Sonntag, 24. Juli 2011

Sommerimpressionen

Der Paschberg liegt quasi "am Weg". Und das ist das angenehme. Die Gegend mitzunehmen z.B. auf dem Nachhauseweg. Impressionen dieses Sommers, der hoffentlich nicht mit dem momentanen Aprilwetter zu Ende ist.....
Wenn man die Gelegenheit hat, im Sommer dienstlich (!) auf den Paschberg zu müssen, kann man das bei einem Morgenspaziergang genießen.
Forstweg im Morgenlicht
Am Villerkopf
Die Wälder beim Grillhof
Eine neue Form von Centauren?
Fix montierte Klettersicherung am Viller Kopf.
Zwischen Igls und Lans
Ein neuer Bahnübergang bei Tantegert. Praktisch für die Radfahrer; aber ob der je einen Fußgänger sehen wird?
Neue Schwellen, frischer Schotter; der Austausch des alten Gleisbetts schreitet stetig voran.






Mittwoch, 13. Juli 2011

Tirol Panorama



Ich erinnere mich noch an vorletzten Winter, als ich mich auf der Baustelle des Tirol-Panoramas umsah und mit einer Gruppe Touristen ins Gespräch kam. Auf die Frage, was dieses tonnenartige Ding sei, antwortet ich damals, dass es sich um ein Belebungsbecken einer Kläranlage handelt.
Der Leser wird’s schon erraten haben: Ich gehöre nicht unbedingt zu den Befürwortern der Aussiedlung aus der alten Rotunde, deren bauhistorischer Wert unumstritten sein mag, aber nun angesichts des fehlenden Innenlebens und der noch fehlenden Nachnutzungskonzepte wenig hilft.
Mittlerweile trat nun doch wesentliche Klärung  zum neuen Standort ein. Insofern ich also diese Touristen gar nicht in die Irre führte ;-)
Zwar habe ich mich dem Besuch des Museums vorerst durch Gleichgültigkeit widersetzt –dann aber doch einer Schnupperführung vom Büro aus angeschlossen. 

Benedikt Erhard, der Projektleiter fürs „Tirol-Panorama“ in der Tiroler Landesverwaltung vermittelte mit seiner Begeisterung für das Projekt auch mir eine gesteigerte positive Haltung. Die „Rehabilitierung“ oblag aber vor allem der „Rumpelkammer“…..
Maßgebender Beitrag, doch neugierig zu werden, kam aus Kommentaren wie diesen hier in der TT von Wolfgang Busse -
„Und das Sammelsurium auf dem Weg zum Kaiserjägermuseum? Zurück in die Keller und Dachböden, die man zu diesem Zweck entrümpelte.“
Die Rumpelkammer . Ein dunkler holzgetäfelter Raum, der sich nordwärts zum Kaiserjägermuseumszugang absenkt. Erinnert mich an das Bild, dass ich beim Lesen von H.G.Wells Roman „Die Zeitmaschine“ bei der Szene im technischen Museum gewonnen habe. Demzufolge müsste im Kaiserjägermuseum die Morlocks hausen….
Hart an der Flanke des Paschbergs sieht man Amras und von dort einen beträchtliches Schützenkommando auf den Bergisel zuhalten (so ähnlich wie hier?). Faszinierend ist für mich ist im alten Panoramagemälde vor allem die Leere der Landschaft. Nicht umsonst hießen die Felder östlich von Amras bei den Städtern früher „Amerika“. Irgendwie kommt beim Gemälde schon die Information rüber, dass das ganze Schlachtengetümmel angesichts der Berge nicht relevant sei. Die Schützenuniformen wurden übrigens erst ca. 60 Jahre nach der Schlacht vom Tourismusverein entworfen (das habe ich bei der Führung wieder gehört, und in der Schule gelernt
Handelnde oder Etiketten*? Im Vorraum zum Rundgemälde.*) Tolstoi: "An den hisotrischen Ereignissen sind die sogenannten großen Menschen nur die Etiektten, die den Ereignissen die Benennung geben"

Denn was ist Historie anders als ein voll gerammelter Dachboden.
Die wesentliche Information wird immer die Nadel im Heuhaufen sein. Der unbekannte Bürger, der unbekannte Beamte - wie die leeren Standbildsockel in der Vorhalle zeigen - neben den dargestellten Etiketten historische Ereignisse, mögen sie Hofer, Napoleon oder Haspinger heißen.
Namen sind da Schall und Rauch.
Der vor dem Hintergrund allgemeiner Geschichtsfälschung durch vorgeblich wichtige Daten und Personen subversive Ansatz des Teils zwischen dem Panorama und dem kaum veränderten Kaiserjägermuseum entspricht dem, was mit der allgemeinen Informationsverfügbarkeit im Internet vorgezeichnet wurde. Sicher mögen im Netz viele nicht verifizierbaren Informationen herumgeistern(gerade das was „offiziell“ ist, ist mit Vorsicht zu genießen)  – aber es sind Meinungen, die anzuhören sich lohnt – um die eigene Meinungsbildung wird man nie herum kommen – und diese wird immer ein Menschenleben dauern.
So zeigt also im „Schauplatz Tirol“ diese „Rumpelkammer“ das umfassende enzyklopädische Wissen (in alphabetischer Reihenfolge – aber das ist wirklich kaum herauszufinden) der Kuratoren, auf dass es vom Publikum in (vielleicht) noch ungeahnter Weise zu neuen Zusammenhängen verknüpft wird. 
Die Fülle ist Gegenstand er Kritik. Diese Diskussion erinnert an die um 2000 geführte zur Ausstellung „Your Private Sky“ zum Lebenswerk Buckminster Fullers im Salzlager Hall. Doch wer sollte bestimmen, was wertvoll ist und was nicht. Mir gefällt der Ansatz, dass einem nicht vorgeschrieben wird, was man sehen muss und was nicht. Gestört hat mich allenfalls, dass man sich bücken muss um bestimmte Ausstellungsgegenstände (z.B. Wallnöfers Pfeife) anzusehen – da man aber Hocker ausleihen darf, ist das kein so großes Problem.
Das Landlibell findet sich auch in der Rumpelkammer – ob das erst hineinreklamiert wurde oder von Anfang an vorgesehen war, weiß ich nicht (in dem oben zitierten Brief scheint´s gefehlt zu haben, oder man wollte es nicht suchen). Es ist jedenfalls der Kern der Ereignisse um 1809. Hätte Napoleon dieses Schriftstück akzeptiert und übernommen – wer weiß was passiert wäre.....

Denn neue Erkenntnisse werden nicht dadurch verbessert, dass man immer dieselben Verknüpfungen nachvollzieht – wie schon die leidige Diskussion um plagiierte Doktorarbeiten zeigt. Was soll bitte anders herauskommen als Abgeschriebenes, wenn eigen Gedanken nicht zugelassen werden.
Da mögen dann das Anderl von Rinn oder die mir bisher unbekannte Ursula von Lienz verschwörerisch dreinblickend hinter dem zusammengefahrenen Biber stehen.
Und vielleicht fehlt einem anderen Betrachter Hyppolitus Guarinoni oder Sepp Schluiferer (mir gingen die ab, sind aber möglicherweise noch "versteckt") und er wird nochmals in der Rumpelkammer suchen gehen. Jetzt wird wohl gesagt, dass ich diese Information aus dem regulären „ordentlichen“ Geschichtsunterricht habe, was beweist, wie notwendig eine ordnende und führende Hand eines vershculten Systems wäre. Doch ich muss enttäuschen, diese Infos habe ich eher beim Wandern mit meinem Vater aufgefangen – der auch dazu neigte quer durch den Gemüsegarten zu suchen und zu lesen. Wobei ich annehme, dass meinem Vater die Präsentation in der „Rumpelkammer“ ebenfalls nicht behagt hätte – aber das ist eher ein Generationenproblem und kein sachliches.
In Tirol hängt der Himmel nicht voller Geigen.

Donnerstag, 7. Juli 2011

Pfarrwallfahrt

5.7.2011: Pfarrwallfahrt nach Heiligwasser.....

Nicht etwa vor dem (mitunter) düsteren Wald von Montefal (obwohl dieser Bezug gar nicht schlecht passt) sondern vor dem Wald bei Tantegert glänzt das Vortragekreuz der Pilgergruppe.

Nun habe ich doch einmal einige Photos gemacht.  Die Wallfahrt führt von Amras über Lans auf ziemlich direktem Weg nach Heiligwasser. Um Sechs Uhr morgens beginnt der harte Kern der Gruppe bei der Pfarrkirche in Amras. Bei den einzelnen Häusern am weiteren Weg "steigen dann weitere Menschen zu". Um die Messe um 9h00 in der Wallfahrtskirche pünktlich zu erreichen, ist die Zeit relativ großzügig bemessen (sag ich jetzt, was ich mit den Jahren darüber meine, möchte ich eher nicht wissen). Zweimal wird "zusammengewartet". Und zwar beim Golfplatz und bei der Kapelle am Beginn des eigentlichen Wallfahrtswegs nahe der Endhaltestelle des J. Dort und bei der letzen Kehre vor der Wallfahrtskirche schließen sich dann die Menschen an, die nicht mehr so gut zu Fuß sind.

Die Route - wie man sieht würde im Falle einer generalisierten Darstellung tatsächlich fast ein Gerade zwischen der Kirche von Amras und Heiligwasser hergestellt. Die Punkte unterwegs zeigen wo man "zusammenwartet"; sie markieren auch zeitlich  in etwa 7 Uhr und 8 Uhr. Kartenquelle: TIRIS
Bei einer Wallfahrt ist das Besondere, dass nicht der Weg das Ziel ist, sondern der Weg eben notwendig ist, um das Ziel zu erreichen. So ähnlich hat es unser Pfarrer einmal gepredigt.
Ich muss zugeben, dass eine solche Vorgangsweise bei meinen Bergwanderungen (noch) nicht anwendbar ist - dazu aber später.


Unterwegs zwischen der Haltestelle Lans der Igler und dem Ortsrand von Lans (es würde sich übrigens für mittelkonditionierte Wallfahrer ausgehen bis hierher mit der Igler zu fahren) . Rechts im Waldhang das Ziel: Heiligwasser.

Nach der Messe sitzt man dann noch im Gasthaus bei einer Nudelsuppe mit Würstel (also nicht etwa der obligatorische Kasknödel sonder wirklich traditionelle Küche ;-) - und dermaßen mental und physisch gestärkt hätte ich schon eingie Male vorgehabt, weiter bergwärts zu gehen. Irgendwie passte es aber nie richtig und auch das Eingeständnis des weiteren Ziels hätte nur schwere Beine gemacht....

Mein Hausberg (nach dem Paschberg), die Neunerspitze - ich sehe zumindest direkt hin  - und meistens bei solchen Stimmungen denke ich, jetzt wärs schon oben zu sitzen.
Gemma mal no segma schon.
 Soviel also zur weiteren Zieldefiniton.
Es wurde dann schließlich die Neunerspitze - wahrscheinlich auch weil es an diesem Tage noch bis zur Glungezer Hütte leicht gegangen wäre. Aber wie heißt´s doch so schön: "Wichtig ist es am Berg rechtzeitig umzukehren".
Einige Impressionen
Auf den Moorböden nahe des Issangers.
Bei Boscheben rückt die Neunerspitz (links) schon ins Blickfeld. Doch zuvor eine erste Jause (die Lanseralm hat seit dem leigen Streit mit der agrargemeinschaft leider zu - sonst wäre das hier die zweite Jause)
Ein traum in Quarzphyllit. Auf den Böden zwischen Vikarspitze und Neunerspitze. Ein  Platz um einen ganzen Tag zu verdösen.


Und eh man sichs versieht ist man oben. Bis zum Glungezer wären es aber doch noch einige Meter gewesen (die Spitze links des Kreuzes ist die Sonnenspitze, dahinter liegt die Glungezerhütte). Nein - 1700 Höhenmeter reichen wirklich.
PS.: bisher kein Muskelkater festgestellt. Treppen steige ich allerdings (wie immer) ungern.

Freitag, 24. Juni 2011

Blick von der Einhausung auf Amras
 Schon recht weit ist die Autobahneinhausung, bergseitige Röhre. 

Sonntag, 19. Juni 2011

Bahnhof Igls, Sanierung

Im April wurden die Fundamente trockengelegt und eine Drainage eingebaut.
Warteraum Igls, neu gestrichener und ausgebesserter Holzrahmen der "Veranda"
 Langsam zeigt sich der Bahnhof Igls in neuem Glanz. Hoffentlich öffnet bald wieder das Bahnhofsrestaurant. Eis essend auf die Igler zu warten bzw. am Beginn einer Bergtour noch ein Eis als "Wegzehrung" mitzunehmen fehlt schon sehr!





Mittwoch, 8. Juni 2011

Boulevard Graubart

Der jüdische Friedhof in Innsbruck -  wobei angesichts des direkt anschließend verlaufenden Südrings von Frieden keine Rede sein kann
Mehr oder weniger zufällig bin ich unter den Büchern aus der Bibliothek meines Vaters auch auf Boulevard Graubart gestoßen. 
Natürlich hat mich das Straßenbahnphoto auf dem Bucheinband besonders aufmerksam gemacht - ebenso wie die ungewohnt großstädtische Wirkung der Museumsstraße, die einerseits dem Fehlen von Autos und den prächtige Lichtbogenlampen (?) und andererseits der vor der Arisierung illustreren Geschäftswelt geschuldet ist.

  Die beklemmenden Geschichten, die in diesem Buch lebendig werden, gehören leider auch zu Innsbruck. Natürlich regt ein Buch wie dieses an, weiter im Internet zu stöbern - vielleicht auch in der Hoffnung das Erschütternde zu versachlichen. Doch diesen Gefallen tut einem das Netz nicht. Ich empfehle dazu diese Homepage (Orte des Novemberpogroms 1938 in Innsbruck, von Manfred Mühlmann zusammengestellt), die detaillierte Informationen zu Innsbruck vor (und zum) November 1938 enthält und das Grauen quasi verortet..



Sonntag, 5. Juni 2011

Auf dem Weg von der Patscherkofelbahn nach Boscheben. Die typische "Kulthandlung" im Frühsommer: Man vergwissert sich ob dort oben noch jeder Stein auf dem anderen liegt und die Speisekarte in Boscheben die Suppen anbietet, die man später im Jahr als Stärkung zum Glungezer braucht.

Die Bergtourensaison ist eröffnet. Sicher, man hätte schon früher beginnen können. Doch so richtig verlockend wird es erst, wenn der Schnee sich in einzelne Senken zurückgezogen hat.
Genaugenommen rief der Berg bereits am Vortag. Wenn sich über der Waldgrenze eine deutlicher Anflug von Grün zeigt und die Schneeflecken jedenfalls in der Minderzahl sind

Friedhofskapelle St. Georgen in Telfs, dahinter der Abhang von Rauhem Kopf und Rangger Köpfl, die bereits bei näherer Betrachtung den charakterisitschen Anflug von Grün zeigten.

Samstag, 28. Mai 2011

Vereinsheim Amras

Einmarsch der Ehrengäste
Empore des großen Saals
Ortsübliche Beflaggung (um welche für die Eröffnung gebeten wurde)

 Heute wurde das Haus der Vereine in Amras (vulgo Gratl-Haus) offiziell mit einem großem Fest eröffnet. Der Umbau des alten Bauernhauses (Architekten Giner/Wucherer) ist sehr gut gelungen. Es stellte sich beim Bau heraus, dass der Erhalt des alten Dachstuhles, den man übrsprünglich beabsichtigte, nicht mehr möglich war. Der Ersatz durch einen neuen Dachstuhl mit teilweiser Stahlträgerverwendung macht aber die Konstruktion um einiges leichter, sodass dieser Verlust angesichts des optischen Gewinns verschmerzbar ist.
Am 10.5.2010 stand der alte Dachstuhl noch; kurze Zeit später war er aber verschwunden. Wo wohl die schöne alte Seilrolle hingekommen ist?
Wintersonne, 2010, entkernt steht das alte Haus unter seinem alten Dachstuhl
Und so gräbt man sich tiefer in die Vergangenheit.....der künftige Fußboden des Musikproberaums. Dezember 2009
April 2008, Blick aus dem Rohbau der Wohnanlage Brunnenmacher zum künftigen Haus der Vereine. Im Hintergrund ist der Zubau zur Volksschule Amras zu erkennen
Und vor dieser Zeit? 

Wie man auf dem letzten Bild sieht, war hier 2008 noch ein altes Bauernhaus mit einem Hoffeld zu sehen. Das Haus stand zu diesem Zeitpunkt bereits etwas längere Zeit leer. 
Zurückblickend begann diese Entwicklung bereits 1984, als der Hofübernehmer bei einem Unfall verstarb. Ich kann mich noch deutlich erinnern, wie er einige Zeit zuvor das Dach des gesamten Bauernhofes selbst neu gedeckt hat. Die Investition in die Zukunft wurde für ihn so jäh relativiert. Andererseits wäre das Haus wohl ohne neue Dacheindeckung wesentlich baufälliger geworden - so haben die Vereine nun ein Heim mit Geschichte gewonnen, einer zuletzt zwar traurigen, künftig aber hoffentlich erfreulichen. Der (Neu)Anfang war jedenfalls schon sehr schön.


Freitag, 13. Mai 2011

Hotel Paschberg?!
Auch wenn es wohl eher eine architektonische Pose ist, sieht es schon recht gut aus.



Mittwoch, 4. Mai 2011

Critical Mass







Seit einiger Zeit passiert jeden Tag Critical Mass in Innsbruck, allerdings von Autofahrergruppen. Doch im Gegensatz zu eine paar Radlern in Salzburg bleibt die Polzei angesichts solcher Vorgänge ruhig. 26.9.2008 - ein alter nie geposteter Entwurf, nun aus der Versenkung geholt:

Critical Mass fand bereits einmal Ende August in Innsbruck statt. Prinzipiell läuft das so ab, dass Radfahrer sich im Fahren zu einer Gruppe zusammenschließen und sich dann so verhalten, wie der Autoverkehr, mit dem Unterschied, dass
1) ein Bruchteil der Energie verbraucht und
2) ein Bruchteil der Schadstoffe ausgestoßen werden (im Detail hängt es davon ab, wass die Radler gegessen haben ;-).
Der Vorteil davon ist, dass der Straßenraum entschleunigt wird und sich ein (je nach größe der Critical Mass) vergleichweise stiller (ich gebe zu, man hatte bei der ersten Veranstaltung !gute! Musikbegleitung dabei) Straßenabschnitt durch die Straßen Innsbrucks bewegt.
Also - liebe Radfahrer, wenn ihr die Truppe seht - ranhängen (geht sehr leicht -man fährt laaaaaangsam) und mitmachen und mitklingeln.
Das empfiehlt euch einer der sich momentan auf südeuropäischen Straßen abstrampelt.


Ich gebe zu, bis auf August 2008 bin ich nie mehr mitgefahren. Aber eigentlich sollt man das. Der Straßenraum gehört zurückgeholt.  Nicht allein von den Radlern, sondern von Fußgägnern und öffentlichem Verkehr. All diesen stehen 85% des Raumes zu!

Samstag, 30. April 2011

Tschechows Gewehr

VBM Kaufmann, BM Oppitz Plörer, SR Pechlaner im Triebwagen der alten neuen Dreier. Noch fahren sie die übliche Route nach Amras -im nächsten Jahr vielleicht schon (etwas) weiter in Richtung Kranebitten....
 Das hatten wir doch schon einmal
Anlässlich der Einweihung des von der TMB renovierten Basler Triebwagens (Nr. 28) hat Bürgermeisterin Oppitz-Plörer auch bewusst Bezug auf diesen damaligen Samstag (16.7.2005) genommen. 
Ein umfangreichere Photoreportage zum heutigen Rollout des TW 28 auf strassenbahn.tk


Auch wenn es nicht alle so sehen wollen. Für mich ist die Tiroler Museumsbahn eine Art „Tschechows Gewehr“. Wenn auch das Bild das eines Traditionsvereins  ist,  so ist doch auch gerade mit dem Erinnern an die Geschichte des ÖPNV in Innsbruck wesentliche Arbeit zur Bewusstseinsbildung gemacht worden. Und nur wer sich geschichtlich verankert, vermag auch in die Zukunft zu bauen. Auch einen Art von „Religio“.
Die netten alten Nagglbahnen (die, wenn gepflegt, gar nicht so naggln und lärmen) haben als Sympathieträger wesentlich mitgeholfen, die Straßenbahnen durch vergleichsweise dunkle Zeiten zu erhalten. Und so werden die z.T. hundertjährigen Gefährte bald auf nagelneuen Schienen gelegentliche Ehrenrunden drehen dürfen. Tschechows Gewehr wurde also bereits abgefeuert.

Donnerstag, 28. April 2011

Sillradweg

Die neue Radwegbrücke zwischen Lodenareal und Gaswerk
Erst beim Betrachten im Computer fiel mir auf, wie seltsam die Gaswerkkugel auf der Brücke "liegt". Erinnert irgendwie an diesen Zaubertrick
Die Brücke ist jedenfalls sehr elegant geraten. Ich werde sie YB-49 nennen. Hoffentlich hebt sie bei Föhn nicht ab.


Sonntag, 24. April 2011

Osterhasenmission

Auf geheimer Osterhasenmission nach Patsch


Immer dort entlang, wo man nicht darf...

Die Südröhre der Einhausung ist mittlerweile schon fast an der Hälfte angelangt!
Leider ist der Zugang von Amras zum Schloßpark über den Bichlweg noch immer gesperrt. Aber mit etwas Klettern kommt man zumindest den Bichlweg selbst hinauf..
Die Unterführung ist mittlerweile fertig. Die Treppe zum Schloßpark muss neu gebaut werden. Dort ist noch eine Baugrube.


Über den Paschberg nach Vill

Der erstze richtige Sommertag! Wegen der schwülen Hitze ist es im Wald gut auszuhalten.
Das Phantom des Waldes. Wiedereinmal.
Auf dem Weg vom Tummelplatz nach Tantegert
Marterl zwischen Tantegert und Poltenhütte


Vill

Auf neu entdeckten Wegen durch Vill. Es ist interessant, wie oft man durch einen Ort gehen kann und dabei immer wieder schöne Teile aus Gewohnheit, bestimmte Wege zu gehen, auslässt. 


Auf dem Sprung....
Reste wirklicher bäuerlicher Baukultur.
Das wird wohl die Villa Kunterbunt sein.
Wiesen zwsichen Vill und Igls. Vom "neuen" Weg aus. Dahinter die Nockspitze.


Patsch

Geheim!  Daher keine Photos. 




Igls
Der Bahnhof Igls wird gerade restauriert. Leider ist daher das Bahnhofsrestaurant geschlossen. Es gibt daher kein Eis. 
Dankenswerterweise hat aber die IVB eine provisorische Toilettenanlage und diese netten "Wartebänke" installiert.
Ich weiß. Das ist gemein. Wir haben uns reingesetzt, um die Touristengruppe im Hintergrund dazu zu bringen, das als Wartebänke zu verstehen. So können Einheimische sein ;-)

Gerade bevor der (kurze) Sommerregen einsetzt, holt uns die Bahn.

Sonntag, 17. April 2011

Straßenbahn über Unibrücke

Unibrücke, Nordwiderlager mit Blick zu den Wäldern des Paschbergs.... draufklicken, dann sieht man, wie es wenige Tage davor aussah


Ein kleiner Rückblick zum Editorial November 2003.

2003 wurden mit der Regierungserklärung der Tiroler Landesregierung die Weichen gestellt, die Straßenbahn in Innsbruck zu erweitern und auf ihren Schienen eine Regionalbahn ins Innsbrucker Umland fahren zu lassen.

Etwas mehr als sieben Jahre nach diesem Editorial liegen in Innsbruck nach 37 Jahren Unterbrechung wieder Straßenbahngeleise nördlich des Inn!

Der Weg dorthin bleibt aber mühsam. Denn die Bahn zwackt mitunter am Autoverkehr und dieser ist auch 2011 sakrosankt. Beim ÖPNV wird noch immer (!) nicht die zuerst Frage gestellt, ob es den ÖV-Nutzer was nützt und der öffentlichen Hand dauerhaft Werte schafft, sondern ob es dem Autoverkehr nicht weh tut.


Bis zur ersten Fahrt der Straßenbahn wird es noch etwas dauern, denn es handelt sich noch um einen isolierten Bauabschnitt.
Ausführliche Berichterstattung wie immer unter strassenbahn.tk

Mittwoch, 13. April 2011

Kriegsrelikt

Kriegsgrelikt in Amras: Die Mattenelemente für Feldflugplätze, die beim alten Innsbrucker Flugplatz Rossau gelagert wurden, werden in Amras noch hie und da als Zäune benutzt. Leider fielen die meisten in den letzten Jahren Umgestaltungen zum Opfer.
 Kriegserinnerungen....
Eine Anfrage von "The Practice Room" bezüglich des Friedhofes am Osterfeld
hat mich dazu veranlasst, nachzubohren, welche Erinnerungen in meiner Familie dazu tradiert werden. Dazu befragte ich meine Mutter. Es lässt sich daraus Folgendes rekonstruieren:

 1.Angriff 15.12.1943 (Mittwoch)
515 Tote lt. Rede im Stadtrat zum Gedenktag am 15.12.1948 von BM Melzer (TN 16.12.1948)

Unter den Toten ist auch die Cousine meiner Mutter, Maridl Steixner, die bis vor kurzem in Bozen gearbeitet hat, wegen der dortigen Bombenangriffe aber nach Innsbruck zurückgekehrt ist und nun in der Stadt arbeitet. Sie wird beim Angriff verschüttet, scheint im Krankenhaus auf dem Wege der Besserung, stirbt aber drei Tage darauf an inneren Blutungen.

Maridl Steixner * 13. 12. 1925 + 18. 12. 1943 (Samstag), wurde am Amraser Friedhof begraben

Am Sonntag sitzt die Familie gerade in der Stube, als draußen durch die Geyrstraße eine Lastwagenkollone fährt, die mit Särgen beladen ist.

Sonntag, 19.12.1943 : Sargtransport zum Massengrab Osterfeld

Um 1970: Das Osterfeld befindet sich hinter der "Bleiche" dem früheren Armenhaus in Amras, man sieht den Plateaustreifen und das Häuschen am Waldrands im Bereich Egerdach dahinter - dort müsste der Friedhof ungefähr gelegen sein. Vielleicht ist es dieser rechteckige helle Fleck auf einem alten Luftbild im TIRIS-Archiv?

Meine Mutter meint, man habe sich damals nicht viel gefragt und vor allem nicht mit anderen Menschen genauer darüber gesprochen, da ja alles irgendwie gegen einen hätte verwendet werden können. 
Ähnlich sei es bei der Umfahrungsbahn. Die war einfach plötzlich da. Man hat keine Fragen gestellt und sich auch nicht den Kopf zerbrochen, ob überhaupt und wann Züge fahren - und das Ganze möglichst schnell wieder vergessen. Also alles in allem eine Zeit des bewussten Wegschauens. 
Der Schock der Bombenopfer und der Zeit ansich wirkte lange nach.