Sonntag, 28. November 2010

Staubzuckerschnee

Doch noch Schnee. Ein bißchen.

Vor dem Besuch des Pfarrbasars in Amras noch ein Spaziergang durch den Winterwald. Denn Glühwein und Kiachln schmecken am besten, wenn man zuvor in der Kälte herumgestapft ist. Die Kälte passt - fast schon sibirisch. Mit dem Stapfen ist es aber mangels Schnee so eine Sache;-)


Am "Marterlweg" von Tantegert nach Lans. Dieser Steilstich ist bei den Bikern sehr beliebt; Weiter oben wurde der Weg etwas "adaptiert" - und es gibt aber leider immer wieder "nette" Zeitgenossen, die Baustämme über die Wege legen....


Die Iglerbahn passiert eine Wegkreuzung unterhalb von Tantegert. Die Tage dieser Andreaskreuze dürften gezählt sein. Bei den neu montierten wird ein rechteckiges Schild mit diesem Symbol verwendet. Dem "Phantom des Waldes" macht es nichts aus; aber auf dem Photos sehen diese alten Kreuze besser aus.



Am Tummelplatz. Frisch geschrämter Quarzphyllit. Man sieht hier die eigentümliche bläuliche Farbe des nicht verwitterten Steins gut.

Donnerstag, 11. November 2010

Schneits vor Martini über´n Inn, ist der halbe Winter hin


Also ein vorverlegtes "Pauli Bekehr" (...der halbe Winter hin, der halbe her).
Wir werden sehen ob der Winter wirklich so kurz wird und dieser Photonachtrag vom 25.Oktober das letzte Schneephoto dieser Saison ist....
....nach der Prognose der ZAMG  wirds schon noch kälter, aber ob auch der Niederschlag kommt?
Biker im Winterwald westlich von Tantegert

Herbstfarben und Schnee

Baumwurf beim Schalenstein

Samstag, 6. November 2010

Stille

Stiller ist nun im Dorf. Das Rauschen der Autobahn ist talseits nur mehr eine Ahnung.
Und die Einhausung sieht schon ziemlich vollständig aus. Am Dezember ist der Verkehrsfluss dann wirklich drin.

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Verlängerung der Straßenbahnlinie 3 Richtung Amras

Stadtsenat am 27.10.2010


Verlängerung der Straßenbahnlinie 3 Richtung Amras
(RMS) In seiner Sitzung am 27. Oktober befasste sich der Stadtsenat mit der Verlängerung der Straßenbahnlinie 3 in die Philippine-Welser-Straße. Die derzeitige Endstation in der Amraser Straße 115 ist relativ weit vom Ortskern und von neu errichteten Wohnhäusern entfernt. Mit der Verlängerung der Straßenbahnlinie 3 soll Amras zukünftig noch besser an den öffentlichen Personennahverkehr angeschlossen werden.

Für die neue Endhaltestelle in der Philippine-Welser-Straße würde keine Umkehrschleife mehr gebraucht, da die neuen Straßenbahnen in beide Richtungen fahren können. Dadurch können Grundstücksablösekosten für ca. 1800 Quadratmeter eingespart werden. Die alte Endstation mit Umkehrschleife wird aufgelassen. Für die geplante Verlängerung der Straßenbahnlinie müssten noch 676 Quadratmeter Fremdgrund erworben werden


Der Stadtsenat stimmte dem vorliegenden Projekt zur Verlängerung der Straßenbahnlinie 3 einstimmig zu. Mit der weiteren Abwicklung wurden die IVB, das Tiefbauamt und das Amt für Finanzverwaltung und Wirtschaft beauftragt. Die Finanzierung der Gesamtinvestition von geschätzten 2,9 Mio. Euro erfolgt im Rahmen des ÖPNV-Vertrages. 
So finden Gleisbauarbeiten in Amras nun nicht nur in Schönruh (siehe Bild vom Schwellentausch am 25.10.2010), sondern auch demnächst im Ort statt.
Es hoffentlich das, worüber ich hier  lamentierte, nun ein gutes Ende bzw. Anfang. Meine damaligen Gemeinheiten nehm´ ich natürlich zurück
Abschließend noch diese schöne Winterstimmung vom 25.10.2010, am frühen Nachmittag in Tantegert - also doch nicht alles abseits des Paschbergs. Tags darauf war der meiste Schnee schon wieder weg...

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Ein Tag im Grünen

Wir schreiben das Jahr 2005.

Lang ist´s her.....

Mit "Ein Tag im Grünen" wurde damals ein Wanderführer verfasst, in dem Tourenverschläge um Innsbruck, die mit dem ÖPNV erreichbar sind, beschrieben wurden. Die Originalausgabe ist hier herunter zu laden. Nun ist auch auf Scribd eine Pdf-Datei online gestellt.

Der Wanderführer wurde mit einem Vorwort des sLAnZk herausgegeben. Er schreibt dazu heute: "Mir scheint mein Text heute zwar nach wie vor richtig, aber doch recht überladen in seiner Formulierung. Wenn ich bedenke, daß der Text Resultat massiver Kürzungen war!" 
 Wie auch immer - ich finde gerade das Überladene dieser einleitenden Worte gut - ist es doch die Vermittlung einer Fülle, die sich mit diesen "Landpartien" öffnet. 

PS.: Die Gemeinde Mals hat gerade so einen ÖPNV-Wanderführer herausgebracht. Da habe ich mich  an unsere "Pioniertat" im Jahre 2005 erinnert;-)

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Luis Schönherr

Am 7.10.2010, 8h30 jährt sich der Todestag meines Vaters zum ersten Mal.
Am 10.10.2010 um 19 uhr 30 findet die erste Jahrtagsmesse in Amras statt.

Mein Vater in der Iglerbahn, irgendwann kurz vor der Umstellung auf die Hagenertriebwagen (1977).
Das ist jetzt also ca. 35 Jahre her. Für mich ist das Bild gewissermaßen ein Memento Mori – denn bezogen auf meine eigene (statistische) Lebenserwartung zum Zeitpunkt meiner Geburt könnte eine ebensolches Photo von mir selbst heute in einem ähnlichen Zeitabstand zu meinem statistisch zu erwartenden (1967 lag dieser bei ca. 77 Lebensjahren) Todeszeitpunkt
aufgenommen sein (so Gott will, ich persönlich würde ja gerne älter werden und dabei leidlich gesund bleiben wollen) ….
  Es ist für mich schwierig, über meinen Vater einen Nachruf zu verfassen, da bei solchen solchen persönlichen Texten immer unklar ist, ob man dem Menschen gerecht wird, über den man schreibt. Aber es ist für das Diesseits aus meiner Sicht notwendig und ich bin es ihm und mir schuldig – auch wenn ich mir ziemlich sicher bin, dass für ihn, aus nun jenseitiger Perspektive betrachtet, viel von dem, mit was man so seine Lebenszeit verbringt, nicht mehr notwendig ist. Aber nachdem hier niemand wissen kann, was das nun wäre, steht es auch niemanden zu, dazu eine Entscheidung zu treffen.


Ein Jahr nach seinem Tod ist es – so glaube ich – sehr passend einen Nachruf zu schreiben.
Meinem Vater nachrufen der nun schon weit weg ist. Dass er mir fehlt. Dass ich ihm dankbar bin. Und dass es eine schöne Zeit mit ihm war.


Mein Vater
So nenne ich ihn nur in der dritten Person. Bis zuletzt war er „Papa“.
Der Eindruck, den mein Vater bei mir hinterlassen hat, ist der eines Universalgelehrten. Es heißt ja immer, dass es so etwas in der heutigen Zeit nicht mehr geben könne – bedingt durch die Diversifikation des Wissens. Aber das, was mir mein Vater in dieser Angelegenheit vermittelt hat, deutet eher darauf hin, dass es solche Diversifikation schon immer – nur auf anderen Ebenen gegeben hat und man es sich nur zutrauen muss, dass man dort, wo einen das eigene Interesse hintreibt, auch durch Selbststudium sehr viel erlernen und mitreden kann.
Nun mag „Universalgelehrter“ als persönlicher Eindruck das Gefühl einer gewissen persönlichen Distanz vermitteln. Das war auch sicher in meinen ersten Lebensjahren so. Aber ich habe auch die deutliche Erinnerung, dass sich mein Vater im Vatersein stets weiterentwickelt hat. Und auch wenn wir bis zuletzt meist vorwiegend technische Gespräche geführt hatten, so war da doch immer stärker das stillschweigende Einverständnis da, dass wir damit auch unsere Gefühle kommunizieren.

Leben

1927...
Mein Vater hatte eine „archivarische“ Neigung und daher lassen sich einige Daten auch ganz gut aus seinen gesammelten Dokumenten ableiten.  Zu seinen Vorkriegserinnerungen hat mein Vater  immer mit liebevollen Details erzählt und ich hatte immer den Eindruck, dass das ein Schatz ist, aus dem mein Vater sehr viel Kraft geschöpft hat - wohl auch, weil diese Erinnerungen mit seiner früh verstorbenen Mutter verknüpft sind. Der Kriegszeit selbst ist er aus meiner Sicht sehr aktiv begegnet, indem er ein Tagebuch über die Bombenangriffe auf Innsbruck geführt hat.


 1955...
Die Zeit zwischen 1955 und 1967 (mit gewissen Überlappungen in die Siebziger Jahre) ist Vaters „Reisezeit“: Zu Süditalien, Russland, Frankreich, später noch Jugoslawien und Deutschland finden sich nicht wenig Dias. Denn photographiert hat mein Vater immer gerne und gut.

Auf Lenins Schulbank. Ich kann mir förmlich die sarkastische Bemerkungen vorstellen, mit denen die damals wahrscheinlich noch gläubig kommunistischen Reiseführer konfrontiert waren.
Was mir an Vaters Lebenslauf besonders auffällt, ist das Einlernen in eine neue Tätigkeit in der Lebensmitte. Mitte der Fünfzigerjahre hat mein Vater als Buchhalter beim Land Tirol begonnen – nicht eben eine von einem Hauch von Abenteuer gezeichnete Tätigkeit. Tatsächlich aber war die Buchhaltung gerade in jenen Tagen die Quelle der künftigen Entwicklung, die nun auch bedingt, dass man „Online“ sein kann. Und so kam es, dass mein Vater Ende der Sechzigerjahre bei der jungen EDV-Abteilung (elektronische Datenverarbeitung) landete.

Die Liebe zu Büromaschinen blieb zeitlebens: Hier photographierend im Mitterhofermuseum in Partschins um 2003....
Kurz nach dem Tode seines Vaters hat mein Vater sich verstärkt auf seine Hobbys konzentriet und sein Schreiben populärwissenschaftlicher Artikel (das in den 50 ér Jahren begann) fortgesetzt, wobei in den folgenden Jahren grenzwissenschaftliche Fragen dazugekommen sind.
Kleines Ufologenmeeting im Garten (Gründungsversammlung der MUFON CES, ich habe damals die "Kongressatmosphäre" im Garten sehr genossen), meinen Vater habe ich mangels einer vollständigen Gruppenaufnahme aus einem Photo eines späteren Ufologentreffens "dazumontiert".
1967
Diese "UFO-Zeit" fiel zeitlich ziemlich genau mit meiner Geburt zusammen.
Seit 1967 ist Luis Schönherr „Papa“.
Bewusste Erinnerungen daran habe ich natürlich erst so ab 1969 (die werden hoffentlich bei mir im fortgeschrittenen Alter noch mehr…).


Ich erinnere mich jedenfalls an viele Basteleien die mein Vater zu meiner „Erbauung“ gemacht hat: Ein Mobile aus verschiedenen Flugzeugen, das er über meinem Bett montierte und das immer höher gehängt werden musste, damit die Modelle nicht zu früh einen Totalschaden erlitten. Eines davon – eine „Sopwith Camel“ hat relativ lange standgehalten (wahrscheinlich weil mir diese am wenigsten gefiel). 

Später kamen dann riesige Matadormodelle hinzu – darunter ein ca. 2 m langer Flugzeugträger. Außerdem begannen wir um 1974 an einer Modellbahnanlage zu basteln, die allerdings in den „Wirrnissen“ meiner höheren Schulausbildung unvollendet blieb und um 1985 demontiert wurde.
Matador war wohl auch ein Kindheitstraum meines Vaters. Ich glaube er hat angesichts des zu erwartenden Nachwuchses bereits vor meiner Geburt alle Matadorbausätze von 0-7 gekauft. Und ich habe es sichtlich genossen - wie das Bild zeigt.

1977
Irgendwann Ende meiner Volksschulzeit hat mir mein Vater versucht zu erklären, was er genau arbeitet. Systemanalytiker hieß es damals, wie ich glaube. Ich erinnere mich an die Flussdiagrammschablonen für die Skizzierung von Programmabläufen und die Formulare in denen die Befehle eingetragen wurde, um sie anschließend in Lochkarten zu übersetzen. Ich dachte mir: „Das ist aber fad.“ Mein Vater war damals etwas enttäuscht, dass sein Sohn für solche Probleme wenig Interesse zeigte.

1986
Meine Schulzeit endete. Zu meiner eigenen und meines Vaters Überraschung mit einem sehr guten Maturazeugnis. Ich erinnere mich noch, wie er mir mit süffisantem Lächeln eine Mappe mit seinen eigenen Maturunterlagen überreichte. Darin fand sich ein mathematisches Fach, das mit „Genügend“ beurteilt wurde. Das war das Jahr, in dem mein Vater den Freudschen Übervater jedenfalls abgelegt hat.
Während meiner Studienzeit (Architektur) hat mir mein Vater einige Male beim Modellbauen geholfen. Es war wieder wie Basteln bei der Modellbahnanlage. Ansonsten war es schon eher eine Zeit der Abnabelung und manchmal denke ich, dass ich vieles, was ich mit meinem Vater noch hätte unternehmen wollen, für immer versäumt habe da sich unsere Wege teilweise trennen mussten (wie es jedem geht - eine Frage des Zeitbudgets). Einige Wanderungen und Ausflüge haben wir aber doch auch in dieser Zeit noch gemacht – und diese gehören für mich zu den wertvollsten Erinnerungen.

Eindrücke von verschiedenen Wanderungen ca.1980 (davor photographierte ich kaum) - 2005.

1997
Wenige Jahre nach Ende meines Studiums beschloss ich, das Erdgeschoß meines Elternhauses für eine eigene Wohnung zu renovieren. Wieder haben mein Vater und ich recht viel gemeinsam gebastelt. Wie ich allerdings nun aus seiner privaten Korrespondenz mit einem Bekannten weiß, hat ihm das beinahe den letzten Nerv gezogen, da er spürte, dass er nicht mehr der Jüngste ist.


In seinem letzen Lebensjahrzehnt hat sich mein Vater vermehrt darauf konzentriert, wieder an seine Jugendzeit anzuknüpfen. Das sehe ich rückblickend so.

Herumexperimentieren mit komplizierten Modellbahnschaltungen. Zum Teil habe ich bei diesen technischen Gesprächen nur mehr Bahnhof verstanden ;-)
Mir kam es so vor, als wolle er gerade die Vorkriegszeit quasi gedanklich rekonstruieren – sei es durch Bücher oder andere Gegenstände, die ihn daran erinnerten. Ich hatte in den letzten Jahren den verstärkten Eindruck, dass sich mein Vater auf dem „Nachhauseweg“ befand. Dazu passt auch, dass sich in dieser Zeit mein Vater und einer seiner Jugendfreunde, Wolfgang, sozusagen wiedergefunden haben und ihre Freundschaft durch gemeinsames Basteln sehr pflegten. In den letzen drei Jahren aber ging es mit beiden gesundheitlich bergab. Nachdem Wolfgang 2008 starb, war mein Vater häufig gedanklich abwesend – er konnte das nicht verwinden.


Ein Bild aus besseren Zeiten. Dampfmaschinentreff bei meinem Vater (im Eiche P 43 Wohnzimmer). Wahrscheinlich könnte man mit einem Morphingprogramm und Jugendbildern der beiden eine unmerkliche Wandlung über beinahe 80 Jahre darstellen.
Ich glaube, dass die letzen drei Jahre aufgrund des verschlechterten Gesundheitszustandes meines Vaters geschenkte Jahre waren (er hat damals die Geschichte mit dem Lungenvolumen erzählt). Er hatte das Glück, dass er lediglich unter einer altersbedingten Zerstreutheit litt und sich ansonsten einen wachen Geist behielt.
Sein Todestag war ein schöner Spätsommertag. Er war zu Behandlung im Sanatorium und es sah so aus, als wäre er bald wieder „gesund“. Manchmal denke ich trotz der klaren ärztlichen Diagnose, dass der damals anstehende Wetterumsturz mit kurzem Wintereinbruch seine Lebenskraft untergrub. Ich dachte, dass angesichts der schönen Herbsttage die danach kamen, dieser zwar unbewusst furchtsam erwartete, dennoch plötzliche, Tod nicht zu rechtfertigten war. Doch irgendwann ist es eben Zeit Abschied zu nehmen. Irgendwann werden wir alle zu unserem Vater zurückkehren.


Werk
Zuerst denke ich nicht an die vielfältigen Artikel die mein Vater geschrieben hat, sondern daran, wie er seinen Lebensraum im Kleinen gestaltet hat.
Gerne erinnere ich mich an das, von meiner Mutter eher belächelte, von ihm selbst gebaute Wohnzimmer, das leider Ende der Siebzigerjahre durch ein Eiche P43 - Wohnzimmer ersetzt wurde.
Die abgehängte Decke im Hausgang und die Garderobenablage -eine astreine 70´er Jahre Ästhetik - hat hingegen überlebt und steht unter „hausinternem Denkmalschutz“. 

Warum mein Vater so viel gebastelt hat? Ich vermute, dass hier die erbliche Belastung durch seinen Vater durchschlägt, der Tischler war und im Alter aktiv in einem Krippenbauverein war.
Mein Großvater väterlicherseits, Johann Schönherr.
Zwischen 1950 und 1996 hat mein Vater 130 Artikel veröffentlicht. Meine Lieblingstexte darunter sind die Berichte über die Festung Euryalos und das Kraftwerk Kuyibishev/Samara. Diese habe ich erstmals als Kind in den Originalausgaben der Zeitschriften entdeckt. Damals habe ich aber nicht darauf geschaut, wer diese geschrieben hat und war dementsprechend überrascht, dass mein Vater der Urheber ist.


Eine von meinem Vater angefertigte Rekonstruktion des Festungstors von Euryalos in Sirakus. Erschienen im Orion-Magazin im Jahre 1957 (1957/4: Seite 293-300)
Vor allem durch die Sechziger und Siebzigerjahre hindurch hat sich mein Vater mit Ufologie befasst. Wobei ihn daran unkonventionelle Ansätze und Fragen der Datensammlung interessiert haben (einfach UFOCAT oder CODAP + Schönherr googeln, dann kommt recht viel). Sein umfangreiches Archiv ist mittlerweile nach Norrköping übersiedelt worden und seine persönlichen Aufzeichnungen werden dort im AFU aufbewahrt. Von seinen Artikeln ist mir vor allem „UFO´s and the Fourth Dimension“ und „The Valensole Questionaire“ in Erinnerung. Ersteres, weil es so erklärt ist, dass man es auch völlig unbedarft versteht und weil dort die Ausdrucksweise von Egmont Colerus durchscheint, dessen Werk mein Vater sehr geschätzt hat. Zweiteres, weil es – so denke ich - typisch für meinen Vater ist, da er gerne alles hinterfragte. Der UFO – Sichtungsort in den Lavendelfeldern von Valensole in der Provence ist aber auch ein Platz der stellvertretend für die Sehnsuchtslandschaften meines Vaters ist.

An einer Wegkreuzung in der Gegend von Valensole (Originaldias mittlerweile bei AFU)
Seine beiden letzen Artikel Anfang der Neunzigerjahre befassten sich mit zeitgeschichtlichen Themen. Insbesondere erwähne ich hier die Aufarbeitung der Innsbrucker Bombenangriffe anhand des von ihm selbst geführten Tagebuches. Dieser Artikel ist im "Fenster", einer Tiroler Kulturzeitschrift,  erschienen.


Zuletzt möchte ich noch den von Herrn Dr. Alexander Keul verfassten Nachruf und ein Schreiben von Herrn Ph.D. Mark Rodeghier zitieren.

 A. Keul:

 Salzburg, Oct 10, 2009


OBITUARY


The first Austrian of the pioneer generation of UFO research, Luis Schoenherr, died at the age of 83 on October 7, 2009, at Innsbruck, Tyrol, Austria. Schoenherr worked in the emerging field of electronic data processing for the Tyrol government administration where he became Amtsdirektor, a leading official. He took an early interest in unexplained natural phenomena, published articles from the sixties and held contact with European and US researchers. Using the new computer technology, he started his own UFO catalogue CODAP. In 1974, MUFON-CES was founded at his Innsbruck home, and he also actively supported Italian UPIAR (Farabone, Izzo, Cabassi). Luis Schoenherr always had an open mind for the psychosocial dimension of UFO reports which should take several decades to get into the mainstream of research. Our deepest sympathies go to his family.


Alexander Keul, Salzburg, Austria

M. Rodeghier:

Your father was well respected in the UFO field, and as you may know, one of a handful of serious Austrian investigators of the UFO phenomenon. He wrote for many publications, including our own IUR, as you note, and he was someone who quite early recognized that the UFO phenomenon has both physical and psychological components, neither of which should be neglected in our studies.

* * *

Zum Abschluss: Unterweisung in experimentierfreudigem Essen. Im Bahnhofsrestaurant Attang-Pucheim. Die ersten Kartoffelkroketten. Die Erinnerung daran ist in mir evident -  auch ohne diese Photo, das ich wiederentdeckte.
 

Sonntag, 5. September 2010

Bahnhofsplatz Innsbruck

Der Lüftungsschacht beim ersten Bahnsteigdach des Vorplatzes ist nun mit dieser Photocollage so gestaltet. Ein nettes Wilkommen in Innsbruck. Ähnlichkeiten mit der Innsbrucker Urbevölkerung rein zufällig und unbeabsichtigt ;-)
Ist das schon länger am Bahnhofsplatz? 
Jedenfalls nicht schlecht - wär was für eine Großversion im alten Rundgemälde. Der Stil erinnert etwas an Mark Tansey; dazu müsste man dass ganze aber nun auch malen.

Sonntag, 29. August 2010

Autobahneinhausung Amras, Röhre Nord

Ein Blick durch die Öffnungen der Verbindungstüren in die künftige Südröhre, die 2010/2011 gebaut wird, wenn hier in der heute noch wohnlichen Ruhe der Verkehr provisorisch 4-spurig (2 und 2 im Gegenverkehr mit 60 km/h) brausen wird.

Autobahneinhausung Amras, Röhre Nord, der Zeitpunkt der Verkehrsübergabe rückt näher. Ca. 50% der Verschleißschicht des Asphaltbelags ist bereits aufgebracht. Elektroinstallationen und Löschwasserversorgung werde gerade montiert.
Eine etwas andere Fahrradfahrt zeigt der Film auf Paschbergs Youtube-Kanal ;-)

Freitag, 27. August 2010

Rund um die Schalensteine

Schalenstein - nicht am Paschberg, sonder in Fliess - und ihre moderne Entsprechung - der Sockel eines Scheibensignals der Landesvermessung!

Neulich bekam ich ein E-mail mit der Frage, wo außer im Bereich Tantegert Schalensteine
  zu finden wären. Im Besonderen ging es um solche in Vill und Igls.


Angeregt dadurch versteige ich mich in ein paar Mutmaßungen zu diesen Schalensteinstandorten......


Vorweg – Archäologen sagen über Archäologen:  

Allem was man nicht sachlich erklären kann, wird kultische Bedeutung zugewiesen.

Deshalb erscheint mir die Sichtweise von Alfred Watkins, der stets von Orientierungspunkten für „Wanderer“ gesprochen hat, sympathisch (auch wenn er heutzutage für alles Mögliche im New-Age Bereich instrumentalisiert wird). Es muss ja nicht alles kultische Beutung gehabt haben – vielleicht waren diese Einrichtungen bloße zuätzliche Kennzeichnungen markante Punkte im Gelände…
Was ist ein Schalenstein? Es ist im Prinzip eine recht unauffällige Angelegenheit. Auf einer Steinplatte oder Felskante wurden daumen- bis faustgroße Vertiefungen gemeißelt, in denen sich dass Wasser sammelt. Gut zu finden sind die Plätze daher vor allem nach Regenfällen.


Ich neige also dazu, sie vor allem als topographische Wegweise zu sehen; as könnte auch sein, dass mitunter die Anordnung der Schalen zueinander Landkarten darstellt. So wäre es für mich, aus dem Bauch gedacht plausibel, dass in diesen Schalen Steine abgelegt wurden, um bei Jagden zu zeigen, wo sich welche Jäger gerade aufhalten.
Im Fall des Standortes am Paschberg kam ich jedoch um kultische Orte (Goldbühel) letztendlich nicht herum.
Auffällig ist hier Folgendes:

Spiel mit den Geraden und deren Kreuzungen: so findet man (vielleicht) Schalensteine. Quelle Karte: TIRIS
Und - wo ist der Schalenstein am Lanserkopf?
Das sieht recht verdächtig aus...

Nimmt man den Goldbühel (Nr. 4, eine bronzezeitliche Brandopferkultstätte) und verbindet diese mit der Geltschermühle – einem natürlichen Schalenstein (Nr. 2!), sowie den Lanserkopf (Nr. 3, einen möglichen Schalenstandort hätte ich dort gefunden) mit dem Schalenstein Tantegert, so kreuzen sich die Verlängerungen beider Fluchten (sind das jetzt „Ley“ bzw. „Alignments“ nach Watkins?) im Bereich des Inn nördlich des Baggersees (Nr. 6).
Vielleicht befand sich dort in prähistorischer Zeit eine Furt?.
Interessant ist nun, dass sich im Kreuzungspunkt (Nr. 5) der Lagen von Goldbühel, Lanserkopf, Tantegert und Gletschermühle ein Burgartiges Plateau befindet, das wiederum auf einer Flucht über Schloß Ambras (Nr. 7) zur vermuteten Innfurt liegt.


Sicher – wenn man (wie Piazzi Smyth) nur lange genug rechnet, lässt sich aus der Cheopspyramide die gesamte Geschichte der Menschheit ableiten und vielleicht auch noch alle künftigen Novellen zu den Mindestabständen nach Tiroler Bauordnung – trotzdem erscheint mir diese Spielerei mit den Sichtachsen bzw. Fluchten hier am Paschberg und seinem Hinterland so offensichtlich, dass sie wohl in grauer Vorzeit ebenso aufgefallen ist.


Vielleicht finden sich unterwegs auch noch „Sight Notches“  (da man von Tantegert nicht direkt zum Goldbühel sieht, wäre das notwendig), u.ä?
So mögen sich Hobbyarchaölogen auf die Suche geben bzw. hat man vielleicht schon das eine oder andere gefunden? 

Der Ausgangspunkt der Überlegungen  - eine mit Regenwasser gefüllte Schale im Stein bei Tantegert, aufgenommen in den 90´er Jahren von meinem Vater.





Samstag, 14. August 2010

Leopold Gerstel


Gerstel im Kreuzgang von La Tourette
Am 24. Mai 2010 ist Professor Architekt Leopold Gerstel begraben worden. Gerstel hat am Gebäudelehre-Institut (dem heutigen Entwerfen Studio I der Universität Innsbruck unterrichtet.
In der Tiroler Tageszeitung fand sich am 28.5. ein Nachruf und in einer weiteren Ausgabe eine Todesanzeige der UNI Innsbruck.
Ansonsten ist es ziemlich still geblieben.

Ich denke gerne zurück an mein Architekturstudium – im besonderen Entwerfen 2, Gebäudelehre und Diplomarbeit bei Professor Gerstel.

Gebäudelehrexkursion November 1988 oder 1989 (leider habe ich mir das genaue Datum auf meinen Dias nicht notiert, es regnete jedenfalls fast die ganze Exkursion und Professor Gerstels Zigarillos waren meist so durchfeuchtet, dass sie nicht brannten), Kloster La Tourette: Leopold Gerstel mit Studenten und Abt im Gespräch.
Leopold und Leah Gerstel auf dem Amphitheater von Nimes.

Bedingt durch sein Geburtsjahr gehört Gerstel zur Generation meines Vaters. Das letzte kurze persönliche Gespräch, das ich mit Gerstel hatte, war im Winter 1993/94 – wir begegneten uns zufällig in den Altstadtlauben. Er fragte mich, wo ich jetzt arbeite. Meine Antwort (Beim Land in der Raumordnung) registrierte er mit eher missbilligendem Schnauben und wünschte mir mit sichtlich enttäuschtem Gesichtsausdruck alles Gute.
Gerstels Rede bei den Architekturtagen 2002 zu Perraults Rathaus eingedenk Gerstels von der Stadt Innsbruck verschmähten, aber ursprünglich prämierten, Wettbewerbsprojekts hat mich sehr berührt. Damals habe ich mich gefragt (nicht als einziger) - wieso tut er sich das an – aber rückblickend denke ich, dass es von ihm doch sehr „ritterlich“ und in angemessenem Maße beschämend für die Entscheidungsträger gedacht war (auch wenn das Interview aus 2002 vorderhand nicht diesen Eindruck macht).

Während man sonst im üblichen „Architekturbetrieb“ meist schon zu Lebzeiten bekannterer Architekten deren ausführliche Werkdokumentationen findet, reißt hier nun der Faden scheinbar ab.
Mittlerweile habe ich gehört, dass dieses Defizit nicht nur mir auffällt – und nachdem ich seit Juli das Internet ein wenig durchstöbert habe, stelle ich hier einige Links mit kurzen Kommentaren zusammen, die zumindest Schlaglichter auf das Leben und Werk von Architekt Gerstel werfen sollten.

Eine wesentliche Quelle von Information ist naturgemäß das hebräischsprachige Internet, indem ich mich nur mit den Sprachtools zurecht finde. Dank meiner anderen hier im Blog ausführlich dokumentierten Interessen ;-) war hier die „Schwellenangst“ nicht zu groß wobei die Eindringtiefe oberflächlich bleiben muss.

„Das Land“ (Haaretz) veröffentlichte einen Nachruf
von Noam Dvir. Ich habe versucht, das Extrakt mithilfe von Google-Sprachtools lesbar zu machen:

Google Sprachtools
Leopold Gerstal Architekt stirbt
Dienstag 25. Mai 2010 02.50 Uhr Von: Noam Dvir
Architekt Leopold (Fold) Gerstal, eine der ältesten Professoren an der Technion, gebracht wurde gestern gelegt, um auf dem Friedhof in Neve David, Haifa Ruhe.
Gerstal, 1925 in Jassy in Rumänien geboren, lehrte er viele Generationen von israelischen Architekten und für eine lange Zeit als Leiter der Abteilung für Architektur an der Universität Innsbruck in Österreich diente.
Er selbst war ein Absolvent des Technion in den vierziger Jahren, und sein Vater war der Architekt Moshe Gerstal Haifa geplant unter anderem die Nähe von Hadar Talpiot Market Caramel.
Gerstal war ein Architekt mit radikalen Ideen und führte eine begrenzte Anzahl von Gebäuden.
In den 60 geplanten wenigen großen städtischen Projekte mit dem Titel "Spatial Urbanismus, gebaut Topographie erstellt eine neue Form der künstlichen Pyramiden oder die Berge.
Gerstel glaubten, dass der Landschaftsarchitekt zu modifizieren bestehende und neue urbane Realität - Ideen brachte ihm die Aufmerksamkeit von dem Rest - eine große nationale.
Seine Projekte wurden für ein Darlehen und Einsparungen gebaut wurden, in Zichron Yaacov, ein Postamt in Kiryat Ata, die Brücke Megadim Farbe auf der Küstenstraße südlich von Haifa und mehrere private Villen - alle mit einem spielerischen und farbenfrohen Sprache geprägt.

Interpretation
Leopold Gerstel ist verstorben
Architekt Leopold Gerstel, einer der ältesten Professoren am Technion, wurde gestern am Friedhof Neve David in Haifa zur Ruhe gelegt. Gerstel, 1925 in Iasi in Rumänien geboren, lehrte viele Generationen israelischer Architekten und war lange Zeit Dekan (?) der Architekturfakultät der Universität Innsbruck.
Er selbst war in den Vierzigerjahren Absolvent des Technion und sein Vater Moshe Gerstel hat unter anderem den Hadar Talpiot Markt am Karmel in Haifa geplant.
Gerstel war ein Architekt mit radikalen Ideen und baute nur eine geringe Anzahl von Gebäuden.
Von seinen 60 Planungen befassen sich einige mit „Räumlichen Urbanisums“ – einer gebauten Topographie in Pyramidenform die künstliche Berge schafft.
Gerstel glaubte, dass der Architekt mit einer solchen Landschaft die bestehende und künftige urbane Realität verändern kann – diese Ideen brachten ihm nationale und internationale Aufmerksamkeit.
Gebaut wurden (u.a.) eine Bank in Zichron Yaacov, darüber hinaus das Postamt in Kiryat Ata, die Farbgestaltung der Brücke Megadim auf der Küstenstraße südliche von Haifa und mehrere private Villen, die von einer spielerischen und farbenfrohen Sprache geprägt sind.


Eine kleine Werkdokumentation von Gerstel findet sich in einer Ausgabe des Studiomagazins zur israelischen Architektur der Sechziger- und Siebzigerjahre.
Darüber hinaus hat Architekt Peter Keenan diese umfangreiche
Dokumentation zusammengestellt.
Über die Wettbewerbsbeiträge zum Bahnhof Innsbruck, Rathaus Innsbruck und einem rampenartigen Bau in einer italienischen Stadt (?) findet sich nichts Genaues. Über diese Zusammenstellung von Architektenwettbewerben in Innsbruck von Fr. DI Irene Zelger, Stadtplanung Innsbruck, müsste man aber über die ersten zwei in den entsprechenden Zeitschriftenausgaben etwas finden. Darüberhinaus findet sich in Prolegomena Heft Nr. 30 (Institut für Wohnbau, TU Wien, Jahrgang 1979) Professor Gerstels Artikel: "Das Durchschreiten der Stadt - ein surreales Erlebnis".

Ausdruck aus der TT-Online vom 27.9.2002, anlässlich der Tiroler Architekturtage

Zu Moshe Gerstel, Leopold Gerstels Vater, steht eine Werkdokumentation der UNI Karlsruhe online.

Quelle persönlicher Hintergrundinformationen ist der Blog der Filmemacherin Yulie Cohen Gerstel. Hier findet sich ein Eintrag zu Gerstels Tod (soweit ich die Übersetzung richtig interpretiere starb kurz vor Gerstel eine seiner Töchter) und zu einem Haus, das er geplant hat (und das nun von der Familie verkauft wird).


Aus gegebenem Anlass habe ich nun diesen seit einiger Zeit im Entwurfsstadium herumdümpelnden Text Online gestellt in der Hoffnung, dass Andere daran anknüpfen mögen und dass sich dadurch nach und nach ein umfassenderes Bild des Architekten Leopold Gerstel ergeben wird.

Donnerstag, 12. August 2010

Downhillproblem



Die Downhill/Freerideszene am Lanserkopf
hofft auf Lösungen der für alle unbefriedigenden Situation auf der Igler. Einerseits möchte man diesen Sport fördern. Andererseits wird´s brenzlig, wenn mehr als vier Biker mit der Igler fahren (vor allem bei den wirklichen Beamten unter den Fahrern). Manche Biker glauben, dass ein Fahrzeug durch Entfernen der Sitze in einem Teil des Fahrgastraums zum Biketransporter umgebaut wird.....
Und im aktuellen "Dreckkleid" sind die Bedenken mancher Fahrgäste verständlich, wobei es wohl eher nicht die Fahrräder sind, die an problematischen Stellen (Sitzflächen) schmutzen, sondern die Hintern der Biker ;-)


Darüber können die Gänse im Schloßpark allenfalls schnattern....

Sonntag, 1. August 2010

Pilzsaison




Pilzsaison!
Igler, Haltestelle Tummeplatz.


Sieht aber nicht essbar aus...


In der Stille des Ullwaldes. Ein hohler Baumstrunk.
Wie das Licht zeigt, "herbstlts" schon - hoffentlich nur eine Andeutung von etwas, was nicht vor November kommt?

Dienstag, 27. Juli 2010

Autobahneinhausung Amras, Röhre Nord



Die Nordröhre wir bald im Rohbau fertig sein.....

Sonntag, 18. Juli 2010

Baustelle Bruneckerstraße


Die Bruneckerstraße wird "umgegraben"!

Wenn man von kleineren tlw. Alibibaumaßnahmen in den Sechziger und Neunzigerjahren (Verlängerung nach Verkürzung der Linie 3, Terminal am Marktplatz) absieht, ist das der Beginn des ersten größeren sinnvollen Verkehrsprojekts in Innsbruck seit 8.1.1936 (Auftragserteilung zur Elektrifzierung der Igler). Die Bruneckerstraße ist d e r neuralgische Punkt im Innsbrucker Verkehrsnetz.

Lange hat sich die Stadtverwaltung gesträubt, das in Angriff zu nehmen.

Da man aber blöderweise für die Vergoldung der Fußgängerzone in der Maria- Theresien-Straße die Straßenbahn herausnahm, fehlen nun Umleitungstrecken für die Straßenbahn und man kam nicht darum herum, den kompliziertesten Brocken des Netzausbaus zuerst zu machen. Dass man wahrscheinlich ohnhin diesen gordischen Knoten mit und ohne Straßenbahnprojekt in nächster Zeit hätte aufgraben müssen (Leitungssanierungen häufen sich in letzter Zeit in Innsbruck, den Leitungbaualterskataster möchte ich mal sehen) ist wohl eine andere Sache. Man möge also der Straßenbahn nicht die Schuld für zwei Monate gelegentlicher Unannehmlichkeiten geben.

Bis Mitte September soll die Kreuzung für die künftigen Netzausbauten umgebaut sein. Bis zur Inbetriebnahme der ersten Ausbaustufe (5. Gymnasium, "Q-West") werden allerdings noch 1-2 Jahre vergehen. Diesen Sommer darf man jedenfalls eine etwas verkehrsberuhigte Innenstadt genießen (wenn man von den Staus auf den baustellenbedingten Umleitungen in der Stoßzeit absieht). Die Bruneckerstraße gehört nun jedenfalls den Baumaschinen und den Fußgägnern alleine. Das zugleich der Schwachsinn Grassmayrkreuzung als Zuckerl für die Autofahrerlen ausgebaut wird, ist der Vermutstropfen.

Dienstag, 6. Juli 2010

Gletschermühle


Man könnte annehmen, dass das heute wieder typisches Pfarrwallfahrtswetter war (vgl. Pfarrwallfahrt 2009. Dem ist allerdings entgegenzuhalten, dass 2008 recht schönes Wetter war, sodass man nicht von einem Gesetz der Serie sprechen kann....

Auf dem Rückweg von Heiligwasser ein Abstecher zu einem magischen Ort der Kindheit am westlichen Rand des Ullwaldes: Die Gletschermühle.
(die eigentlich ein Gletschertopf ist.)

Ich kann mich noch gut an meinen ersten Besuch dort mit meinem Vater erinnern - an den Gang durch den damals dichten Jungwald, an das sich öffnende Plateau mit den windgebeugten Föhren - und an seinen Erzählungen darüber, wie diese Oberflächenform entstand. Wir sind dann lange dort gesessen und haben darüber gesprochen, wie man das stehende Wasser mit einem Saugheber aus dem Loch herausbekämen um zu sehen wie tief es ist.
Einige Zeit später habe wir das auch getan - wobei der Schlauch bald verstopfte und der Boden mit eine starken Schicht vermodernden Laubes und Föhrendnadeln gefüllt war.


Ein Stein kollerte in einem Gletscherbach in einem Strudel ständig im Kreis - jahrelang - und bohrte so das Loch (der Kolk), das wir heute sehen. Ich stelle mir noch immer - so wie als Kind - das schäumende, tosende Wasser vor, das aus den schmelzenden eiszeitlichen Gletschern über das Plateau rann - heute ist dort nur mehr Waldesruh (der geologische Begriff "Stumme Zeugen" ist hier sehr treffend; der Geologe, der diesen Begriff geprägt hat, muss ein ziemlicher Romantiker gewesen sein)

Früher konnte man den Kolk an der "Eisrandterrasse", der ein Naturdenkmal ist, ohne Infotafel und Sicherheitsgeländer betrachten. Das geht heute nicht mehr. Die Anlage ist zwar gut gemeint und informativ, aber sie ist der Stimmung des Ortes doch etwas abträglich - vielleicht auch zu nahe an der eigentlichen Sehenswürdigkeit angebracht
Wahrscheinlich wird es aber vom heutigen Besucher nur mehr dann als Besonderheit erkannt, wenn es auch entsprechend markiert und erklärt ist - für die Väter, die nicht wissen was es ist und es ihren Kindern nicht erklären können.

Dienstag, 15. Juni 2010

Pressvolle Iglerbahn


Das beste Bild im Monat Mai auf strassenbahn.tk hat diesmal paschberg.blogspot.com beigesteuert:
Link zum Bild


Diese 08/15 Bild wurde hingegen am letzten Samstag aufgenommen - als man in der Igler sogar einen Stehplatz nur mehr schwer bekommen konnte (!).

Die Dame vom Waldkindergarten nutzte wohl diesmal ausgiebig das "Rasselbandenticket", das im aktuellen Tariffolder der IVB auf Seite 7 beschrieben wird. Sehr erfreulich für die Iglerbahn zum einen - zum anderen natürlich besonderer erfreulich für die Kinder, die das mitmachen dürfen. Ich erinnere mich dabei auch an gerne meine Kindheit - unsere Volksschullehrerin Christine Bachler hat, wann immer möglich, die Turnstunde auf den Paschberg verlegt. Völkerball zwischen den Bäumen ist einfach schöner (vor allem für einen Sportmuffel, wie mich)! Mögen der Igler auf dem Weg des Waldkindergartens viele künftige Fahrgäste zuwachsen.

Die Downhillbiker und Freerider sind hingegen nun in höhere Gebirgsregionen abgewandert und werde erst im Spätsommer wieder en Masse kommen. Sehr begrüßenswert ist dazu die folgende Initiative um ensprechende Trails am Paschberg auf legale Füße zu stellen. Das wäre schon längst notwendig - zumal die meisten dieser Biker recht vernüftig unterwegs sind. Das Grausen kommt einem dabei, dass derzeit am Paschberg offenbar Drahtfallen für Biker aufgespannt werden.....

Mittwoch, 26. Mai 2010

Neue Ausblicke


Nachtrag Pfingstmontag: Spätnachmittag, bergwärts fahrende Igler bei der Iglerstraßenunterführung; wie man sieht, bieten die Lichtungen, die durch die Schlägerungsarbeiten entstanden sind, einen guten Fernblick!
(vgl. Blogeintrag vom 28.4.2010)


Seltsam wirkt der Abhang des Paschbergs von der Straßenbahnlinie 3 aus. Eine wuchtige Betonwand erhebt sich aus der Bebauung am Tummelplatzweg...

Sonntag, 23. Mai 2010

Neue Ausblicke


Das Besondere an diesem "Streetview-Bild"?
1. Es wurde von der Autobahn aus gemacht
2. Die Anfahrt erfolgt mit dem Fahrrad
3. Dei Fahrt begann westliche des Kreamtoriums (Paschbergweg) und endete auf der Luigenstraße.....


Ortskundige können daraus schließen, dass die Bichlwegunterführung nun fertig ist und man durchgehend vom Westportal des Tunnels bis zum künftigen Ostpaortal fahren kann. Rechts vom Fahrrad sieht man den Betonturm für den Strommasten. Dahinter ist bereits nicht mehr sichtbar, da eingehaust, die Brücke.

Dienstag, 18. Mai 2010

Autobahneinhausung Baufortschritt


Nun hat die Autobahneinhausung einen markanten Punkt erreicht - nämlich die Querung des Bichlwegs samt erster Strommastenerhöhung.Damit rückt der Tag nun näher, an dem der Bichlweg wieder offen sein wird.

Einige Wochen vorher sah die Sache so aus. Man hat die talseitge Brücke abgetragen, um den alten Masten ein neues Fachwerkelement herum gebaut und bis zu Beginn dieses neuen Elements den alten Masten in einem Betonturm eingegossen. Dieser Betonturm ist entsprechend dem Lichtraumprofil der einhausng ausgenommen. Der alte Mast, der hier noch erkennbar ins Tunnelprofil reicht, wurde mittlerweile herausgeschnitten. Der alte Mast oberhalb wird demnächst gekappt und auf das neue Element aufgesetzt werden - das bietet sich zumindest an, da die Verjüngung gut dazu passt.

Auf diesem Bild ist das Lichtraumprofil deutlicher erkennbar - zusammen mit den Anschlussbewehrungen und Fugenbändern. Darunter sieht man den derzeit gesperrten Bichlweg und die alten Brückenwiderlager, dem nun ein neues vorbetoniert wird.