Mittwoch, 1. Januar 2025

Jahreswechsel

Zu spät für Weihnachten aber noch rechtzeitig für Neujahr ;-) Woher das Licht kommt, dürfte nicht schwer zu erraten sein.

Mittwoch, 25. Dezember 2024

Zur Erinnerung an Herrn Oberleiter

Tantegert führt derzeit ein Dornröschendasein. Die IVB lässt die Anlage im Sommer akribisch pflegen. Wohl weniger im Gedenken an Herrn Oberleiter, der mit der IVB manchen Strauß ausgefochten hat. 
 
Aber man kann hoffen, dass dem Platz neues Leben eingehaucht wird und dabei der Genius Loci erhalten bleibt. 
 
So brennt derzeit wohl im Gedenken an Herrn Oberleiter dieses Lichtlein (links, rechts ist es die Kontrolllampe eines Schaltkastens) und erinnert auch daran, das Menschen nicht Orte besitzen sondern von Orten besessen werden.

Donnerstag, 19. Dezember 2024

Langlauf in Lüsens

Alles auf Schiene! Die Langlaufschuhe sind nun, nachdem sie ziemlich auf den Tag genau vor einem Jahr ihren Geist aufgaben, repariert. Einer Langlaufsaison steht Nichts im Wege. Außer die eigene Bequemlichkeit. 
Lüsens wäre schon recht bequem zu erreichen, obwohl die Sellraintalbahn nie Wirklichkeit wurde.

Sonntag, 8. Dezember 2024

Ein Winter wie damals?

Es schneit...und die Waldbahnbahn war gut gefüllt; nicht nur mit Fahrgästen sondern auch mit Personal zum Freischaufeln der Stationen.

Samstag, 30. November 2024

(Bald) vergessenen Bahnstationen

Auflassung von Stationen auf der Brennerbahn 
 
 Die aufgelassenen und nun in Auflassung befindlichen Stationen der Brennerbahn gehören zu Erholungsräumen, die leider ins Hintertreffen geraten sind. Sie wären mit dem ÖV leicht erreichbar, sind trotz oder gerade wegen deren Lage in enger Schlucht attraktiv. 
 
Wenn man davon spricht, dass Erholungsräume leichter mit dem ÖV erreichbar sein sollten, führt der erste Schritt dorthin nicht über die Rücknahme des Angebots. Bisher ging ich davon aus, dass die Auflassungen nur mit den Kapazitätsengpässen auf der Strecke zu tun hätten und mit der Eröffnung des BBT um 2032 rückgängig gemacht werden. Die aktuellen Maßnahmen erscheinen aber so, also wollte man vorsorglich (nachhaltig) die Existenz dieser Stationen aus dem öffentlichen Bewusstsein tilgen. 
 
 Am Bahnhofsweg vom Weiler Kehr zur Brennerbahn
 
Die Station Patsch hat als Ausflugsziel nicht nur als Bienenweide der ÖBB-Imker (Oase der Schienenbienen) Potential, da sie gut ins Wegenetz zwischen Patsch und Ellbögen eingebunden ist. 
 
 Rohrbrücke zwischen Stefansbrücke und Unterberg über die Sill
 
Bei der Station Unterberg – Stefansbrücke gab es um 2008 anlässlich der Reduktion des Angebotes Proteste. Die Station ist wichtig für den Freizeitverkehr (Wanderwege im Umfeld der Europabrücke und der Rohrbrücke trotz Brennertunnelbaustelle, die manche Wege temporär unterbricht). 
 
Daher darf die Strategie, durch Einschränkung der Dienste potentielle Fahrgäste vergrämen zu wollen, nicht aufgehen. 
 
 Am Weg von Brennersee nach Padaun
 
Wenn man über Stationen an der Brennerbahn diskutiert, sollte man zudem die Reaktivierung der Station Brennersee in Erwägung ziehen. Auch sie hat einen Wert im Freizeitverkehr, da von dort aus der Zugang nach Padaun (Kapelle zum blinden Herrgott) ins Venntal (Europahütte) und zum Tiroler Höhenweg möglich ist. Die derzeitigen Zugangswege vom Bahnhof Brenner dorthin sind mangels durchgehender Gehsteige und wegen der Notwendigkeit, Leitschienen zu überklettern, nicht angemessen. 
 
Leserbrief, am 30.11.2024 in der TT veröffentlicht (ohne Photos)

Blair Witch Project

Wenn man abends noch durch den Paschberg wandelt, kann man interessante Stimmungen einfangen. Ohne Stativ Sieht das aber meist so verwckelt aus, wie aus einem Indie-Horrorfilm. Hier die Sammlung der Eindrücke.

Sonntag, 10. November 2024

Am Usterberg

Im Herbst ist es wohl immer so. Man meinte das wäre nun die letzte Bergtour...doch weit gefehlt. Dem Bergwanderer gehts indirekt proportional ähnlich wie dem Frosch im Kochtopf. Man meint es ging nicht mehr; dann gewöhnt man sich doch daran und wandert (allerdings in langsam tiefer sinkenden Lagen) weiter.

Sonntag, 3. November 2024

Cat Content

Architektur für die Katz!
 
Ich gestehe: Auch ich habe eine Schwäche für Cat Content. Schon daher....und wegen der Zugriffszahlen :.-)

Freitag, 1. November 2024

Stubaitalradweg, jetzt erst recht

Was einem beim Radweg Stefansbrücke-Telfes zumindest klar wird: 
 Ing. Riehl hatte gute Gründe die Stubaitalbahn nicht dort sondern ein Stockwerk höher über Kreith und Telfer Weisen zu trassieren. 
Man hat den Eindruck das nur notdürftig mit Spitzbeton und Zyklopenmauerwerk abgedeckte rieselfreudige, gefühlt senkrechte, Schottergelände wird in absehbarer Zeit samt errichtetem Radweg hinunterrieseln. 
 
Die Steigung der neuen Trasse ist aber perfekt, man kann den Weg leicht ohne Rollator (= E-bike) fahren. Nach ca. 250 Höhenmeter "Oben" angekommen, muss man dann aber wieder ca. 100 Höhemeter über den Gallhof runter ins Tal um von dort wieder 100 Höhenmeter hinauf nach Fulpmes zu fahren. Ist eben doch nur ein "veredelter" Güterweg mit reinem Freizeitwert, für den möglicherweise auch (Alltags-)Radwegförderungen abgezweigt werden....

Donnerstag, 31. Oktober 2024

Lärchenwälder

Von den Telfer Wiesen ist man nur lichte Lärchenwälder gewohnt. Selbst am Mieminger Plateau wechseln meist Baumgruppen mit Wiesenflächen. Aber einen richtigen Wald kann man z.B. in St. Valentin auf der Haide durchwandern. 
 
Leicht erreichbar mit dem Schnellbus von Landeck nach Mal. Von der wenig versprechenden Haltestelle "Handwerkerzone"in knapp  5 minuten Gehzeit., Dann kann man isch aber einige Stunden darin verlieren....

Mittwoch, 30. Oktober 2024

Spätherbst am Zirbenweg

Zwar hat die Patscherkofelbahn schon die Gehsteige hochgeklappt. Die Glungezerbahn sperrt jedoch nicht gerade jetzt,in der schönsten Zeit,zu und bietet ihre Dienst in den Herbstferien noch an. Bergsteigen im Gelände ist aber nur mehr mit äußerster Vorsicht möglich. Nicht nur die Tränke auf der Issalm sieht so aus. Auch Blockwerk und Wege sind im Schattenmit einer dünnen Eisschicht überziogen.

Montag, 21. Oktober 2024

Wo ist der Komet?

Verspannungen vor lauter Kometensuchen. Aber bei uns ist die Horizont wohl zu verdeckt. So bleibts bei einem Kirchtrum mit "Fahne"

Samstag, 19. Oktober 2024

Überraschung

Zwei Posts an einem Tage, da ich auf dem Heimweg aus Imst im Stadteilfest Wilten gelandet bin, das seinen Aktionsradius via Igler Bahn auf Mittelgbirge ausdehnte. Diese Dame* hat Gäste für Schlossführung an der Station Tummelplatz abgeholt. 
 
Normalerweise warten hier die Menschen nicht so gestylt.  Paul Delvaux hätte seine Freude mit dem Motiv gehabt. 
 
*)Mit freundlicher Genehmigung der Photographierten.

Blaue Grotte

Eine in unserer Familie tradierte sehr kurze Sage erzählt von einem Imster, dessen Verwandte mein Großvater noch gekannt hätte. 
 
Dieser Imster erblickte am abendlichen Heimwege am Waldrand bei einer Felsstufe ein Licht. Er ging dem auf dem Grund, fand eine hell erleuchteten Gang später ein Kammer und darin einige ziemlich kleinwüchsige Gestalten die an den Wädnen der Kammer hockten und ihm Goldstücke anboten. Er nahm eines und machte sich dann aus dem Staub, weil ihm die Sache nicht geheuer war. Als er am Folgetag seinen ganzen Mut zusammennahm, um dorthin zurückzukehren und mehr Gold zu holen (die Gier ist ein Luder) fand er den Platz nicht mehr. 
 
Mein Vater hat die Handlung immer am Fuß des Tschirgant angesiedelt; bei der heutigen Knappenwelt, genaues wusste er aber auch nicht. 
 
Ob diese Geschichte bloß einen Variation der Sage des Schatzes am Bergl ist? Das Bergl ist jedenfalls auf der anderen Talseite. Und als ich in der nahen Rosengartenschlucht durch die blaue Grotte schloff, fiel mir dieses längst vergessene Geschichtl wieder ein. 
 
 Wer weiß. Vielleicht hat auch mein Vater den Platz noch gesucht. In seiner Pension war er ein paarmal dort wandern. Einmal war ich dabei (in der Malchbach und Hachleschlucht, dem Setenil das Obberlandes)...aber ich glaub die Geschichte hat er damals nicht erneut ausgebreitet.

Sonntag, 13. Oktober 2024

Nachtwallfahrt

Lange vorgehabt. Endlich ist sich mal die Nachtwallfahrt nach St. Georgenberg ausgegangen. Zwar war es mehr ein Nebelwallfahrt. 
 
 Aber gerade das hatte seinen Reiz.

Freitag, 4. Oktober 2024

Hochhaus

Über das Hochaus am Schwazer Bahnhof gehen die Meinungen auseinander. Ich selbst changiere zwischen Bewunderung und der Frage, wie sich das mit der historischen Stadt, die allerdings in ihrer Blüte wohl Ähnlichkeiten mit Potosi hatte, verträgt. 
 
Zweifelsfrei hat man einen tollen Blick -z.B. auf die Bahnstrecke.

Sonntag, 29. September 2024

Tag des Denkmals

Am Tag des Denkmals gab es ein dichtes Programm. Wir haben ein Radausflug nach Tulfes gemacht um die Alte Schmiede als lebendiges Denkmal im Einsatz zu bestaunen. Außens ist ganz beschaulich. Drinnen klingen die Hämmer. Es tut gut so ein Kleinod, versteckt in einem Graben am Westrand von Tulfes, unter Anleitung zu entdecken. Es ist ja nicht so, dass ich ich Tulfes nicht kenne; doch wandelt man oft auf von einem selbst ausgetretenen Pfaden und verfehlt so manches, was ganz nahe wäre.
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Mittwoch, 25. September 2024

Trappschlössl

Das Trappschlössl verschwindet. Aber es wird ein neues Bauwerk errichtet, sodass die dörfliche Torsituation zu Amras zusammen mit dem Hoferbauern rechts erhalten bleibt. Einige Zeit aber wird man von hier nun mehr vom Amraser Kirchturm sehen. 
 
Das Trappschlössl war dem Ursprung nach ein Pachthof (auf Gründen der Familie Trapp). Bis ca. 1860/70 scheint das Areal nur als landwirtschaftliches Gebäude auf (z.B. im Franziszeischen Kataster). Die spätere bauliche Veredelung, die man z.B. hier gut sieht, deutet somit nicht auf einen älteren Standort hin. 
 
Aufgewachsen bin ich noch mit dem Sparmarkt, der im Erdgeschoß dieses Wohnhauses war. Vor dem Markt stand häufig der Straßenkehrer* mittags mit einem Bier. Auf dem Weg von der Straßenbahnstation (die damals ca. 400m weiter westlich endete, deren Verlängerung aber bereits um 1970 versprochen war) ins Dorf war er sozusagen der Portier. Man grüßte sich (er kanne jeden mit Namen, was mir damals ziemlich peinlich war) und wusste, nun ist man wieder im Dorf.

*) Straßenkehrer Hans und Briefträger Walter waren übrigens die zwei, die sich stets um die Pflege des Tummelplatzes kümmerten, lange bevor der Erhaltungsverein auf professionelle Füße gestellt wurde.

Montag, 23. September 2024

Fahrschulfahrt

Hätte ich meine Jausenpause in Tantegert noch etwas erstreckt (oder wäre früher aus dem Büro abgehauen?) hätte ich hier noch andere Fahrschüler sehen können ;-)

Sonntag, 22. September 2024

Regenwurmsch....

Man hat mir schon gesagt, dass ich nicht viel Gras in meinem Rasen habe. Dafür fühlen sich die Regenwürmer wohl. Sieht ein wenig wie Spätzle mit Roggenmehl aus.

Sonntag, 15. September 2024

Freitag, 6. September 2024

Waldbahnimpressionen

 
Natürlich ist der Paschberg nicht vergessen; wie auch andere Videos zeigen:
 
Dank des neuen Fahrplans bietet sich nun öfters die Gelegenheit eine kleinen Abstecher raus zu machen.  In den Tagesrandzeiten, wo ich meistens unterwegs bin, ist die Auslastung bisher mäßig. Untertags bestehen jedoch zwischen Werktag und Wochenende nur wenig Unterschiede und die Bahn wird angenommen. Hilfreich ist sicher auch die Bewerbung für Kindergärten und Schulen. Aber auch Touristen aus dem Mittelgebirge nutze sie gerne.

Dienstag, 3. September 2024

Mastfundamente

So kitschig kann nur das Handy, vermutlich mit KI den Sonnenuntergang erfassen. Links im Bild sieht man die neuen Mastfundamente für die Igler resp. Waldbahn. Ich nahm bisher an, diese Fundamente werde nun so gesetzt, dass sie der Aussicht nicht im Wege sind. 
 
Hier ist es anders. Ausnahmen bestätigen die Regel. 
Oder sie bestätigen, dass man Ingenieure zwar recht häufig bei kulturellen Veranstaltungen sieht, dass aber leider die Kultur sich nicht in die berufliche Anwendung durchwächst. Na gut, villeicht sieht der Straßenraum hernach besser aus. Wenn die Masten direkt bei der Straße weg sind, sind die psycholgischen Hemmnisse, langsam zu fahren sicher auch weniger...und vielleicht - das wär der Benefit - kann man von hier nach Osten geblickt aspäter die Umsteigstation Romedihof leichter bauen.

Montag, 2. September 2024

Auf der Vesulalpe

Bevor der erste Schnee kommt noch einmal möglichst weit rauf. Doch so sehr die Blockfelder locken: Das Tempelhüpfen auf diesen geht mit 57 nicht mehr so, wie mit ca. 30 (als ich erst auf den Geschmack kam). Daher ist das der Ort der Umkehr. Die Vesulspitze war ohnehin nicht das Ziel. Doch selbst die Vesulscharte (es wären noch 200 Höhenmeter gewesen) schien mir vermessen. Und siehe da auf den letzen Metern vor der Bushaltestelle kam der Wettersturz. Sommer Ade.

Samstag, 24. August 2024

Telfer Wiesen

Gelegentlich schaffnere ich bei Sonderfahrten der TMB. Wenn, wie hier, eine Leerfahrt nach einer Einrichtungssonderfahrt folgt, hat man den Zug für sich allein und kann den Reiz dieses flüchtigen Ensembles mit der Kulturlandschaft genießen.

Freitag, 16. August 2024

Auch im Barock gabs schnöden Tiefbau.

Bei Leitungserneuerungen und gleichzeitigem Umbau der Leopoldstraße hin zu vergangner Pracht (sprich: wieder baumgesäumt, aber leider ohne Straßenbahn) wurde zwischen Kreuzung Heilig Geist Straße und Kreuzung Michael Gaismair Straße dieser alte Abwasserkanal freigelegt. Er dürfte ursprünglich eine offene Ritsche gewesen sein; später mit, vermutlich am Paschberg gebrochenenen Quarzphyllitplatten überdeckt ...und zur Zeit der Eingemeindung Wiltens 1904 durch moderne Kanalrohre ersetzt worden sein. 
 
Kollegen habe schon gemutmaßt, römische Spuren wäre da zu Tage getreten; doch der Kanal ist eher aus der Barockzeit, als sich die Neustadt von Innsbruck nach Wilten und umgekehrt entwickelte. Der alte ca. 30m lange Kanal lag mit seinen Abdeckplatten schön freigelegt einige Tage mitte August unberührt, wohl zur archäologischen Befundung; bald wird er im Rahmen der Tiefbaumaßnahmen. verschwinden.

Donnerstag, 8. August 2024

Die Verblendung

Radelt man von St Pölten durchs Fladnitztal zur Donau, nähert man sich einer Ikone des österreichischen Barocks von hinten. 
 
Man fährt einem arkadischen Höhenrücken entlang, der, wüsste man es nicht genauer, von Macchie bedeckt sein könnte. Es erinnert ein wenig, während man durch Tal entlang der gerade in Sanierung befindliche Bahnstrecke fährt, so, als könnte man oben wie auf dem Weg zwischen Anogia und Nida am Psilorits (Kreta) wandern. 
 
Eine Gegend des Rückzugs. Steindurchsetzer Wald. Verkrüppelte niedergedrückte Bäume. Flimmernde Luft, Stille, Trockenheit. Für Einsiedler und Hirten.
 
 Dann wachsen unvermittelt aus dieser Idylle die Türme und Dächer des Stiftes Göttweig heraus. 
Eine barocke Überhöhung? 
Ein künstlerische Interpretation des Eremitendaseins? 
 
Ein wenig erinnerts dann aber doch an die etwas andere, von Professor Leopold Gerstel gern bei Entwerfenkorrekturen erwähnte Legende vom Taj Mahal, dass Shah Jahan nach Fertigstellung seines Liebesbeweises den Sarkophag seiner verstorbenen Liebe als Störfaktor für die sonst vollendete Arhcitektur des Bauwerks empfunden hätte. 
 
So weiß man auch hier nicht, ob man mit dem Bau des Klosters den Genius Loci dieser vormaligen Eremitage als "Störfaktor" verstellt hat.
 
Ich habe mich jedenfalls dann bei der Rückschau der im Gegenlicht entrückten nördlichen Schaufassade des Stiftes gefragt, ob die Erbauer von  / in ihrem eigenen Ermemitendasein so verblendet waren, dass sie das Wesentliche des Ortes nicht mehr wahrhaben wollten?
 
 Irgendwann werde ich a) Canettis "Verblendung" lesen (geht es wirklich um so etwas in diesem Buch?), b) Göttweig besuchen (damit ich den Erbauern nicht unrecht tue; es wird gewisse sein Qualitäten haben. immerhin ist Göttweig, wie wir gelenrt haben, unvollendet).

Mittwoch, 7. August 2024

Nacktradeln

Dass es auch anders gehen kann, wie im Ybbstal, beweist vorläufig die Traisenstalstrecke. Diese wurde zwar gekürzt um den touristisch interessanteren Teil (der einst eine Zahnradbahn nach Mariazell hätte werden sollen). Der Rest wird aber noch genutzt. Unter anderem für Holztransporte und Fernehizrohre. Nach St. Ägyd am Neuwalde fährt allerdinds, wie eine junge Frau dort im Cafehaus bemerkte, leider kein Personenzug mehr. Die enden in Schrambach bei Lilienfeld. 
 
Der Titel dieses Posts bezieht sich etwas irreführend auf ein Erlebnis just in diesem Abschnitt des Traisentalweges. Ich meinte, gerade eher konzentriert auf mögliche kommende Züge, dass die Dame, die eben vorbeifuhr eine hautfarbenes T-shirt anhatte; meine Frau präzisierte: "Die war splitternackt. Das ist extrem unangnehm zum radeln". Meine zugegebenermaßen hinkende Theorie dazu: "So hat man eine unverschwitzte Radlhose für die Rückfahrt."

Samstag, 3. August 2024

Ybbstalradweg

Schön ist die Radfahrt durchs Ybbstal. 
Doch schmerzt es, dass der so angenehme Radweg, der aufgrund der Flachheit des Tales auch straßenparallel verlaufen könnte, teilweise Vorwand für die Einstellung der Bahnstrecke war. Oder war es vielmehr so, dass die Höfe Steinbachmauer 8, 7, 5 (ÖAMTC Fahrtechnikzentrum), 4 (Hotel Waldesruh) uund evt. auch Großau 2a, die Bahn nicht mehr haben wollten?
 
Jedenfalls scheint es so, dass der "Grund" der Bahneinstellung, wie Ende der 80´er Jahre vorgeschützt, nämlich die Erweiterung der Produktionsanlagen der Firma Bene in Waidhofen a.d. Ybbs noch immer nicht erfolgt ist (vgl. https://planung-richtig-herum.blogspot.com/2010/10/mai-1986-kurz-vor-der-einstellung-der.html).

Donnerstag, 1. August 2024

Edelmut tut selten gut?

Kurz nach einem Bad in der Rodl bei Gramstetten fand ich unterhalb der Burg Rottenegg diese Geschichte, bei der keiner gut wegkommt. Beim Ritter musse man "edel" dazuschreiben, weil man aus der Geschichte nicht auf dieses Attribut käme. Könnte ein Motiv aus Potockys "Handschrift von Saragossa" sein.

Dienstag, 30. Juli 2024

Maria im Paradiese

Nicht alle Kirchen sind allezeit offen. So durfte ich dieses Kleinod in St. Marein bei Knittelfeld vorerst nur umrunden.

Freitag, 26. Juli 2024

The constant gardener

Freunde wollten in der Brennergegend gemütlich wandern. Ich schlug die Zeischalm vor, die ich zuletzt vor gut 20 Jahren besuchte. 
 
Wer sehen will, wie Kulturlandschaft "generiert" werden kann. Hier sieht man es. 
 
Die Betreiber der Alm sind aber auch schon seit mehreren Jahrzehnten regelmäßig daran, dieses Kleinod mit dem wunderbar gepflegten Weg zu erhalten. 
 
Die Bedeutung des Post-Titels "The constant gardener" aus dem gleichnamigen Film abgeleitet, bedeutet, dass sich jemand der äußeren Welt verschließt, um persönlichen Vorlieben zu folgen (Quelle https://www.reelingreviews.com/reviews/the-constant-gardener/: "The Constant Gardener,” the title of which refers to Justin’s passion to grow things, is a metaphor for shutting one’s eyes to the world around in favor of some trivial personal pleasantry."). 

Ich kannte diesen Filmtitel. Und ich habe mir als ich ihn erstmals las, zusammengereimt, dass man für einen guten Garten eine gehörige Portion Beständigkeit braucht. Wer konstant dabei bleibt, im Jahreskreis "im Kreis läuft", der wird damit belohnt, dass die Natur plötzlich macht was man will (bzw. man selbst  macht was die Natur vorgibt - also ein langwieriger beständiger Erziehungsprozess, der in bedien Richtungen wirkt - von wegen "Macht euch die Erde Untertan";  "Die Landschaft muss das Gesetz werden" (Walter Rossow) ist da schon treffender.
 
Das beschriebene Verhalten ist in diesem Film (denn ich selbst nicht gesehen habe und der dieses Thema dann doch etwas anders als ich es hier "benutze" weiterspinnt - um nicht zu sagen überhaupt nichts mit dem zu tun hat, was ich hier erzähle) offenbar negativ konnotiert; ich meine aber, dass am Beispiel der Zeischalm zu erkennen ist, was eine solche Klausur Einzelner für die Allgemeinheit zu leisten vermag. 
 
Mittlerweile käme man übrigens ganzwöchentlich (5x pro Tag Mo-Sa, 3x pro Tag So) ins Valsertal; ich wurde allerdings - ich gestehe es - zum Ausgangspunkt der Wanderung mit dem dem Auto "spediert". 
 
Infos zur Zeischalm auch hier im Wipptalblog.

Samstag, 20. Juli 2024

Pop up Dinner

Manch Ältere werden sich noch an den engagierten Bahnhofsbuffetbetreiber erinnern, der vor gut 15 Jahren das Handtuch warf. Seither ist der mittlerweile schön renovierte Bahnhof Igls verwaist. Am 20.7. hat b.n.popup@gmail.com von Babsi und Nela ein Popupdinner im Wartesaal des Bahnhofs veranstaltet. 18 Personen konnten sich anmelden (55€ Menü ohne Wein). War leider schon ausgebucht. Vielleicht wird das ja mal wiederholt? Sehr erfreulich - es fiel mier erst auf, als ich das Photo nachher anschaute: Der Bahnhof hat nun wieder einen Fahrkartenautomaten. Damit können nun auch Gelegenheitsfahrgäste mit der Waldbahn fahren.

Freitag, 19. Juli 2024

Am Weg zum Blauen See

Die Iglerbahn wird hier erst in einer Stunde vorbeifahren. Noch ziehen nur die Morgennebel durchs Villermoor. Doch für ein Badeausflug zum Blauen See im Talschluss des Vikartals muss man früh aufstehen. Es sind weitere sechs Stunden (Jausenpausen eingerechnet) Hinweg.

Montag, 15. Juli 2024

Die alte Buslinie K

Ein gewichtiger Grund, warum ich die Innsbrucker Straßenbahn lieben lernte, war die alte Linie K. 
 
Noch heute stellen sich instinktiv meine Nackenhaare auf, wenn ich einen Bus der nun wiedererstandenen aber anders verlaufenden Linien sehe. Gelegentlich nehme ich sie dann aber doch, da sie in der Helblingstraße, nahe an der Hst. Bretterkeller der Waldbahn hält.
 
Damals: Wozu auf einen Bus warten, der überfüllt ist, Innen nach Abgasen riecht, der wegen Staus in der Stadt im mehrfachen seines Intervalls ausfällt und noch dazu: 
Wenn man zu Fuß bis zur nächsten oder übernächsten Station geht (mein Rekord war Innenstadt bis Amraserstraße), bis der Bus vielleicht kommt, man teilweise weiter vom Ziel entfernt ist als zuvor. Dann steht man irgendwann drin, es ist heiß und stickig und es wird einem so schlecht, dass man zwei Stationen vor dem Ziel doch wieder aussteigen muss.
 
Die Linienführung von der Trogerstraße zum Amraser Schloßcafe, die ich hier hoffentlich aus der Erinnerung halbwegs korrekt wiedergegeben habe, nahm jeden damals übliche Stau mit: Innsbruck Ost, Südring, Grassmayrkreuzung, Leopoldstraße, Bahnhof, Boznerplatz, Maria Thersien Straße, Burggraben, Innbrücke.
Blau: Amras - St. Nikolaus, Rot: St. Nikolaus Amras, Grün: exemplarische Alternativroute (je nach Fahrer und Stau)

Obwohl der Bus unweit des Wohnhauses des damaligen Bürgermeisters Lugger endete, glaube ich nicht, dass er den Bus je benutzt hat; sonst hätte sich da wohl was geändert.
 
So sah auch mich der Bus kaum. Wenn ich die Namen der Fahrer tlw. noch weiß, dann wohl eher aus den Erzählungen meines Vaters, der dem Bus im Gegensatz zu mir bis zum Ende treu blieb.
 
Legendeumwobene Fahrer (persönlicher Eindruck):
Schorsch (übergewichtig, mitunter cholerisch, trotzdem eher ruhige konstante Fahrweise, fuhr im Sommer im traditionelle Hausmeisteroutfit in Feinrippunterhemd und kurzer Hose mit Schlapfen und blauen knielangen halboffenen Arbeitsmantel). 
Max (phlegmatisch und freundlich den Fahrgästen gegenüber, mit kaltblütigem Gleichmut Vorang immer selbstverständlich annehmend, daher sehr fahrplantreu, wenn abgefertigt war, kam man nicht mehr rein; unsereins sowieso nicht, aber auch die feschesten Damen).
Heli (freundlich, sportliche Fahrweise, nach Abfertigung noch eher gnädig beim Fahrgästeeinlassen, unabhängig von der Schönheit, zudem immer ein paar fröhliche Sprüche auf Lager).

Mein Vater pflegte (was heute den Compliancerichtlinien der ÖV-Unternehmen wiedersprechen würde) zu Jahreswechsel jenen Fahrern ein Trinkgeld zu geben, die den Fahrplan ohne Rücksicht auf Verluste im motorisierten Individualverkehr einhielten. Also jenen die auch mal bei Rot in die Grasmayrkreuzung einfuhren oder Alternativrouten zur Stauumgehung fuhren, auch wenn dabei in Nebenstraßen <5 m in die Kreuzung Parker mitunter durch den Bus "spanabhebend abgefast" wurden. So waren die späten Siebzigerjahre. Die Verkehrsplanung setzte auf Auto. Nicht aber wir Fahrgäste.
 
Um den Fahrplan einzuhalten fuhr einmal ein Bus der Linie K so schnell durch die Maximliianstraße, dass er im Eckeingang der Tyrolia bei der Templstraße landete. Leider war das der Platz, wo auch die Fahrgäste üblicherweise warteten, da man dort sehen konnte, wenn der Bus aus dem Bahnhof ausfährt. Ich glaube es waren damals Opfer zu beklagen.
Bei dieser Gelegenheit erinnere ich mich, dass die Route über die Tempelstraße bereits eine "Verbesserung" war, ursprünglich fuhr der Bus  (so bis 1980) nach Süden über Leopold und Gaismairstraße, detto dürfte es weiter nördlich gewesen sein (siehe IVB Chronik  Kreutz, Haymon 2017, Seite 294)

Als der K verschwand und die Linie T aus der Taufe gehoben wurde, hatte mein Vater keinen Trennungsschmerz. Insgeheim glaube ich, er fuhr nur mit dem K, weil dieser zwischen DEZ und Grasmayrkreuzung jene Tangentiallinie war, die er sich bereits 1970 gewünscht hätte. Denn die Linie T  kenne ich gewissermaßen als Gedanken durch meinen Vater ungefähr gleich lange wie die Hallerbahn.

Freitag, 21. Juni 2024

Erinnerungen an die Leopoldstraße

Nichts zeugt mehr von der Konditorei, die einst im gelben Haus untergebracht war. 

Hinweis: Zum Text kann man sich "Erinnerungen an Sorrent" parallel (falls das überhaupt noch geht, bei youtube hat sich ja einiges geändert) aufrufen. Es gehörte zwar nicht zu meinen Lieblingsmelodien damals (eher war das: "Adios", Discoton – 74 020 B6); aber es passt nach meiner Empfindung ganz gut zum Folgenden.

Wie sich die Zeiten ändern. 
Heute freue ich mich, dass die Waldbahn wieder durchgehend in die Stadt fährt. 
Längst vergangen ist jedoch die Zeit, in der mir gereicht hätte, wenn sowohl die Straßenbahn als auch die Postbuslinie vom südöstlichen Mittelgebirge herunterkommend bei Schloss Ambras geendet hätte. Denn nichts hasste ich als Kind so sehr, als in die Stadt fahren zu müssen.
 
 Lange Jahre ist diese Erinnerung verschütt´ gegangen – in den Monaten vor der Direkteinbindung der Linie 6 bin ich nun öfters die Leopoldstraße zum Bergisel „hinaufspaziert“ – soweit man das im Bereich der Graßmayrkreuzung sagen kann - und im Schreiten (nur zu Fuß war man wirklich dort) kommt die Erinnerung.
 
Auf der Bushaltestelle Kaiserschützenplatz standen ich und meine Eltern manche Stunden wartend auf den verlässlich verspätet eintreffenden K* unsere Füße in den Bauch (die Linie 3 gab es da schon nicht mehr am Wiltener Platzl). 
 
Meine Mutter hielt das für bequemer als durch den Schlosspark heim zu gehen (ca. 1km); gut damals gab es in der Leopoldstraße aber auch noch Schaufenster, wobei ich mich erinnere, dass nur ein Umstandsmodegeschäft zu sehen war. Gegenüber, Spielwaren Engl, wäre zwar ein möglicher Attraktionspunkt für mich gewesen, aber leider auf der falschen Straßenseite. Die Steigerung der Unattraktivität des Wartens auf den Bus, war die noch näher zum Bergisel gelegene Haltestelle Graßmayrkreuzung (ide jüngst dem Radweg zum Opfer fiel, der mir dort aber im genesatz zu einem mir bekannten Anrainer auch sehr recht ist). Es gab hier abgesehen vom Glockendenkmal nichts außer schlechter Luft, was beweist, dass sich manche Orte über die Zeiten kaum ändern.
 
Dennoch gab es am Weg von der Igler (ca. 700 m, tolle Wegersparnis s.o.) zum Bus einen Platz, der vermochte, die negativen Eindrücke zu relativieren: Die Konditorei Zechner (ob sie zu meiner Zeit noch so hieß, wie auf Innsbruck erinnert bezeichnet, kann ich mich nicht erinnern). 
 
Merkwürdig aus der Zeit gefallen war dieser Ort. Man saß auf einer Art Empore/Hochparterre in einer 50´er Jahre Einrichtung aus hellem Holz (also damals so was von "out") – soweit ich mich erinnere war der Gastraum im Süden vom Verkaufsraum im Norden durch den gemeinsamen Hausein- und Durchgang getrennt. Die Treppe vom Gehsteig herauf war n.m.E. eine der steilsten, die ich damals kannte. Dort saß man dann im durch die Nachmittagssonne überheizten Raum und genoss seine Erfrischung, z.B. einen Marzipanapfel und eine Malakofftorte mit Blick auf den tosenden Verkehr. Geraucht wurde damals wohl auch noch in der Gaststube.
 
Wenn ich diese Erinnerung hervorziehe, ist sie bedeckt mit einer Staubschicht – aber nicht nur wegen der Zeit, die vergangen ist (ca. 50 Jahre), sondern weil die ganze Leopoldstraße damals wie auch tlw. noch heute von einer verkehrsbedingten Staubschicht überzogen schien. Die Fenster der Konditorei im Gegenlicht, ebenso die Hausfassaden, die Fahrzeuge in der Leopoldstraße, die damals noch zahlreicheren Bäume, selbst die in der Konditorei servierten Kuchen schienen mir von einer feinen, dennoch nicht unappetitlich wirkenden, lichtgrauen Staubschicht überzogen welche allem einen stumpfen matten Schimmer verlieh. Auf vielen Verkehrschildstehern und Ampelmasten in der Gegend hat damals wohl aus deisem Grund jemand mit schwarzem Stift „Die Autos sind einen Pest“ geschrieben. Irgendwann konnte man auch das kaum mehr lesen.
 
 
Die Konditorei Zechner verschwand erst lange nach dem ich sie vergessen hatte. Denn sobald ich mir es erlauben konnte, verließ ich nach einem Ausflug die Tram in Schönruh und ging voraus nach Hause; die Stadtrunde überließ ich meinen Eltern.
 
Später, als ich altersbedingt wieder mehr Gefallen an der Stadt fand, bin ich meist alles mit der Tram gefahren, die bekanntlich längst nicht mehr durch die Leopoldstraße fuhr. 
 
Vor einigen Jahren wurde das Haus, das die Konditorei beherbergte, übrigens abgebrochen und wich einem abstandsoptimierten und deutlich höheren Gebäude, das aber als Reminiszenz noch immer den annähernd gleichen Hochparterreeingang aufweist.
 
Kuchen gibt es dort freilich keinen mehr; aber nebenan einen Tierpräparator und einen Hochzeitsdeko-Dienstleister, sowei man das als Ersatz dafür gebrauchen kann.

*) die Buslinie K verkehrte stündlich von St. Nikolaus nahc Amras, tauchte manchmal aber drei Stunden lang nicht auf.

Samstag, 15. Juni 2024

Von der Stadt in den Wald und retour

Untrüglichsten Zeichen der wieder in die Stadt durchgängigen Iglerbahn, nein, Waldbahn, ist das Linienlaufschild, das talwärts seit 14.6.2024 Claudiaplatz anzeigt. Auf http://www.strassenbahn.tk/inntram/index.html ist ein Artikel, der alles gut zusammenfasst. Auch ich danke allen (hier muss man zudem erstaunlicherweise wirklich fast alle Parteien des Gemeinderats einschließen), die halfen, dass die Bahn nichts aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwindet.
 
Jetzt bitte auch fleißig nutzen; man kann nun direkt in der Stadt "reinstolpern".
 
Einfach auf dieses Zeichen achten. Mit Ausnahme der aufgrund der Baustelle im Saggen provisorischen Endhaltestelle Claudiaplatz findet man diese Zeichen jetzt auf allen Haltestellen, die von der Waldbahn bedient werden:


Sonntag, 19. Mai 2024

Waldbahn

Nun konkretisiert sich, wie die Iglerbahn künftig betrieben wird.
Die nächsten Schritte sind auf strassenbahn.tk beschrieben und zeugen von einem selten einmütigen Schulterschluss zwischen damaligen Bürgermeister und damaligen Gemeinderat. Natürlich durfte die Eröffnung des Vorhabens nicht in die letzte GR-Periode fallen. So harmonisch war es dann doch nicht.
Da war schon hilfreich, dass für die Weichensteuerung noch ein paar Teile fehlten, die eine Betriebsaufnahme des Stadtbetriebs mit Dezember 2023 vereitelten. Das gönnte man dem "Alt"bürgermeister doch nicht.* Aber nachdem er jetzt Vizebürgermeister ist, wird er die verdienten Lorbeeren trotzdem mit einheimsen können. Erfolge haben ohnehin viele Väter.

Vormerken! 
Die erster Igler Bahn durchgehend von der Stadt fährt um Freitag 14.6.2024, 6:11 ab Claudiaplatz (Bsp. VVT-Auskunft Claudiaplatz-Tantegert).

Am 15.6.2024 findet ein Eröffnungsfest statt. Mehr darüb wird demnächst bei der IVB und bei der TMB zu erfahren sein.

Ans gelungene
farblich naheliegende Branding werde ich mich allerdings erst gewöhnen müssen:

Die Iglerbahn ist tot.
Es lebe die Waldbahn!

Ich schließe nicht aus, dass ich weiterhin Igler zu ihr sagen werde.

Aber der Name "Waldbahn" hat schon mehr Potential. So könnte die Strecke auch heißen, wenn sie weiter über Igls und den Ullwald zur Patscherkofelbahn führt. 
 
Damit hat nun Tirol neben drei eingestellten forstlichen Bringungsanlagen (Bächental, Klammwald, Michlbach - Quelle: Manfred Hohn: Waldbahnen in Österreich, Verlg. Slezak 1989) zwei aktive "Waldbahnen" (Igler Bahn und....Waldbahn Fiss)

*)Die o.a. dem * voranstehenden drei Sätze geben meinen subjektiven Eindruck wieder.

Sonntag, 21. April 2024

Oachkatzlbahn

Zwischen 1986 (meinem Maturajahr) und 2001 (dem letzten Jahr in dem die Iglerbahn durchgehend planmäßig in die Stadt fuhr) nutzte ich die Bahn häufig für die Heimfahrt, zuerst von der Uni, später dann vom Büro, um noch einen abendlichen Spaziergang dranzuhängen.

Mit den nun wieder häufigeren Fahrten mit der Iglerbahn, spätnachmittags oder am frühen Abend, tauchen aus dem zu dieser Zeit bereits dunkler werden Geäst des vorbeiziehenden Waldes manche längst vergessene Erinnerungen auf:
 
  Für einen Freund, der aus Innsbruck wegzog und heute unweit einer Stadt wohnt, welche nur bis Frühjahr 1945 ein Straßenbahn hatte (die zudem nie einen Wald gesehen hat), ist die Iglerbahn bis heute einfach nur die "Oachkatzlbahn": Sein Opa fuhr mit ihm häufig nach Tantegert, um dort in der Gegend eichkätzchenfütternd einige Zeit zu verbringen und von der Zeit zu erzählen, als die Bahn noch mit Dampf fuhr und man an den aus dem Wald aufsteigenden Wolken abschätzen konnte, wo sie sich gerade befand.
 
P.S. Das Photo ist allerdings aus meiner Sammlung. Auch ich war in ähnliche Mission ;-) dort oft mit meinen Vater unterwegs.

Donnerstag, 18. April 2024

Montag, 8. April 2024

Vergangenes, aber nicht vergessenes Schönruh

Zwischen 1986 (meinem Maturajahr) und 2001 (dem letzten Jahr in dem die Iglerbahn durchgehend planmäßig in die Stadt fuhr) nutzte ich die Bahn häufig für die Heimfahrt, zuerst von der Uni, später dann vom Büro, um noch einen abendlichen Spaziergang dranzuhängen.

Mit den nun wieder häufigeren Fahrten mit der Iglerbahn, spätnachmittags oder am frühen Abend, tauchen aus dem zu dieser Zeit bereits dunkler werden Geäst des vorbeiziehenden Waldes manche längst vergessene Erinnerungen auf:
 
 
Die Gegend hat sich hier, wo es um 1990 so aussah, stark verändert. Mitterweile ist es lichter geworden und die Gebäude links und rechts sind verwschunden. 
 
Rechts auf dem ziemlich unterbelichteten Bild (leider hab ich kein anderes) sieht man das Haltestellengebäude von Schönruh, das um 2005 abgebrannt ist. Ich zitiere aus der alten offline gegangen Hompage:

"Das Wartehäuschen von Schönruh ist seit diesem Frührjahr einsturzgefährdet. Bald könnte die offene Wartehalle Lansersee die letzte ihrer Art an der Igler sein (die baugleichen Wartehallen in Aldrans und Lans wurden im Zuge der Umstellung auf Einrichtungswagen in den Achtzigerjahren in Massivbauweise erneuert). Das gleichnamige Freibad existiert schon lange nicht mehr. Dessen noch vorhandene Reste wurden nach und nach von einer Art Hobbyerdbeweger einplaniert. Jetzt steht dort - ach wie passend - eine seltsame Villa in toskanischem Stil.
Die Wartehalle im Tälchen nahe des ehemaligen Gasthauses unterhalb des Schwimmbads zeugt noch vom regen Badebetreib der dort noch in den Fünzigerjahren des vorigen Jahrhunderts herrschte. Doch dieser "Zeitzeuge" ist auf dem besten Weg ebenfalls Vergangenheit zu werden. Schon fallen erste Dachziegel aus der Lattung, der Moder frisst sich ins Gebälk, die Natur holt sich das Werk zurück. Die Zeiten, als sich Massen am Bahnsteig am Ende eines langen Badetags drängten, sind vorbei. Schönruh wurde letztendlich als einsamste der Iglerstationen seinem Namen gerecht - lange nachdem es errichtet wurde.
Die aktuelle Geschehen setzt nun einen Schlußpunkt eines Weges, der schon vor langer Zeit eingeschlagen wurde. Doch bevor es zu wehmütig wird (a la "In eine kühlen Grunde da steht ein Wartehaus....") sollte man auch in die Zukunft sehen. Warum etwas zusammenfallen lassen, daß bald wieder als frequentierte Station aktuell werden kann. Wie bereits früher angedeutet ist der Wald im Tal nahe der Sation schon alt - und wird nun auch sukzessive verjüngt. Damit tut sich wahrlich eine Art Fenster auf - der Ausblick nach Schloß Ambras - und damit der alte Name dieser Station. Für die nächsten 10-15 Jahre wird man wohl wieder dorthin blicken können - und aus dieser Sichtverbindung Nutzen für Igler und Schloß ziehen!"
 
 
Links sieht man ein Gebäude, das einfach irgendwann nicht mehr da war. Man sieht zwar noch Fundamentreste und  Fragmente des Betongerinnes, das den Bach am Bauwerk vorbeileitete; die Quellefassung, die hier einst stand, ist aber verschwunden-

Die Chronik sagt dazu, dass eine der Schreierbachquellen östlich der Aldranseralm bereits 1931 gefasst wurde. Offenbar war aber die ca. 700 Höhenmeter tiefer gelegene 1907 gebaute Mühltalquellfassung, die eine Quelle aus der Aldranserwiese nutzte, noch länger im Einsatz (diese Quelle liegt beim Hochbehälter Mühltal südlich der Bahnhaltestelle Aldrans). Wenn man sich die Erklärungen auf der Amras-Homepage und dem Amraser Boten (Heft September 2003, detaillierter Artikel von Hans Zimmermann+), durchliest, kann man annehmen, dass die Anlage bei Schönruh erst um ca. 2003 vom Netz ging. 
 
Ob dieses Bauwerk allerdings, wie aus der Tiris-Wasserinformation zu entnehmen ist, lediglich der Wasserversorung des Schwimmbades Schönruh diente (die aufgelassene Quelle gemäß Wasserbuch heißt so, liegt allerdings gleich hoch wie das alte Hotel, wäre also für das Halten eines genügenden Versorungsdruckes untauglich gewesen). Die TIRIS.-Wasserinformation zeigt aber auch noch etliche andere Quellen (insgesamt 8) im Gebiet.

Stark vereinfacht kann man die Geschichte der Wasserversorgung am Paschberg für Innsbruck/Amras so zusammenfassen:
Um 1900 erfolgte die Wasserversorgung in Amras vom Bereich [1] aus - also dort, wo die Quelle aus den Aldranser Wiesen hervortraten.
Später wurden Bereiche im Mühltal [2] aufgeschlossen, wo sich auch heute noch der Hochbehälter befindet. Seit 1931 holt man sich das Wasser aber aus dem Quellgebiet des Schreierbaches [3] also direkt aus dem Glungezermassiv (welcher Name sich aus dem Wort "Glucksen" ableiten soll). Die Pfeile sind nur die Ortsbezüge; die Wasserleitungen verlaufen anders.


 
 



Freitag, 29. März 2024

Von Aldrans nach Innsbruck

Mist. Heute fährt sie nicht. Doch ich wollte ohnehin zu Fuß bis Innsbruck - also hinab in die Sillschlucht!

Dienstag, 19. März 2024

Von Wattens nach Aldrans

Kurz bevor es steil hinab zum Wiessteg über den Voldertalbach geht, blickt man auf die rauhe Seite der Burg Friedberg die hier direkt am Einhang der Schlucht steht. 
 
Es lohnt sich immer mal die Perspektive zu ändern. 
 
Die Postkarten Ansichten verraten nicht immer warum für manche Objekte bestimmte Ort gewählt wurden. Friedberg ist in dieser Hinsicht sehr ähnlich wie Schloß Ambras angeordnet. Ambras sah auch vor den Renaissanceumbauten sehr ähnlich aus. 
 
Ob Reisende früher Burgen verwechselt haben? Möglich wärs.

Donnerstag, 14. März 2024

Von Pill nach Wattens

Wandert man von Pill auf den Weerberg, so möchte man beim Teissleeck meinen, dies wären die Reste der Zahnradbahn, die hier einst herauf geführt hat. Doch Achtung - fake news. Dies erscheint nur so. 
 
Denn im Film "Hoch droben auf dem Berg" steigen die Urlaubsgäste zwar aus einer Zahnradbahn aus und gehen unmittelbar danach in ein Gasthaus in der Weerberger oder Pillberger Gegend. 
Die damals gefilmte Zahnradbahn bliebt aber doch die Achenseebahn, die nie den Weg auf diese Talseite fand.

Mittwoch, 13. März 2024

Von Jenbach nach Pill

Manchmal fragt man sich schon, ob die Raumordnungs schläft. 
 
Dann nämlich wenn man für einen räumliche Distanz, die in 20 Minuten zu passieren wäre, 50 Minuten benötigt werden. Was nicht alles an Umwegen geschaffen wird, damit Autos leicht fahren können (Fußweg von Vomp nahc Vomperbach). 
 
Immerhin belohnte der Anblick von Elefant und schiefem Haus die Mühsal. Eine typische tiroler Landschaft.