Dienstag, 20. Mai 2025

Es eilt die Zeit.....

Die Tage des Tschugghofs sind gezählt. 
 
Der Tschugghof stand lange Jahre wie ein Mahnmahl des alten Amras am Südring.
Mit schönem alten, etwas überwucherten Bauerngarten. Viel Grün. An die hohen Bohnenranken im Garten erinnere ich mich noch. 
 
Zum Südring hin in verkehrsschmutzigem Grau. Die Fensterläden geschlossen. Man zweifelte immer, dass das Haus bewohnt wäre, wenn man es nicht anders gewusst hätte.
 
Nachdem der letzte Bauer dort verstorben ist, war zu erwarten, dass eine "Inwertsetzung" des Areals anstünde. 
 
Inwertsetzung ist natürlich ein Euphemismus. Einerseits kann zwar etwas ökonomisch in Wert Gesetztes durchaus schön sein (auch der alten Bauernhof war wohl einst eine ökonomische Überlegung). Doch vielfach scheint andererseits selbst unter Ökonomen die Gewähr, dass etwas öknomisch wäre, nur dann gegeben, wenn es nachweislich hässlicher wird. Die Folge solcher Einstellungen ist, dass sich automatisch betroffene Mitbürger erwarten, dass Veränderungen nur zu etwas Hässlicherem führen können: "Das Schlechtere ist der Feind des Guten" - in Abwandlung des üblichen Spruches
 
Diese Inwertsetzung ist nun am Tschugg-Areal gebremst, einerseits weil das dort geplante Wohnbauprojekt von einer Bürgerinitiative hinterfragt wurde und andererseits weil die Stadt schon seit Jahren sehr zögerlich plant, Baulandreserven vor allem für leistbaren Wohnbau zu mobilisieren und in dieser Konfliktsituation nun die Initialzündung sieht, doch konkretere Schritte zu setzen, wohl auch um aus diesem Konflikt konstruktiv raus zu kommen.
 
Was macht nun der so ausgebremste Bauträger? 
 
Best Practice "Gasthof Weißes Rössl, Gries a Br." und "Gasthof Goldener Löwe, St. Johann i.T." zeigen es ihm vor. Man unterzieht die vergleichsweise gute alte Substanz "Sicherungsmaßnahmen". Auch dieses Begriff ist hier nur ein Euphemismus. Denn, wie wir wissen sind diese Gebäude Geschichte. (Die Vorgeschichten und die Ausgangslagen dieser Projekte sind natürlich diffiziler; ich erlaube sie mir aber hier so zu vereinfachen, wie sie am Ende erscheinen - nämlich als Leerstellen) - Was er sich allerdings hier davon erwartet, kann ich noch nur erahnen und werde es hier nicht posten.
 
Im Falles des Tschugghofes bin ich trotzdem ambivalent. Zwar war er ein schönes Bauwerk, stand aber zuletzt sozusagen im luftleeren Raum. Der Strukturwandel hier am Südring ist evident und die Höfe, die mit dem Tschugghof ein dörfliches Ensemble bildeten (ein Bsp hier), verschwanden längst mit dem Ausbau des Südrings, der ansich als Autostraßenachse ein städtebaulicher Fehler war und ist.
 
Die Bebauung am Südring neu zu konzipieren ist daher prinzipiell in Ordnung. Doch dabei ein Konzept zu wählen, das zum stark befahrenen Sündring mit Ausnahme von Garagenzufahrten nicht zumacht, ist mir unverständlich.
 
Bei der "Stadtmauer", der nordostwärts abweisendwirkenden Wohnanlage Seewirt entlang der Ferdinand Kogler Straße (Ursprungsentwurf von Arch. Horst Parson), war eine Art Blockrandbildung, d.h. eine L-förmige Weiterführung dieser Mauer am Südring geplant. Die Geyrstraße wäre in einem Tor durch diese Mauer geführt worden. Damit hätten wir wohl eine kleinere Art Byker Wall bekommen. 
Leider hat man sich von diesem bereits in einem Bebauungsplan festgelegten Konzept irgendwann in Ende der 90´er verabschiedet. Das sollte man wieder hervorholen.
 *
 
P.S. 
Auch die o.e. "Stadtmauer" war aber einst anders geplant. Sie hätte einen Stock höher werden sollen. Dagegen gab es nach meiner Erinnerung auch einen Bürgerintiative. Die Folge damals war die Reduktion des Konzepts um einen Stock und die Errichtung der Kubatur dieses kalkulatorischen Verlusts direkt an der Geyrstraße - somit die Reduktion der Fläche der Grünanlage, die als Puffer zwischen den bestehenden und der neuen Wohnanlage hätte wirken sollen, um ca. 20%. 
Ob das damals den Intentionen der Nachbarn gerecht wurde, möchte ich bezweifeln.....

Montag, 5. Mai 2025

Erschießungsstätte Steinbruch, IV

Heute um 7:59 wurde der Gedenkstein am Paschberg aufgeladen. Jetzt, um ca. 10 h dürfte er in der Theresienstraße einlangen. Ein Stück weit durfte ich ihn begleiten. Ein sehr kurzes Stück auch mittragen. Was auf dem Photo so leicht aussieht, wurde dabei sehr schwer.... 
 
 
10:30: Die Trage für den Stein, die sich unter seiner Last etwas bog, erinnert schon stark an die Tragen mit den Heiligenfiguren für die Fronleichnamsprozession. 
 
Exkurs: Diese werden „Ferggelen“ oder „Ferkelen“ genannt und leiten sich vom lateinischen „ferculum“ für Trage ab. Interessant ist das auch, weil es westlich von Unterperfuss einen Ansitz Ferklehen gibt. Dieser Name leitet sich aus dem mit der Innfähre verknüpften Lehen ab. Die Fähre war notwendig, um die Rangger Reise durch Wechsel auf die Zirler Seite des Inn zu umgehen. Fähre leitet sich wiederum aus dem gotischen „faran“ ab. Sodass wir hier ähnlich klingenden Usprünge für ähnliche Sachverhalte aus verschiedenen Ursprungssprache vorliegen hat, die zusammen wohl auch auf noch älter Ausdrücke hinweisen könnten – vielleicht auf die Theorie der Eiszeitsprache. 
 
So bleibt das Bild, das wir mit dem Transport eine Fähre bildeten, um den Stein für kurze Zeit aus dem Jenseits des Paschbergs ins Diesseits des Stadtzentrums zu bringen. 
 
Updates.....
 
11:10: Hat dieser Gedenkdienst zu wenig öffentliches Echo? Ich meine es ist ausreichend. Zumindest wenn man die Einheitsübersetzung der Bibel 1.Mose 18 - 32 heranzieht: „Und nochmals sagte er: Mein Herr zürne nicht, wenn ich nur noch einmal das Wort ergreife. Vielleicht finden sich dort nur zehn. Er sprach: Ich werde sie nicht vernichten um der zehn willen.“
 
Vorträge in der Spitalskirche, rechts oben: Passend zum Stein des Anstoßes "Ihr Berge fallet über uns", eines der Deckengemälde von Hans Andre
 
14:30: Herbert Bauer, Generalmajor i.R. diskutiert mit Richard Schwarz und dem Publikum in der Spitalskirche. Er bemerkt selbst, dass er das Wort "differenziert" häufig verwendet. Anders geht es aber auch nicht, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Ein wenig hat mich die Gesprächsstimmung an Doderers "Unter schwarzen Sternen" erinnert.
 
Pünktlich um 16:30 tritt die Steinprozession den Rückweg an. Es ist ihm keine Frist gegeben. 
  
17:40: Wenn Steine was erzählen könnten. Doch sinds nur stumme Zeugen. Frau Ágnes Czingulszki zeichnet hier mit dem Microphon die Geräusche des Steintransports zurück zum Steinbruch für ihre Audioreportage auf. Der Stein selbst blieb stumm.
 
Suchbild Stein: "...ich aber muss in'n finstern Wald hinein."

Samstag, 5. April 2025

Erschießungsstätte Steinbruch III

Auf der Suche nach dem richtigen Stein....

Mittwoch, 2. April 2025

Erschießungsstätte Steinbruch II


 
Mittlerweile wurde historisch fundiert von Peter Pirker zu den Erschießungen am Paschberg recherchiert und zum "Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus" (Anlass 5.5.1945, Befreiung des KZ Mauthausen) wird nun in Innsbruck ein Gedenkdienst durchgeführt. 
 
Es wird hier, auf https://desertieren.info/ 
 über "Den Stein des Anstoßes" informiert. 
 
Der Dienst wird vom Künstler Richard Schwarz (Islandrabe) gestaltet.
 
Der Hintergrund der Erschießung erklärt, warum man das Thema bisher nicht anrühren wollte.  "Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin" ...den zweiten Teil unterschlägt man meist  ......"dann kommt der Krieg zu euch". [Carl August Sandburg]
 
 
 
 
 
***** 
Es ist nun schon geraume Zeit her, dass ich mich damit im Blog befasste. 

Zur Gegend habe ich schon öfter direkt oder indirekt gepostet; hier die Links zu früheren Beiträgen: 
November 2017
Darüberhinaus passen einige Posting über den Tummelplatz thematisch dazu: 
 
Ich grabe hier nun ein paar Texte aus die zum Thema passen. Diese sind von meiner alten
längst offline gegangenen Paschberg-Homepage (um 2002-2005): 

"Auch wenn man vom Wald spricht, kommt man beim Paschberg kaum um Felsen herum. Geht man die üblichen breiten Wanderwege entlang, so wird man davon kaum etwas finden; tatsächlich ist aber abseits dieser Wege oft mit Überraschungen zu rechnen. Zu gedankenlos sollte man daher nicht querfeldein laufen. .......
 
......Der Wald ist an manchen Stellen praktisch von Klippen durchsetzt. Besonders gewaltig treten diese aber bedingt durch menschliche Tätigkeiten zu Tage. Unterhalb des Tummelplatzweges befindet sich ein Steinbruch, dessen Größe erst glaubwürdig ist, wenn man davor steht. Der Abbau scheint in drei Stufen durchgeführt worden zu sein. Die erste liegt etwa auf Höhe der Unterführung der Lokalbahn unter der Viller Straße. Die Bäume vor den Felsabbrüchen sind schon ausgewachsen. Der Steinbruch ist daher erst zu erkennen, wenn man unmittelbar davorsteht.........
 
 
.....Manche der alten Wege verschwanden im Laufe der Zeit. Ein Gutteil hat sich aber als Freizeiteinrichtung erhalten. Vielleicht gedenken wir unbewusst, wenn wir heute - so ganz zweckfrei - durch den Wald schlendern, derer, die einst hier durchgehen mussten - weil sie auf diesem Wege zu ihrer Arbeit kamen. Manche Wege sind gerade zu geschwängert mit ungeschriebener Geschichte. Augenfällig wird das an Plätzen, die ehemals Bedeutung hatten und nun langsam aus dem Bewusstsein verschwinden.......
 
 
Der Tummelplatz ist ein Kriegerfriedhof. Kriegerfriedhöfe sind wohl ideologisch etwas belastet. Man sollte sich aber bewußt sein, daß hier in einem noch höherem Maße als auf anderen Friedhöfen gilt: Die Betroffenen liegen nicht freiwillig dort. 
 
Darüber dürfen auch die etwas pathetischen (oder vielleicht oft schon pathologischen) Inschriften hinwegtäuschen. Der Friedhof wird von Betreuern aus Amras sehr liebevoll gepflegt - und hat im Gegensatz zu manch anderen "Monumenten" sehr menschliche Maßstäbe, die geeignet sind, den dahinter stehenden Wahnsinn des Krieges bloßzulegen.......
 
......Nach seiner Gründung Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte sich der Tummelplatz-Friedhof immer mehr zu einem im mittleren Inntal beliebten Wallfahrtsort. Der damalige Gemeindevorsteher von Amras, Sokopf, errichtet ein Kreuz am Eingang des Gräberfeld, das heut noch steht. Einem der Gräber wurden Wunderheilungen zugeschrieben. In den Zeiten der bayrisch/französischen Besetzung wurde dieses Aufleben der Volksfrömmigkeit argwöhnisch beobachtet. Auch heute noch finden Gedenkmessen am Tummelplatz statt; unter anderem am weihnachtlichen Spätnachmittag. Der eigentliche Anlaß der Wallfahrt scheint aber wieder in den Schubladen der Geschichte verschwunden zu sein......
 
.....Um 1850 berichtet man, dass die Wallfahrt im Frühsommer v.a. bei jungen Damen der feineren Gesellschaft und bei jungen Soldaten beliebt war. Ob damals - an solch lauen Nachmittagen - vor allem der Gefallenen gedacht wurde bleibt aber dahingestellt.... Den Tummelplatz sollte man besuchen, um sich die zeittypischen Gemälde der Zwischenkriegszeit anzusehen, die Lourdeskapelle an dessen Westrand zu besuchen, und der Damen und Herren gedenken, die dort anno 1850 manch schönen Nachmittag verbrachten sowie insbesondere derer, die das ebenfalls lieber gemacht hätten, als nun dort oben als Helden zu liegen."
 
Anmerkung: In diesen alten Texten, die ich unverändert belassen habe (nur etwas gekürzt und ein paar Tippfehler ausgebessert)  wird der Tummelplatz von mir als Friedhof bezeichnet, was aber nur z.T. stimmt, da die meisten Kreuze heute Gedenkkreuze aus den beiden Weltkriegen sind.

Freitag, 28. März 2025

Kaum 5 Minuten östlich von Tantegert wurde heute im Wald geschlägert. Ein beeindruckender Vorgang. Ich glaube den Fall derart großer Bäume habe ich selbst bisher noch nie erlebt. 
 
Man schien förmlich die Körperschallwellen im Boden zu spüren, wenn der Baum aufschlug. Besondere natürlich wenn drei Stämme gleichzeitig niederkrachten - wie das die zwei Arbeiter zusammen bekommen haben blieb ein Rätsel - ich nehme an, die Äste der drei Bäume waren untereinander verheddert, sodass es von vorneherein nur im Dreierpack ging.
 
Die Situtation der Wälder ist übrigens momentan, wie in der Forsttagsatzung vorgetragen, recht prekär. Durch die Windwurfaufarbeitung in Osttirol ist kaum Fachpersonal verfügbar. Der Borkenkäfer steht zudem bereits in den Startlöchern. Die Fichten leiden in tiefen Lagen unter Hitzestress. Die überwiegenden Fichtenwälder müssten längst auf Mischwald umgestellt sein. 
 
Wenn man sich den Grundtenor der großteils mit dem SUV angereisten Teilnehmer der Forsttagsatzung angehört hat, glaubt man aber am Waldsterben wären nur die Radfahrer schuld.
 
Der Holzpreis ist meist im Keller, außer im Frühjahr, wenn die Lager licht werden. Daher muss man oder in diesem Fall der Förster schnell sein, um Einschläge zu organisieren.

Dienstag, 11. März 2025

Umsteigestation Romedihof

Die Igler fährt und und wird angenommen, wenngleich die Fahrgastzahlen noch nicht extrem hoch sind. Zumindest ist unter der Woche gleich viel los, wie am Wochenende - was bisher immer bezeifelt wurde. Nur bei Schüttregen schwächelt die Strecke...
 
Ich denke, dass es sinnvoll ist, eine Haltstelle in Igls zu haben, bei der man in das Verkahrsmittel einsteigen kann, das gerade vorbeikommt. Dadurch bekomtm die Igler mehr chance, Fahrgäste, die den Überfüllten J  meiden wollen, abzuwerben. Zudem ergeben sich neue Umsteigerelationen ins Mittelgebrige.
 
Derzeit muss man sich bewusst entscheiden, fahre ich mit der Waldbahn oder fahre ich mit der Buslinie J. Da deren Haltestellen mindestes 300m weit von einander entfernt liegen und keinen Sichtkontakt haben liegt das aber nur für eingewihte auf der Hand und wird im Fahrplan auch nicht als Umsteigerealtion angezeigt.
 
 Ich persönlich habe die Umsteigerlation die ich hier vorschlage vor allem genutzt, um von der Iglerbahn zur neuen Patscherkofelbahn zu kommen. Das heißt derzeit: Am Lansersee austeigen und dann im Laufschritt entweder den Fußweg der Igler entlang zur Haltestelle Romedihof oder über den Parkplatz und dann möglichst busaufhaltend in der Mitte der Landesstraße dorthin. 
 
Mit dieser auf der Bürgerbeteiligungshomepage vorgeschlagenen Maßnahme wird das einfacher und sicherer.  Man wird sehen ob die derzeit erfoderlich 80 Unterschriften zusammenkommen....

Freitag, 7. März 2025

Frühling

Die Temperaturen locken das Fahrrad mit Hilfe der Waldbahn nun schon wieder weiter hinaus.
 
Wenn sich jemand wegen des Waldradelns echauffieren möchte:
 
 Das Rad wurd hierher (zur Gletschermühle) geschoben (denn ich hatte meinen Mittagsjause in der Heckbox, aber leider ein Tasche dafür vergessen, also konnte das Rad nicht bei der Badhausstraße geparkt bleiben.

Dienstag, 4. März 2025

Spätwinter

Empehlenswert ist es sich mit Langlaufschi von Haggen nach Kühtai durchzuschlagen. Zwar sind ca. 80 Höhemeter lärchendurchsetzes Blockfeld zu passieren, wenn man aber da durch ist (mit zweimal Einsinken und Schi abschnallen/anschnallen) gehts dann ganz entspannt, nahezu lieblich, weiter. 
 
Das nächste Mal werde ich in Haggen ein flachere Route wählen; das müsste eleganter gehen....aber erst im nächsten Winter ....leider vergeht mir immer die Lust am Wintersport, sobald ich im Tal nur ein einziges Leberblümchen sehe.

Freitag, 28. Februar 2025

Seltsames vom Fernpass

 
Blick zum Tegestal und zum Fernpass (ganz rechts hinten) von den abhängen der Ehrwalder Sonnespitze
 
Kürzlich wurde vom Beschluss des Fernpasspakets berichtet, das in Relation zu dem aus dem Jahr 2019 nicht mehr wiederzuerkennen ist. 
 
Summa Summarum werden die Tunnels für die Fernpassroute ca. ¾ Mrd Euro Kosten. Ich wage zu behaupten, dass wir bis zur Vollendung des gesamten (ohne vierspurigen Ausbau dazwischen) 2 Mrd Euro gezahlt haben werden, weil das Projekt sicher über 10 bis 20 Jahre laufen wird, auch wenn man vielleicht auf die ach so teure begleitende Radweginfrastruktur verzichtet. 
 
Derzeit kann man bei der Straßenverwaltung nachlesen, dass aufgrund der Risikoanalyse im Lermooser Tunnel einen 50km/h Beschränkung gilt. Vordem galt Tempo 80. 
 
Durch die sicherheitsbedingt notwendige Geschwindigkeitsreduktion erfährt der Tunnel einen Leistungsverlust pro Richtungsfahrbahn von ca. 6%. Statt ca. 1550 Fahrzeuge bei 11% LKW Anteil gehen nun nur mehr 1480 Fahrzeuge pro Stunde durch (das habe ich mir selbst mit einern Kolonnenberechnung ausgerechnet). Die Spitzenbelastung liegt heute wohl ca. 40% tiefer. (vgl. Verkehrsstatistik des Landes Tirol). Wenn man die Spitzenbelastung an der Grenze bei Füssen zugrunde legt immer noch 30% tiefer, als das, was der Tunnel mit 50km/h durchsetzen kann. 
 
Der Bau der zweiten Tunnelröhre wird es erlauben a) die Höchstgeschwindigkeit von vormals 80km/h auf 100km/h anzuheben und b) den Fahrquerschnitt zu verdoppeln. Das bedeutet a) eine Anhebung des Stundendurchsatzes pro Fahrspur von 2% und insgesamt b) eine Verdoppelung der erzielten Leistungsfähigkeit durch Verdoppelung der Fahrspuren. Klingt doch alles paletti. 
 
Doch was bedeutet es für die noch verbliebenden Abschnitte im Gegenverkehr, die zwischen Füssen und Nassereith immerhin noch ca. 93% der Streckenlänge ausmachen? Nun kann man zwar sagen, dass der zweispurige Tunnel als Inselbetrieb ohnehin für den Hochleistungsverkehr nicht erreichbar ist und daher mittelfristig nicht verkehrswirksam wird. 
 
Doch warum baut man ihn dann? 
 Um die EU reinzulegen? 
 
Das mag ja im Archetypus des Tiroler Selbstverständnisses vom Bauern der den Teufel reinlegt, verständlich sein. Doch geht das von zwei Falschanahmen aus. Die EU ist kein Teufel und  Einen Teufel kann man nicht reinlegen, man wird dabei nur selbst reingelegt indem man selbst zumindest zu einem Teufelchen wird
 
Eher stellt sich schon die Frage, wie die Straßentransitlobby das deuten wird. Die Schnellstraße Ulm-Mailand lässt grüßen. Der Nutzen für die Bevölkerung ist marginal. In Relation zum bisherigen Tunnel bringt die zweite Röhre eine Zeitersparnis von ca. 29 Sekunden pro Fahrt. Pendelt man täglich gibt das eine Zeitersparnis von max. ca. 6 Stunden im Jahr. Erwarten wird man sich wohl mehr an persönlicher Zeitersparnis, staut es sich doch am Fernpass bereits heute. Das wird es aber auch nach dem Bau des Fernpasstunnels in Spitzenzeiten an anderen Stellen der dann noch nicht vierspurig ausgebauten Straße tun. 
 
Die Situation ist, wie oben aufgrund der Verkehrsdaten dargelegt, keinesfalls als Notlage einzustufen (da sie nur einzelne Spitzenzeiten umfasst und nicht einmal da an Kapazitätsgrenzen rührt)
 
Eine gleichmäßige Verbesserung wird aber nur dann möglich, wenn die vierspurigen Abschnitte deutlich länger werden. Da fehlen aber noch einige Kilometer- Nicht nur zwischen Nasserreith und Reutte. Wenn der Engpass wirklich im Lermoosertunnel allein läge, ist das Problem nur hausgemacht.
 
Update Mai 2025 
Kürzlich hatte ich mich zum auch im Land Tirol angekündigten Sparpaket geäußert: Wenn der Fernpasstunnel gebaut und der Tschirganttunnel weitergeplant wird, sehe ich keine Notwendigkeit zu sparen. 
 
Ich wurde nun dahingehend aufgeklärt: 
 
Der Fernpasstunnel (Kosten etwas unter ¼ Mrd. Euro) muss gebaut werden, da nur so Maut eingehoben werden kann. 
Ohne Mauteinahmen lässt sich die zweite Röhre mit ¼ Mrd Euro kolportierte des 3168m langen Lermooser Tunnels nicht finanzieren. 
Die zweite Tunnelröhre in Lermoos sei notwendig, da es sich bei der Fernpassstraße um eine höherwertige Transitroute im EU-Interesse handelt. 
Vom Tschirganttunnel (mittlerweile ca. ¼ Mird Euro kostend) redete eh keiner.

Vor wenigen Jahren gab es das erste Fernpasspaket. Dazu hätte ein Bahntunnel von Mötz oder Silz bis ins Ehrwalderbecken geschaffen werden sollen. Würde vermutlich weniger kosten (geschätzt wurde er mit 1,4 Mrd Euro - gemäß Machbarkeitsstudie Fernpassbahn) als der Vierspurausbau der Straße zwischen Füssen und Imst bzw. Mötz. 
 
Eine Bahnstrecke wäre zielgerichteter für eine Verkehrsverlagerung auf die Schiene, Energieautonomie und Menschenschutz. 
 
Die Zeichen der Zeit scheinen nun allerdings wieder mehr auf Straßenverkehr und Verbrennung zu stehen und wenn man sich zu diesen Themen kritisch äußert, wird es in Gesprächsrunden erstaunlich schnell betreten still. 
 
Wahrscheinlich weil wir alles schon sehr vom Geben und Nehmen des Ganzen korrumpiert sind: Ich darf mich auch nicht aufregen, solange die Waldbahn fährt und die Regionalbahn nach Völs, später Kematen / Zirl bzw. Hall / Wattens gebaut wird und gelegenltich ein Radwegchen mit 20% Steigung eröffnet wird.  Solche Projekte werden ja auch mitunter als Verschwendung bezeichnet, da sie „nur“ dem Umweltverbund nützen, sind sie aber meiner Meinung nach nicht.

Montag, 17. Februar 2025

Lawinen

Bald 26 Jahre ist es her, dass diese Bauwerke "begründet" wurden. In gewisser Weise ist das eine geometrische Darstellung der Furcht vor der Naturgewalt, der man sich dort zwar immer bewusst war, die aber nach dem Lawinenereignis von Galtür nach stärkeren Antworten zur Bannung verlangte. 
 
Diese Schutzbauten wurde von der Wildbach und Lawinenverbauung errichtet und gingen hernach in Privateingetum über. Sie schützen Siedlungsteile am Talboden, die durch die Erfahrungen von 1999 in die somit zu vergrößernde Gefahrezone hineinkamen.
 
Die Erinnerungen an damals verblassen ein wenig. Manchmal fragt man sich, wie die Erhaltung der Bauwerke über die Zeiten tradiert werden soll.  Wer wir in 100 Jahren, wenn es in Galtür nur mehr alle heiligen Zeiten (aber trotzdem recht viel auf einmal) schneit, noch wissen, wofür diese Mauern errichet wurden? 

Aber vielleicht bin ich zu Kultupessimistisch.

Donnerstag, 6. Februar 2025

Abend über Igls

Als das Sporthotel abgerissen und sattdessen dieser Grabtempel errichtet wurde, begründete ich das in Diskussionen immer so: 
 
Ein Bauträger muss mit seinem eigenen Haus vermitteln, dass er ein ähnlich mittelmäßigen Geschmack wie potentielle Investoren hat. Nur so kann er sie anlocken. Denn nur Mittelmaß lässt sich wieder weiterverkaufen. 
 
Meine Annahme scheint doch nicht zu stimmen.

Mittwoch, 5. Februar 2025

Dieselbetrieb

Manchmal fährt die Waldbahn mit Diesel.... 
 
Wenn nämlich der Trafo in Lansersee getauscht wird, der sowohl Siedlung als auch Bahn mit Strom versorgt.

Freitag, 31. Januar 2025

Anna Selbdritt

Immer wenn sich die Gelegenheit bietet, gehören Kirchen (neben Bahnhöfen und Tunnels) zu den Gebäuden, bei den ich am wenigsten "Schwellenangst" habe und in die ich unterwegs reinschaue, auch wenn ich kein spezielle Veranlassung dazu habe. 
 
In der Kirche von Ladis war ich nicht zum erstem mal drin... doch diesmal bin ich, es war noch Zeit bis zur Abfahrt des Busses, irgendwie "verdreht" rein und zuerst fiel mein Blick auf diese verglaste Nische (besser gings nicht, es aufzunehmen) die mir bisher nicht auffiel. Die Alte Frau, der man an den Gesichtzügen ansah, dass sie wohl kaum mehr Zähne hat, war mir zuerst ein Rätsel - weil ich in der Spieglung meinte, ein Marienmonogramm zu erkennen.
 
 Tatsächlich ist die Figurengruppe aus Alter Frau und (scheinbar) zwei Kindern "Anna Selbdritt". 
 
Die Darstellung hier hat ein gewisses Ähnlichkeit mit den sehr naturalistisch gearbeiteten Renaissance- und Barockfiguren in Süditalien oder Spanien (Siglo d´Oro). Mein Zugang dazu ist eher kritisch; für mich ist es nah am Kitsch. Zwar verstehe ich die Intention und bekam diesbzüglich einmal einen sehr guten "Unterricht" bei ein Kirchenführung in Guardiagrele - aber Fan von solche Darstellungen wurde ich trotzdem keiner. Zu sehr erinnern sie mich and Puppentheater oder ähnliches (und diese Verbindung ist gar nicht so abwegig, wenn ich wiederum an Süditalien denke). 
 
Hier in Ladis fand ich es aber sehr berührend, auch wenn ich zuerst erschrocken bin, weil ich meinte, die alte Dame hinter Glas wäre lebendig (Bei der Marianfigur und dem Jesukind ist das allerdings nicht der Fall; da besteht einen deutliche Qualitätsdifferenz in der Darstellung)

Samstag, 11. Januar 2025

Einzellage

In einem kühlen Grunde..... in Lans.
 
Berufsbedingt muss es mir bei einer solchen Lage als Raumplaner die Nackenhaare aufstellen.
 
 Tatsache ist allerdings, dass man hier sagen kann "Glück gehabt". Denn hier stand bereits ein Bauwerk (alte Mühle am Mühlbach bzw. Lanserbach). Im letzten Jahr war dieses alte, schön proportionierte aber desolate Bauwerk einplaniert. 
 
Ein gewisses Unbehagen kam auf, was wohl das Nachfolgmodell wäre? 
 
Denn die Wahrscheinlichkeit, dass in einer solchen priviligierte Lage einfach abgebrochen und renaturiert wird, ist sehr unwahrscheinlich. Nun steht das neue Bauwerk und man kann beruhigt sein. Es steht ähnlich wie das alte und markiert wie ehedem den Eingang zum wildromatischen Weg durch das Mühltal. Die Formensprache blieb bis auf den Erweiterungsbau gleich. Dieser angehängte Kubus hat aber ein Rankgerüst und es dürfte vorgesehen sein, dass dieser Teil begrünt wird.
 
Es bleibt zu hoffen, dass des Haus, das den Genius Loci gut eingefangen hat, keine außergewöhnlichen Hochwässer des Lanserbaches erfährt. Risko dazu bestand, wie die verstärkten Rückhaltemaßnahmen auf den Parkplätzen der Patscherkofelbahn und der Landesstraße bis Lans zeigen.
 
Nachtrag April 2025
Ein Unbekannte in dieser Gleichung ist noch die Frage, wo geparkt wird? Damit könnte das Haus wieder verlieren. Aber bis zur Straßenbahnstation sinds nur 5 Minuten Gehzeit. Man könnte hier also autofrei wohnen, wenn man vor 7h20 nach 20h20 nicht mehr raus will.

Mittwoch, 1. Januar 2025

Jahreswechsel

Zu spät für Weihnachten aber noch rechtzeitig für Neujahr ;-) Woher das Licht kommt, dürfte nicht schwer zu erraten sein.

Mittwoch, 25. Dezember 2024

Zur Erinnerung an Herrn Oberleiter

Tantegert führt derzeit ein Dornröschendasein. Die IVB lässt die Anlage im Sommer akribisch pflegen. Wohl weniger im Gedenken an Herrn Oberleiter, der mit der IVB manchen Strauß ausgefochten hat. 
 
Aber man kann hoffen, dass dem Platz neues Leben eingehaucht wird und dabei der Genius Loci erhalten bleibt. 
 
So brennt derzeit wohl im Gedenken an Herrn Oberleiter dieses Lichtlein (links, rechts ist es die Kontrolllampe eines Schaltkastens) und erinnert auch daran, das Menschen nicht Orte besitzen sondern von Orten besessen werden.

Donnerstag, 19. Dezember 2024

Langlauf in Lüsens

Alles auf Schiene! Die Langlaufschuhe sind nun, nachdem sie ziemlich auf den Tag genau vor einem Jahr ihren Geist aufgaben, repariert. Einer Langlaufsaison steht Nichts im Wege. Außer die eigene Bequemlichkeit. 
Lüsens wäre schon recht bequem zu erreichen, obwohl die Sellraintalbahn nie Wirklichkeit wurde.

Sonntag, 8. Dezember 2024

Ein Winter wie damals?

Es schneit...und die Waldbahnbahn war gut gefüllt; nicht nur mit Fahrgästen sondern auch mit Personal zum Freischaufeln der Stationen.

Samstag, 30. November 2024

(Bald) vergessenen Bahnstationen

Auflassung von Stationen auf der Brennerbahn 
 
 Die aufgelassenen und nun in Auflassung befindlichen Stationen der Brennerbahn gehören zu Erholungsräumen, die leider ins Hintertreffen geraten sind. Sie wären mit dem ÖV leicht erreichbar, sind trotz oder gerade wegen deren Lage in enger Schlucht attraktiv. 
 
Wenn man davon spricht, dass Erholungsräume leichter mit dem ÖV erreichbar sein sollten, führt der erste Schritt dorthin nicht über die Rücknahme des Angebots. Bisher ging ich davon aus, dass die Auflassungen nur mit den Kapazitätsengpässen auf der Strecke zu tun hätten und mit der Eröffnung des BBT um 2032 rückgängig gemacht werden. Die aktuellen Maßnahmen erscheinen aber so, also wollte man vorsorglich (nachhaltig) die Existenz dieser Stationen aus dem öffentlichen Bewusstsein tilgen. 
 
 Am Bahnhofsweg vom Weiler Kehr zur Brennerbahn
 
Die Station Patsch hat als Ausflugsziel nicht nur als Bienenweide der ÖBB-Imker (Oase der Schienenbienen) Potential, da sie gut ins Wegenetz zwischen Patsch und Ellbögen eingebunden ist. 
 
 Rohrbrücke zwischen Stefansbrücke und Unterberg über die Sill
 
Bei der Station Unterberg – Stefansbrücke gab es um 2008 anlässlich der Reduktion des Angebotes Proteste. Die Station ist wichtig für den Freizeitverkehr (Wanderwege im Umfeld der Europabrücke und der Rohrbrücke trotz Brennertunnelbaustelle, die manche Wege temporär unterbricht). 
 
Daher darf die Strategie, durch Einschränkung der Dienste potentielle Fahrgäste vergrämen zu wollen, nicht aufgehen. 
 
 Am Weg von Brennersee nach Padaun
 
Wenn man über Stationen an der Brennerbahn diskutiert, sollte man zudem die Reaktivierung der Station Brennersee in Erwägung ziehen. Auch sie hat einen Wert im Freizeitverkehr, da von dort aus der Zugang nach Padaun (Kapelle zum blinden Herrgott) ins Venntal (Europahütte) und zum Tiroler Höhenweg möglich ist. Die derzeitigen Zugangswege vom Bahnhof Brenner dorthin sind mangels durchgehender Gehsteige und wegen der Notwendigkeit, Leitschienen zu überklettern, nicht angemessen. 
 
Leserbrief, am 30.11.2024 in der TT veröffentlicht (ohne Photos)

Blair Witch Project

Wenn man abends noch durch den Paschberg wandelt, kann man interessante Stimmungen einfangen. Ohne Stativ Sieht das aber meist so verwackelt aus, wie aus einem Indie-Horrorfilm

Sonntag, 10. November 2024

Am Usterberg

Im Herbst ist es wohl immer so. Man meinte das wäre nun die letzte Bergtour...doch weit gefehlt. Dem Bergwanderer gehts indirekt proportional ähnlich wie dem Frosch im Kochtopf. Man meint es ging nicht mehr; dann gewöhnt man sich doch daran und wandert (allerdings in langsam tiefer sinkenden Lagen) weiter.

Sonntag, 3. November 2024

Cat Content

Architektur für die Katz!
 
Ich gestehe: Auch ich habe eine Schwäche für Cat Content. Schon daher....und wegen der Zugriffszahlen :.-)

Freitag, 1. November 2024

Stubaitalradweg, jetzt erst recht

Was einem beim Radweg Stefansbrücke-Telfes zumindest klar wird: 
 Ing. Riehl hatte gute Gründe die Stubaitalbahn nicht dort sondern ein Stockwerk höher über Kreith und Telfer Weisen zu trassieren. 
Man hat den Eindruck, dass nur notdürftig mit Spritzbeton und Zyklopenmauerwerk abgedeckte rieselfreudige, gefühlt senkrechte Schottergelände wird in absehbarer Zeit samt errichtetem Radweg hinunterrieseln. 
 
Die Steigung der neuen Trasse ist aber perfekt, man kann den Weg leicht ohne Rollator (= E-bike) fahren. Nach ca. 250 Höhenmeter "Oben" angekommen, muss man dann aber wieder ca. 100 Höhemeter über den Gallhof runter ins Tal um von dort wieder 100 Höhenmeter hinauf nach Fulpmes zu fahren. Ist eben doch nur ein "veredelter" Güterweg mit reinem Freizeitwert, für den möglicherweise auch (Alltags-)Radwegförderungen abgezweigt werden....

Donnerstag, 31. Oktober 2024

Lärchenwälder

Von den Telfer Wiesen ist man nur lichte Lärchenwälder gewohnt. Selbst am Mieminger Plateau wechseln meist Baumgruppen mit Wiesenflächen. Aber einen richtigen Wald kann man z.B. in St. Valentin auf der Haide durchwandern. 
 
Leicht erreichbar mit dem Schnellbus von Landeck nach Mal. Von der wenig versprechenden Haltestelle "Handwerkerzone"in knapp  5 Minuten Gehzeit., Dann kann man sich aber einige Stunden darin verlieren....

Mittwoch, 30. Oktober 2024

Spätherbst am Zirbenweg

Zwar hat die Patscherkofelbahn schon die Gehsteige hochgeklappt. Die Glungezerbahn sperrt jedoch nicht gerade jetzt, in der schönsten Zeit zu und bietet ihre Dienst in den Herbstferien noch an. Bergsteigen im Gelände ist aber nur mehr mit äußerster Vorsicht möglich. Nicht nur die Tränke auf der Issalm sieht so aus. Auch Blockwerk und Wege sind im Schatten mit einer dünnen Eisschicht überzogen.

Montag, 21. Oktober 2024

Wo ist der Komet?

Verspannungen vor lauter Kometensuchen. Aber bei uns ist die Horizont wohl zu verdeckt. So bleibts bei einem Kirchturm mit "Fahne"

Samstag, 19. Oktober 2024

Überraschung

Zwei Posts an einem Tage, da ich auf dem Heimweg aus Imst im Stadteilfest Wilten gelandet bin, das seinen Aktionsradius via Igler Bahn auf Mittelgbirge ausdehnte. Diese Dame* hat Gäste für Schlossführung an der Station Tummelplatz abgeholt. 
 
Normalerweise warten hier die Menschen nicht so gestylt.  Paul Delvaux hätte seine Freude mit dem Motiv gehabt. 
 
*)Mit freundlicher Genehmigung der Photographierten.

Blaue Grotte

Eine in unserer Familie tradierte sehr kurze Sage erzählt von einem Imster, dessen Verwandte mein Großvater noch gekannt hätte. 
 
Dieser Imster erblickte am abendlichen Heimwege am Waldrand bei einer Felsstufe ein Licht. Er ging dem auf dem Grund, fand eine hell erleuchteten Gang später ein Kammer und darin einige ziemlich kleinwüchsige Gestalten die an den Wädnen der Kammer hockten und ihm Goldstücke anboten. Er nahm eines und machte sich dann aus dem Staub, weil ihm die Sache nicht geheuer war. Als er am Folgetag seinen ganzen Mut zusammennahm, um dorthin zurückzukehren und mehr Gold zu holen (die Gier ist ein Luder) fand er den Platz nicht mehr. 
 
Mein Vater hat die Handlung immer am Fuß des Tschirgant angesiedelt; bei der heutigen Knappenwelt, genaues wusste er aber auch nicht. 
 
Ob diese Geschichte bloß einen Variation der Sage des Schatzes am Bergl ist? Das Bergl ist jedenfalls auf der anderen Talseite. Und als ich in der nahen Rosengartenschlucht durch die blaue Grotte schloff, fiel mir dieses längst vergessene Geschichtl wieder ein. 
 
 Wer weiß. Vielleicht hat auch mein Vater den Platz noch gesucht. In seiner Pension war er ein paarmal dort wandern. Einmal war ich dabei (in der Malchbach und Hachleschlucht, dem Setenil das Obberlandes)...aber ich glaub die Geschichte hat er damals nicht erneut ausgebreitet.

Sonntag, 13. Oktober 2024

Nachtwallfahrt

Lange vorgehabt. Endlich ist sich mal die Nachtwallfahrt nach St. Georgenberg ausgegangen. Zwar war es mehr ein Nebelwallfahrt. 
 
 Aber gerade das hatte seinen Reiz.

Freitag, 4. Oktober 2024

Hochhaus

Über das Hochaus am Schwazer Bahnhof gehen die Meinungen auseinander. Ich selbst changiere zwischen Bewunderung und der Frage, wie sich das mit der historischen Stadt, die allerdings in ihrer Blüte wohl Ähnlichkeiten mit Potosi hatte, verträgt. 
 
Zweifelsfrei hat man einen tollen Blick -z.B. auf die Bahnstrecke.

Sonntag, 29. September 2024

Tag des Denkmals

Am Tag des Denkmals gab es ein dichtes Programm. Wir haben ein Radausflug nach Tulfes gemacht um die Alte Schmiede als lebendiges Denkmal im Einsatz zu bestaunen. Außens ist ganz beschaulich. Drinnen klingen die Hämmer. Es tut gut so ein Kleinod, versteckt in einem Graben am Westrand von Tulfes, unter Anleitung zu entdecken. Es ist ja nicht so, dass ichTulfes nicht kenne; doch wandelt man oft auf von einem selbst ausgetretenen Pfaden und verfehlt so manches, was ganz nahe wäre.
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Mittwoch, 25. September 2024

Trappschlössl

Das Trappschlössl verschwindet. Aber es wird ein neues Bauwerk errichtet, sodass die dörfliche Torsituation zu Amras zusammen mit dem Hoferbauern rechts erhalten bleibt. Einige Zeit aber wird man von hier nun mehr vom Amraser Kirchturm sehen. 
 
Das Trappschlössl war dem Ursprung nach ein Pachthof (auf Gründen der Familie Trapp). Bis ca. 1860/70 scheint das Areal nur als landwirtschaftliches Gebäude auf (z.B. im Franziszeischen Kataster). Die spätere bauliche Veredelung, die man z.B. hier gut sieht, deutet somit nicht auf einen älteren Standort hin. 
 
Aufgewachsen bin ich noch mit dem Sparmarkt, der im Erdgeschoß dieses Wohnhauses war. Vor dem Markt stand häufig der Straßenkehrer* mittags mit einem Bier. Auf dem Weg von der Straßenbahnstation (die damals ca. 400m weiter westlich endete, deren Verlängerung aber bereits um 1970 versprochen war) ins Dorf war er sozusagen der Portier. Man grüßte sich (er kante jeden mit Namen, was mir damals ziemlich peinlich war) und wusste, nun ist man wieder im Dorf.

*) Straßenkehrer Hans und Briefträger Walter waren übrigens die zwei, die sich stets um die Pflege des Tummelplatzes kümmerten, lange bevor der Erhaltungsverein auf professionelle Füße gestellt wurde.

Montag, 23. September 2024

Fahrschulfahrt

Hätte ich meine Jausenpause in Tantegert noch etwas erstreckt (oder wäre früher aus dem Büro abgehauen?) hätte ich hier noch andere Fahrschüler sehen können ;-)

Sonntag, 22. September 2024

Regenwurmsch....

Man hat mir schon gesagt, dass ich nicht viel Gras in meinem Rasen habe. Dafür fühlen sich die Regenwürmer wohl. Sieht ein wenig wie Spätzle mit Roggenmehl aus.

Sonntag, 15. September 2024

Freitag, 6. September 2024

Waldbahnimpressionen

 
Natürlich ist der Paschberg nicht vergessen; wie auch andere Videos zeigen:
 
Dank des neuen Fahrplans bietet sich nun öfters die Gelegenheit eine kleinen Abstecher raus zu machen.  In den Tagesrandzeiten, wo ich meistens unterwegs bin, ist die Auslastung bisher mäßig. Untertags bestehen jedoch zwischen Werktag und Wochenende nur wenig Unterschiede und die Bahn wird angenommen. Hilfreich ist sicher auch die Bewerbung für Kindergärten und Schulen. Aber auch Touristen aus dem Mittelgebirge nutze sie gerne.

Dienstag, 3. September 2024

Mastfundamente

So kitschig kann nur das Handy, vermutlich mit KI den Sonnenuntergang erfassen. Links im Bild sieht man die neuen Mastfundamente für die Igler resp. Waldbahn. Ich nahm bisher an, diese Fundamente werde nun so gesetzt, dass sie der Aussicht nicht im Wege sind. 
 
Hier ist es anders. Ausnahmen bestätigen die Regel. 
Oder sie bestätigen, dass man Ingenieure zwar recht häufig bei kulturellen Veranstaltungen sieht, dass aber leider die Kultur sich nicht in die berufliche Anwendung durchwächst. Na gut, villeicht sieht der Straßenraum hernach besser aus. Wenn die Masten direkt bei der Straße weg sind, sind die psycholgischen Hemmnisse, langsam zu fahren sicher auch weniger...und vielleicht - das wär der Benefit - kann man von hier nach Osten geblickt aspäter die Umsteigstation Romedihof leichter bauen.

Montag, 2. September 2024

Auf der Vesulalpe

Bevor der erste Schnee kommt noch einmal möglichst weit rauf. Doch so sehr die Blockfelder locken: Das Tempelhüpfen auf diesen geht mit 57 nicht mehr so, wie mit ca. 30 (als ich erst auf den Geschmack kam). Daher ist das der Ort der Umkehr. Die Vesulspitze war ohnehin nicht das Ziel. Doch selbst die Vesulscharte (es wären noch 200 Höhenmeter gewesen) schien mir vermessen. Und siehe da auf den letzen Metern vor der Bushaltestelle kam der Wettersturz. Sommer Ade.

Samstag, 24. August 2024

Telfer Wiesen

Gelegentlich schaffnere ich bei Sonderfahrten der TMB. Wenn, wie hier, eine Leerfahrt nach einer Einrichtungssonderfahrt folgt, hat man den Zug für sich allein und kann den Reiz dieses flüchtigen Ensembles mit der Kulturlandschaft genießen.