von der neuen Regelung sind alle anderen Radtransporte auf den Linien der IVB. „Selbstverständlich transportieren wir gerne weiterhin alle Typen von Rädern (City-Bikes, E-Bikes, Mountainbikes und Kinderräder) nach den geltenden Beförderungsrichtlinien. Und ebenso alle Downhiller, die auf die Nordkette wollen“, betont DI Martin Baltes, Geschäftsführer der IVB, und bittet für diese Maßnahme im Sinne aller IVB-KundInnen um Verständnis. Baltes weist darauf hin, dass die IVB genügend Kapazitäten für die Radmitnahme besitzen. So können z. B. auf der Linie 6 vier Fahrräder, auf der Linie J fünf Fahrräder am Radträger und zwei Räder im Fahrzeug transportiert werden. Generell finden in Solo-Bussen zwei und in den größeren Gelenkbussen vier Räder Platz. Allerdings haben laut Beförderungsrichtlinie Kinderwägen und Rollstuhlfahrer immer Vorrang. Vizebürgermeister Christoph Kaufmann, zuständig für die Sportangelegenheiten und den Natur- und Erholungsraum der Landeshauptstadt, appelliert an die immer größer werdende Bikesportlergemeinde, derzeit die vorhandenen legalen Downhillstrecken (Single Trail Nordkette und Hungerburg-Trail) in und um Innsbruck zu benützen, um damit ein faires Miteinander aller Freizeitbegeisterten InnsbruckerInnen zu gewährleisten: „Die Bemühungen gehen aktuell dahin, weitere, legale Downhillstrecken zu entwickeln." 

Als Waldbesitzer (aber nur sehr wenige Quadratmeter, daher war meine Zustimmung dem Forstamte gegenüber wohl nicht relevant) schäme ich mich für dieses Ergebnis. 

Zwar gab und gibt es immer schwarze Schafe bei Radfahrern und Fußgängern. Aber gerade gestern habe ich einem IVB Fahrer auf der Igler gegenüber angemerkt, dass die IVB froh sein kann dass die Downhiller die Bahn so häufig nutzen. 

Der Flurschaden, den die Radfahrer hervorrufen ist meiner Meinung nach begrenzt (jedenfalls harmloser, als die der Motocrossfahrer, die z.B. sich in den Wäldern oberhalb zwischen Steixnerhofes und Kreith vor ca. zwei Jahren herumtrieben). Alte Holzriese sehen ähnlich aus. Und die zeitgemäße Holzbringung ruft mehr Schäden hervor (die der Wald auch ohne weiteres aushält), als es Radfahrer selbst unter höchsten Anstrengungen verursachen könnten.

Freitag, 29. Juni 2012

Windwurf und Aufräumungsarbeiten


Ein Teil der ausgedehnten Windwurfflächen vom Unwetter am Sommerbeginn entlang der Igler

Das Hagelunwetter am 21.6.2012 hatte es in sich. Am folgenden Sonntag machte ich mir einen eigenes Bild, nachdem auch wieder einen Unterbrechung der Igler gemeldet wurde. Diese währte allerdings kurz, was angesichts der Waldschäden erstaunlich ist. Das Glück war in diesem Fall wohl, dass derzeit mehrere Baustellen auf der Bahnstrecke sind (Schwellentausch  unterhalb vom Tummelplatz, Böschungssanierung in den Kehren bei Tantegert).
Am Dienstag konnte ich kurzfristig ein wenig bei der Waldschadenaufnahme durch den Förster Stefan Peer zusehen.
Wie so oft in den letzten Jahren hat es den Wald aus der ungewohnten Richtung Nordwesten mit Sturmwinden erwischt. Die „Föhneichung“ (Wind aus Süden) hat den Bäumen daher naturgemäß geschadet. Das gute daran: die Bäume fielen bergauf – und da unterhalb der Igler junger Laubwald ist, waren die Schäden an der Bahnstrecke begrenzt.
Nun geht es ans Aufräumen und der Förster hofft, dass die Erlöse aus dem Schadholz die Bringungskosten annähernd aufwiegen. Diese seien hier aufgrund der Igler höher* – allerdings hat man mit der IVB ein gutes Einvernehmen , sodass auch mitunter die Bahn (schade dass da nicht öfter geschieht) in diesem mit Forststraßen nicht erschließbaren Steilhang einzelnen Stämme abtransportiert.
*) Leider ist es so, das hier die agrarischen Gene durchschlagen, und die sind skeptisch gegenüber allem, was auf zwei Schienen fährt;-) In diesem Wald muss das Holz mit Seilkränen geborgen werden; das ist leider teurer, nicht zuletzt, weil lange Zeit im land- und forstwirtschaftlichen Förder(un)wesen Forstwege zu gut gefördert wurden. Das die Bringung mit dem Seilkran für den Waldboden schonender ist, als mit Schleppern hinein zufahren ist unumstritten.
Die Igler fährt wieder unbeirrt. Bergseits im Wald liegen aber die Bäume.

Näher

Flachwurzler, wie es Fichte sind, sind natürlich besonders auf felsigem Grund gefährdet!
Förster Peer peilt die Grundstückgrenzen um das Schadensausmaß pro Waldparzelle zu ermitteln.
Der Amraser Kirchturm hinter einem Bild der Verwüstung....

Sonntag, 8. Januar 2012

Iglerbahn im Winter

Hier also halten sich die Straßenbahnen versteckt, die man anderswo auf dem Netz derzeit nicht findet….bevor noch jemand sagt, ich verbreite hier Unwahrheiten, das ist einen Photomontage.
Es gab einmal einen Zeit (ich habe s als Kind noch miterlebt) war bei Schneeverhältnissen, wie heute, die Straße zu und die Bahn fuhr.  Mittlerweile ist mitunter das Gegenteil der Fall und am Ende bliebt nichts übrig, denn die Bahn freizuhalten wäre einfacher (da der Fahr weg nur im Schienenkopfbereich wirklich freigehalten werden muss) und die Straße bindet nun immer mehr Mittel. Immerhin fährt die Igler großteils fahrplanmäßig.

Im Folgenden ein paar Winterimperssionen vom Paschberg. Soviel Schnee gabe es lange nicht mehr:

Tante Gert verlässt bei einem solchen Wetter nicht das Haus.

Schmelzwasserseen von den zwischenzeitlichen Regenperioden vergrößern sich – wie hier unterhalb von Tantegert wo auch Quellewasser von den Quellgründen, die sich von hier bis zur Poltenhütte ziehen, versickert.

Ein gestürzter Baum, oberhalb des Tummeplatzes.

Die Neophyten ruhen (noch): Springkraut auf einer Lichtung in Lans. Den Kampf hat man wohl verloren. Mittlerweile wächst die Staude, die den Wald am Aufkommen hindert, schon auf 1400m ü.M. in Kappl (wo derzeit die Lawinen donnern)

Holzlege in Lans

Frisch geschnittene Rundlinge an der Forstwegkreuzung beim Seerosenweiher.  Früher begann zu solchen Zeiten der Holztransport in den eingeschneiten und vereisten Hohlwegen. C02 neutral, doch nicht romantisch, wie die vielen Marterlen im Wald zeigen, die man noch immer findet.


Winterlandschaft am Weg vom Seerosenweiher zur Paschbergkapelle
 Natürlich ginge so ein Waldspaziergang nicht ohne Photos von der Igler zu machen und damit zu Fahren……

Im Wald oberhalb des Tummelplatzes

Mühlsee. Die Stimmung "mauntlig". Dieses Dialektwort fällt mir zu Eislandschaft, in der vermummte Gestalten wandern, ein. Woher es kommt, und ob es das wirklich gibt oder nur eine familieninterne Überlieferung ist, weiß ich nicht.

Einfahrt in Tantegert



Weiter oben liegt natürlich noch mehr Schnee....


Sonntag, 13. März 2011

Seilkran


Anfang März waren wieder große Schlägerungsarbeiten im Gange. Dabei wurde der Waldhügel beim Schönruhertunnel „entkleidet“. Nun tun sich besondere Tief- und Ausblicke auf, die man so gut 80 Jahre nicht mehr genießen konnte.
Leider heute kein Verkehr auf der Igler wegen Baumwurf. Forstfachlich richtig müsste es Windwurf heißen. Baumwerfen klingt etwas nach Highland-Games.
 Erwischt hat es die zweite Kehre unterhalb von Tantegert. Dort wurde schon großflächig geschlägert und bei den orkanartigen Winden letzte Nacht fand der Wind offenbar einige ungeschützte Bäume.
Der folgende Film zeigt die „Ernte“ mit dem Seilkran. Man sieht und hört, welche Kräfte wirken und weshalb man von diesen Arbeiten einen Sicherheitsabstand halten sollte. Wenn da ein Seil reißt, sollte man nicht dahinter stehen…
Und da die Igler nicht fuhr, ein paar neue Panoramas auf Panoramio, wie z.B. das hier!


Dienstag, 8. März 2011

Forsttagsatzung

Die Forsttagsatzung findet morgen im Kranebitterhof statt. Wie man sieht, wird momentan am Paschberg wieder gründlich ausgeholzt. Neue Perspektiven tun sich auf. Demnächst ist eine Auskundschaftung der neuen Durchblicke notwendig :-).

Zur Freeride-/Downhillbikeproblematik ein Standortbestimmung meinerseits, die auch dem Forstamt zur Kenntnis übermittelt wurde:

Aus gegebenem Anlass (Diskussion Biketrail am Paschberg) möchte ich meinen Standpunkt zur geplanten Einrichtung dokumentieren – zumal ich am Forsttag keine Zeit habe.

Auswirkungen des Downhillbikens auf das bestehende Forstwegenetz
Schon allein wegen der geringeren Achslast kann ich mir nicht vorstellen, dass das Fahren mit Fahrrädern auf Forstwegen dieser Infrastruktur schadet. Ich habe eher den Eindruck, dass Forstwege zum Teil gezielt mit schwerem Gerät beschädigt und Bäume quergelegt wurden, um das Radfahren und Zufußgehen zu erschweren.

Auswirkungen des Downhillbikens im freien Waldgelände
Ich beobachte schon seit Jahren, dass sich mit beginnender Radfahrsaison (also i.d.R. wenn der Schnee verschwindet, einige Winterbiker gibt es wohl auch) einzelne bevorzugte Routen herauskristallisieren, die in jedem Jahr etwas anders verlaufen somit also die Dauerbelastung am Wurzelwerk in zeitlichen Grenzen gehalten wird. Zudem sind die Wurzeln auf vornehmlich von Fußgängern begangen Steigen ähnlich belastet und zum Teil auch Borken aufgewetzt, ohne dass die Bäume wesentlichen Schaden genommen haben.

Ausgehend von diesem beobachteten Sachverhalt erscheint es mir gar nicht wikrlich notwendig einen eigenen Trail auszuweisen – gerade da der Reiz hier in den geringen Veränderungen der Routen von Jahr zu Jahr liegt.

Auswirkungen des Downhillbikens auf das Jagdrevier
Ich habe bisher beobachtet, dass das Wild nur flüchtet, wenn man schleicht – also sich wie ein Jäger verhält. Wenn die Igler vorbeifährt, bleiben die Tiere auch wiederkäuend sitzen und sehen keinen Veranlassung zur Flucht.

Zur Frage der Konflikte zwischen Grundeigentümern, Wanderern und Radfahrern

Grundeigentümer: Ich persönliche als Kleinstgrundeigentümer erwarte mir nur, dass sich aus einem –gottbewahre- Genickbruch oder Querschnittslähmung  eines Radlers durch Unfall im Gelände keinen Haftungsfrage ergibt sondern dies im eigenverantwortlichen Bereich des Radlers liegt und er sich auch dementsprechend versichern muss.

Wanderer/Radfahrer:
Bewusstseinsbildung ist das einzige was hilft (gilt für Wald und Stadt) die Rangordung im Verkehr ist wie folgt:
1)      Bahn
2)      Fußgänger
3)      Radfahrer
4)      Kraftwagen
Damit wäre eigentlich alles gesagt (das Radfahrer im Zweifelsfall Fußgänger ausstellen müssen und dass Radfahrer, was vorkommen soll, nicht aus dem Dickicht über die Iglerbahntrasse springen dürfen).




Samstag, 15. Januar 2011

Geomantie....


Beginn des Wegs, südlich des Tummelplatzes, rechts oben ist die Iglertrasse erkennbar.
Scheinbar durch den Lauf der Zeiten unverändert; doch die Bäume wurden höher und unten durchlässiger, Früher (um 1975) war das ein "Hecke".
Windwurf , geradeaus führt der Wweg leicht ansteigend zur Iglertrasse und verzweigt sich dann: Links die Station Schönruh (hinter dem Dickicht), lichte rechts ansteigend zur Aldranserstraße.

Am zweiten Jänner, auf dem Weg vom Tummelplatz zur Station Schönruh (Ja  - der Header diese Blogs zeigt diesen Weg im Sommer) konnte man sehen, wie der Windwurf hier wieder weiter fortgeschritten ist. Er hat nun die Fichtenreihe erreicht, die am Grunde des Tälchens gesetzt wurde, das den Hügel der Vogelhütte (nicht zu verwechseln mit der Jausenstation am westlich des Sparbereggs) vom Paschberg trennt. Diese Baumreihe war vor 35 Jahren noch eine undurchdringliche Hecke, die den Hügel mit dem damals noch existierenden Hof abtrennt. Der Mathematiker Leopold Vietoris  soll dort ehemals seine Sommerfrischen verbracht haben (leider kann ich die Quelle nicht mehr ausfindig machen, es muss ein Artikel zu seinem 110. Geburtstag gewesen sein)
Zurück zu „unserem“ Windwurf der den Blick auch auf diesen Baum freilegte:
Die Oberfläche des Stammes wirkt irgendwie „muskulös“; eine leichte Verdrehung ist auszumachen.


Das Detail zeigt, die Fichte sieht aus wie ein Bohrer.

Der Drehwuchs wird allgemein auf Windbelastungen zurückgeführt. Doch dieser Baum stand lange im dichtesten Wald und ist sozusagen windgeschützt aufgewachsen. Trotzdem beginnt die Verdrehung an der Basis. Die Umleitung des Saftstromes (eine andere Fachmeinung)  im Stamm durch den Ausfall einzelnen Wurzeln erscheint mir einleuchtender.

Und so mögen auch Gegebenheiten aus der Geomantie mit ein Grund für einen solchen Drehwuchs sein. Mir hat einmal ein Wünschelrutengeher gesagt, dass z.B. Gabelwuchs bei Bäumen ein Indiz für Wasserader sein kann und die Tiefenlage Ader aus der Höhe der Gabelung ableitbar ist. Das ist aus meiner Sicht nichts Übersinnliches. Wenn der Baum zu nasse Füße bekommt, weicht er mit den Hauptwurzeln aus und steht in diesem Falle mit gekrätschten Beinen dar.

Der Grund es Drehwuchses wird wohl etwas komplizierter sein. Dr. Peter Gstrein, Landesgeologe, der sich auch mit solchen Phänomenen befasst erläuterte im Zuge der VHS-Führung Höttinger Bergwerke, dass Drehwuchs auch ein Schwermetallindikator* sein kann, dass also solche Bäume gerne auf Abraumhalden alter Bergbaue wachsen.

*) andererseits soll z.B Kupfersulfat gegen Drehwuchs helfen

19.6.2010: Peter Gstrein zeigt ein besonders prächtiges Exemplar einer Schraubenfichte in den Wäldern oberhalb der Hungerburg.

Was auch immer der Grund für den Drehwuchs ist – am Paschberg gab es ein weithin bekanntes Exemplar, das in den Siebzigerjahren gefällt wurde: 

Die Schraubenfichte am Lanserkopf, deren Stamm nun in der Volksschule Lans steht (Hrsg.: Michael Unterwurzacher: Im Reich des Patscherkofel, 2009, ISBN  9783839104194,  – wie überhaupt diese Buch auch einige paschbergrelevante Informationen enthält ).

Eine "10-Minuten-Gedankenskizze": So ähnlich ist meine Erinnerung aus der Kindheit. Leider habe ich in der Diasammlung meines Vaters bisher keine Aufnahme entdeckt. In meiner Erinnerung steht die Fichte in einem lichten ebenen Waldstück mit Moosteppich. Die Rinde ist rötlich - eher wie bei einer Föhre oder Lärche und das Marterl hängt am Baum wie einer Art Beschriftung - aber manchmal trügt die Erinnerung auch. Vielleicht war der Baum damals schon abgestorben und das rötliche Holz trat zum Vorschein? Wer weiß...

Ich habe also die Fichte noch selbst gesehen, bei einer Wanderung mit meinem Vater; soweit ich mich erinnere, stand sie ziemlich nahe der Poltenhütte auf dem Weg nach Vill und ich habe die vage Erinnerung, dass ein Marienmarterl auf dem Baum montiert war. Betrachtet man die USGS-Karte aus dem Jahr 1952, so müsste der Standort des Baumes direkt südlich der Poltenhütte eingetragen sein - das Landkartensymbol (Baum mit Bildstock) würde auch passen!

In den Tiroler Heimatblättern, 49. Jahrgang, Heft 3/1974, Seite 105-107 wurde ein Artikel von Herrn Fm. Wieser veröffentlicht. Dieser führt den Drehwuchs auf die Fasciation  zurück die als Sekundärmerkmal den Drehwuchs verursachte.

In einem früheren Artikel (Natur und Land, Wien, 09/10-1960, Heft 5) vermutet DI Podhorsky einen Zusammenhang mit Geomantie  - Orte der Kraft